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Kirschessigfliege

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Re: Kirschessigfliege

Beitragvon Weinbauer » Mi Jan 14, 2015 9:11

µelektron hat geschrieben:Heut war Weinbautag Thema KEF, Ergebnis DLR Neustadt, nur Spintor hätte wirklich Wirkung, interessant war im Nebensatz, Wasserglasbehandlung habe im Versuch dazu geführt, dass sich die Eier nicht zu schlüpfenden Larven entwickeln würden. Ein interessanter Ansatz.


Ist dies nicht ein Widerspruch? Nur Spintor hat Wirkung, aber zugleich verhindert Wasserglas die Larvenbildung? Ist doch auch eine positive Wirkung.
Wurden noch weitere Ansätze genannt (abgesehen von PSM)?
Zuletzt geändert von Weinbauer am Mi Jan 14, 2015 13:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kirschessigfliege

Beitragvon Winzling » Mi Jan 14, 2015 9:28

Ein nahe benachbarter Profi-Ökowinzer und ich haben (ohne voneinander zu wissen) letzte Saison Wasserglasversuche in der Praxis gemacht.
Erst bei der Lese haben wir von den Versuchen des anderen erfahren :)
Ich berichte mal hier über Verlauf und gemeinsame Erfahrung:

Er hat in Direektzuglage mit dem Traktor auf Dornfelder gearbeitet,
ich habe mit der Buckelbütt meinen Lemberger auf Terrassen verkieselt.

Ich habe bei mir noch in der letzten Augustwoche begonnen und das WG witterungsabhängig alle 5-10 neu aufgelegt.
Er hat etwas später angefangen. Da war gerade der Anfang des augenscheinlichen und in den ersten 2 Wochen noch leichten KEF Befalls zu beobachten.

Wir hatten beide die Ausgangshypothese: Wasserglas stärkt / härtet die Beerenhaut.
Wirkung des mineral. Wasserglases (Kieselsol) ist grundsätzlich auch ähnlich dem Silikat aus Schachtelhalmpräparat.
Unsere Hoffnung basierte hier auf den Literaturangaben, dass "dickhäutige Beeren / Sorten" weniger von KEFs befallen werden sollten.

Dass WG auch pH-relevant (sauer - also anders als Kalk) reagiert, haben wir in diesem Zusammenhang als weniger relevant eingeschätzt:
Der Effekt während des Aufbringens kann evtl. Pilze/Bakterien die schon da sind beeinflussen.
Er lässt aber beim Trocknen / kristallisieren irreversibel nach.
Kaum anzunehmen also, dass man gerade die KEF beim Eierlegen sauer "trifft".

Wir hatten beide keine wissenschaftliche KEF-Zählung gemacht, sondern schlicht mit den in dieser Phase unbehaneklten Nachbarparzellen verglichen.

Einen durchschlagenden Effekt hat keiner von uns erzielt. Im Dornfelder war zu einem anderen benachbarten Dornfelder kein Unterschied zu erkennen.
Beim Lemberger glaube ich, einen minimalen Effekt zu erkennen, der zu einer (gegenüber anderen Lembergern) etwas verzögerten Ausbreitung der KEF führte.
In Richtung Vollreife nach ca. 10-14 Tage war dieser geringfügige Unterschied dann auch nicht mehr länger zu erkennen.

Zueltzt halfen nur Spintor und Piretro Verde.

Mein Fazit: Mit der Buckelbütt tue ich mir das garantiert nicht nochmal an....
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Re: Kirschessigfliege

Beitragvon Davin » Mi Jan 14, 2015 12:48

"Ich habe bei mir noch in der letzten Augustwoche begonnen und das WG witterungsabhängig alle 5-10 neu aufgelegt."

