Forstjunior hat geschrieben:Es macht leider keinen Sinn weiter hier etwas dazu zu sagen, weil es ändert sich nichts. P.s. Manchmal frag ich mich schon ob der ein oder Andere überhaupt schon mal Fahrzeuge gekauft hat wenn er schreibt, dass bei einer sehr dünnen Finanzlage ggf. neueste Varios am Hof wären? Dann würde ich gerne den Tipp bekommen, wo man denn ohne entsprechenden Einkommensnachweis Finanzierungen bekommt und wie dann die nicht unerheblichen Raten beglichen werden?

Mir sind zumindest 2 sehr abenteuerliche Neufahrzeug-Finanzierungen des VW-Konzerns untergekommen.
Eine vermögenslose junge Dame, frisch aus der aus Hartz-4 Mutterschaftszeit kommend, hat sich selbständig gemacht und eine Vollfinanzierung für einen nagelneuen Allrad-VW-Bus mit jedwedem Sonderausstattungskram erhalten. Die Umsatzsteuerrückerstattung wurde als Anzahlung akzeptiert. Ging für die junge Dame natürlich schief. Die VW-Bank wird sich über die Anzahlung aus Umsatzsteuerrückerstattung, die bis zur Pleite geleisteten Raten, die Kreditversicherung und die Verwertung des Fahrzeugs halbwegs schadlos gehalten haben.
Im zweiten Fall konnte ein vermögensloser Lehrling im 2. Lehrjahr einen hoch motorisierten neuen Seat kaufen. Er hat ihn erfolgreich abgestottert.

Könnte mir gut vorstellen, dass es bei Muss-ich-unbedingt-haben-Maschinen-Finanzierung manches jungen Wilden ähnlich läuft. Die Finanzierungen sind durch die Maschine als Pfand abgesichert und der anfängliche Wertverlust durch den Umsatzsteuer-Anzahlungs-Trick aufgegangen. Wenn es mit den Raten hakt, holt man die Maschine halt wieder ab und schaut, was man aus dem Hof des Betreffenden noch für Wertverlust, Verzugszinsen, Inkassospesen etc. rausquetschen kann.

Und Leute, die die Maschinen solide finanzieren, sinnvoll auslasten und damit Geld verdienen, sowie die Fraktion, die ausreichend auf der hohen Kante hat und sich halt einen schönen Traktor leistet wie andere ein schönes Auto, gibt es ja auch noch.

Ist ja klar, so ist es auch gut und soll es ja auch sein. Nur hier ging es speziell jetzt darum, dass eben nicht so solvente Personen entsprechende Maschinen etc. kaufen würden bzw. hätten. Wobei wir wieder beim Grundthema wären. Auf der hohen Kante für einen min. 150000 Euro Schlepper beißt sich irgendwie mit 2500 Euro netto im Monat. Und für die 150000 bekommt man heute noch maximal den 200er oder 300er...mehr schon nicht.

Junior: Deine betriebswirtschaftlichen Kenntnisse sind beeindruckend (also unter aller Sau), Die stattlichen Höfe, Maschinen sind betrieblich und das Wohnhaus ist privat

240236 hat geschrieben:Ja schon aber

es macht keinen Sinn weiter zu diskutieren, wenn man es nicht verstehen möchte. Spricht für sich, wenn jemand so vulgäre Antworten parat hat. Dass nur das Wohnhaus privat ist weiß ich. Zahle zufällig auch Grundsteuer A und B. Ich hatte deshalb extra geschrieben, dass meine Ansicht für beides gilt.

Forstjunior hat geschrieben:

240236 hat geschrieben:Ja schon aber

es macht keinen Sinn weiter zu diskutieren, wenn man es nicht verstehen möchte. Spricht für sich, wenn jemand so vulgäre Antworten parat hat. Dass nur das Wohnhaus privat ist weiß ich. Zahle zufällig auch Grundsteuer A und B. Ich hatte deshalb extra geschrieben, dass meine Ansicht für beides gilt.

Du schreibst doch, daß man mit den 2500€ keinen Fendt kaufen kann. Das ist nonsens, denn die Kosten für den Fendt kommen vor den 2500€ zum tragen. Von diesen 2500€ muß man sein Wohnhaus bauen und unterhalten.

