Vario_TA hat geschrieben:Mit alternativem Design lassen sich windräder grundsätzlich sehr Wohnverträglich gestalten. Das wird auch kommen, viel mehr große, klassische windräder wird man sowieso kaum noch sozialverträglich aufstellen können. Bisher halten die Betreiber ja sehr an den herkömmlichen fest, aber ich glaube, dass sich da in absehbarer Zeit etwas tut. Es gibt mehrere verschiedene vertikalläufer-Bauformen mit unterschiedlichen Vorteilen, die könnten insbesondere in Sachen schattenwurf und Lärm wesentlich besser akzeptiert werden. Bau und vor allem Wartung sind bei vertikalläufern auch deutlich günstiger, da steckt einiges an Potential drin.
Wäre mir jedenfalls lieber als ein Braunkohletagebau.

Es hat seinen Grund warum die WKA Hoizontalläufer sind, der Wirkungsgrad von Vertikalen ist einfach unterirdisch, die überstrichene Rotorfläche müsste ein Vielfaches sein für gleiche Leistung. Der Grund ist recht einfach, bei Vertikalläufern muss ein Teil des Rotors gegen den Wind nach vorne laufen, das bremst.

Der Schattenwurf wäre dank größerer Rotorfläche noch größer, der Bau erheblich komplizierter, da auch diese nicht auf dem Boden stehen können.

Moin,

vor allem kommt das Verbot solcher Anlagen aus einer ganz anderen Richtung.

Bewegliche Werbe-Drehwurm-Anlagen sind in Deutschland verboten.

Man müsste also zuert das Baurecht ändern.
Und das ist wieder Ländersache ...


Olli

µelektron hat geschrieben:Es hat seinen Grund warum die WKA Hoizontalläufer sind, der Wirkungsgrad von Vertikalen ist einfach unterirdisch, die überstrichene Rotorfläche müsste ein Vielfaches sein für gleiche Leistung. Der Grund ist recht einfach, bei Vertikalläufern muss ein Teil des Rotors gegen den Wind nach vorne laufen, das bremst.

Der Schattenwurf wäre dank größerer Rotorfläche noch größer, der Bau erheblich komplizierter, da auch diese nicht auf dem Boden stehen können.

Das ist einfach falsch.
In Sachen Wirkungsgrad reden wir von rund 10% Unterschied (und nein, da ist nicht der Teil des Rotors, der gegen den Wind läuft, relevant. Bei horizontalläufern laufen die Rotoren mit wesentlich höherer relativgeschwindigkeit durch die Luft). Allein durch die (meist in etwa) rechteckige statt runde Angriffsfläche wird das mehr als ausgeglichen.
Und beim Schatten ist halt die Frage, wie der Rotor designt ist. Es ist durchaus möglich, dass das ein stehender Schatten wie bei einem Gebäude ist. Dagegen hat wohl kaum jemand etwas.
Und warum sollte der Bau komplizierter sein? Kein schweres, zwingend drehbares Generatormodul in luftiger Höhe. Allein das ist ein gigantischer Vorteil. Mit Anpassung der Rotoren lassen sich Wirkungsgrad und sturmabsicherung auch noch deutlich verbessern. Die Entwicklung hat sich bisher halt auf horizontalläufer beschränkt.

Ich hab im Stall einen Zweit-Tarif-Zähler (Früher "Nachstrom") mit integriertem Rundsteuerempfänger.
Bei der Umstellung auf einen anderen Stromanbieter wollte Dieser unbedingt, das ich auf einen normalen Stromzähler umrüste.
Grund: es ist einfacher, dann den Verbrauchswert zu erfassen.

Was schließe ich daraus:
Vorhandene Möglichkeiten, den Stromverbrauch ein wenig an die Erzeugung anzupassen, werden nicht genutzt, sondern sogar abgerüstet.
Folglich kann das "Zappelstrom-Problem", welches hier rauf und runter fabuliert wird, garnicht so groß sein.


Wünsche einen schönen Sonntag / Ersten Advent.

langer711 hat geschrieben:Ich hab im Stall einen Zweit-Tarif-Zähler (Früher "Nachstrom") mit integriertem Rundsteuerempfänger.
Bei der Umstellung auf einen anderen Stromanbieter wollte Dieser unbedingt, das ich auf einen normalen Stromzähler umrüste.
Grund: es ist einfacher, dann den Verbrauchswert zu erfassen.

Unter uns, bitte wechsel zurück, wenn es für den Netzbetreiber schon zu anstrengend ist, zwei Zähler abzurechnen... FRE haben durchaus Sinn. Netzbetreiber brauchen Eingreifmöglichkeiten. Auch wenn die Netzbetreiber bisher damit auskommen, die Kraftwerke nachzuregeln und du nicht davon betroffen bist. Aber Verbraucher abwerfen ist auch erst das letzte Mittel.
Der Artikel hier ist recht gut. Wenn du magst, kannst du ihne gerne mal durchlesen.
https://www.deutschlandfunk.de/ruesten- ... _id=456306

Neuland79 hat geschrieben:(...)
Unter uns, bitte wechsel zurück, wenn es für den Netzbetreiber schon zu anstrengend ist, zwei Zähler abzurechnen...
(...)