Dass du mit Wasserglaseinsatz ab zweiten Augusthälfte noch dickere Beerenhäute bekommst denke ich nicht. Da sollte man wohl früher anfangen.
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Re: Kirschessigfliege

Beitragvon Kyoho » Mi Jan 14, 2015 13:07

Wurden auch Ergebnisse zur Löschkalkanwendung mal genauer ausgewertet und wie hat das Combi Protec außerhalb von Südbaden abgeschnitten? Offenbar geht die Wirkung um so stärker zurück, je weiter man sich aus Südbaden entfernt.
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Re: Kirschessigfliege

Beitragvon Winzling » Mi Jan 14, 2015 13:16

Gibts hier eigentlich aktive Biowinzer im Forum? Vielleicht findet sich ja einer darunter,
der in einer fahrbaren Lage mal einen Langzeitversuch (April-September) mit Wasserglas macht 2015?
Sonst wird ja wohl keiner so oft fahren wollen...

Kalk würde mich auch novch mal interessieren. es gab ja schon mal zwei Threads zur Verkalkung 2014,
die ohne klare Erkenntins (aus meiner Sicht zumindest) wieder versandet sind.

Ich lege gleich noch mal eine Frage nach, ergänzend zum Kalken: Wie gut haben bei massiver Anwendung, die Gerätschaften das überstanden
(Verstopfung, Kalkkruste, Schmirgeleffekt, Dichtungsverhärtungen, Verätzung)?
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Re: Kirschessigfliege

Beitragvon Terrassenwein » Mi Jan 14, 2015 13:41

Wenn die Geräte gleich nach der Anwendung gereinigt werden gehts. Ich habe mit dem Düsenjäger gearbeitet, da wird die Brühe ja nicht gepumpt, also gibt es auch keinen Schmirgeleffekt.
So lange die benachbarten Parzellen noch nicht geerntet waren sah es ganz gut aus. Danach haben die Viecher gezielt die unbenetzten Stellen im Innern der Traube gesucht und angestochen. Beobachtung bei der Lese: Die gekalkten Außenseiten zeigten bis zum Schluss kaum Einstiche, trotzdem war etwa ein Drittel der Beeren befallen.
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Re: Kirschessigfliege

Beitragvon µelektron » Mi Jan 14, 2015 16:23

Also laut DLR hätte Löschkalk weder auf Befall, noch auf Essigbildung einfluss. Combi Protekt ebenso keine signifikante Wirkung, man forsche aber weiter.

Mit Kalk sei zwar eine kurzzeitige Verminderung der 'Geruchsbelästigung' machbar, das sei es aber auch schon. Was Baden anginge wäre der hauptgrund in der Sortenstruktur zu suchen weil Spätburgunder weniger bevorzugt sei als Dornfelder.
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Re: Kirschessigfliege

Beitragvon Irgendenner » Mi Jan 14, 2015 23:01

in einem versuch mit dem combi protec soll der befall sogar höher gewesen sein als in der kontrolle...

das die mim kalk nix versuchen ist klar.da is keiner von der industrie beteiligt der das finanziert.
fakt ist die wo mit kalk behandelt haben hatten alle weniger probleme.der nachteil ist eben das man da alle paar tage fahren muß.
hab das auch probiert,hatte aber erst zu kleine düsen drin und dann zeitbedingt zulange abstände.
ich glaube kaum das man mit kalk ernsthafte schäden an der spritze bekommt, solange man immer gut mit wasser durchspült und ned die spritze mit kalk drin tagelang stehen lässt.ich glaub backpulver und so krams is da wesentlich schlimmer.

das hauptproblem bei der ganzen kef problematik ist das die viehcher immer plackenweise einfallen und so der vergleich zwischen verschiedenen behandlungsarten auch schwer einschätzbar ist.
bei manchen die nix gemacht haben ist eventuell nix drin und einer der mit allen möghlivhen mittel gespritzt hatt 3 wingert weiter warse voll drin.
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Re: Kirschessigfliege

Beitragvon Davin » Do Jan 15, 2015 8:44

Irgendenner hat geschrieben:fakt ist die wo mit kalk behandelt haben hatten alle weniger probleme.


Ist das so?
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Re: Kirschessigfliege

Beitragvon rebenhopser88 » Do Jan 15, 2015 9:07

Mit dem Kalk kann ja gut sein, dass die Viecher das nicht mögen. Aber wenn alle Kalk spritzen ????
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Re: Kirschessigfliege

Beitragvon µelektron » Do Jan 15, 2015 10:19

rebenhopser88 hat geschrieben:Mit dem Kalk kann ja gut sein, dass die Viecher das nicht mögen. Aber wenn alle Kalk spritzen ????


