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Nitratbericht 2012

Hier hat alles Platz was mit Agrarpolitik und drumherum zu tun hat.
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Re: Nitratbericht 2012

Beitragvon H.B. » Mo Feb 16, 2015 10:51

Kobi, Campact geht es nicht um Nitrat, und schon garnicht um Tiere. Es geht um Feindbildpflege zur Spendenwerbung.
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Re: Nitratbericht 2012

Beitragvon Der Kobi » Mo Feb 16, 2015 10:52

Pevo hat geschrieben:Schaut man sich die letzen Kommentare an, darf man sich nicht wundern, wenn das dabei herauskommt: https://www.campact.de/duengeverordnung ... verordnung
Ich hoffe man ist sich der Verantwortung bzgl. des Kommunikationsstil bewusst.


Die Fakten wurden hier präsentiert. Und die widerlegen die Botschaft von campact. Mit Hetzern wie campact braucht man als Bauer garkein Gespräch suchen.. das macht sowenig Sinn als wenn der Zentralrat der Juden oder Muslims mit der NPD einen sachlichen Dialog suchen würde. Mich wundert es aber, wieso auch unser PEVO die Fakten ignoriert und nicht eingesteht, dass die Werte stetig besser werden.
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Re: Nitratbericht 2012

Beitragvon Todde » Mo Feb 16, 2015 11:13

campact, die ausschließlich von kampagnen leben ansonsten nichts machen, muss man in so fern beachten, dass die billigste Hetze betreiben.
Diskutiert man mit denen, dann offenbart sich das die nicht wissen worüber die reden.
Heute kann sich jeder in der Youtube-Universität "bilden" und hat dann ein "umfassendes" Wissen über das Thema.
In Diskussionen bekommt man die wahnwitzigsten Dinge zu hören, die scheißen auf Liebig und Co, haben tolle Videos bei Yt parat...

Das Versäumnis, dass aus Sicht der Landwirtschaft mindestens 10 Jahre Internet verpasst wurden, lässt sich so einfach nicht aufholen.
Spendenkonzerne und Internetprediger haben die Vorherrschaft im Bereich Meinungsbildung erlangt.

Um so schöner, dass es Initiativen heute gibt und die sehr schnell erfolgreich sind und beachtet werden.
Schaut man über den Teich, dann sieht man, was noch möglich ist, Beispiel die Peterson Brothers.
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Re: Nitratbericht 2012

Beitragvon borger » Mo Feb 16, 2015 11:42

Pevo hat geschrieben:
PS: Irgendjemand schrieb hier kürzlich:
Ich habe den Nitratbericht nicht gelesen
.
Ein anderer wundert sich über den seit Jahren bekannten Ansatz des Belastungsmessnetzes nitratbericht-2012-t103300-90.html#p1259633
Agrarpolitische Kompetenz sieht anders aus.


Remmels „Puten-Studie“:

Laut Erhebung werden nur Mastdurchgänge gewertet.
Mäster A hat einen Maststall, alle Puten werden behandelt – und alle Puten werden in dieser „Studie“ als behandelt registriert.
Mäster B hat ebenfalls einen Maststall, aber er separiert erkrankte Puten in einem Krankenabteil und behandelt nur diese – macht nix, sagt die „Studie“, trotzdem werden alle Puten als behandelt registriert.
Mäster C hat gleich in 3 Ställen zeitgleich Puten eingestallt und muss in einem Stall mit Antibiotika behandeln– macht nix, sagt die „Studie“, trotzdem werden die Puten in allen 3 Ställen als behandelt registriert.

Die Studie weist auf diesen Umstand nur verschämt in einer Fußnote hin: …”von einem als behandelt geltenden Durchgang kann nicht auf die Zahl der behandelten Tiere geschlossen werden“ (Seite 14/Fußnote 13).

Macht nix, sagen die NRW-Grünen und behaupten dreist, laut dieser „Studie“ würden „Knapp 93 Prozent aller Puten mit Antibiotika behandelt“ – und diese „Horrormeldung“ wird prompt von allen Medien freudig verbreitet. Weder das verantwortliche Ministerium noch die beteiligten Wissenschaftler sehen sich genötigt, diese massive mediale Falschdarstellung zu berichtigen.

