@xyz ja was ist rausgekommen?

freddy55 hat geschrieben:13 000 das wäre ja wie im Paradies

.

Paradies?

Wenn ich überschlage und eine ansatzweise Vollkostenrechnung mache, was ja in meinem Gemischtbetrieb schwierig ist, dann liege ich aktuell bei 10000.
Die ganzen Festkosten steigen ja aktuell deutlich über dem Inflationswert. Wer vor hat, eine neue Maschine anzuschaffen kann da sicher mitreden

Sehe ich genau so, aber wenn ich nur 7 000 € Umsatz hab

.

.... dann reicht es halt nicht für eine nachhaltige Betriebsentwicklung.
Praktisch wird dann von der Substanz gelebt.

burgunder hat geschrieben:@xyz ja was ist rausgekommen?

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... 59e6d.html
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... f8831.html
kann ich dir nicht sagen, aber sicher nicht die geforderten 5%

Fendt 308 ci hat geschrieben:.... dann reicht es halt nicht für eine nachhaltige Betriebsentwicklung.
Praktisch wird dann von der Substanz gelebt.

Die Frage ist doch wo die Reise hingeht. Gerade bei Euch am Kaiserstuhl mit den ganzen Schutzgebieten wird der Teufel an die Wand gemalt. Stichwort PSM Verbot in den Schutzgebieten. Eine gigantisch angelegte Enteignungsaktion mit der der Wein und Obstbau größtenteils verboten wird. Unsere Gesellschaft wird immer kränker. Der Blick für die Realität schwindet zusehends. Eine eigene Meinung abseits des linksgrünen Mainstream wird in die rechte Ecke geschoben.
Die Hoffnung das doch irgendwann die Vernunft einsetzen muss schwindet zusehends...

Und dennoch wirst du jetzt dann im Frühjahr wieder jede menge Kollegen beim neu anpflanzen sehen obwohl auf der Fläche genauso ne Ackerfrucht wachsen würde, aber man glaubt ja immer noch es wird bald wieder besser.


.

freddy55 hat geschrieben:Und dennoch wirst du jetzt dann im Frühjahr wieder jede menge Kollegen beim neu anpflanzen sehen obwohl auf der Fläche genauso ne Ackerfrucht wachsen würde, aber man glaubt ja immer noch es wird bald wieder besser.


.

Ein guter Winzer hat mal zu mir gesagt das eine Neuanlage eine Investition in die Zukunft ist. Antizyklische Investition sind manchmal nicht ganz so falsch. Kenne Winzer die werden für fehlende Investition der vergangenen Jahrzehnte eingeholt. Die haben noch nicht mal in den guten Zeiten investiert wollen oder können.

Das ist vollkommen richtig, aber der Weinbau hat in dem derzeitigen Umfang für die nächste Umtriebszeit keine Zukunft. Das Problem ist nicht nur hier bei uns, auch unsere Mitbewerber stehen mit dem Ars... an der Wand, und die sind uns durch ihre Strukturen weit überlegen. Mein Junior hat das scheinbar gespürt und ist beim Staat gut aufgehoben, zumindest die nächsten 20 Jahre.
Ich jedenfalls habe einige Parzellen im Auge da wachsen über kurz oder lang keine Reben mehr. Hab letztes Jahr in die Produktion privates Geld gesponsert, aber als einmalige Action. Wenn ein Geschäft dauerhaft nichts mehr einbringt, muß man das seinlassen, hab ich vor Jahren mit dem Mädrescher auch so gemacht, und es war richtig.

.

freddy Deine Prognosen sind ganz schön düster, decken sich aber mit meinen. Wollte 70a wieder bepflanzen auf gutem Ackerbaustandort. Entsprechend bin ich am schwanken ob ich das machen soll.

Wenn ich über den Berg fahr in deine Richtung, denk ich immer diese großen Terassen links und rechts noch dazu Ostseite. Rechne doch mal aus, 1 ha neu anlegen kostet mittlerweile 40 000 € , also pro Jahr Standzeit 2 000 € , und du schreibst du hast 6 000 Auszahlung

.

Die Terassen sind alle planiert und für Ackerbau nur bedingt geeignet, weil meistens weißer Löß. Aber die Flächen oberhalb der Dörfer die nicht planiert wurden eignen sich gut für Ackerbau. 6000 im Basissegment, Premium siehts besser aus, allerdings ungewiss ob der Umfang dieser Linien, angesichts der massiven Kaufzurückhaltung, in gleichem Ausmaß weitergeführt werden kann.

freddy55 hat geschrieben:Das ist vollkommen richtig, aber der Weinbau hat in dem derzeitigen Umfang für die nächste Umtriebszeit keine Zukunft. Das Problem ist nicht nur hier bei uns, auch unsere Mitbewerber stehen mit dem Ars... an der Wand, und die sind uns durch ihre Strukturen weit überlegen.(...)

Welche Mitbewerber sind gemeint?

Ja, die westlich und südlich

.

freddy55 hat geschrieben:Das ist vollkommen richtig, aber der Weinbau hat in dem derzeitigen Umfang für die nächste Umtriebszeit keine Zukunft.......

.

Unsere Zukunft wäre paradiesisch, wenn wir bzw. unsere Vermarkter den Markt vor der Haustür intensiver beackern würden.
Solange in D noch 51% ausländischen Wein getrunken werden ist das Potential riesig.
Wenn halt beim Winzer nur 10 Prozent und weniger des Endverkaufspreises ankommen, dann schwächelt es auf Vermarkterseite auch kräftig.
Und nochmal: 10 Cent mehr pro Flasche wären 1000 Euro mehr pro Hektar!