T5060 hat geschrieben:Also ich muss sagen die Milch war bis 1993/94 "goldene Brühe". Wer da so 300/400.000 kg gemolken hat, hatte eine Gelddruckmaschine.
Dann hat man im Jahr noch 300 offizielle Schweine verkauft und 500 inoffizielle und das Leben war in Ordnung und alles hatte seine Ordnung.
Die Aktiengeschäfte liefen auch schon moderat und als der Betriebsprüfer, einen unerklärten Geldüberschuß feststellte, so kam dieser
aus den Aktiengeschäften des Juniors und der Prüfer ging dann frustiert heim. Es hat alles gelaufen. Von Prämien war keine Rede.
Für einen Liter Milch gabs ein Liter Diesel oder 4 kWh Strom. Für einen neuen Schlepper 100 PS IHC mit Silierwagen musste man 100.000 l Milch melken.
Hat gepasst.
Dass du, in Bezug auf die Milchproduktion, eine etwas verpeilte Sicht hast ist hier ja nun hinlänglich bekannt. Der Dieselpreis lag zwischen 1992 und 1995 bei 1,06 bis 1,15 DM. Wo lag denn der Erzeugerpreis für Milch tatsächlich? Um das herausfinden zu können, habe ich mal wieder mein Archiv aufgesucht. In der DLZ, Ausgabe 7/1995, ab Seite 62 kann man im Artikel "Was bringt Größe wirklich" nachlesen, dass der Auszahlungspreis für Milch zwischen 54 und 59 Pfg/ L lag. Die errechneten Kosten lagen, in Abhängigkeit von der Größe des Betriebes, allerdings schon bei 51 bis 65 Pfg /L!
In derselben Ausgabe steht auf Seite 10 eine kurze Bemerkung über die Verschuldung der deutschen Landwirtschaft. Sie hat im Jahr 1994 auf 54,5 Milliarden DM zugenommen. Als Grund dafür wird die schlechte wirtschaftliche Lage der Betreibe angeführt.
Dein Geschreibsel war also wieder mal Humbug!