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Holzpreise

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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Re: Holzpreise

Beitragvon Tbx13 » Mi Mai 19, 2021 6:29

agri10 hat geschrieben:statt Kohle – Holz aus Namibia zu verheizen.


[...]


Kommt nicht.

NDR hat geschrieben:In Hamburg wird vorerst kein Holz zur Fernwärmegewinnung verbrannt. Ein entsprechender Test wurde abgebrochen, wie die Umweltbehörde am Dienstag mitteilte. Sie ließ seit einem Jahr testen, ob Buschholz, das Namibia dringend loswerden will, in Hamburg zu Holzpellets verarbeitet und verbrannt werden könne. Das städtische Unternehmen Wärme Hamburg schätzt die Kosten dafür allerdings derzeit als zu hoch ein. | Sendedatum NDR Hamburg Journal: 18.05.2021 19:30
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Re: Holzpreise

Beitragvon fasti » Mi Mai 19, 2021 7:43

Ich empfehle zunehmend Direktvermarktung. Einfach mal einen Zimmerer fragen ob der Dachlatten und Schalbretter gebrauchen kann. Wenn ja, das Holz selber zum Sägewerk bringen (Transport von Profilern ist ja etwas einfacher als Langholz...), Lohnschnitt zahlen und dem Zimmer die Schnittware zu aktuellen Marktpreisen verkaufen. Für Latten und Bretter geht auch Käferholz und müssen tw. nicht mal getrocknet werden...

Oder die Zimmerer kümmern sich selber darum indem sie einfach anfangen Rundholz zu kaufen (eine Anzeige ebay Kleinanzeigen macht sowas auch einfach...) zu deutlich höheren Preise, das ganze per Lohnschnitt einschneiden und fertig. Klar ist das Aufwand das Ganze zu organisieren und koordinieren, aber dann bleibt der Reibach wo anders und wenn sich rumspricht Zimmer X zahlt deutlich über Preis und sucht lfd. Rundholz melden sich die Waldbesitzer selber...
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Re: Holzpreise

Beitragvon 240236 » Mi Mai 19, 2021 13:30

fasti hat geschrieben:Ich empfehle zunehmend Direktvermarktung. Einfach mal einen Zimmerer fragen ob der Dachlatten und Schalbretter gebrauchen kann. Wenn ja, das Holz selber zum Sägewerk bringen (Transport von Profilern ist ja etwas einfacher als Langholz...), Lohnschnitt zahlen und dem Zimmer die Schnittware zu aktuellen Marktpreisen verkaufen. Für Latten und Bretter geht auch Käferholz und müssen tw. nicht mal getrocknet werden...

Oder die Zimmerer kümmern sich selber darum indem sie einfach anfangen Rundholz zu kaufen (eine Anzeige ebay Kleinanzeigen macht sowas auch einfach...) zu deutlich höheren Preise, das ganze per Lohnschnitt einschneiden und fertig. Klar ist das Aufwand das Ganze zu organisieren und koordinieren, aber dann bleibt der Reibach wo anders und wenn sich rumspricht Zimmer X zahlt deutlich über Preis und sucht lfd. Rundholz melden sich die Waldbesitzer selber...
Das mit der Direktvermarktung von Latten dir leichter vor, als es ist. Dachlatten sind ein tragendes Bauteil und brauchen seit 2012 ein CE-Zeichen.
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Re: Holzpreise

Beitragvon langholzbauer » Mi Mai 19, 2021 14:03

Wo bitte steht auf einer Dachlatte ein CE; Zeichen?
Klar gibt es Din- Normen für Dachlatten und Bolen.
Aber daran sägt die EU ganz erfolgreich rum...

Was @ fasti da beschreibt, ist die traditionell übliche Holzbau-Wertschöpfungskette.
Problem aktuell ist die fehlende Einschnittkapazität der bisher überlebenden Sägewerke.
Bei dem aktuellen Defizit zwischen Rundholz und Schnittholz könnte
theoretisch jeder Zimmerer ab 10 Angestellten und jeder Waldbesitz über 100 ha
ein gutes Kleinsägewerk anschaffen.
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Re: Holzpreise

Beitragvon Südheidjer » Mi Mai 19, 2021 15:04

In der heimischen Presse war die Tage ein Artikel, indem der Sägewerker und der Holzhändler jammern:

https://www.cz.de/Celle/Aus-der-Stadt/Celle-Stadt/Preisentwicklung-beim-Holz-wirkt-sich-auf-Celler-Markt-aus

Ich hatte überlegt einen Leserbrief dazu zu schreiben, wie die preisliche Realität für den Waldbsitzer aussieht. Dann würde dem ein oder anderen Mitbürger mal klar werden, wo das Geld bleibt, was er als Verbraucher an der Kasse bezahlt. Beim Erzeuger kommt wenig oder gar nichts davon an.
Aber so ein Leserbrief kostet wieder Zeit, die ich aktuell nicht hab.