Der „Nitratbericht“ ist kein Einzelfall. Dass sind die „seriöse Quellen“ eines „demokratischen Systems“ und Du bist kein gutgläubiges Opfer sondern skrupelloser Täter, wenn Du hier einerseits die Untauglichkeit des sogenannten „Belastungsmessnetzes“ anerkennst und dann in Deinem Blog aus dessen „Messwerten“ einen „Beweis“ für haltlose Vermutungen schmiedest. Sobald es konkret wird, tauchst Du ab, für die hochbelasteten Messstellen der LW und vieharmen Lüneburger Heide hast Du ebenso wenig eine Erklärung wie für die vielen wenig belasteten Messstellen in den viehreichen Regionen. Deine „agrarpolitische Kompetenz“ besteht nur aus Faktenresistenz.


@Welfenprinz
Laut Wikipedia ist Bardowick Spargelanbaugebiet und außerdem das Zentrum des größten Möhrenanbaugebietes. Ist „Gemüse“ hinsichtlich Nitrat vielleicht zu allgemein? Wenn andere Gemüsesorten mit höheren Nitratwerten verbunden sind, dann muss der Verbraucher eben entscheiden, ob er sie trotzdem will oder „der Umwelt zur Liebe“ Maissilage nimmt.
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Re: Nitratbericht 2012

Beitragvon Der Kobi » Mo Feb 16, 2015 12:03

Nochmal für Pevo.. bis er es vllt mal kapiert:

2.9.6
Gesamtsituation
Die gezielt ausgewählten Messstellen des Belastungsmessnetzes sind als Sondermessnetz
nicht dazu geeignet, eine allgemeine Gesamtübersicht über die Nitratbelastung im oberflä­
chennahen Grundwasser Deutschlands zu liefern (s. Kap. 2.9.1). Für eine ausgewogenere,
bundesweite Übersicht zur Nitratsituation im vorwiegend oberflächennahen Grundwasser
bietet sich das Messnetz zur jährlichen Berichterstattung an die Europäische Umweltagentur,
das sog. EUA-Messnetz an


Quelle UBA Nitratbericht.

Und trotzdem wird dass Belastungsmessnetz genommen.

Edit: Der Bericht wurde nicht vom UBA erstellt, sondern von

den Bundesministerien
für Umwelt, Naturschutz
und Reaktorsicherheit
sowie
für Ernährung, Landwirtschaft
und Verbraucherschutz

UBA hat nur veröffentlicht. Und fehlinterpretiert
Zuletzt geändert von Der Kobi am Mo Feb 16, 2015 13:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Nitratbericht 2012

Beitragvon LUV » Mo Feb 16, 2015 12:09

Pevo versucht die Komplexität des Problems zu durchdringen, und eine neutrale allgemeinverständliche Darstellung zu präsentieren. Er stößt bei der Wahrheitssuche aber immer wieder auf Veröffentlichungen von irgendwelchen Fachleuten, die ihn dann wieder zweifeln lassen. In der Folge wird die Halbwahrheit hier wieder eingestellt, und die Landwirtschaft hat sich für den Inhalt erneut zu rechtfertigen oder mind. zu erklären. Das endet nie, und wird immer durch neue "Wahrheiten" ersetzt. Es wird nie eine öffentliche Erklärung geben, dass das Wasser in Deutschland ohne Gefahr getrunken werden kann… das Aufrechterhalten von Ängsten ist die Basis für Politik und Spendensammler. So wird es mit dem Nitrat gehen und auch mit dem Artenschutz.. . wobei ich der Diskussion um den Artenschutz eine längere Halbwertszeit gebe, da sie schwerer messbar ist….
Das Gängelband ist fest gezurrt und hält allen politischen Umbrüchen stand! Die Jugend der Großstädte wird durch ihr Mandat eine Aufrechterhaltung bewirken.
Du bist wirklich dämlicher als ich dachte! :lol: :lol: (Bauer Piepenbrink)
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Re: Nitratbericht 2012

