Englberger hat geschrieben: bist du Landwirt?
...

Das ist die Lage.

Ja, bin ich, und habe ich alles im Blick.
Aber Brodowin ist (bzw. war zumindest mal) ein Unternehmen mit 170 Festangestellten.
Fläche der Betriebe zusammen irgendwas zum die knapp 2.500 ha.
Diverses an Veredelung, Verarbeitung, Vermarktung, Handel, Gastronomie, Event, etc.

Bei sowas ist der Chef Manager, nicht Melker.
Melken tut er evtl. ein paar Stunden die Woche, wenn er Freude dran hat.

interessant für mich ist der vergleich mit dem gleichaltrigen kollegen:
er nur arbeit,keine freundin,nur betrieb,sehr fleissige mutter und fleissiger nachbar und maschinengemeinschaft.
ich fing mit 6 geschenkten ferkeln an,hatte keinerlei hilfe,kaufte maschinen und jeder kauf wurde sehr kritisch infrage gestellt,aber kein konstruktiver vorschlag,wies besser zu machen wäre.

Manche Texte sind kleine Denksportaufgaben.

Öko-Landbau endet meist im AFS-Chaos.
Besser nix tun und Bürgergeld beantragen.

Gruß
Wini

Wini hat geschrieben:Öko-Landbau endet meist im AFS-Chaos.
Besser nix tun und Bürgergeld beantragen.

Gruß
Wini

Aber du hast das Gefühl unwahrscheinlich überlegen und wichtig zu sein.
Wer nach guter fachlicher Praxis wirtschaftet, ist ja zu dumm als Bauer.
Dabei ist jede Decken - oder Wandfarbe in der Küche giftiger als irgendein Fungizid oder Herbizid.
Armes Kirschlorbeer-im-Schottergarten-haben-Deutschland....

Wini, du mußt mal deinen Horizont erweitern. Mach mal ein Praktikum auf einem erfolgreichen Bio-Betrieb.

Südheidjer hat geschrieben:Mach mal ein Praktikum auf einem erfolgreichen Bio-Betrieb.

Vielleicht bei Sarah Wiener.
https://www.gut-kerkow.de/

..oder wie hieß doch gleich dieser Moderator, der noch schneller mit seinem Biobetrieb gescheitert war?
Frau Wiener kann sich ja dadurch im EP als Landwirtin bezeichnen...

langholzbauer hat geschrieben:..oder wie hieß doch gleich dieser Moderator, der noch schneller mit seinem Biobetrieb gescheitert war?

"Max", vormals Dieter, Moor.

Interessant, interessant...

Christian Oberhausen beobachtete für seine Bachelorarbeit, wie sich die Humusdichte in Abhängigkeit von der Düngung auf den Versuchsparzellen vom DLR Eifel verändert hat. Er hat in seinem Versuch festgestellt, dass auf den wenig gedüngten Parzellen auch der Humusgehalt zurückging. „Es gibt hier also einen Konflikt zwischen Klimaschutz und Wasserschutz“, zitiert der SWR den Studenten.

Quelle: https://www.agrarheute.com/pflanze/getr ... 2024-05-13

Für mich ist das nix Neues, die Beobachtung habe ich schon um 1994 gemacht, als ich auf Gasleitungstrassen bei viehlosen Betrieben größere Probleme bei der Rekultivierung erkannte. Ohne Stickstoff kein Humus, ohne Humus keine CO2 Bindung. Wer kein Nitrat mit der Nahrung aufnehmen will, soll einfach Steaks statt Salat essen.

T5060 hat geschrieben: dass auf den wenig gedüngten Parzellen auch der Humusgehalt zurückging.

So pauschal kann man das nicht sagen.
Auf meinen Flächen sind die Humusgehalte idR höher als auf den intensiv gedüngten Nachbarflächen.
Aber grundsätzlich ist es schon so, dass die Zufuhr organischer Masse kurzzeitig und die vermehrte Ausscheidung von Wurzelexsudaten langfristig den Gehalt organischer Bestandteile im Boden erhöht.
D.h. wenn man z.B. ähnlich bewirtschaftete Ackerflächen vergleicht, wird die mir mehr organischer Düngung oder mehr Ernterest im Schnitt mehr organische Masse im Boden haben.
Interessanter ist der Vergleich zwischen einer konsequenten ganzjährigen lebenden Bodenbedeckung und Flächen, deren Boden einen hohen Zeitanteil unbedeckt und nicht durchwurzelt ist,
oder beim Grünland der Vergleich zwischen naturwidrigen Ausmagerungsflächen, naturnaher Bewirtschaftung und intensiver Agrarlogistik.

Ich hab Anfang des Jahres ein Beispiel aus Georgia, USA, gesehen, das man eigentlich nicht glauben kann.
300 kleinrahmige (schätze so 300 bis 350 kg) Mutterkühe ganzjährig auf 55 acre (ca. 23 ha) Ackerland, das mit Mischsaaten (60 Komponenten aufwärts) bestellt und in ca. 2 Durchgängen pro Jahr beweidet wird, mit Futtererträgen je Durchgang, wie man sie hierzulande kaum mit gutem Silomais oder Wickroggen erreicht.
Der Boden schaut aus wie Blumenerde aus dem Sack.
Es gibt noch verdammt viel zu lernen. Wir haben kaum eine Vorstellung davon, was an naturnaher Fruchtbarkeit möglich ist.

In Bayern wurden in 2023 gerade einmal 4000ha zusätzlich nach Öko-Richtlinien bewirtschaftet.
Bei aktuell rund 80.000 Betrieben in Bayern sind das gerade einmal 0,05ha pro Betrieb.

So wird das 30%-Ziel sicherlich nicht erreicht.

Und leider sind es halt immer mehr Bio-Massenbetriebe mit teilweise über 500ha, die nur Prämien-Optimierung
betreiben und dann über zu hohen Aufwand im Home-Office klagen.

https://www.mainpost.de/regional/schweinfurt/wo-fange-ich-an-wo-hoere-ich-auf-wie-die-buerokratie-landwirtin-marina-eltschka-bei-ihrer-arbeit-laehmt-art-11509769

Gruß
Wini

Quelle: Bioladen Mitgliedsmagazin.

Wurde die Verbandszentrale eigentlich schon gestürmt und das Personal zum Flaschensammeln geschickt ?

Noch als Ergänzung zu cerebros Foto: Der Niklas Wawrzyniak ist Geschäftsführer und Redakteur des Bioland-Verlages.

https://www.bioland.de/bioland-verlag

Ich für meinen Teil überlege mir nun zweimal, ob ich noch Bioland-Produkte in meinen Einkaufswagen packe.

Südheidjer hat geschrieben:Ich für meinen Teil überlege mir nun zweimal, ob ich noch Bioland-Produkte in meinen Einkaufswagen packe.

Das musste ich noch zu keinem Zeitpunkt überlegen.