Ich frag mich auch seit Monaten, warum tun sich Waldbauern (oder FBGs/WBVs) und Zimmerer nicht zusammen und sägen selber auf. Langfristige Kooperationen könnte man vereinbaren. Ich denke, das könnte für beide Seiten ein Gewinn werden und für die Kunden als Endverbraucher auch.
Zimmerer müßten eigentlich Fachwissen haben, wie man aufsägt. Einer unserer örtlichen Zimmerer hat gar einen eigenen LKW mit Kran, soweit ich weiß. Aber ich vermute, die Zimmerer wollen es sich mit Sägewerk und Händler (genau die beiden aus dem obigen Artikel) nicht verderben bzw. haben auch Lieferverträge mit denen am laufen.
"Holz-on-Demand" wäre so auch machbar. Der Häuslebauer meldet Bedarf an und erfährt sogar, wo sein zukünftiges Bauholz im Wald steht. Gibt er sein OK, dann geht alles seinen Gang.
Das Holz wäre dann auch kein anonymes Holz mehr, sondern der Endverbraucher würde sogar noch was davon mitbekommen, was nachhaltige regionale Forstwirtschaft bedeutet.

In dem Haus, in dem ich lebe, sind vor über 200 Jahren Eichen-Balken verbaut worden, von denen ich weiß, in welchem Ort sie standen. Immerhin ca. 15 km Entfernung, was mich heute schon etwas wundert, weil ich einen Holztransport zu damaliger Zeit für recht aufwändig halte.

Könnte man Schnittholz nicht auch via Biogasanlage trocknen? Ich meine mich zu erinnern, daß in der einen Biogasanlage in der Umgebung schon seit Jahren Brennholz komplett in Boxen getrocknet wird.
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Re: Holzpreise

Beitragvon Waidla66 » Mi Mai 19, 2021 16:25

Hallo,

Ich kann mir nicht vorstellen, dass man mit einem Kleinsägewerk betriebswirtschaftlich mithalten kann, wenn man alle Kosten, speziell auch die Personalkosten miteinrechnet. Warum haben wohl viele kleine Sägewerke aufgehört?
So wie die Preise jetzt liegen schaut das alles super aus, aber das wird sich sicher bald wieder ändern, in welche Richtung kann jetzt keiner sagen.
wo liegen aktuell eigentlich die Preise für Lohnschnitt inclusive einteilen, sägen, säumen und verladen bei euch?
Wenns noch einen Säger in der Nähe gibt, dann macht es meiner Meinung schon Sinn evt. auch dort für Zimmereien nach Liste etwas schneiden zu lassen. Man ist halt dann nicht besonders flexibel, da auch die Mengen von Haupt- und Nebenprodukt nicht zueinanderpassen und damit irgendwas übrigbleibt und nicht verkauft werden kann.

VG
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Re: Holzpreise

Beitragvon Südheidjer » Mi Mai 19, 2021 16:44

Ich hatte die Tage gesehen, daß nun sogar auf ebay-Kleinanzeigen z.B. Dachlatten gesucht werden.

Um die Vermarktung muß man sich halt kümmern. Ich hätte da schon Ideen......

Aber ich bin kein Betriebswirtschaftler, kein erfahrener Holzeinkäufer, Säger oder Zimmermann, kurz: Mir fehlt das Fachwissen.

Was bei den Waldbauern aktuell abgeht ist dasselbe, was der Ackerbauer, Schweinemäster und Milchviehhalter schon lange kennt: Beim Erzeuger bleibt nichts oder wenig hängen. Verdient wird im Handel.
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Re: Holzpreise

Beitragvon 210ponys » Mi Mai 19, 2021 16:54

@ Südheidjer

darum kaufen Chinesen Großflächig Wald in Deutschland zu spitzenpreisen... Genau wie ein Großteil der Landwirte würden auch die Waldbesitzer über viele Jahre vernachlässigt und jetzt sind halt auch die Waldbesitzer sich die nächsten! Und wer glaubt die Chn hätte für uns nur ein Kilben übrig der irrt gewaltig!
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Re: Holzpreise

Beitragvon langholzbauer » Mi Mai 19, 2021 16:58

Südheidjer hat geschrieben:....