Beitragvon Todde » Mo Feb 16, 2015 12:30

borger hat geschrieben:@Welfenprinz
Laut Wikipedia ist Bardowick Spargelanbaugebiet und außerdem das Zentrum des größten Möhrenanbaugebietes. Ist „Gemüse“ hinsichtlich Nitrat vielleicht zu allgemein? Wenn andere Gemüsesorten mit höheren Nitratwerten verbunden sind, dann muss der Verbraucher eben entscheiden, ob er sie trotzdem will oder „der Umwelt zur Liebe“ Maissilage nimmt.


Lebe da ja mitten drin, hatten bis vor 15 Jahren selbst noch Möhren.

Im Bereich der Messstellen wird alles was an Gemüse hier in Norddeutschland wächst angebaut, Spargelfelder machen dort vielleicht 2% aus, der Möhrenanbau hat sich in andere Regionen verschoben, Möhren sind Mimosen, sehr weite Fruchtfolgen werden benötigt. Nach Jahrzehnten des Möhrenanbaus ist die Qualität auf den Flächen heute nicht immer ausreichend.
Nach den Aussagen der "Experten" wären genau das die Flächen und die Bewirtschaftung, wo es zu Problemen kommen müsste!
Zwischenfrüchte machen nur einen Bruchteil aus, die Flächen werden ganzjährig Schwarz gehalten und bearbeitet, wenn nicht gerade irgeneine Kultur drauf angepflanzt wurde. Alles auf Sand, teilweise anmoorig, im westlichen Teil dann noch die "Massentierhalter" mit ihren Kuhställen, seit wenigen Jahren ist BGA-Mais dort auch zu finden.

Wenn wir nun den Horrormeldungen über die Umweltschweine Landwirte nehmen, dann wäre nach meinen Vorstellungen genau dort ein Problem zu erwarten, gibt es aber nicht.
Ob das an der guten Beratung liegt kann ich so auch nicht beurteilen, jedenfalls funktioniert Landwirtschaft sehr gut mit den vorhanden Werkzeugen.
Probleme werden erst kommen, wenn die DüVO und das Greening eingehalten wird, dann muss der Gemüseanbau eingeschränkt werden, dass können die Betriebe sich dort nicht leisten, die haben ~20ha Land, da kann man nicht mal eben 50% im Winter begrünen oder auf Stickstoff verzichten.
Begrünung würde auch zu steigenden Problemen führen, Schädlinge und Krankheiten würde gravierend zunehmen.

In Hannover, Berlin, Brüssel und Rosengarten hat man ja heute nur Güllefässer im Kopp...
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Re: Nitratbericht 2012

Beitragvon Manfred » Mo Feb 16, 2015 12:33

http://www.umweltbundesamt.de/presse/presseinformationen/deutsches-trinkwasser-erhaelt-wieder-die-note-sehr

"Allerdings erlauben diese Daten zu Nitratgehalten im Trinkwasser keinen Rückschluss auf den Nitratgehalt im Grundwasser oder in Gewässern: Dort steigt die Nitratkonzentration durch die Düngeaktivitäten in der Landwirtschaft häufig sogar weiter an."

Ich habe die dortige Pressestelle angeschrieben und um detaillierte Daten gebeten, welcher Anteil der Brunnen und welcher Anteil der Gesamtfördermenge tatsächlich von steigenden Nitratgehalten betroffen ist.
Außerdem habe ich angefragt, welcher Anteil der betroffenen Brunnen überhaupt in Einzugsgebieten mit intensiver Dünger liegt.
„Alles, was wir hören, ist eine Meinung, keine Tatsache. Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit.“ Mark Aurel
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Re: Nitratbericht 2012

