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Mutterkühe: Raufenfütterung im Winter?

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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Re: Mutterkühe: Raufenfütterung im Winter?

Beitragvon Manfred » Do Nov 17, 2016 23:25

Wieso sollte man das nicht mit Schafen vergleichen können?
Sogar der Klauendruck pro Fläche ist ähnlich.

Die fehlende Tradition hierzulande hat verschiedene Gründe. Der Hauptgrund dürfte sein, dass der Wirtschaftsdünger aus der Tierhaltung lange Zeit so wichtig für den Ackerbau war. Wie wichtig, erschließt sich evtl. bei der Lektüre von "4000 Jahre Landbau in China, Korea und Japan". Andere Gegend, gleiches Problem. Da liefen die Kinder den Tieren nach, um deren Urin in Gefäßen aufzufangen, damit er nicht als Dünger verloren ging. Und ich kenne bzw. kannte noch Leute aus der Generation, die den Mist der Zugtiere von der Straße gesammelt hat, als Dünger für den Hausgarten.
Ein weiterer Grund ist, dass durch die Technisierung und die niedrigen Lohnkosten das konservierte Futter und die Stallhaltung fast 2 Generationen sehr billig waren im Vergleich zum Endprodukt. Das hat sich inzwischen durch die Kostensteigerung bei Arbeitszeit und Technik längst wieder umgedreht.
In den klassischen Weideländern mit den großen Herden war an eine Winterfutterkonservierung im größeren Umfang lange nicht zu denken. Allenfalls an etwas Notvorrat. Die umfangreiche Heuernte setzte erst mit den Traktoren ein, aber nie intensiv genug, das alte Wissen ganz zu verdrängen. Jetzt kommen die Heubauern auch dort durch die Kostensteigerung an die Grenze der Unwirtschaftlichkeit und stellen vermehrt wieder auf Winterweide mit angepassten Viehbestätzen um, weil das viel kostengünstiger ist.
Weide kostet ja fast nichts, außer Pacht, Zaun und etwas Arbeitszeit. Was den Mutterkuhaltern die Haare vom Kopf frisst, sind die Kosten im Winterhalbjahr. Und das teuerste ist das konservierte Winterfutter mit allen damit zusammenhängenden Kosten.
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Re: Mutterkühe: Raufenfütterung im Winter?

Beitragvon Fassi » Fr Nov 18, 2016 0:10

Naja, mag da regionale Unterschiede geben, aber hierrum war Weidehaltung von Rindern erst seit den 60ern wieder modern. Davor kam nur das Jungvieh auf die Hutungen, aber nie aufs Grünland. Das wurde immer gemäht und heimgeholt, damit die Kühe ja kein wertvolles Futter zertreten. Mein Uropa war im Dorf der erste, der die Kühe hat weiden lassen und würde dafür fast 10 Jahre lang ausgelacht. Wirklich Tration hat die Winterweide bei uns nicht, mal ganz abgesehen davon, dass unsere Lehmböden da sehr empfindlich sind. Selbst die Schäfer bleiben erst seit etwa 20 Jahren im Winter draußen, davor sind die auch um Weihnachten rum in den Stall gezogen. Die wechseln übrigens spätestens nach 2 Tagen die Fläche.

Und wie willst du das mit der Weide in Realteilungsgebieten lösen? Wenn man hier nen Hektar am Stück hat, dann ist das schon ne große Weide. Hieße im Winter min einmal pro Woche umtreiben, eher häufiger und dann evtl. noch Weide stecken. Also etwas mehr wie ein wenig Arbeit. Da müßte man schon spitz rechnen, ob man bei entsprechenden Lohnansatz wirklich günstiger kommt.

Gruß
PS: Wirklich vergleichen kannst du das mit Schafen nicht, die werden häufig über einige Flächen nur locker drüber geschickt, ehe es wieder in den Nachtpferch geht. Dh man müßte die Kühe ebenfalls hüten und nicht koppeln.
http://www.youtube.com/watch?v=AMpZ0TGjbWE

https://youtu.be/Tmq8KHPxdrE
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Re: Mutterkühe: Raufenfütterung im Winter?

