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Ökologische Landwirtschaft

Hier hat alles Platz was mit Agrarpolitik und drumherum zu tun hat.
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Re: Ökologische Landwirtschaft

Beitragvon DWEWT » Do Okt 22, 2020 11:57

Neuland79 hat geschrieben: Ich finde es gut, denn viele Verbaucher wollen nicht umständlich in kleinen Bioläden einkaufen, sondern in ihren gewohnten Supermärkten regional und bio als Option haben. Ich finde es als Verbraucher gut, dass der LEH endlich ein (ordentliches) Biosegment anbietet, wie z.B. in Berlin die regionale Bio-Milch aus dem Biosphärenreservat Schorfheide-chorin, die man jetzt in Kaufland, Rewe, Lidl, Edeka kaufen kann. https://www.schorfheide-chorin-biosphae ... -brodowin/


Im Supermarkt "regional" und "bio"? Bezieht sich das jetzt auf gelegentliche Angebote oder auf ein ganzjähriges, gleichbleibendes Angebot? Ist es nicht vielmehr so, dass, weil das Ökoprodukt gerade mal wieder nicht verfügbar ist, beim konv. Anbieter doch schnell zum konv. Produkt gegriffen werden kann? Genau das ist doch auch die Strategie der konv. Ramschläden. Sie locken mit einem nicht durchgängigen Öko-Angebot die Kunden in den Laden, um ihnen dann mitzuteilen, dass der gewünschte Öko-Artikel gerade aus ist und dass man allerdings ein vergleichbares Konvi-Produkt verfügbar hat. Schwupp ist der Artikel im Wagen. Eine Bekannte leitete mal für einen großen Lebensmittelliebhaber den Einkauf im Fleischsegment. Die Schulung ging genau in diese Richtung. Der Kunde hat das gute Gefühl, eine ökologisch Kaufabsicht nicht realisieren zu können, weil der Anbieter nicht mitspielte.
Was heißt denn "umständlich in kleinen Bioläden"? Diese kleinen Läden bestehen wohl nur noch in der Phantasie derer, die noch nie in einem Bioladen waren. Längst haben sich diese Läden zu Vollsortimentern mit mittelgroßer Ladenfläche gemausert. Die Bio-Ladnerstruktur der 80er, ist längst Vergangenheit. Bio-Supermärkte gibt es heute flächendeckend in allen größeren Städten. Allerdings ist auch klar, dass diese Läden eine andere Preisstruktur haben. Die Waren sind fast ausschließlich aus Verbandsware hergestellt und haben demzufolge auch entsprechende Preise. Aber eigentlich wollen doch die Kunden mit ihrem Einkauf eine auskömmliche Landwirtschaft erhalten, oder habe ich die in Umfragen geäußerten Konsumziele immer falsch verstanden?
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Re: Ökologische Landwirtschaft

Beitragvon Todde » Do Okt 22, 2020 13:24

Ja die Umfragen :roll:
Dann müsste der Marktanteil bei Bio ja nicht rümdümpeln und nur über teure Fertigprodukte wachsen. Laut Umfragen kaufen ja 87% Bio Erzeugnisse, bei Facebook kaufen 95% der "User" Bio beim Biobauern um die Ecke. Entweder hinterziehen die Biobauern Milliarden an Steuern oder die Leute kaufen was gut und günstig ist.
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Re: Ökologische Landwirtschaft

Beitragvon Südheidjer » Do Okt 22, 2020 15:03

Neuland79 hat geschrieben:Übrigens hab ich heute mal geschaut, wo der Langnese Honig herkommt (Herkunft Nicht-EU), dann auf den dennree Honig (Herkunft Mexiko+Rumänien). Schon interessant...


Schau dir mal in der Mediathek den Beitrag "Honig - Natur oder Labor ?" an:

https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/lebensmittel-auf-dem-pruefstand--honig-natur-oder-labor-100.html

Ich glaube in Deutschland wird nur ca. 20% des Honigs von deutschen Imkern produziert (bzw. von seinen Bienen), der Rest ist Import. Da wäre ja eigentlich noch Luft nach oben, aber es ist wie überall, der Konsument greift zur "Flotten Biene" statt beim regionalen Imker einzukaufen. Der Preis spielt auch eine Rolle. Meiner Meinung nach wird der heimische Honig verschleudert. Diskussionen zur Preisgestaltung gibts in den üblichen Imker-Foren immer mal wieder. Vermarktung ist das A und O.
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Re: Ökologische Landwirtschaft

Beitragvon Qtreiber » Do Okt 22, 2020 15:11

Südheidjer hat geschrieben: der Konsument greift zur "Flotten Biene" statt beim regionalen Imker einzukaufen.

