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Holzpreise

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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2269 Beiträge • Seite 41 von 152 • 1 ... 38, 39, 40, 41, 42, 43, 44 ... 152
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Re: Holzpreise

Beitragvon Maaze » Sa Mai 01, 2021 14:04

Die deutschen Waldbauern sollten sich ÜBERREGIONAL zusammenschließen, und dann einen großen Partner suchen, mit langfristigen Verträgen, vorzugsweise im Ausland.

Die deutschen Abnehmer zahlen einfach zu schlecht.
Und ich habe auch nicht dass Gefühl, dass unsere WBVs das Maximum herausholen.
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Re: Holzpreise

Beitragvon str172 » Sa Mai 01, 2021 14:39

2019/2020 rum als aufgrund des Preises kaum Frischholz zu fahren war hieß es das viele Holzfrächter LKW's abgemeldet oder sogar ganz verkauft haben, weil über Wochen nichts zu fahren war. Die Kapazitäten müssen vielleicht auch erst wieder aufgebaut werden.
:prost:
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Re: Holzpreise

Beitragvon langholzbauer » Sa Mai 01, 2021 18:27

Nicht zuletzt auf Grund der ständig steigenden Auflagen und Kontrollen im Güterverkehr hören immer mehr Einzelunternehmer im Holztransport auf.
Der " Traumberuf " Trucker findet auf der Straße schon zu wenig Nachwuchs.
Warum soll sich die junge Generation noch auf echte Holzwege begeben? :P
Vermutlich wird sich das Modell einiger Landes- bzw. Staatsforsten mit der Lieferung frei Werk bzw. Wagon auch für forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse zukünftig durchsetzen.
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Re: Holzpreise

Beitragvon langholzbauer » Sa Mai 01, 2021 18:44

@Maaze
Die 5 größten Säger auf dem dt. Rundholzmarkt beherrschen auch die Nachbarregionen.
Wir brauchen keine neuen ausländischen Abnehmer, sondern ein Kartellamt, dass seine Arbeit für Waldbesitzer richtig macht, statt für die Holzkonzerne eine funktionierende Holzvermarktung zu zerschlagen, unter der die Säger trotzdem so gross wurden!

Nicht nur die kleinen Privatwaldbesitzer, sondern auch die Kommunen hatten von der Bündelung auf der Angebotsseite durch die Landesforsten sehr gut profitiert.
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Re: Holzpreise

Beitragvon WE Holzer » Sa Mai 01, 2021 20:01

Dann muss man halt die Holzvermarktung bündeln, sprich die FBGs und WBVs müssen ihr Angebot zusammenlegen. Ostalbkreis, Rems-Murr Kreis und Schwäbisch Hall haben z.B. eine gemeinsame Vermarktungsgesellschaft gegründet. Vorher hatte der Ostalbkreis 60.000fm Holz und in der neuen Gesellschaft sind es jetzt 130.000fm pro Jahr.

Ich verkaufe mein Holz meist direkt an ein mittelständisches Sägewerk. Der orientiert sich so meine Vermutung bei den Preisen im Direkteinkauf an den Verhandlungen mit den Vermarktungsgesellschaften.

Solange es eine Handvoll große Holzkonzerne und eine Fülle Mittelständler gibt, sieht das Kartellamt keinen Handlungsbedarf.
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Re: Holzpreise

Beitragvon Englberger » Sa Mai 01, 2021 21:58

WE Holzer hat geschrieben:Solange es eine Handvoll große Holzkonzerne und eine Fülle Mittelständler gibt, sieht das Kartellamt keinen Handlungsbedarf.

Hallo,
ist schon ein paar Jahre her aber da hat doch das Land Bayern, dieser Freistaat, einem ausländischen Sägekonzern eine mehrjährige "Niedrig"preisgarantie für grosse Liefermengen gegeben ,wenn er sich in Bayern auch niederlässt.
Ohne gross googeln weiss ich nicht mehr sicher wer und wann das war.
Hat da jemand Ahnung?
Gruss Christian
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Re: Holzpreise

Beitragvon Bibbler » Di Mai 04, 2021 17:59

@ Langholzbauer

https://www.mdr.de/nachrichten/thuering ... e-100.html


Habt ihr kein Holz mehr?
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd "Goethe"
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Re: Holzpreise

Beitragvon langholzbauer » Di Mai 04, 2021 18:45

Unser WBV- Präsi hat schon Recht!
Wir haben noch genug Holz stehen.
Aber die Großsäger und südlichen Bundesländer hatte uns die letzten beiden Jahre mit dem Käferholz regelrecht im Stich gelassen.
Es kommt dieses Jahr auch noch erhebliches Käferholz.
Aktuell ist es besser, Durchforstungen nachzuholen, die wegen der Kalamität die letzten 2/3 Jahre geschoben wurden.
Beim Preis ist auch noch zu viel Luft nach oben.
Es ist ja nicht so, dass kein Holz mehr gemacht wird.
Die 15% weniger Einschlag gelten mW. nur für Fi/Ta- Sortimente.
Das macht dann in gemischt ausgestatteten Forsten auch schnell nur einstellig weniger Holzeinschlag aus.
Hier in den Revieren wurde diesen Winter auch nicht weniger Holz gehauen als sonst.
Aber mehr im Laubholz.
Da sind die Preise nicht schlecht gewesen und ganz wichtig wurde noch trockengeschädigtes Holz genutzt und die Bestände voran gebracht.
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Re: Holzpreise

