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Landwirtschaft der Zukunft

Hier kann man über aktuelle Themen aus den Medien und Allgemeines der Landwirtschaft diskutieren.
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313 Beiträge • Seite 13 von 21 • 1 ... 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16 ... 21
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Re: Landwirtschaft der Zukunft

Beitragvon langholzbauer » Fr Nov 27, 2020 17:16

@ Neuland
Es ging halt hier ums Fleisch.
Noch können die großen Schlachter ja rum heulen.
" Wir sind systemrelevant! Mi mi mi..."
Aber langsam fallen ihnen die Sünden der Vergangenheit auf die Füße.
Bei Holz ist die Geschichte etwas anders.
Da haben wir bis Sommer 2018 über 15 Jahre richtig Geld verdienen können.
Und im gesunden Wald können die Abnehmer nicht die Waldbauern erpressen ,wie die Schlachter es bei vollen Ställen und zu schweren Schweinen machen.
Aber die Konzentration auf der Abnehmerseite ist ähnlich hoch und zeigt schon entsprechende Verwerfungen auf.
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Re: Landwirtschaft der Zukunft

Beitragvon DWEWT » Di Dez 29, 2020 21:38

Das Thünen-Institut hat sich mal Gedanken über die Zukunft der Landwirtschaft im Allgemeinen aber auch in Bezug auf die einzelnen Produktionsbereiche gemacht. Bezugszeitraum war die Zeit von 2016 bis 2018 und projeziert wurde auf die Entwicklung bis zum Jahr 2030. Während bei den traditionellen Getreidearten die Entwicklung grundsätzlich verhalten positiv ausfallen soll, nimmt man für die Ölsaaten eine Steigerung von 20% an. Große Verlierer sollen Kartoffeln (-12%) und Silomais (-18%) sein. Im Veredlungsbereich gibt es eigentlich nur Minuszeichen, mit Ausnahme der Geflügelfleischerzeugung. Rind- und Kalbfleisch nehmen um 13% ab und beim Schweinefleisch gibt es -8%. Geflügelfleisch soll um 8% steigen. Bei den Rindviehbeständen nehmen die Mutterkühe mit 15% ab, während das Milchvieh um 4% abnimmt. Trotz abnehmender Milchkuhzahl soll die Milchproduktion um über 10% steigen! Ungünstig sieht die Einkommensenwicklung bis zum Jahr 2030 aus. Trotz erheblich steigender Produktionswerte pro Betrieb, erreicht das Einkommen nur den Durchschnitt aus der Zeit von 2016 bis 2018.
Bisweilen dubios muten die Annahmen für die Schlussfolgerungen an. So werden für den Ackerbau zwar steigende Aufwendungen und Einschränkungen vorausgesetzt, diese sollen aber überkompensiert werden durch Größenwachstum, steigende Erträge und steigende Preise. Woher die steigenden Erträge bei rückläufigen Investitionen in die Zucht und bei reduzierter Düngung kommen sollen, bleibt wohl ein Geheimnis.
Insgesamt ist der Beitrag sehr interessant, jedoch bisweilen auch etwas sehr praxisfremd!
Quelle: Bauernzeitung
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Re: Landwirtschaft der Zukunft

Beitragvon Hosenträger » Di Dez 29, 2020 21:49

Mal ne Frage bezüglich der "Schmerzgrenze" von Eiweißfuttermittelpreisen und was sind so eure Strategien? Nicht mehr ganz so viel füttern, Ersatzprodukte besorgen, unabhängig des Preises weiter füttern? Und welchen Preis würde euch vom kauf abhalten(z.B. Soja)? Ich stell das jetzt mal hier rein, da ich vermute, daß der Diskussionsbedarf für ein eigenes Thema zu gering ist.
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Re: Landwirtschaft der Zukunft

Beitragvon 240236 » Di Dez 29, 2020 21:57

Habe reichlich Kontrakt gemacht, denn wenn der Sojapreis nahe 30€ netto (LP, normal) liegt, da kann man nicht viel verkehrt machen.
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Re: Landwirtschaft der Zukunft

Beitragvon langholzbauer » Di Dez 29, 2020 22:00

Wir wissen nicht, ob es 3, 5 oder noch X Jahre dauert.
Aber das aktuelle Wirtschaftssystem wird zusammenbrechen!
(Hoffen wir mal, daß es dazu keinen Krieg braucht!)
Und dann ist jeder Bauer, der küchenfertige Lebensmittel ' zum Verkauf über' hat, auf der Sonnenseite des Lebens.
Von €-Scheinen, APP- Buchungen oder Bitcoins wird niemand satt.