Forstjunior hat geschrieben:....... Aber trotzdem hat hier noch keiner erklären wollen, wie sonst die übrigen Betriebe zu ihren stattlichen Höfen, Fahrzeugen und dazu zähle ich auch das Wohnhaus und die privaten Fahrzeuge kommen.......

In dem sie was leisten und nicht anderen nachgaffen so wie du!

Wer kennt sie nicht, es gibt sie in jedem Dorf, die Neidhammel, die von der Missgunst innerlich zerfressen werden aber selbst nichts zustande bringen

Letzter Versuch für @Forstjunior:
Google mal " Cash flow"= Geldfluss!
Ein Unternehmen mit bsw. In der LW nicht unüblichem abschreibungsfähigem Anlagevermögen von insgesamt 1Mio € kann darauf 5-10% Abschreibungen als Betriebsaufwand verbuchen, so denn der Rohrertrag hoch genug ist und hat noch keinen € Gewinn gemacht.
Das sind grob 80 000€ im Jahr.
Es bleibt die freie Entscheidung des Betriebsleiters, ob er diesen Betrag in nötige Kapitalbildung für Ersatzbeschaffungen aller abzuschreibenden betriebsnotwendigen Wirtschaftsgüter investiert, oder z.B. Gebäude und Siloanlagen runterwirtschaftet, um die neuste Technik zu fahren.
Der neue große Schlepper ist eben nur eines davon und gehört zum Betriebsvermögen .
Leute, wie Du sehen den Schlepper und denken " Boah ey, der hat ja gut verdient!"
Wirklichen Gewinn, im steuerlichen Sinn, hat ein Betrieb aber nur dann gemacht, wenn er für alle Abschreibungen genug Kapital erwirtschaftet und zusätzlich genug Kapital für gute Entlohnung der , nicht angestellten AK über hat.

Und erst davon kann ein bäuerlicher" Familienbetrieb in Form einer natürlichen Person" Verzinsung des eingesetzten Familienvermögens( Pachtansprüche) für sich geltend machen und muss diese noch zu seinem persönlichen Steuersatz als Einkommen versteuern.

Diese ganze hochglänzende Technik ist steuerlich nicht anders zu betrachten, als die Ausstattung deines Arbeitsplatzes bei deinem AG und hat mit der finanziellen Ertragslage des Betriebes oder der ganzen Branche wenig zu tun.

Davon mal abgesehen, dreht sich die Welt nicht nur um große Fendt-Schlepper. Johnnys sind auch was Feines!



...und kosten auch viele Euronen!

Also für mich als Winzer ist das mit dem Gewinn recht einfach, meine einzige Einnahme ist einmal im Jahr die Abrechnung Traubengeld der Genossenschaft, dann nehme ich den Ordner mit den Ausgaben, Betriebsmittel, Versicherungen,Beiträge, Abgaben, Maschinenkosten/Reparaturen, Erntekosten und Sozialabgaben, zähle das zusammen, und ziehe das dann von der Abrechnung ab, das ist dann mein Gewinn , also mein Lohn, mein Einkommen, nennt es wie ihr wollt, und damit muß ich dann Auskommen, also ganz einfach

.

Freddy, mußt du keine Steuern zahlen oder habe ich was überlesen?

...nicht daß irgendwann das Finanzamt kommt und dir Liebhaberei unterstellt.

Maschinen finanziere ich entweder über Barclays/CNH oder über die Thermomix-Bank (die sind echt gut). Beide fragen deine Crefo ab und erst dann entscheidet die Bank. Das letzte Mal war ich beim Händler noch nicht aus der Bude, da war schon die Kreditzusage da. Die Kredite werden dann an die Schufa weitergemeldet, wenn die Kredittilgungen oder deine anderen Geschäfte nicht ordentlich laufen, steht das in der Crefo.
Die Rabobank (DLL Group) geht da schon riskantere Finanzierungen ein, ist aber auch teurer. Die Geschichten die da alle dann hintenrum laufen, die finanzierte Maschinen weiterverkaufen oder als Versicherungsschaden (Brand, Diebstahl) abrechnen, sind schon genial bis abenteuerlich. Da läuft einiges und wird spätestens lustig, wenn der Händler vergessen hat, den GPS Sender zu entfernen

Wir sind im Milchsektor momentan in einer extremen Hochphase, die einzelbetrieblich zu sehr hohen Steuerzahlungen führen, da kannst einiges über Maschinenkauf, IAB usw. drücken,
aber bei 35 Cent für die Milch und 20% weniger fürs Vieh, wird es dann wieder sehr eng mit der Liquidität. Wobei jetzt erst die Löcher der Vorjahre gefüllt sind.

