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Pflug - Fluch oder Segen?

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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Re: Pflug - Fluch oder Segen?

Beitragvon Birlbauer » Do Jan 29, 2015 18:58

@Manfred
Danke für den Link!
Grüße,
Manfred
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Re: Pflug - Fluch oder Segen?

Beitragvon Grenzwächter » Do Jan 29, 2015 19:21

Ich bin der Mulchsaat gegenüber sehr offen habe schon vieles in der Richtung probiert manche Sachen haben sehr gut funktioniert auch ohne viel zu tun. Aber ich bin auch schon öfters damit auf die schn... gefallen. Der Urgedanke der Mulch und Direktsaat war doch Wasser sparen wenn ich das richtig verstanden habe das mit dem Bodenleben war ein sehr nützlicher Nebeneffekt. Wenn ich das Falsch verstanden habe bitte korrigieren. Der Erosionsschutz ist auch nicht von der Hand zu weisen.

Mfg

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Re: Pflug - Fluch oder Segen?

Beitragvon Mad » Do Jan 29, 2015 19:54

Grenzwächter hat geschrieben:Ich bin der Mulchsaat gegenüber sehr offen habe schon vieles in der Richtung probiert manche Sachen haben sehr gut funktioniert auch ohne viel zu tun. Aber ich bin auch schon öfters damit auf die schn... gefallen. Der Urgedanke der Mulch und Direktsaat war doch Wasser sparen wenn ich das richtig verstanden habe das mit dem Bodenleben war ein sehr nützlicher Nebeneffekt. Wenn ich das Falsch verstanden habe bitte korrigieren. Der Erosionsschutz ist auch nicht von der Hand zu weisen.

Mfg

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Wasser sparen müsste man eigentlich anders betiteln. Wasser speichern bzw. festhalten, was vornehmlich ein Boden schafft, bei dem der Feinporenanteil überwiegt. Das kann ja eigentlich jeder selber rausfinden, indem er mal Schwämme mit gleichen Maßen aber unterschiedlichen Poren mit Wasser vollsaugen lässt und beide dann wiegt. Und dann mal beide mal für eine Stunde oder paar Stunden auf die Fensterbank legen und dann erneut wiegen.

Aber der Grundgedanke könnte auch auf der Steigerung der biologischen Aktivität basieren. Wir wissen ja hoffentlich alle, dass alles aerobe Leben nur maximal bis zu einer Tiefe von 15cm im Boden vorhanden ist, ausgenommen Regenwürmer. Dann gibt es einen wirklich toten Bereich und darunter dann erst den Bereich, in dem sich anaerobes Leben tummelt.

Also frag dich mal, was ein Boden kann, wo das aerobe Leben kaum stattfindet, bzw. das anaerobe nach oben gedreht, und das aerobe nach unten gebracht wird. Wie viel Zeit geht wohl verloren, bis sich das wieder normalisiert hat?

Du solltest dir auch wirklich mal das Video von Manfred ansehen, das ist wirklich sehr aufschlussreich.

Der Boden besteht halt nicht nur aus Sand oder Lehm. Da steckt viel mehr drin. Und wieso sollte man etwas mit ihm veranstalten, was eben genau das zerstört, das eigentlich zu ihm gehört?
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Kreuzschiene hat geschrieben:Wenn es bei Raps in Richtung 7 Tonnen Ertrag geht, ist Lager meist nicht zu vermeiden. Ich spreche da leider aus Erfahrung.
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Re: Pflug - Fluch oder Segen?

Beitragvon julius » Do Jan 29, 2015 20:19

NobbyNobbs hat geschrieben:
PS: Wenn ich höre "staatliche Versuche haben ergeben, Pflugsaat bringt 20 % mehr Wurzelwachstum" ohne weitere Angaben


Im Netz hab ich dazu vor Jahren einen Versuch gelesen von irgendeiner Landwirtschaftsbehörde.
Da ging es nicht um den Pflug oder pfluglos sondern es ging ausschließlich um die Bearbeitungstiefe vor der Saat.
Das Fazit. Umso tiefer bearbeitet wurde umso mehr Wurzelmasse konnte sich bilden und umso tiefer im Boden waren Wurzeln zu finden. Das war ein Versuch zum Zwischenfruchtanbau und nicht zu einer Hauptfrucht.
Tiefe Bearbeitung hat den Nachteil das bei nachfolgender Trockenheit und schwachen Böden das Wasser knapp wird.