Ist das n Appell an die Toleranz von wegen "auch als KEF muss Mücke von was leben"??
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Re: Kirschessigfliege

Beitragvon Kyoho » Do Jan 15, 2015 10:41

Terrassenwein hat geschrieben:So lange die benachbarten Parzellen noch nicht geerntet waren sah es ganz gut aus. Danach haben die Viecher gezielt die unbenetzten Stellen im Innern der Traube gesucht und angestochen. Beobachtung bei der Lese: Die gekalkten Außenseiten zeigten bis zum Schluss kaum Einstiche, trotzdem war etwa ein Drittel der Beeren befallen.


Auch ohne Kalkung zeigten die unbedeckten Außenseiten kaum Einstichstellen, die KEF mag eben Schatten und feuchte Stellen. Das machte ja eben die Selektion bei der Lese so schwierig, dass fast nur die von außen nicht sichtbaren Beeren Befall hatten und man eigentlich jede einzelne Traube für sich im abgeschnittenen Zustand nochmals genau anschauen musste (wer konnte das überhaut leisten?). Wenn keine freien Kontrollen bei der Kalkung gemacht wurden und man nur seinen mit dem höheren Befall vom Nachbarn verglich (meist noch eine andere rote Sorte, nicht entblättert usw.), dann kann man sich die Wirkung der Kalkung auch leicht einbilden.
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Re: Kirschessigfliege

Beitragvon Irgendenner » Do Jan 15, 2015 10:49

mit dem kalk erwischt man vielleicht nicht so die viehcher wie mit anderen mitteln aber die schadsymptome werden gemildert und das ist ja das wichtige daran.nebenbei gabs ja noch viel wespen und vogelfraß und die normale essigmücken waren auch noch unterwegs.
fakt ist bei denen die konesquent alles 3-4 tage mit kalk gefahren sind gabs keine probleme.
also wirds schon was bringen.
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Re: Kirschessigfliege

Beitragvon Irgendenner » Do Jan 15, 2015 10:56

rebenhopser88 hat geschrieben:Mit dem Kalk kann ja gut sein, dass die Viecher das nicht mögen. Aber wenn alle Kalk spritzen ????


dann sind eben alle wingert weiß und die 2 beinigen fliegen die teilweise mit reisebussen angeflogen kommen und in schaaren einfallen werden wohl auch weniger
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Re: Kirschessigfliege

Beitragvon Winzling » Do Jan 15, 2015 10:59

Zum Kalken habe ich von einer Reihe von Anwendern, mit denen ich persönlich gesprochen habe, das feedback bekommen,
dass eine deutliche Befallsminderung und -verzögerung im Vergleich zum benachbarten Umfeld bewirkt wurde.

Die hatten alle früh, regelmäßig und eher viel angewendet (Empfehlungen des AK ökolog. Weinbau zum Thema "Fruchtkalk").
Bei einigen kam es zu gar keinem Befall. Nur drei Befragte hatten mit Kalk gar keinen Erfolg. Da habe ich allerdings nicht alle Anwendungsdetails abgefragt (Häufigkeit, Sorten, ...)

Im Gegensatz zum Wasserglas, was nirgends nachweislich geholfen hat, ist denke ich damit schon ein positiver Effekt vom Kalk belegt.

Die Crux bleibt natürlich der von Terrassenwein eingebrachte Umstand, wenn die Viecher am Ende eben im Innern der Traube hocken.
Ich hätte hier gedacht, dass gerade wenn mit dem Düsenjäger gearbeitet wird - jetzt z.B. verglichen mit einer Injekordüse oder anderer Vorbeifahrtechnik -
bei guter Applikation eine viel bessere Durchdringung der Traube entsteht und auch weiter hilft den Innenbefall zu mindern.

Fazit: Macht mich eher ratlos so weit.

Man sollte auch nicht ganz vergessen, dass der eine oder andere zugibt nach der Totalverkalkung heftige Säure- und Gärproblem gehabt zu haben.
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