Ich hab erst garnicht zu dem Anbieter gewechselt, weil ich den Zweitarifzähler nicht weg haben möchte.
Keine Sorge

Aber an diesem Beispiel kann man sehr schön sehen, wie die Stromversorger drüber denken.
Umkehrschluss: Der "Zappelstrom" ist denen wumpe und damit die Diskussion darüber ebenso.

Der Lange

nicht wenige Produktionsanlagenkönnte man ohne größere Probleme umrüsten, um den Strombedarf zeitlich anzupassen. Beispielsweise dass die Futtermühle nur läuft, wenn der Strompreis unter xx Cent liegt. Aber in der Tat scheint die Bereitschaft der Erzeuger diesbezüglich nicht groß zu sein. Die Einführung von Spitzenlast-Zählern für größere Abnehmer wurde zwar forciert, aber Anreize für eine zeitliche Anpassung scheinen nicht gewünscht.

Beitrag unpassend

countryman hat geschrieben:nicht wenige Produktionsanlagenkönnte man ohne größere Probleme umrüsten, um den Strombedarf zeitlich anzupassen. Beispielsweise dass die Futtermühle nur läuft, wenn der Strompreis unter xx Cent liegt. Aber in der Tat scheint die Bereitschaft der Erzeuger diesbezüglich nicht groß zu sein. Die Einführung von Spitzenlast-Zählern für größere Abnehmer wurde zwar forciert, aber Anreize für eine zeitliche Anpassung scheinen nicht gewünscht.

Ne richtige Futtermühle läuft auf Kapazitätsgrenze im Mischenfutterwerk, deshalb sind die auch von der EEG Umlage befreit.
Warum man Pv Eigenverbrauch nicht befreit ist mir nicht schlüssig, der belastet ja kein Netz und wäre eine nette E Auto Förderung. Damit würde sich sogar ein Batteriespeicher relativ schnell bezahlt machen...

Neuland79 hat geschrieben:Die Netzbetreiber leben im letzten Jahrhundert und sind voll mit der Energiewende beschäftigt. Gefühlt machen die freiwillig gar nichts. Eine der konservativsten Branchen. Für die Netzbetreiber ist die Energiewende wirklich eine große Umstellung. Die ganze Welt der Energieversorgung ändert sich.

Mein lieber Alter, was du so von dir gibst.
Die machen den Job des Jahrhunderts, deren Kunst haben wir es zu verdanken, dass es noch keinen Blackout gab in den letzten Jahren, knapp genug war es ja schon oft genug.
Man muss ja nur drauf warten bis mit dem Wackelstrom die Lichter in Mitteleuropa mal ein paar Tage ausgehen.
Dann möchte ich kein Verantwortlicher für diese sogenannte “Energiewende“ mehr sein. Dann passieren Dinge, die will eigentlich niemand.

Botaniker hat geschrieben:Mein lieber Alter, was du so von dir gibst.

Ich korrigiere. Die Netzbetreiber sind die fortschrittlichste Branche Deutschlands. Proaktiv, visionär, hoch dynamisch, strategisch und technisch excellent begleiten sie die Energiewende Deutschlands und lösen bereits jetzt die Probleme von morgen. Das Netz ist perfekt auf die Anforderungen angepasst und wird stetig verbessert, um auch für die Netzkonzepte der Zukunft gerüstet zu sein.

Neuland79 hat geschrieben:Der Artikel hier ist recht gut. Wenn du magst, kannst du ihne gerne mal durchlesen.
https://www.deutschlandfunk.de/ruesten- ... _id=456306

Hast du den Artikel gelesen (und verstanden)?

Deren Fazit:

Eines ist klar: Der Umstieg auf eine ganz auf erneuerbare Energien beruhende Stromversorgung ist ein Generationenprojekt: Es wird Jahrzehnte dauern.

A.

Falke hat geschrieben:Hast du den Artikel gelesen (und verstanden)?

Alles gut.

@ Falke
Hast du den Artikel richtig gelesen?
Das passt doch mit der Zeit. Wir sind seit über 15 Jahren dabei. Das letzte AKW soll 2038 abgestellt werden. Das sind über dreizig Jahre Jahre Zeit zum umstellen.

Was waren dass dann gestern wieder für Meldungen über Deutschland, dass mehrere Braunkohle-Tagebaue besetzt wurden - mit der Forderung die Kohleverstromung besser heute als morgen zu beenden?

Denkt da jemand wirklich, der Ausstieg wird nach Plan ablaufen?

P.S.: wenn die Umstellung seit 15 Jahren läuft, warum steigt der CO2 Ausstoss in D. dennoch immer (noch) weiter?

A.