Beitragvon Welfenprinz » Mo Feb 16, 2015 13:23

Borger,bardowieck hatte sich hier im laufe der Debatte so ergeben. Es hätte auch Pfalz oder Rheingau sein können.
Dass Sandboden und Beregnung eine exponierte Ausgangsposituon in Bezug auf Nitrat sind ist banal. Wenn da aber gute Werte erzielt werden (und gleichzeitig die Brunnen mit hoher Belastung ebrn nicht unter intensivem Ackerbau sind) ist das eben beachtenswert. Irgendwas müssen die ja richtig gemacht haben.
Was sich aber z.B. in der Düngeverordnung nicht wiederfindet.
Norden, Süden, Westen, Osten, schöne Welt, doch voller Pfosten.
Pfosten, die die Zäune halten, Zäune, die die Menschen spalten.
Hoffnung bleibt, dass diese Pfosten eines Tages mal verrosten.
http://pulseofeurope.eu
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Re: Nitratbericht 2012

Beitragvon Pevo » Mo Feb 16, 2015 13:36

borger hat geschrieben:......Puten...Antibiotika..........

Es geht hier um Nitrat und nicht um den Antibiotika-Einsatz.Das ist eines meiner nächsten Themen.
borger hat geschrieben:Der „Nitratbericht“ ist kein Einzelfall. Dass sind die „seriöse Quellen“ eines „demokratischen Systems“ und Du bist kein gutgläubiges Opfer sondern skrupelloser Täter, wenn Du hier einerseits die Untauglichkeit des sogenannten „Belastungsmessnetzes“ anerkennst und dann in Deinem Blog aus dessen „Messwerten“ einen „Beweis“ für haltlose Vermutungen schmiedest.

Falsch, Du solltest genau lesen, bevor Du etwas behauptest
borger hat geschrieben:Sobald es konkret wird, tauchst Du ab, für die hochbelasteten Messstellen der LW und vieharmen Lüneburger Heide hast Du ebenso wenig eine Erklärung........

Ich kann es gerne wiederholen: Es ging darum Deiner nicht belegten Verrottungsthese auch andere Möglichkeiten beizustellen. Nun kannst Du Deinen faktenbasierten Nachweis bringen. Oder habe ich da was übersehen?

borger hat geschrieben: für die vielen wenig belasteten Messstellen in den viehreichen Regionen.

Hätte ich vielleicht schon – bräuchte Zeit und alle Daten, einschließlich Standorte der Brunnen und Kenntnisse Aktivitäten im Einzugsbereich der Brunnen…..-war im Prinzip ein Teil meiner beruflichen Tätigkeit. Aber dafür haben wir doch die Profis (Landwirte, Ökologen, Wasserwirtschaftler…) An deren Ergebnissen orientiere ich mich, nehme aber auch gerne Kritik zur Kenntnis (s. Welfenprinz und den bzgl. Dialog mit ihm). Mein Angebot die Kritik an der Pauschalierung über die DüV zu präzisieren, möchte er nicht wahrnehmen. So fehlen mir die Fakten. Ich biete es Dir hiermit ebenfalls an. Nimm Dir z.B. die 3 Deiner Meinung nach gravierendsten Punkte der neuen DüV und belege Deine Kritik daran mit Fakten [/quote]
borger hat geschrieben:Deine „agrarpolitische Kompetenz“ besteht nur aus Faktenresistenz.

Meine Agrarpolitische Kompetenz versuche ich kontinuierlich zu erweitern. Die Quellen demokratischer Institutionen helfen mir dabei genauso wie die Äußerungen hier. Z.B. bin ich dabei mich von der Trennung in KonvLW und ÖkoLW zu distanzieren und plädiere für eine Ökologisierung der LW. Der Indikator „Ökologischer Landbau“ der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie müsste m.E. neu definiert werden, d.h. er müsste sich auf 100% der LW-fläche beziehen. Das wäre insofern konsequent, als die Ökologisierung ohnehin bereits auf breiter Front realisiert wird. An verschiedenen Stellen wären zu klären, ob bestimmte Produktionstechniken tatsächlich nachhaltig sind. Ich schätze, das wird ein hartes Stück Arbeit.
VG
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Re: Nitratbericht 2012

