Auf Solidarität hoffe auch ich nicht obwohl ich nie über Leichen ging. Aber wenn mein Vermarkter zugrunde geht gehe ich mit. Und als einzelunternehmer hafte ich mit allem was ich habe(meistens geerbt und nicht erarbeitet) meine vorfahren haben sich das alles vom
mund abgespart ich auch.

Fendt 308 ci hat geschrieben:Das hat mit Bauernschläue nichts zu tun, wenn man auf seinen eigenen Vorteil bedacht ist.
Solidarität gibts bei mir schon lange nicht mehr, das was ich zu meinen Anfängen erlebt habe und auch heute noch täglich erlebe, ist alles andere als Solidarität, nämlich genau das Gegenteil.

Da hatten wir die selben Erlebnisse. Wurde als ich den Abflug gemacht habe gef... (oder zumindest wurde es versucht) wo es nur ging. Die Rädelsführer von damals sind vor Jahren als sich die aktuelle Missere abzeichnete abgesprungen. Natürlich hatten diese urplötzlich recht in Ihrer Entscheidung.... Aber um natürlich up to date zu bleiben wurden ein paar Stöcke im BWK belassen (Opastück in lukrativem Projekt)... Jahrelang Loblied an Loblied auf den bwk gesungen und schwupps warense weg....quasi übernacht.... Dazu wurden bei der Suche nach einem neuen Vermarkter bzw. WG diverse Forderungen an diese gestellt die man nur unter der Rubrik maßloser Selbstüberschätzung zuordnen kann... Soviel zum Thema Bauernschläue geschweige den Solidarität mit den Big Budys von früher...

War heut Abend mal kurz beim Nachbar, wunder mich ja seit Tagen dass keine Tankwagen beladen werden wie sonst übelich in den ersten zwei Wochen im Januar, der hat den Keller schon komplett leer seit Dezember
Herbst 22 auf dem Konto, und bei uns ..........

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@freddy Du meinst den Nachbarn in F oder in D?

Ja. natürlich hier in F, 150 ha schon in der Kasse. und ich bekomme morgen Abend meinen Scheck.

So, heute war der Offenbarungseid des Badischen Winzerkellers auch in meinem Briefkasten.
Gottseidank nur noch 2 Parzellen und auch 2022 das letzte Mal, aber für 4000 Euro pro Hektar mit Spätburgunder, das schlägt dem Fass den Boden aus.

Diesen Hektar-Umsatz hab ich dieses Jahr beinahe mit dem Körnermais erreicht, der Rest kann sich jeder selbst ausrechnen

Ja, meine Worte, und rechne dann mal den Stundenlohn aus pflanz Mais und verreis

Kilopreis Spätburgunder Brutto bei erreichen des Durchschnittsmostgewichtes 0,35 Euro heißt, der Durchschnittswinzer liegt bei 100 kg Zielmenge bei sagenhaften 3500 Euro

Bin ja mal gespannt wann unsere Abrechnung kommt, vor oder nach der GV ?? Und wie viele neue Asylanten aufgenommen werden.

@fendt
..dann hab ich nicht zuviel versprochen?

Fendt 308 ci hat geschrieben:Kapitalvernichtung

Nur relevant für Spekulanten und Sofa-Winzer, nicht für aktive Betriebe.
Für wachstumswillige bzw. Neueinsteiger mit alternativen Abnehmern der ideale Zeitpunkt zur Expansion.

Sehe ich etwas anderst, hab schließlich die Flächen teuer gekauft, auch zur Altersvorsorge, als reiner Pachtbetrieb mit 550,_€ Altersgeld hätte man schon gerne etwas in Reserve.

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Freddy, das bestreite ich auch nicht und ist für Aufgabebetriebe auch eine schlechte Entwicklung, aber auch nur die logische Folge der ganzen Misere um das Versagen namhafter Vermarktungsbetriebe hier im Badischen.
Die Pacht und Kaufpreise für Rebflächen sind und waren mit wenigen Ausnahmen immer nur ein Abbild der wirtschaftlichen Situation.

Wie es weitergeht weiß kein Mensch, also sind Flächenkäufe und Pachtverträge von 30 Jahren Laufzeit heute das selbe Risiko wie früher. Und zwar für beide Seiten.

Wobei ich nicht wirklich glaube dass die Bodenpreise wirklich sinken, dafür sorgen schon die Geldanleger, man glaubt nicht wieviel Geld nur darauf wartet, auch wenn die Bankzinsen derzeit etwas steigen, Land ist sicher. Hab in der Bez. Info aus bester Quelle.
Pächter sehen das momentan etwas anderst, bei mir hat auch schon einer gleich im Herbst angerufen, von wegen er will schon weiter pachten, aber nur noch weniger als die Halfte Pacht zahlen.

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Fendt 308 ci hat geschrieben:Kilopreis Spätburgunder Brutto bei erreichen des Durchschnittsmostgewichtes 0,35 Euro heißt, der Durchschnittswinzer liegt bei 100 kg Zielmenge bei sagenhaften 3500 Euro

Da wird es eng werden am Tuniberg, wer keine Pensionspferde oder Mietshäuser hat, kann sich gleich einen Job suchen.
Denen habe die letzten mageren Jahre mit dem BWK, eh schon alle Rücklagen gefressen.

Auch wenn ich die letzten Jahre nur noch gering und ab diesem Jahr gar nicht mehr vom Niedergang des BWK betroffen bin, indirekt erschüttert das die gesamte Weinbranche in Baden.

Hoffentlich lesen genug der Verantwortlichen und Ex-Verantwortlichen hier mit, um zu sehen was das Ergebnis ihrer Taten oder Unterlassungen ist.
Denn finanziell betrifft es sie ja bekanntlich nicht.

Obwohl, einige der Aufsichtsräte vielleicht doch......

Einer der Spezialisten treibt ja jetzt in einem Verband sein Unwesen.