Ich kauf' meinen Honig beim Nachbarn gegenüber. Dessen Frau ist mir "flotte Biene" genug. :D
Im übrigen bin ich der Meinung, dass ich hier ENDLICH gelöscht werden möchte.
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Re: Ökologische Landwirtschaft

Beitragvon Heinrich Löwe » Do Okt 22, 2020 17:39

Apropos Bienen.
Wir halten seit 2 Jahren welche; extensiv, SEHR "tiergerecht" in der mellifera Einraumbeute. Naturbau. Überwinterung überwiegend auf eigenem Honig.
Für's 500g-Glas verlangen wir 8 Euro. Das deckt wenn überhaupt den Materialeinsatz, aber nicht die Arbeit. -
Überwiegend ist den Leuten das zu teuer!
Ich sag: Billiger machen wir es nicht. Da wird er in der Familie verteilt. Da müssen die Leute halt das chinesische Gelumpe fressen.
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Re: Ökologische Landwirtschaft

Beitragvon Botaniker » Do Okt 22, 2020 20:27

Heinrich Löwe hat geschrieben: Da müssen die Leute halt das chinesische Gelumpe fressen.


Geht doch gar nicht, laut den einschlägigen NGO's, Grünen und den Massenmedien gibt es doch in China gar keine Bienen mehr.
Deshalb krabbeln die doch selber auf den Bäumen rum und bestäuben die Blüten.
Sammeln die dabei auch den Nektar? :wink:
Weil, China ist der weltgrößte Exporteur von Honig. :D
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Re: Ökologische Landwirtschaft

Beitragvon Englberger » Fr Okt 23, 2020 10:11

Botaniker hat geschrieben:Weil, China ist der weltgrößte Exporteur von Honig.

Hallo,
vor Honig musst in Klammern Kunst davorschreiben.
Da gibts anscheinend Verfahren wie aus Fructose/Glucose ein Honigartiger Sirup hergestellt werden kann.
Meine Frau imkert ,deshalb haben wir die verbandszeitschrift aboniert, und die beklagen das regelmässig.Angeblich gibts nur 3 Labore in F die die Panscherei nachweisen können.
Die meisten Imker füttern ja Zucker zu,aber mischen ihn nicht in den Honig.
Gruss Christian
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Re: Ökologische Landwirtschaft

Beitragvon Neuland79 » Fr Okt 23, 2020 11:15

DWEWT hat geschrieben:Im Supermarkt "regional" und "bio"? Bezieht sich das jetzt auf gelegentliche Angebote oder auf ein ganzjähriges, gleichbleibendes Angebot?

Gleichbleibendes Angebot. Ich kauf ja im Bioladen und nur manchmal bei mir im Rewe um die Ecke ein. Rewe hat viel Naturland, aber auch regionale Biosorten fest im Sortiment. Bei der Milch und beim Steak kommt es mal vor, dass ich nichts bekomme. Das ist aber selten. Allerdings muss man regional+Bio im Rewe schon suchen. Es ist ein Nischenangebot für Interessierte.

DWEWT hat geschrieben:Was heißt denn "umständlich in kleinen Bioläden"? Diese kleinen Läden bestehen wohl nur noch in der Phantasie derer, die noch nie in einem Bioladen waren. Längst haben sich diese Läden zu Vollsortimentern mit mittelgroßer Ladenfläche gemausert. Die Bio-Ladnerstruktur der 80er, ist längst Vergangenheit. Bio-Supermärkte gibt es heute flächendeckend in allen größeren Städten.

Du weißt ja, ich bin in einer Biogemeinschaft. Um dort einkaufen zu können, muss man Mitglied sein und Beiträge bezahlen. Wenn man so will eine gemeinnnützige Vereinigung, (ohne Top Manager, die eh kein Mensch braucht). Sprich sehr kostengünstig aufgestellt, kein buckeln nach oben, kein treten nach unten, arbeiten im Miteinander, basisdemokratisches Konzept usw. Soweit meine Kenntnis ist nur die Hauptfiliale für "Normalos" freigegeben, die dann Preisaufschlag bezahlen müssen. Es ist schon ein Hürde, einen Mitgliedsantrag mit Passfoto für den Mitgliedsausweis zu stellen, um in ein paar Läden in der Stadt einkaufen zu können. Und da ich im alternativsten Stadtviertel meiner Staft wohne, gibt es dort kleine Bioläden, aber einer hat dank Biocompany bereits aufgehört. Ob sich die anderen zwei halten, wenn bei mir um die Ecke die nächste Ökokette öffnet, wird man sehen. Insofern hast du Recht, die kleinen Bioläden werden wohl bald verschwunden sein.