Ich wiederhole mich eher ungern, weil ich hoffe mich zu irren.
Aber viele wirtschaftliche Zeichen erinnern an die Verhältnisse vor 100 Jahren.
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Re: Landwirtschaft der Zukunft

Beitragvon langholzbauer » Di Dez 29, 2020 22:10

@Hosenträger:
Musst halt Deine Grenzertragskosten mit den Substitutionskosten gegen rechnen!
Warum war Landwirtschaft noch mal ein Ausbildungsberuf mit allgemein üblichem Anspruch an mindestens Fachschule, Meister oder höher für die Betriebsleiter?
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Re: Landwirtschaft der Zukunft

Beitragvon explicit » Di Dez 29, 2020 22:32

DWEWT hat geschrieben:Das Thünen-Institut hat sich mal Gedanken über die Zukunft der Landwirtschaft im Allgemeinen aber auch in Bezug auf die einzelnen Produktionsbereiche gemacht. Bezugszeitraum war die Zeit von 2016 bis 2018 und projeziert wurde auf die Entwicklung bis zum Jahr 2030. Während bei den traditionellen Getreidearten die Entwicklung grundsätzlich verhalten positiv ausfallen soll, nimmt man für die Ölsaaten eine Steigerung von 20% an. Große Verlierer sollen Kartoffeln (-12%) und Silomais (-18%) sein. Im Veredlungsbereich gibt es eigentlich nur Minuszeichen, mit Ausnahme der Geflügelfleischerzeugung. Rind- und Kalbfleisch nehmen um 13% ab und beim Schweinefleisch gibt es -8%. Geflügelfleisch soll um 8% steigen. Bei den Rindviehbeständen nehmen die Mutterkühe mit 15% ab, während das Milchvieh um 4% abnimmt. Trotz abnehmender Milchkuhzahl soll die Milchproduktion um über 10% steigen! Ungünstig sieht die Einkommensenwicklung bis zum Jahr 2030 aus. Trotz erheblich steigender Produktionswerte pro Betrieb, erreicht das Einkommen nur den Durchschnitt aus der Zeit von 2016 bis 2018.
Bisweilen dubios muten die Annahmen für die Schlussfolgerungen an. So werden für den Ackerbau zwar steigende Aufwendungen und Einschränkungen vorausgesetzt, diese sollen aber überkompensiert werden durch Größenwachstum, steigende Erträge und steigende Preise. Woher die steigenden Erträge bei rückläufigen Investitionen in die Zucht und bei reduzierter Düngung kommen sollen, bleibt wohl ein Geheimnis.
Insgesamt ist der Beitrag sehr interessant, jedoch bisweilen auch etwas sehr praxisfremd!
Quelle: Bauernzeitung


Kann man den Hasen geben, wie man hier sagt. Wer 2010 für Ende 2020 einen Ölpreis von 48$/Barrel vorausgesagt hätte, wäre eingeliefert worden.
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Re: Landwirtschaft der Zukunft

Beitragvon Botaniker » Di Dez 29, 2020 23:31

langholzbauer hat geschrieben:Wir wissen nicht, ob es 3, 5 oder noch X Jahre dauert.
Aber das aktuelle Wirtschaftssystem wird zusammenbrechen!
(Hoffen wir mal, daß es dazu keinen Krieg braucht!)
Und dann ist jeder Bauer, der küchenfertige Lebensmittel ' zum Verkauf über' hat, auf der Sonnenseite des Lebens.
Von €-Scheinen, APP- Buchungen oder Bitcoins wird niemand satt.

