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Märchenstunde

Hier ist Platz für alles was an den Reben wächst.
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Re: Märchenstunde

Beitragvon 2810 » Do Apr 18, 2024 8:52

Evtl. nur ne Sprechblase - wie bei Politikern.
Ich würde mir wünschen, dass erstmal die Neupflanzrechte - in D ca 300ha/J wegfallen.
Nun kann man einwenden, das ist nicht der Rede wert. Jedoch wirkt bei einem gesättigten
Markt ein mehr von 1% im Angebot stärker wie 1% im Preisdruck nach unten.

Marktgerecht, in Analogie zum Obstbau: heißt alle 10Jahre roden und neue Sorte für
4 oder 5 Jahre :?: :lol:

Ich schweife mal ab in Satire: Das Selbstbestimmungsgesetz weiten wir auf in den WB,
der Trolli, Lemberger erklärt sich zum Merlot, Cabernetdinsbums usw :prost:
Oder ganz weg mit dem WB : Wein wird, wie die geplanten zukünftigen tierische Nahrungsmittel
im 3DoofDrucker kreiert :lol:
Gibt Standorte für PV und der PS ist weg :klug:
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Re: Märchenstunde

Beitragvon Fulcrum » Do Apr 18, 2024 10:38

freddy55 hat geschrieben:Also marktgerecht wär für mich jetzt mal nur noch die halbe Fläche, aber ich sehe nur überall wird neugepflanzt, als wär alles bestens. :mrgreen:

.


Da der Weinkonsum in D seit Corona zurück geht ist unbestritten. Im Jahr 2022 lag er noch bei 19,9 Liter, ein Jahr später nur noch bei 19,2 Liter. Dementsprechend sollte auch die Produktion angepasst werden. So wie es ausschaut, regelt der Markt das gerade von alleine. Ich kenne nun mittlerweile 5 Parzellen die diesen Winter keinen neuen Bewirtschafter gefunden haben und noch auf den Rebschnitt warten. Winzer Die nur noch um die 6.000€ je Ha erlösen, machen des nur einen begrenzten Zeitraum. Hier in der Nachbarschaft kann ich das aus nächster Nähe beobachten. Die Auszahlung ging um etwa ein Drittel zurück und der 30Ha Betrieb auf einmal nur noch 10 Ha groß, der Betriebsleiter geht in ein Beschäftigungsverhältnis. Anderer Betrieb, nur wenige Ha kleiner, auch da ist die Flächen nur noch im einstelligen Ha Bereich, und der Betriebsleiter hat eine Vollzeitstelle angenommenen. Beide sind noch jünger.
Im Mittelrheintal und an der Mosel kann man diese Entwicklung schon viele Jahre beobachten. Dort ist die Extensivierung im Weinbau aufgrund der Steillagen nicht möglich, also im Hochlohnland Deutschland wirtschaftlich nicht mehr zu betreiben.
Andere wiederum schaffen es in diesen Zeiten noch im Ergebnis eine Schippe drauf zu legen, dort wird zumindest bis auf weiteres der Weinbau fortgeführt.
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Re: Märchenstunde

Beitragvon freddy55 » Do Apr 18, 2024 19:43

So wie ich das sehe machen derzeit nur noch Direktvermarkter noch etwas Gewinn, je größer die WG, also großer Anteil LEH, umso schlechter, um nicht zu sagen, unterirdisch :mrgreen: :mrgreen: Kann mir nicht helfen, aber Genossenschaftwinzer, die jetzt noch Neuanlagen machen, haben den Schuß echt nicht gehört. War im übrigen auch die Aussage meines GV mir gegenüber vor kurzem, und seine allernächste Verwandtschaft macht ne recht große Neuanlage in ehemaligem Ackergebiet :shock:

.
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Re: Märchenstunde

Beitragvon Johnny_F » Fr Apr 19, 2024 6:42

Ehem. Ackerland heißt vermutlich gut zu bewirtschaften im WB. Wenn dafür dann die drei bis vierfache Fläche an Kleinstterassen rausfliegen, dann kann sich‘s unterm Strich vllt doch lohnen?
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Re: Märchenstunde

Beitragvon badnerbub » Fr Apr 19, 2024 8:31

Antizyklisch investieren kann man machen. Wenn man an eine bessere Zukunft glaubt/hofft. Wenns besser wird alles richtig gemacht- wenn nicht wars ne Fehlinvestition.
Kommt in der "realen Wirtschaft" auch immer wieder vor...
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Re: Märchenstunde