DWEWT hat geschrieben:Allerdings ist auch klar, dass diese Läden eine andere Preisstruktur haben. Die Waren sind fast ausschließlich aus Verbandsware hergestellt und haben demzufolge auch entsprechende Preise. Aber eigentlich wollen doch die Kunden mit ihrem Einkauf eine auskömmliche Landwirtschaft erhalten, oder habe ich die in Umfragen geäußerten Konsumziele immer falsch verstanden?

Ja, ist klar. Deutsche Label wie Demeter, Bioland, Naturland sollten ihre Qualität auch offensiv bewerben, damit der Endverbaucher den Unterschied zwischen EU Bio und Bio kennt. Umfragen weiß ich nicht, beschäftige ich mich nicht damit. Aber abgesehen von meinen Altenativen Ökis interessiert sich eigentlich niemand in meinem Umfeld für Bio.
Ordnung ist das halbe Leben - der Rest Streben.
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Re: Ökologische Landwirtschaft

Beitragvon DWEWT » Fr Okt 23, 2020 11:52

Beim Bewerben ihrer Labels/Warenzeichen, fallen den Verbänden jetzt ihre Vermarktungsambitionen/Kooperationen mit den konv. Vermarktern auf die Füße. Viele Betriebe sind nicht einverstanden damit, dass die Verbände ihr gutes Image, welches durch die Erzeugerbetriebe aufgebaut wurde, jetzt einen rapiden Wertverlust erleidet. Auch in den Fachgeschäften fragen sich viele Kunden mittlerweile, warum sie für das fast gleiche Produkte einen wesentlich höheren Preis zahlen sollen. Große verbandsorientierte Verarbeiter/Vermarkter kommen heute schon kaum noch ohne Absatz ihrer Produkte über den konv. Handel klar. Die Folgen sind u.a. Preisdruck bei den Erzeugerpreisen, weil der Absatz über die Konvis nur über Preiszugeständnisse möglich ist. Bislang leugnen viele Vermarkter diesen Umstand. Dabei wird klar sein, dass auch bei dem Ramschern noch etwas hängen bleiben muss. Leidtragende dieser Entwicklung sind zunächst kleine Läden. Da findet auch auf dem Biomarkt mittlerweile die Verdrängung der kleinen Fachgeschäfte durch die Bio-Supermärkte statt. Die kleine heile Welt der Bioläden ist eine Erscheinung von gestern. Der Wettbewerb wird zunehmen und das Geld wandert dort hin, wo der Gegenwert am größten ist. Bleibt zu hoffen, dass die Beurteilung des "Gegenwertes" sich nicht ausschließlich an der Quantität orientiert.
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Re: Ökologische Landwirtschaft

Beitragvon Isarland » Fr Okt 23, 2020 12:42

DWEWT hat geschrieben:Beim Bewerben ihrer Labels/Warenzeichen, fallen den Verbänden jetzt ihre Vermarktungsambitionen/Kooperationen mit den konv. Vermarktern auf die Füße. Viele Betriebe sind nicht einverstanden damit, dass die Verbände ihr gutes Image, welches durch die Erzeugerbetriebe aufgebaut wurde, jetzt einen rapiden Wertverlust erleidet. Auch in den Fachgeschäften fragen sich viele Kunden mittlerweile, warum sie für das fast gleiche Produkte einen wesentlich höheren Preis zahlen sollen. Große verbandsorientierte Verarbeiter/Vermarkter kommen heute schon kaum noch ohne Absatz ihrer Produkte über den konv. Handel klar. Die Folgen sind u.a. Preisdruck bei den Erzeugerpreisen, weil der Absatz über die Konvis nur über Preiszugeständnisse möglich ist. Bislang leugnen viele Vermarkter diesen Umstand. Dabei wird klar sein, dass auch bei dem Ramschern noch etwas hängen bleiben muss. Leidtragende dieser Entwicklung sind zunächst kleine Läden. Da findet auch auf dem Biomarkt mittlerweile die Verdrängung der kleinen Fachgeschäfte durch die Bio-Supermärkte statt. Die kleine heile Welt der Bioläden ist eine Erscheinung von gestern. Der Wettbewerb wird zunehmen und das Geld wandert dort hin, wo der Gegenwert am größten ist. Bleibt zu hoffen, dass die Beurteilung des "Gegenwertes" sich nicht ausschließlich an der Quantität orientiert.