Ich wiederhole mich eher ungern, weil ich hoffe mich zu irren.
Aber viele wirtschaftliche Zeichen erinnern an die Verhältnisse vor 100 Jahren.


Ich würde gerne mal wissen, was die Alternative wäre.
Der Zusammenbruch des Wirtschaftssystems wäre ja schon was richtig großes.
Ich kann mir einiges Vorstellen, wie z. B. ne richtige Inflation, ne Wirtschaftskrise aber den Zusammenbruch des Systems, des Wachstums, ich wüsste keinen der da was anderes in Petto hätte.
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Re: Landwirtschaft der Zukunft

Beitragvon bauer hans » Mi Dez 30, 2020 0:31

Hosenträger hat geschrieben:Mal ne Frage bezüglich der "Schmerzgrenze" von Eiweißfuttermittelpreisen und was sind so eure Strategien? Nicht mehr ganz so viel füttern, Ersatzprodukte besorgen, unabhängig des Preises weiter füttern?

ich fütter z.b. 15% erbsen und nur 8% sojaschrot den schweinen über 35kg,funktioniert.
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Re: Landwirtschaft der Zukunft

Beitragvon bauer hans » Mi Dez 30, 2020 0:46

DWEWT hat geschrieben:Das Thünen-Institut hat sich mal Gedanken über die Zukunft der Landwirtschaft im Allgemeinen aber auch in Bezug auf die einzelnen Produktionsbereiche gemacht.

die konzentration wird zunehmen (1000ha betriebe,hohe tierzahlen),die marktmacht der dann wenigen betriebe auch.
besonders die maschinenkosten werden runter gehen,weils zukünftig nicht mehr bezahlbar sein wird.
es wird das angebaut,was nachgefragt wird,vertragsanbau.
öko/bio wird nicht mehr so bezuschusst werden können,weil andere soziale aufgaben finanziert werden müssen.
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Re: Landwirtschaft der Zukunft

Beitragvon bauer hans » Mi Dez 30, 2020 0:51

langholzbauer hat geschrieben:Wir wissen nicht, ob es 3, 5 oder noch X Jahre dauert.
Aber das aktuelle Wirtschaftssystem wird zusammenbrechen!
(Hoffen wir mal, daß es dazu keinen Krieg braucht!)

das wirtschaftssystem wird weniger soziale wohltaten leisten,weils geld nicht unbegrenzt gedruckt werden kann,an zusammenbruch glaub ich nicht.
kriege wirds um wasser geben,nicht bei uns.
die Chinesen wollen die weltmacht nr.1 werden,daran hängt auch unsere zukunft.
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Re: Landwirtschaft der Zukunft

Beitragvon meyenburg1975 » Mi Dez 30, 2020 13:56

Wenn man sich überlegt, wie sehr das Thüneninstitut allein bei den Milchmarktprognosen schon ins Klo gegriffen hat. Schade ums Geld.
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Re: Landwirtschaft der Zukunft

Beitragvon CarpeDiem » Mi Dez 30, 2020 14:39

bauer hans hat geschrieben:öko/bio wird nicht mehr so bezuschusst werden können


Für solche Aussagen, gehen dir aber ideologisch gefestigte Bioleute an die Gurgel!
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Re: Landwirtschaft der Zukunft

Beitragvon DWEWT » Mi Dez 30, 2020 19:20

bauer hans hat geschrieben:
öko/bio wird nicht mehr so bezuschusst werden können,weil andere soziale aufgaben finanziert werden müssen.


Zunächst wird es mal so kommen, wie es schon jetzt die Spatzen von den Dächern pfeiffen. Die Flächenprämie wird weiter abgeschmolzen und verstärkt an Umweltstandards gebunden werden. Als Beispiel haben da nicht nicht wenige Politiker die Biodiversifikationssbestrebungen vor Augen. Der gesamte finanzielle Aufwand für den Ökolandbau ist, verglichen mit der Flächenprämie, sehr gering. Erhebliche Einspargrößen gibt es eher in der konv. Landwirtschaft. :wink:
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