Beitragvon Fulcrum » Fr Apr 19, 2024 11:09

freddy55 hat geschrieben:So wie ich das sehe machen derzeit nur noch Direktvermarkter noch etwas Gewinn
,
Da gibt es auch Betriebe die am kippen sind. Unweit von hier ist der gut ausgebildete Sohn ins elterliche Weingut eingestiegen. Nach eineinhalb Jahren hatte er eine Vollzeitstelle in einem anderen Weingut. Der Betrieb wird jetzt aufgelöst.
Habe neulich einem VdP Betrieb einen kleinen Gefallen getan. Der Weingutsbesitzer hat mir dafür eine Flasche Spbg.Gutswein geschenkt. Die war Jahrgang 2018!
Einige Wochen später treffe ich den Meister der dort arbeitet und sage im Spaß, da musste der Chef tief ins Archiv steigen für den Jahrgang. Die Antwort war " 2019 konnte er Dir keinen geben, den Jahrgang haben wir komplett offen verkauft."
Auch bei den Weingütern ist nicht alles Gold was glänzt.
freddy55 hat geschrieben:je größer die WG, also großer Anteil LEH, umso schlechter, um nicht zu sagen, unterirdisch :mrgreen: :mrgreen: Kann mir nicht helfen, aber Genossenschaftwinzer, die jetzt noch Neuanlagen machen, haben den Schuß echt nicht gehört. War im übrigen auch die Aussage meines GV mir gegenüber vor kurzem, und seine allernächste Verwandtschaft macht ne recht große Neuanlage in ehemaligem Ackergebiet :shock:

Dem ersten Satz kann ich zustimmen.

Um Junganlagen kommt keiner drumherum wenn er seinen Betrieb zukunftssicher machen will. Die Anderen können es gerne bleiben lassen. In den letzten vier Jahren habe ich deutlich über 3Ha jung gemacht und nächstes Jahr werden wieder 70 Ar neu angelegt. Aber wer nur um sie 6.000€ je Ha erlöst,lässt es besser bleiben, da gebe ich Dir Recht.
.
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Re: Märchenstunde

Beitragvon Kraxer » Fr Apr 19, 2024 17:01

badnerbub hat geschrieben:
Der GF ist die Schlüsselposition(...)

Für's Tagesgeschäft ist der Geschäftsführer oder die geschäftsführenden Vorstände wichtig. Wenn diese Personen allerdings nix bringen, ist der Aufsichtsrat gefragt. Klar ein nebenamtlichesr Vorstand oder Aufsichtsrat verbringt mehr Zeit bei den Reben als im Büro.
Aber bei einem nebenamtlichen Vorstand oder Aufsichtsratsvorsitzenden kommt eine dreistellige Stundenanzahl pro Jahr für das Amt zusammen. So meine Überschlagsrechnung aus dem Gespräch mit einem Aufsichtsratsvorsitzenden einer WG.

Das Genossenschaftsrecht erlaubt vieles, das kann gut und schlecht sein. Bei Unzufriedenheit hilft irgendwann nur ein Genossenschaftswechsel. In der Pfalz haben in den letzten 20 Jahren etliche Winzergenossenschaften fusioniert. Ich behaupte: nie war eine Winzergenossenschaft nach der Fusion exakt so groß, wie die Summe der Vorgänger-WGs. Es gab immer Mitglieder, die aufgrund der Fusion ausgetreten sind.

In den 1970ern haben aufgrund einer Fusion unzufriedene Winzer sogar eine Erzeugergemeinschaft gegründet. Aus 1+1 wurde also 1+1 nur mit anderen Flächenverhältnissen und Betriebsmitteln.
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Re: Märchenstunde

Beitragvon Kraxer » Fr Apr 19, 2024 17:20

freddy55 hat geschrieben:" Wir müssen marktgerecht produzieren " , Überschrift im Propagandablättle :lol: kann mir jemand erklären was in der gegenwärtigen Lage, ich mit so einer Aussage anfangen kann :roll: :roll:

.

Mit deiner Erfahrung muss es dir doch keiner schrieben, oder? :mrgreen:
Marktgerecht kann dir nur erklären, wer deinen Betrieb kennt. -> So gesehen ist die Aussage "marktgerecht produzieren" richtig und zeitgleich eine politische Posse.