Leider kann ich den Link nicht mehr finden sonst hätte ich ihn eingestellt.
julius
 
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Re: Pflug - Fluch oder Segen?

Beitragvon heico » Do Jan 29, 2015 20:49

Ulikum hat geschrieben::mrgreen:
auch bio geht erfolgreich ohne "Pflug"

zwei extreme, aber auf jeden Fall lehrreich
http://www.eco-dyn.de/index.php/wenz-academy
und
http://www.uibk.ac.at/berglandwirtschaf ... b_12.5.pdf


Sag ich ja - relativ gut, wenn man auf weitere 10 dt/ha verzichtet.
Hast ja gesehen bei Sepp Braun, der übrigens einen ähnlichen Werdegang hat wie ich mit dem Unterschied dass ich keine Kühe habe und das etwas länger mache als er.
Er hatte mal über 100 dt/ha in den 80ern und jetzt hat er 40 dt/ha, während wir bei 50 dt sind, weil der Boden durch Pflug mehr transformiert.
Dafür hat er mehr Bodenleben in der oberen Schicht.
Das ist bei Wenz nicht anders als bei Braun, wobei die Erträge noch etwas knapper sind.
Die ganze Diskussion ist mir seit 30 Jahren bekannt. Für mich sind Sekera Wien, Nieschlag Oldenburg u a die wegweisenden Bodenkenner.
Sekera hat ganz deutlich gemacht wie der Boden gelockert wird und was danach in der Vegetation passiert, er sackt mehr oder weniger zusammen und braucht dann eine neue Lockerung. Dabei verdichtet er sich oben und über der Pflugsohle bis beide verdichteten Zonen sich durch Instabilität (Mikroerosion) treffen.

Mein Fazit: Die Bodenfruchtbarkeit kann ohne Pflug gesteigert werden und der Getreide-Ertrag fällt ab. Kann aber durch Zusatz N-Düngung wieder auf Höchstniveau gebracht werden. Im Bioanbau ist dieser Ausgleichsdünger nicht vorhanden.
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Re: Pflug - Fluch oder Segen?

Beitragvon Ulikum » Fr Jan 30, 2015 8:32

heico hat geschrieben:.........................................
Mein Fazit: Die Bodenfruchtbarkeit kann ohne Pflug gesteigert werden und der Getreide-Ertrag fällt ab. Kann aber durch Zusatz N-Düngung wieder auf Höchstniveau gebracht werden. Im Bioanbau ist dieser Ausgleichsdünger nicht vorhanden.


:mrgreen:

Jetzt wird es spannend, kommen doch neue Ideen dazu die man genauer beleuchten sollte.
Dafür müssen wir aber erst klären was verstehst du unter Bodenfruchtbarkeit.
Wie soll man "transformieren" des Bodens verstehen.
Ist damit das gemeint was unser Nobby in einem früheren Beitrag beschrieben hat (Mineralisation )?
Welchen Einfluss hat bei deinen Überlegungen die Bodenlockerung auf die Nährstoffverfügbarkeit und wo kommen bei deinem System die Nährstoffe her.

Eines ist für mich ein No Go wer 100dt ernten kann aber nur 50 dt erntet das ist für mich nicht akzeptabel,
das bedeutet sich seiner Sozialen Verantwortung nicht stellen.
Für das, was ich schreibe bin Ich verantwortlich.!
Nicht für das, was Du verstehst!
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Re: Pflug - Fluch oder Segen?

Beitragvon heico » Fr Jan 30, 2015 10:54

Ulikum hat geschrieben:
Jetzt wird es spannend, kommen doch neue Ideen dazu die man genauer beleuchten sollte.
Dafür müssen wir aber erst klären was verstehst du unter Bodenfruchtbarkeit.
Wie soll man "transformieren" des Bodens verstehen.
Ist damit das gemeint was unser Nobby in einem früheren Beitrag beschrieben hat (Mineralisation )?
Welchen Einfluss hat bei deinen Überlegungen die Bodenlockerung auf die Nährstoffverfügbarkeit und wo kommen bei deinem System die Nährstoffe her.

Eines ist für mich ein No Go wer 100dt ernten kann aber nur 50 dt erntet das ist für mich nicht akzeptabel,
das bedeutet sich seiner Sozialen Verantwortung nicht stellen.


Wenn du 100 dt ernten würdest und keinen chemischen Pflanzenschutz und kein mineralisches N brauchen würdest, gäbe ich dir Recht.