Beitragvon LUV » Mo Feb 16, 2015 13:43

Pevo, versteh ich das richtig? Du möchtest von einer Lobby hören, was in einem demokratisch legitimierten Gesetz falsch ist, um dann die Fehler zu publizieren, und Politiker dahingehend zu beeinflussen, dieses Gesetz wieder abzuschaffen? Dann gebührt dir unsere ganze Unterstützung! :klug:
Du bist wirklich dämlicher als ich dachte! :lol: :lol: (Bauer Piepenbrink)
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Re: Nitratbericht 2012

Beitragvon Pevo » Mo Feb 16, 2015 13:59

Todde hat geschrieben:
borger hat geschrieben:@Welfenprinz
Laut Wikipedia ist Bardowick Spargelanbaugebiet und außerdem das Zentrum des größten Möhrenanbaugebietes. Ist „Gemüse“ hinsichtlich Nitrat vielleicht zu allgemein? Wenn andere Gemüsesorten mit höheren Nitratwerten verbunden sind, dann muss der Verbraucher eben entscheiden, ob er sie trotzdem will oder „der Umwelt zur Liebe“ Maissilage nimmt.


Lebe da ja mitten drin, hatten bis vor 15 Jahren selbst noch Möhren.

Im Bereich der Messstellen wird alles was an Gemüse hier in Norddeutschland wächst angebaut, Spargelfelder machen dort vielleicht 2% aus, der Möhrenanbau hat sich in andere Regionen verschoben, Möhren sind Mimosen, sehr weite Fruchtfolgen werden benötigt. Nach Jahrzehnten des Möhrenanbaus ist die Qualität auf den Flächen heute nicht immer ausreichend.
Nach den Aussagen der "Experten" wären genau das die Flächen und die Bewirtschaftung, wo es zu Problemen kommen müsste!
Zwischenfrüchte machen nur einen Bruchteil aus, die Flächen werden ganzjährig Schwarz gehalten und bearbeitet, wenn nicht gerade irgeneine Kultur drauf angepflanzt wurde. Alles auf Sand, teilweise anmoorig, im westlichen Teil dann noch die "Massentierhalter" mit ihren Kuhställen, seit wenigen Jahren ist BGA-Mais dort auch zu finden.

Wenn wir nun den Horrormeldungen über die Umweltschweine Landwirte nehmen, dann wäre nach meinen Vorstellungen genau dort ein Problem zu erwarten, gibt es aber nicht.
Ob das an der guten Beratung liegt kann ich so auch nicht beurteilen, jedenfalls funktioniert Landwirtschaft sehr gut mit den vorhanden Werkzeugen.
Probleme werden erst kommen, wenn die DüVO und das Greening eingehalten wird, dann muss der Gemüseanbau eingeschränkt werden, dass können die Betriebe sich dort nicht leisten, die haben ~20ha Land, da kann man nicht mal eben 50% im Winter begrünen oder auf Stickstoff verzichten.
Begrünung würde auch zu steigenden Problemen führen, Schädlinge und Krankheiten würde gravierend zunehmen.

In Hannover, Berlin, Brüssel und Rosengarten hat man ja heute nur Güllefässer im Kopp...

Der Nitratbericht weist doch auch auf Verbesserungen hin. Wäre ja verwunderlich, wenn die langjährigen Anpassungsmaßnahmen nicht zum Ziel führen würden. Hätte fachlich von Dir auch nichts anderes erwartet. Herzlichen Glückwunsch. – Wir wollen aber auch nicht vergessen, dass das Gesamtziel der EU (WRRL) (und der NNS) bisher nicht erreicht ist. Neben anderen Bereichen ist da auch die LW weiterhin gefordert. Vgl. die Abbildungen 4 -9 in http://waehlerauftrag.blogspot.de/2015/ ... sicht.html
Hinweis bzgl. Pevo, Rosengarten….: Ist doch schön das man hier so einen Prügelknaben zur Verfügung hat. Wäre ohne vermutlich deutlich langweiliger. :lol:
Pevo
 