Beitragvon Halbhorst » Fr Nov 18, 2016 7:14

Muss wohl im Südwesten in der 60ern auch so gewesen sein ,nicht nur im Realteilungsgebiet ,auch im Schwarzwald .
Viele heutigen Grünlandflächen waren damals Acker ,die Raine und Vorgewende wurden für Grünfutterfütterung im Stall verwendet .
Grünfutter wurde täglich geholt das Vieh stand 365 Tage im Jahre im Stall angebunden (außer Zugtiere ).
Wegen dem sind meiner Meinung /Erfahrung nach auch die wirklichen Mutterkuhrassen (Angus /Limousin) den alten Zweinutzungslandrassen in der Mutterhaltung spürbar überlegen .
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Re: Mutterkühe: Raufenfütterung im Winter?

Beitragvon 2250 » Fr Nov 18, 2016 7:34

Das ist halt der Punkt das man Weidehaltung im Winter nur machen kann wenn man wenig Tiere auf einer großen zusammenliegenden Wiese hat.
Man hat ja nicht auf jeder ha Weide einen Unterstand mit frostsicherer Tränke.
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Re: Mutterkühe: Raufenfütterung im Winter?

Beitragvon Manfred » Fr Nov 18, 2016 17:28

Was den Aufwand angeht, unterscheidet sich die Winterweide ja nicht wesentlich von der Sommerweide.
So oder so fressen sie stehend Futter und bei kleinen Flächen braucht man mehr Zäune und muss öfter Umtreiben oder die Tiere gar transportieren.
Die Wasserversorgung ist bei Frost je nach Voraussetzungen etwas aufwändiger. Und im Winter muss man evtl. öfter kleine Portionen zuteilen als im Sommer.
Wenn man durch die Flächenstruktur bei der Beweidung erhebliche Nachteile hat, die durch Mehraufwand den Kostenvorteil der Weide wieder auffressen, ist halt die Frage, ob die Weidehaltung auf diesem Standort wirtschaftlich (aus betrieblicher Sicht) überhaupt Sinn macht. Machen kann man es natürlich. Man kann auch an der Nordsee Bananen pflanzen, wenn man genug Aufwand betreibt.
Bei uns liegt die durchschnittliche Schlaggröße ebenfalls unter einem ha. Ich bin von Anfang an dran, die Weide durch (Pacht)Tausch zu arrondieren. Die ganzen verstreuten Restflächen werden nur maschinell bearbeitet. Dafür Tiere und Wasser durch die Gegend zu karren wäre teurer als Heu zu machen. Wo man daran gewohnte Tiere über kurze Strecken von Weide zu Weide führen kann und die meisten Weiden mit Wasser erschließbar sind (Gräben, Brunnen etc.) mag das noch gehen. Bei meinen Streuflächen würde es mit Rindern keinen Sinn machen. Mit eine kleinen Schafherde evtl. Wäre zu überlegen, falls ich das Thema Winterweide mit stehendem Futter in den Griff kriege.
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Re: Mutterkühe: Raufenfütterung im Winter?

Beitragvon Fassi » Fr Nov 18, 2016 18:03

Glaub nicht, dass sich Schafe einfacher treiben lassen, ohne Hund. Ich hab nicht aus Langeweile den Schafanhänger gekauft.

Gruß
http://www.youtube.com/watch?v=AMpZ0TGjbWE

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Re: Mutterkühe: Raufenfütterung im Winter?

Beitragvon Manfred » Fr Nov 18, 2016 21:45

Ich müsste sie eh fahren. Denke nur, dass das bei kleinen Flächen mit Schafen weniger Aufwand ist als mit Rindern.
Hund wäre natürlich praktisch und hätte bei Leuten, die zu Fuß umtreiben können, auch seine nötige Beschäftigung.
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Re: Mutterkühe: Raufenfütterung im Winter?

Beitragvon Halbhorst » Fr Nov 18, 2016 23:56

Viehtriebwagen Eigenbau plus ausreichend Texasgitter ,eine zweite Person dazu für den Umtrieb ,Lockfütterung beim Viehtriebwagen ,machen wir seit 20 Jahren ....
Früher war es halt das Jungvieh als wir noch Milchvieh hatten .
600m ohne Verladen sind so schon machbar .

Jedes Jahr gewinnt man auch an Erfahrungen und macht es das nächste Jahr meist auch wieder etwas besser .
Die letzten Jahre klappte es immer besser .
Zeitaufwand und Stundenlohn ? besser gar nicht rechnen .