Beitragvon langholzbauer » Di Mai 04, 2021 19:08

...und dem Aiwanger sein Spruch hat mit Forstwirtschaft nichts zu tun.
Wenn " der Weltmarkt" besser bezahlt saugt er das Schnittholz hier weg.
Warum sollen wir Waldbauern jetzt für Profitmaximierungen bei den Großsägern aus der nachhaltigsten Forstwirtschaft weltweit aussteigen und uns allen kurzfristigen Schwankungen unterwerfen bzw.diesen hinterherrennen?
Wie ich schon viel weiter vorn schrieb, ist es wichtig, die kleinen Säger gut zu versorgen.
Die haben uns in Kriesen das Holz abgenommen und bedienen auch jetzt vorrangig den einheimischen Markt aus Bauherren und Handwerkern.
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Re: Holzpreise

Beitragvon Südheidjer » Di Mai 04, 2021 19:22

langholzbauer hat geschrieben:Warum sollen wir Waldbauern jetzt für Profitmaximierungen bei den Großsägern aus der nachhaltigsten Forstwirtschaft weltweit aussteigen und uns allen kurzfristigen Schwankungen unterwerfen bzw.diesen hinterherrennen?

Die Aussage bzw. das Argument mit "nachhaltigsten Forstwirtschaft weltweit" merke ich mir, wenn ich mir wieder von Mitbürgern vorwerfen lassen muß, daß der deutsche Wald kein Wald mehr wäre und nur "Raubbau" und "Monokultur" betrieben werden würde.

langholzbauer hat geschrieben:Wie ich schon viel weiter vorn schrieb, ist es wichtig, die kleinen Säger gut zu versorgen.
Die haben uns in Kriesen das Holz abgenommen und bedienen auch jetzt vorrangig den einheimischen Markt aus Bauherren und Handwerkern.

Problem ist aber, daß es die kleinen Säger nicht mehr gibt, wenigstens bei mir. Wenn ich überlege, wieviele kleine und mittelgroße Säger es mal im Umkreis von 20 km gab und wie es jetzt aussieht. Abnehmer bleiben 2-3 größere Sägewerke und das war's und die bestimmen den Preis. So ist wenigstens meine Kenntnis.
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Re: Holzpreise

Beitragvon langholzbauer » Di Mai 04, 2021 20:50

Da ist aber aktuell eine gute Zeit, Kontakte mit Schnittholzverbrauchern und Mobilsägern zu knüpfen, um zukünftig wieder enger zusammenzuarbeiten.
Das bringt den größten Teil der Wert(ab)schöpfung auch wieder zurück in die Fläche!
Hier arbeiten die guten Klein-u. Mobilsäger seit letztem Jahr an der Belastungsgrenze.
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Re: Holzpreise

Beitragvon Kormoran2 » Di Mai 04, 2021 22:38

Langholzbauer, ich pflichte dir weitestgehend bei. Sehr gute Analyse.

Nur dieser Satz schmeckt mir nicht:
Die haben uns in Kriesen das Holz abgenommen und bedienen auch jetzt vorrangig den einheimischen Markt aus Bauherren und Handwerkern.

Sogar die wenigen Kleinsäger beteiligen sich nämlich lieber auf dem internationalen Markt als die hiesigen Zimmereien zu beliefern. Ein Kleinsäger erzählte mir mal (vor dem Brexit), dass er den meisten Umsatz mit Großbritannien macht. Nun gut, das könnte jetzt wegen des Brexit einen Einbruch geben dort.

Aber die Kleinsäger versuchen genauso global mitzuspielen. Eine Verantwortung für den hiesigen Markt kennen sie nicht. Wer jetzt mehr Holz als normal einschlägt, bedient letztlich den amerikanischen Markt mit teurem Schnittholz. Er selbst bekommt aber nur Almosen vom Säger. Und die amerikanische Nachfrage saugt den Weltmarkt leer. Das ist eigentlich Marktwirtschaft. Die deutschen Nachfrager (Zimmerer, Dachdecker etc.) müssen mithalten oder sie bekommen kein Holz. Letztlich muß der deutsche Häuslebauer preislich mithalten weil die Amis ihre Holzhäuser bauen wollen. Diese zahlen jeden Preis und wer am Markt schwach ist, der fällt hinten runter. Ich würde den Häuslebau verschieben auf normale Zeiten.

Ich bin gegenwärtig dabei, meinen Kontakt mit einem großen Dachdecker zu nutzen. Der braucht nur 4,5m lange Bohlen, Dachlatten und OSB-Platten. Letztere kann ich nicht bieten, das andere in Massen als Rundholz. Er hat einen kleinen Säger an der Hand und kennt mehrere Mobilsäger. Gegen Wurmbefall braucht das Holz nicht getaucht zu werden, weil das mittlerweile verboten ist (wäre sonst ein kleines Problem gewesen). Ich denke, wir machen bald die erste Aktion.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Holzpreise

Beitragvon Ferengi » Mi Mai 05, 2021 2:23

Auf Fratzebuch wird munter nach Exportzöllen, Verstaatlichung etc. gerufen.
Und zwar meist von genau denen, die sich an den Spottpreisen der letzten Jahre nen goldenen Arsch verdient haben!
Wenn ich sowas lese könnt ich echt platzen vor Wut!
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Re: Holzpreise

Beitragvon eifelrudi » Mi Mai 05, 2021 6:44

Ist doch wie überall: Die Land - und Forstwirtschaft soll unter Weltmarktbedingungen arbeiten so lange es zum Vorteil der Verbraucher ist, aber wehe der Weltmarkt ist einmal zum Vorteil des Erzeugers oder der Weltmarkt drückt in die eigene berufliche Welt, dann muss der Verbraucher vorm Weltmarkt geschützt werden.
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