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Re: Nitratbericht 2012

Beitragvon Pevo » Mo Feb 16, 2015 14:05

LUV hat geschrieben:Pevo, versteh ich das richtig? Du möchtest von einer Lobby hören, was in einem demokratisch legitimierten Gesetz falsch ist, um dann die Fehler zu publizieren, und Politiker dahingehend zu beeinflussen, dieses Gesetz wieder abzuschaffen? Dann gebührt dir unsere ganze Unterstützung! :klug:

passt in Deine Plauderecke (s.o.) :D
Pevo
 
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Re: Nitratbericht 2012

Beitragvon Todde » Mo Feb 16, 2015 14:09

Pevo hat geschrieben:Hätte ich vielleicht schon – bräuchte Zeit und alle Daten, einschließlich Standorte der Brunnen und Kenntnisse Aktivitäten im Einzugsbereich der Brunnen…..-war im Prinzip ein Teil meiner beruflichen Tätigkeit. Aber dafür haben wir doch die Profis (Landwirte, Ökologen, Wasserwirtschaftler…) An deren Ergebnissen orientiere ich mich, nehme aber auch gerne Kritik zur Kenntnis


Welcher kritische Wissenschaftler oder Kammerangestellte darf sich denn öffentlich noch äußern?
Ich kann nur vielen Landwirten raten mal unter 4 Augen mit Leuten vom PSA zu sprechen!
Egal in welcher Hinsicht sich da jemand kritisch zu den Medialen Aufmachern äußert, er bekommt Probleme.
Wissenschaftlern wird das Geld gestrichen.

Kritik kann heute nur noch aus der Landwirtschaft oder Industrie kommen, allen anderen haben einen Maulkorb.
Und die Kritiker aus Landwirtschaft und Wissenschaft werden dann als die größten, korupptiertesten Umweltsäue bezeichnet, die "ewig Gestrigen"
Ein Dialog ist überhaupt nicht mehr möglich, entweder man schwimmt auf der scheinheiligen Ökowelle oder man gehört beschimpft und abgestempelt. Wann wird der Nitratstern zur Tragepflicht?

Das ist auch der Grund, warum seit 10 Jahren wirkliche Fortschritte im Bereich Umweltschutz zum erliegen gekommen sind,
Jetzt wird für den Ökoglauben gearbeitet, man versucht Probleme zu erfinden und gibt dafür den Großteil des Budget aus, anstatt an bekannten Problemen zu arbeiten.
Jahrzehnte alte Projekte wurden eingestampft, egal... Selbst wenn die Forderungen dazu vom IPCC kommen.
Deutschland geht seinen eigenen Weg, die komplette Missachtung von sinnvoll spielt dabei keine Rolle.

Zur DüVo, durch neue Regelungen werden alte "Schweine" keine weißen Lämmer aber gut wirtschaftende Betriebe werden zu schlechteren.
Was hat denn in den letzten 25 Jahren wirklich zu den sinkenden Nitratgehalten auf breiter Front geführt? In erster Linie die Freiwilligkeit und Einsichten, die durch die Beratung und Fortbildung entstanden ist. Auch der entstandene Transport von Wirtschaftsdüngern, früher hinterm Hof entsorgt, heute ein Ersatz in Ackerbauregionen für KAS und Co.
Und nun kommen die Landwirtschaftsweisen aus den Spendenkonzernen und wollen den Mist wieder hinterm Hof entsorgt haben...
Zuletzt geändert von Todde am Mo Feb 16, 2015 14:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Nitratbericht 2012

Beitragvon LUV » Mo Feb 16, 2015 14:14

Also Abbildung 7 in deinem blog weist für Wald, Grünland und Acker 93% der Meßstellen aus....da ist es schon eine Auffälligkeit, dass bei 7% der Meßstellen, die dazu in der Regel aus versiegelten und schnell zu entwässernden Flächen bestehen bereits derart hohe Werte erkennbar sind. Das oberflächig abfließende Wasser oder das in der angrenzenden Bodenzone versickernde wird dann wem zugerechnet?
Du bist wirklich dämlicher als ich dachte! :lol: :lol: (Bauer Piepenbrink)
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