Ich habe heute Vormittag mit einem Kollegen über dieses Thema diskutiert. Der ist begeistert von dieser Vermarktungsstrategie....werden doch 30% der Biokartoffeln von Aldi verkauft. Bei meiner Frage nach dem (fairen) Preis, zuckte er nur mit den Schultern. Kann er leicht, vermarktet er die Kartoffeln von seinen 25 ha doch direkt.
Mit den kleinen Läden, da liegt auch viel am Betreiber. In unserer Stadt gibts zwei kleine Bioläden mit je ca.200m² Verkaufsfläche. Einer, ein Laden der Ersten in BY, krebst am Existenzminimum, der vor Jahren richtig brummte, da von ein paar alten, frustrierten, arroganten Weibern betrieben.
Der andere, erst vor 5Jahren von einer richtig guten "Geschäftsfrau" eröffnet, brummt so richtig. Da ich beide Läden beliefere, weiß ich schon, was wo abläuft.
Anderes Beispiel.. Nachbarstadt....Ein sehr kompetentes Paar eröffnete vor 10 Jahren einen 600m² Biomarkt, der von Anfang an brummt. Vor 5 Jahren kam Konkurrenz vom größten Biogroßhändler mit einem Biosupermarkt dazu.
Inzwischen wurde er wieder geschlossen, da die Umsätze nicht stimmten.
Es liegt, meiner Erfahrung nach, sehr viel am Betreiber. Gut eingeführte Biomärkte können sich gegenüber den Discountern mit doch überschaubarem Angebot, nach meiner Wahrnehmung recht gut behaupten.
Bsp. Lidl. Da wurde Biolandware nur aus Image Gründen geordert. Anfangs gabs ein überraschend reichhaltiges Angebot, das inzwischen im untersten Regal ein erbärmliches Dasein fristet. Das ist auch gut so.
Die rasant voranschreitende allgemeine Verblödung löst bei mir Angst und Schrecken aus.
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Re: Ökologische Landwirtschaft

Beitragvon Fassi » Fr Okt 23, 2020 14:11

Englberger hat geschrieben:Da gibts anscheinend Verfahren wie aus Fructose/Glucose ein Honigartiger Sirup hergestellt werden kann.


Das ist der vegane. Gepanscht wird eher mit Wasser, ist billiger und einfacher. Zumindest in D. Und wenn ich den Honig noch hocherhitze, dass er flüssig wird wie Wasser fällt das erst auf, wenn er zu gären beginnt. Passiert aber nur dort, wo selten Honig gegessen wird. Ich hab die Imkerei ja auch ein paar Jahre gemacht, aber dann aus Zeitmangel aufgehört. So flüssig wie der Chinakram war meiner nie, aber der war ja auch nur gerührt und ist nie erhitzt worden.

Gruß
http://www.youtube.com/watch?v=AMpZ0TGjbWE

https://youtu.be/Tmq8KHPxdrE
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Re: Ökologische Landwirtschaft

Beitragvon wastl90 » Fr Okt 23, 2020 15:05

Der Biomarkt ist an sich nicht klein, von dem Kuchen wollen eben auch Supermärkte und Discounter etwas ab haben. Einerseits verleitet man ein paar Kunden dazu "auch mal Bio" in den Einkaufswagen zu packen, andererseits kommt man eben auch sehr weit weg vom klassischen Biogedanken. Wenn ich mir alleine in der Legehennenbranche die neuen Ställe ansehe..... n8 . Auch im Acker- und Obstbau läuft immer mehr auf der richtig intensiven Schiene. Gerade die größeren Betriebe stellen um. Das ist sicherlich nicht das was sich der Otto-Normal-Biokäufer so vorstellt.
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Re: Ökologische Landwirtschaft