Solange die Senioren noch kostenlos mitarbeiten o.k aber was danach ?
Wenn die Milchviehhalter munter bleiben oder wieder munterer werden ,wäre die Pensionsviehhaltung eine vielleicht echte Alternative .
(Acker) Flächen werden immer knapper und die Pachtpreise steigen !
Na dann vielleicht bald tschüss Mutterkühe .
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Re: Mutterkühe: Raufenfütterung im Winter?

Beitragvon Fassi » Sa Nov 19, 2016 0:27

Naja Manfred, in punkto Mobilzaun kann ich Dir sagen, sind Schafe aufwendiger. Du brauchst zum Aufstellen und Anspannen der Netze länger wie für einen Litzenzaun. Wenn die Fläche verwinkelt ist, wirds nicht einfacher. Da kann ich im Vergleich sagen, dass ich ne Weide für die Pferde fast dreimal so schnell eingezäunt hab wie ne vergleichbare für die Schafe. Gut mag mit Festzaun evtl. anders aussehen.

Und noch eins zum Hänger, um die Schafe da Problemlos rein zu bekommen, mußten auch einige die Herde verlassen (und auch heute noch). Wehe man nicht auf den ersten Versuch alle drinne, dann kann da auch mal schnell halbe bis Stunde dranhängen.

Gruß
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Re: Mutterkühe: Raufenfütterung im Winter?

Beitragvon Manfred » Sa Nov 19, 2016 1:41

Einen Treibwagen haben wir die ersten Weidejahre genutzt, um die Tiere im Frühjahr raus und im Herbst wieder rein zu bringen. Ca. 1 km Entfernung. Was war das für ein Theater. Wir mussten erst mal lernen, dass für die Tiere jeder Gullideckel, Hydrantendeckel, jeder etwas andersfarbige Teerstreifen eine potentielles Hindernis und außerdem gefährlich ist. Kein Spaß auf dieser Strecke. Aber bald hatten wir raus, wie wir alle diese Hindernisse in wilder Kurvenfahrt umgehen konnten. Dann kommt Gegenverkehr und das Theater geht wieder los... Und ohne Helfer zum Nachtreiben hintendran ging es auch nicht.
Ein anderer Bauer hier im Dorf ist mit dem Ding 2 x über den Bahnübergang, dann hat er den Treibwagen abgeschrieben.
Das bräuchte ich nicht mehr. Auf homogenen Wegen mag das gehen. Hatte dann bald einen gebrauchten Viehhänger. Öfter fahren, aber trotzdem schneller.

Mobilzäune sind ein Thema für sich. Ich habe als Außenzäune dauerhafte Spanndrahtzäune gebaut. Mobil stecke ich höchstens mal innen was mit einer Litze ab. Die Zeit für Mobilzäune hätte ich gar nicht. Das wäre eher was für große Herden auf großen Flächen. Die Holistic Management Leute in Nordamerika und Afrika machen das viel. Aber da hast du halt viel mehr Fläche und Tiere pro Meter Mobilzaun und bist das Problem los, dass dir das Großwild dauernd die Festzäune beschädigt. Außerdem lässt sich der Mobilzaunbau bei den Dimensionen wirtschaftlich mechanisieren. So ein ATV mit Auf- und Abroller, wo du nur quer auf dem Sitz hockend mit einem Fuß die Pfähle reindrückst, ist schon eine feine Sache. Da baust du locker einige hundert Meter die Stunde auf und ab.

Von Neil Dennis kann man da einiges lernen. Er meint, er baut 400 m Zaun inkl. Tor mit elektronischem Öffner im Schnitt in 18 Minuten.
https://youtu.be/uDf6B41HjiA?t=209
Abbau geht beim ihm auch recht fix:
https://www.youtube.com/watch?v=kMBcNyRmDfA

Geht auch mehrlitzig für Schafe
https://www.youtube.com/watch?v=ZVML3BUUwwE
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Re: Mutterkühe: Raufenfütterung im Winter?

Beitragvon Ferengi » Sa Nov 19, 2016 3:17

Manfred hat geschrieben:Nennenswert Matsch fällt aber nur an, wenn sich die Tiere zu lange auf einer zu kleinen Fläche konzentrieren.


Das stimmt einfach nicht.

