Sottenmolch hat geschrieben:Bisher war es hier noch nicht vorgekommen, dass die Holzpreise im zweiten und dritten Quartal gestiegen sind und das obwohl die Käferkalamität nicht weniger gering als in den Jahren zuvor war. Der einzige Grund war, dass sich die großen Säger im Herbst und Winter verzockt haben. Sie bekamen zu wenig grünes Holz.
Genau. Und das wird im nächsten Jahr wieder passieren. Es ist ja nicht so, dass die Sägewerke nicht ausgelastet sind. Die Nachfrage nach Schnittholz ist weiterhin hoch. In der Folge wird die Nachfrage nach Rohholz ebenfalls hoch bleiben.
Sottenmolch hat geschrieben:Das Buchensterben hat bei weitem nicht diese Ausmaße wie das Fichten sterben.
Zumindest ist das nicht ganz so offensichtlich und so rasend schnell wie bei der Fichte. Allerdings habe ich dieses Jahr auch schon Buchenaltbestände gesehen, die flächig abgestorben sind. Wie sich das in der Masse zeigt, wird die laufende BWI ergeben. Bin gespannt.
Sottenmolch hat geschrieben:Die wissen hier noch nicht einmal, dass Nadelholz brennt
Das lernen die hier so langsam. Einige meiner Waldnachbarn sagen, dass sie für Brennholz keinen gesunden Baum umschneiden werden, solange sie noch brennbare Fichte im Wald liegen haben. Entsprechend ist das Angebot. Das halte ich für die richtige Einstellung.
Sottenmolch hat geschrieben:Wir haben auch von 2002 bis 2012 schon 242000 ha Fichtenwald verloren und das Fichtenholz wurde nicht knapp.
Das war etwas anderes weil vielfach geplant und nicht großflächig innnerhalb von drei Jahren kaputtgegangen. Ausnahme war natürlich Kyrill. Vielfach wurden auch Fichtenreinbestände in Bu/Dgl-Mischbestände gewandelt. Dann ist die Fichte zwar nicht mehr da, dafür aber Douglasie.
Außerdem konnte man auf die Lieferanten im Ausland zurückgreifen. Frankreich und Tschechien haben jetzt aber selber Verluste (wie es in Polen aussieht weiß ich nicht) und Russland ab 1.1.2022 ein Exportverbot für Rundholz. Die Situation jetzt ist also eine völlig andere. Ich rechne weiter mit stark steigenden Nadelholzpreisen.