Beitragvon LUV4.0 » Fr Okt 23, 2020 17:02

Bleibt die Frage offen was er sich denn nun vorstellt. Wenn die Nachfrage größer wird, müssen es zwangsläufig auch die Betriebe werden. Die landwirtschaftlichen Betriebe werden ja eher weniger als mehr. BIO ist eben auch nur eine bestimmte Produktionsform. Aber wenn ich immer wieder sehe, wie Wildfleisch teilweise unter dem Motto ,,mehr Bio geht nicht" vermarktet wird, ist die Unkenntnis offensichtlich nicht nur ein Verbraucher Problem.
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Re: Ökologische Landwirtschaft

Beitragvon DWEWT » Fr Okt 23, 2020 17:19

Isarland hat geschrieben:Anderes Beispiel.. Nachbarstadt....Ein sehr kompetentes Paar eröffnete vor 10 Jahren einen 600m² Biomarkt, der von Anfang an brummt. Vor 5 Jahren kam Konkurrenz vom größten Biogroßhändler mit einem Biosupermarkt dazu.
Inzwischen wurde er wieder geschlossen, da die Umsätze nicht stimmten.


War das "denn´s"?

Wenn ja, waren die Mitarbeiter vielleicht nicht ausreichend motiviert. Dennree z.B. zahlt die Löhne/Gehälter nicht nach einem Flächentarifvertrag. Die Mitarbeiter an unterschiedlichen Standorten werden auch unterschiedlich bezahlt. D.h., es gibt keine tariflichen Löhne! Bei dem Versuch, in Töpen (ca. 1000 Mitarbeiter) einen Betriebsrat einzurichten, hatte VERDI leider Pech. Es meldeten sich ein paar MItarbeiter des Betriebes mit demselben Anliegen. Die hatten natürlich ein Vorrecht. Nachdem VERDI sich zurückgezogen hatte, ließen die Mitarbeiter die Betriebsrat-Ambitionen im Sande verlaufen. Als VERDI dann wieder aktiv werden wollte, fühlten sie sich von der Geschäftsführung behindert. Es gibt also keinen Betriebsrat bei Dennree! Soviel zum Thema ökosoziale Bedeutung des Ökomarktes. Man kann es auch ganz kurz beschreiben: Pharisäer-Pack! Und die Verbände spielen mit.
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Re: Ökologische Landwirtschaft

Beitragvon Isarland » Fr Okt 23, 2020 17:52

DWEWT hat geschrieben:
Isarland hat geschrieben:Anderes Beispiel.. Nachbarstadt....Ein sehr kompetentes Paar eröffnete vor 10 Jahren einen 600m² Biomarkt, der von Anfang an brummt. Vor 5 Jahren kam Konkurrenz vom größten Biogroßhändler mit einem Biosupermarkt dazu.
Inzwischen wurde er wieder geschlossen, da die Umsätze nicht stimmten.


War das "denn´s"?

Wenn ja, waren die Mitarbeiter vielleicht nicht ausreichend motiviert. Dennree z.B. zahlt die Löhne/Gehälter nicht nach einem Flächentarifvertrag. Die Mitarbeiter an unterschiedlichen Standorten werden auch unterschiedlich bezahlt. D.h., es gibt keine tariflichen Löhne! Bei dem Versuch, in Töpen (ca. 1000 Mitarbeiter) einen Betriebsrat einzurichten, hatte VERDI leider Pech. Es meldeten sich ein paar MItarbeiter des Betriebes mit demselben Anliegen. Die hatten natürlich ein Vorrecht. Nachdem VERDI sich zurückgezogen hatte, ließen die Mitarbeiter die Betriebsrat-Ambitionen im Sande verlaufen. Als VERDI dann wieder aktiv werden wollte, fühlten sie sich von der Geschäftsführung behindert. Es gibt also keinen Betriebsrat bei Dennree! Soviel zum Thema ökosoziale Bedeutung des Ökomarktes. Man kann es auch ganz kurz beschreiben: Pharisäer-Pack! Und die Verbände spielen mit.

Ja, schon. In unserem Gebiet macht der "grüne Aldi", wie er hier genannt wird, mit seinem Großhandel bei vielen Biomärkten kein Geschäft. Nachdem er praktisch seinen Kunden eigene Märkte vor die Nase setzte. Selbst private Biomarktketten, so mit 15-20 Läden in München haben Denn`s ausgelistet. Bei den Märkten von Basic ist er schon dick drin.
Uns wollten sie mal als Lieferanten ködern. Als ich denen am Tel. sagte, dass wir a, keine Kapazitäten mehr haben, und b, wir bei ihrem Geschäftsgebaren keinen Wusch auf eine Zusammenarbeit haben, wurden die bitterböse.
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