Was bei den Waldbauern aktuell abgeht ist dasselbe, was der Ackerbauer, Schweinemäster und Milchviehhalter schon lange kennt: Beim Erzeuger bleibt nichts oder wenig hängen. Verdient wird im Handel.

Das ist die traurige Wahrheit!
Aber aktuell stehen die vermeintlichen Verbraucherschutz- Vorschriften beim Holz noch nicht im Weg.
Deshalb frag ich nach dem CE; Zeichen auf der Dachlatte!!!
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Re: Holzpreise

Beitragvon Falke » Mi Mai 19, 2021 16:59

Sehe ich auch so ...
Von 5 Kühen und 10 Schweinen (wie Vattern seinerzeit) kann heute niemand eine Familie ernähren.
Als "Hobbysäger" hab' ich jetzt ja ein wenig Einblick in die Notwendigkeiten.
Neulich hab' ich einem Tischler aus dem Ort paar Kanthölzer für einen schnellen Auftrag verkauft -
der hat gleich über die "Bauernqualität" gejammert. Solche Kunden sind schon sehr große Maßhaltigkeit,
Gleichmäßigkeit (Aussehen, Trockengrad) usw. gewohnt.

Und auch vom Fleischverkauf eines Mangalitza Schweins (also dem Aufsägen eines Edelstamms) wird die
Kasse nicht ausgeglichen ...

Was mich noch wundert: Wenn sich die hießigen Kunden beschweren, dass Amis und Chinesen den Markt leer kaufen,
warum bieten sie nicht einfach noch höhere Preise?! Es ist ein freier Markt.

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Re: Holzpreise

Beitragvon Südheidjer » Mi Mai 19, 2021 17:01

Fazit: Die örtlichen Waldbauern und Zimmerer gründen eine Genossenschaft und schalten den Säger und Handel zwischendrin aus.
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Re: Holzpreise

Beitragvon Südheidjer » Mi Mai 19, 2021 17:12

Falke hat geschrieben:Neulich hab' ich einem Tischler aus dem Ort paar Kanthölzer für einen schnellen Auftrag verkauft -
der hat gleich über die "Bauernqualität" gejammert. Solche Kunden sind schon sehr große Maßhaltigkeit,
Gleichmäßigkeit (Aussehen, Trockengrad) usw. gewohnt.

Deine Säge und vergleichbare Produkte würden vermutlich schon am notwendigen Personalbedarf scheitern und zu geringe Schnittleistung haben.
Der Technik müßte schon etwas weiter oben angesiedelt sein, so denke ich.
Das ist ja eines der Probleme, warum man mit so einem Projekt böse in die Scheisse greifen kann. Recht hohe Investitionen und am Ende hat man sich irgendwo verkalkuliert und alles ist futsch.

Edelhölzer wäre ein nettes Add-On, was man mitnehmen kann.

In den letzten Jahrzehnten haben sich Strukturen gebildet, gegen die nicht so einfach anzukommen sein wird. Wer schaut tatenlos zu, wenn ein Mitbewerber den Markt betritt? Wer hat dann den längeren Atem.
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Re: Holzpreise

Beitragvon langholzbauer » Mi Mai 19, 2021 17:20

Nicht ausschalten, aber mit regionalen Warenströmen dem Großhandel etwas Gewinn abschneiden und diese (in die Region zurück zu holen) ist mit Sicherheit kein Fehler!!!
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Re: Holzpreise

Beitragvon 210ponys » Mi Mai 19, 2021 17:42

bin eher der Meinung den Rohstoff knapp zu halten und über Langzeit Holzpreise zu verhandeln wo deutlich länger sind wie ein Quartal. Die Strukturen wo sich hier gebildet haben können nur gebrochen werden mit enormen Finanziellen mitteln also ehr unwahrscheinlich!
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Re: Holzpreise

Beitragvon Südheidjer » Mi Mai 19, 2021 17:51

210ponys hat geschrieben:bin eher der Meinung den Rohstoff knapp zu halten und über Langzeit Holzpreise zu verhandeln wo deutlich länger sind wie ein Quartal.

Da müßten nur möglichst viele mitmachen. Ohne die großen Erzeuger z.B. die Landesforsten würde sowas vermutlich nicht funktionieren. Und da fängt's dann schon an, daß das ja Preisabsprachen wären.
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