Ich hab Weiden da besteht der Boden quasi nur aus Füllsand.
Trotzdem ist da Matsch sobald die Rinder ein paar Mal über die selbe Stelle laufen.
Rinder legen sich nun mal Trampelpfade an.
Und an Futterplätzen hast du immer etwas Schlamm.
Ich hab an meinen Futterplätzen Rinderspaltböden, die innem dicken Schotterbett liegen.
Trotzdem steht dort etwas Schlamn.
Das läst sich nicht verhindern.
Denn irgendwo ist immer der Übergang zwischen Weide und befestigtem Platz.
Und da hast du immer Schlamm.
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Re: Mutterkühe: Raufenfütterung im Winter?

Beitragvon Halbhorst » Sa Nov 19, 2016 8:23

Treibwagen plus Texasgitter geht schon ,eine Erleichterung auf jeden Fall .Haben es die Viecher einmal gelernt ,klappt es beim zweiten mal problemlos . Wenn man einen hat will man ihn nicht mehr missen .
Auch auf dem Hof zu gebrauchen ,um Herden zu sortieren, zum umtreiben ,zu verladen .Auch andere Landwirte leihen den wenn er in der Nähe verfügbar ist .
Ansonsten haben heutzutage viele Maschinenringe einen großen Viehwagen mit absenkbarem Boden zum mieten im Programm .

Ich wollte halt jetzt einfach mal meine Erfahrungen zum Thema schreiben ,danke Gruß .
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Re: Mutterkühe: Raufenfütterung im Winter?

Beitragvon Manfred » Sa Nov 19, 2016 12:13

@Fassi: Wir reden anscheinenden aneinander vorbei. Ich meine nicht Winterauslauf mit Zufütterung sondern Winterweide mit stehendem Futter, ohne Zufütterung. Und wenn sie dabei zu lange auf einer Fläche sind und Trampelpfade anlegen, dann musst du die Rotation beschleunigen, spricht öfter kleinere Flächen zuteilen.
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Re: Mutterkühe: Raufenfütterung im Winter?

Beitragvon Pinzgauer56 » Sa Nov 19, 2016 13:41

@Manfred, mich würden mal bei deiner Haltungsform die täglichen Zunahmen interessieren ? Hast du die Absetzer denn schon mal Ende Oktober u. wieder ca. Mitte April, also ungefähr 5 Monate später gewogen ?
Bei der Leni, auf der Zenzi, überall ist dieser Pinzi... 8)
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Re: Mutterkühe: Raufenfütterung im Winter?

Beitragvon Manfred » Sa Nov 19, 2016 15:20

@Pinzgauer:
Würde mich auch interessieren, aber bei meinen paar Tieren lohnt eine eigene Waage nicht.
Ich rechne aber seit zwei Jahren bei den Bullen aus den Schlachtgewichten zurück.
Ich komme auf eine durchschnittliche Tageszunahme (Geburt bis Schlachtung mit 1 1/2 Jahren) von gut 930 g.
Die Schnellwüchsigsten liegen bei 1050. Die meisten zwischen 900 und 1000. Sind aber meist 1 bis 2 dabei, die ohne Mutter überwintern müssen und dann unter 900 liegen. Im Winter sind die Zunahmen bei extensiver Haltung natürlich geringer, dafür haben sie im Frühjahr einen "compensatory gain", den intensiv gefütterte Tiere nicht erreichen.
Die Tageszunahme alleine ist aber uninteressant. Interessant ist das Kosten/Nutzen Verhältnis.
Würden deine Rinder ihre Kosten wieder reinspielen, hättest du deine Flächenprämien komplett als Gewinn übrig. Das schafft aber kaum ein Mutterkuhbetrieb. D.h. wir verbrennen in der Erzeugung Geld. Die Kunst ist, ein Gleichgewicht aus Menge und Kosten zu finden, dass mögl. wenig verbrennt. Ideal wäre natürlich, wenn die Erzeugung ein positives Ergebnis hätte. Da bin ich aber noch Meilen von entfernt. Durch die Winterweide erhoffe ich zumindest Fortschritte, auch bei den Zunahmen.

Interessant ist die Beobachtung (und das ist in der internationalen Literatur öfter zu lesen) dass die im ersten Herbst schwächeren Kälber (von den Kühen mit weniger Milch) im zweiten Sommer kräftig aufholen. Das bestärkt mich weiter in der Ansicht, dass zu viel Milchleistung der Mutter ineffektiv ist.

@Jupiter Jones: Wo genau soll das mit dem Unterstand stehen?
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