Ich kannte einen Winzer, der einen nennenswerten Anteil seines Erlöses mit Saft, Neuem Wein, Glühwein, Maibowle und Landwein verdient hat. Die Weinberge waren entsprechend auf Mengen für Landwein bzw. Deutschen Wein ausgelegt. Das wiederum konnten oder wollten manche Kollegen nicht verstehen. Für diesen Winzer war das allerdings "marktgerecht".
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Re: Märchenstunde

Beitragvon freddy55 » So Apr 21, 2024 11:21

Grad mal ne Genossenschaft aus der Ortenau nachgerechnet, die kommt doch auf 4,90 €/Liter, und ca. 40 000,- € Hektar Gesamtumsatz :D :D :D da sollten doch 20 t für den Traubenerzeuger übrig bleiben :D :D ist ja wie im Paradies, ist wahrscheinlich deshalb auch so ruhig in der Ecke :prost:

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Re: Märchenstunde

Beitragvon Hofglongge » So Apr 21, 2024 11:42

freddy55 hat geschrieben:Grad mal ne Genossenschaft aus der Ortenau nachgerechnet, die kommt doch auf 4,90 €/Liter, und ca. 40 000,- € Hektar Gesamtumsatz :D :D :D da sollten doch 20 t für den Traubenerzeuger übrig bleiben :D :D ist ja wie im Paradies, ist wahrscheinlich deshalb auch so ruhig in der Ecke :prost:

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Affental ?
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Re: Märchenstunde

Beitragvon Fendt 308 ci » So Apr 21, 2024 18:06

freddy55 hat geschrieben:Grad mal ne Genossenschaft aus der Ortenau nachgerechnet, die kommt doch auf 4,90 €/Liter, und ca. 40 000,- € Hektar Gesamtumsatz :D :D :D da sollten doch 20 t für den Traubenerzeuger übrig bleiben :D :D ist ja wie im Paradies, ist wahrscheinlich deshalb auch so ruhig in der Ecke :prost:

.


Das Thema hatten wir doch schon zigmal.
Nicht nur im Weinberg wird zu teuer produziert, auch die Kosten der Vinifizierung und der Vermarktung sind im Verhältnis zum Umsatz zu hoch. Nicht nur die Marktlage ist verantwortlich für das Dilemma, dass vielerorts herrscht!
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Re: Märchenstunde

Beitragvon freddy55 » So Apr 21, 2024 19:34

Wenn´s bezahlt wird, kann man ruhig teurer produzieren, hab ich auch kein Problem mit :D
Den Betrieb, den ich meine, im Propagandablättle steht nur eine Zahl mehr rückt man nicht raus, die Schlaulis, aber das Netz verliert ja nichts, also ...
18,23 Mill. Umsatz, 485 ha, 3,7 Mill. Liter Wein, das genügt mir für Rückschlüsse, zum Vergleich, meine,
8,17 Mill. Umsatz, 400 ha, und 3,6 Mill. Liter Wein verkauft, denke das kann jeder nachrechnen. :lol:

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Re: Märchenstunde

Beitragvon badnerbub » Do Mai 09, 2024 10:49

So, die Zalen 2023 liegen vor. Nicht berauschend... Positiver Aspekt > ist nicht schlechter geworden zu 2022. Die Talsohle scheint erreicht zu sein. Fragt sich nur wie lange man im Tal wandeln muss... Für etliche Betriebe wird die monitäre Luft dünne. Wohl dem der weitere Standbeine hat. Vom Nachbarbuckel hört man nicht viel gutes- etliche Großbetriebe geben auf und nehmen ne Arbeit außerhalb der Landwirtschaft an. Hier am Tuniberg finden sich noch Pachtwillige (Flächenvakuum noch da).Überwiegend die ABS Fraktion.
Harte Zeiten....
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Re: Märchenstunde

Beitragvon freddy55 » Do Mai 09, 2024 12:44

Deckt bei weitem nicht die Kosten,und was noch in Aussicht gestellt wird, ist sicher nicht weltbewegend. Von wegen Talsohle erreicht, ist ja noch etwas Substanz,zum schönrechnen da.

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Re: Märchenstunde

Beitragvon freddy55 » Di Mai 21, 2024 22:48

Jemand den Leitartikel im Propagandablättle gelesen, der Präsi hängt sich ja ganz schön aus dem Fenster, darf der das, so einfach mal die Wahrheit sagen :shock:

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