Diese ganzen windigen Konstruktionen enden dann meist nach 10 Jahren, wenn der Jungbauer dann beim Lohnunternehmen zum Mindestlohn Fendt fährt und vom Restlohn dort die Schulden getilgt werden.

Forstjunior hat geschrieben:Ist ja klar, so ist es auch gut und soll es ja auch sein. Nur hier ging es speziell jetzt darum, dass eben nicht so solvente Personen entsprechende Maschinen etc. kaufen würden bzw. hätten. Wobei wir wieder beim Grundthema wären. Auf der hohen Kante für einen min. 150000 Euro Schlepper beißt sich irgendwie mit 2500 Euro netto im Monat. Und für die 150000 bekommt man heute noch maximal den 200er oder 300er...mehr schon nicht.

naja bei uns wird dem Landmaschinen Händler nachgesagt, das keiner mehr so genau weiß wieviel Land der inzwischen hat. Und ich hatte kürzlich kontakt mit einem großen Landwirt aus der Bodenseeregion, wo die Pacht noch niedrig ist. Und die Bauern untereinander wohl noch umgänglich sind. Selbst die wiesen nimmer wie Sie einen Traktor kaufen sollen.

Fendt 308 ci hat geschrieben:

Forstjunior hat geschrieben:....... Aber trotzdem hat hier noch keiner erklären wollen, wie sonst die übrigen Betriebe zu ihren stattlichen Höfen, Fahrzeugen und dazu zähle ich auch das Wohnhaus und die privaten Fahrzeuge kommen.......

In dem sie was leisten und nicht anderen nachgaffen so wie du!

Wer kennt sie nicht, es gibt sie in jedem Dorf, die Neidhammel, die von der Missgunst innerlich zerfressen werden aber selbst nichts zustande bringen

Fendt 308 ci hat geschrieben:War heute Vormittag mit dem Sozialhilfeantrag beschäftigt

was leisten?
Danke "Fendtfahrer" für diesen Beitrag - you made my day

Forstjunior hat geschrieben: Aber trotzdem hat hier noch keiner erklären wollen, wie sonst die übrigen Betriebe zu ihren stattlichen Höfen, Fahrzeugen und dazu zähle ich auch das Wohnhaus und die privaten Fahrzeuge kommen

Das braucht man Dir auch nicht erklären, es geht Dich schlichtweg nix an und kann Dir wurscht sein.

Uns wird von Neid zerfressenen "Ausländern" auch alles mögliche angedichtet, die Ortsansässigen kennen uns, von denen kommt kein blöder Kommentar.

Forstjunior hat geschrieben: Aber trotzdem hat hier noch keiner erklären wollen, wie sonst die übrigen Betriebe zu ihren stattlichen Höfen, Fahrzeugen und dazu zähle ich auch das Wohnhaus und die privaten Fahrzeuge kommen

Das ist Leistung, Können und dann kommt die Finanzmathematik. Jeder Euro wo du eigentlich NICHT AUSGIBST und jeder EURO den du durch Mehrarbeit generierst, verzinst sich mit dem Zinses-Zins-Effekt.
Aus jedem Euro wird so bei 3% nach 50 Jahren 4,40 €. So ist das im Familienbetrieb. Waldbau, lieber Forstjunior, ist das generationsübergreifende finanzmathematischste Arbeitsgebiet überhaupt.
Das solltest du aber jetzt wissen. Dazu kommt beim Waldbau eine äusserst interessante Steuerkomponente. Als Waldbauer muss man diese Klaviatur aus Holzpreis, Einschlagmenge, Zuwachs, anderen Einkünften und Steuern perfekt spielen können. Als wir noch überwiegend Betriebe mit 70 ha LF, 20 ha Forst und 40 - 70 Milchkühe hatten, war der Forst das Regulativ als Sparbuch und Steuergestaltungsmodell.