Die Grundnährstoffe müssen den Pflanzen/Boden zur Verfügung gestelllt werden. Sie kommen aus dem Kreislauf, aus dem Bodenvorrat oder von außen (Zukauf).
Mit der Transformation ist die Umsetzung gemeint. Wenn der Boden tief gelockert, oder gepflügt wird, setzt er mehr um.
Bodenfruchtbarkeit ist zwar komplex, aber dafür gibt es > Sekera, Wien ca 1940 >lebendverbauung der Krümel > Krümelstabilität gegen Mikroerosion.
Das Buch worauf ich mich beziehe ist: Gesunder und kranker Boden. Das einzige Buch für mich, dass die Bodenfruchtbarkeit für einen Praktiker "auf den Punkt" bringt. Boß nicht bei Wikipedia nach Sekera suchen und was der so alles sonst im Leben noch gemacht hat. Der war nämlich Oberindianer. :o
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Re: Pflug - Fluch oder Segen?

Beitragvon Freakshow » Fr Jan 30, 2015 11:15

Im Gegenteil: Wenn du den Boden als Ganzes inkl. Bodenleben betrachtest "setzt er weniger um", wenn man das so nennen mag. Die Sache ist im Prinzip simpel und qualitativ einfach erklärt: Die mineralisch vorhandenen Nährstoffe können entweder vom Bodenleben oder deiner Kultur aufgenommen werden. Wenn du mit mechanischer Bearbeitung das Bodenleben massiv störst ist klar wer das Rennen beim Wettbewerb um Nährstoffe macht, nämlich deine Kulturpflanzen. Und da die organische Masse deines Bodenlebens/Humus im Vergleich zu dem "bisschen" Pflanzen und Wurzeln enorm ist können hieraus eine Menge Nährstoffe freigesetzt (wenn Humus gezehrt bzw. Bodenlebewesen "getötet" werden) bzw. nicht fixiert (wenn kein Humusaufbau stattfindet bzw. sich Bodenorganismen nicht vermehren) werden. Schon allein der natürliche Humusabbau setzt eine Menge Nährstoffe und vor Allem Kohlenstoffdioxid frei, wenn du im Gegenzug keinen Humus aufbaust. Ist im Prinzip eine einfache Bilanzrechnung.

Nun ist es unterm Strich Einstellungssache des Landwirts ob er vor diesem Hintergrund das Bodenleben als Nährstoffkonkurrent betrachten möchte oder ob er dem Bodenleben auch ein Existenzrecht einräumt bzw. ob er bereit ist teure Nährstoffe für etwas zu opfern von dem er im ersten Moment keinen Nutzen zu haben scheint.

Für mich als viehstarken Betrieb der Nährstoffe "über" hat fällt diese Entscheidung natürlich leichter als für den reinen Ackerbauern.
Murphy´s law: "Everything that can go wrong will go wrong!"
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Re: Pflug - Fluch oder Segen?

Beitragvon Grenzwächter » Fr Jan 30, 2015 12:31

Ist ja logisch das was ich mir über Jahre mit der Mulchsaat/ Direktsaat aufgebaut habe Humus, Bodenleben und so weiter speichert ja enorme Mengen Närstoffe. Wenn ich dann in einer Fruchtfolge periodisch Pflüge kann ich diesen Schub an Umsetzung nutzen z.B. beim Raps. Das ist dann Ansichtssache ob das gut ist oder nicht. Für den Boden eher weniger für mich als Landwirt sehr wohl . Ich weiß dafür werd ich gleich gesteinigt aber mal logisch gedacht kann man so vielleicht die ein oder andere Eurone einsparen. Ob man das bei Intensiv wirtschaftenden Betrieben merkt ?! Bei einem Bio Betrieb der keinen N Dünger hat bestimmt.

Anderer seits ist das hier auch ein Denkansatz den ich sehr gut finde.
https://www.youtube.com/watch?v=OuTtGAhZGnI
https://www.youtube.com/watch?v=yWp6FweQOgY
https://www.youtube.com/watch?v=O2hV9YHi-SM

Ist aber im Marktfrucht anbau wahrscheinlich nicht machbar.
Zuletzt geändert von Grenzwächter am Fr Jan 30, 2015 12:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Pflug - Fluch oder Segen?

Beitragvon Mad » Fr Jan 30, 2015 12:46

Grenzwächter hat geschrieben:Ist ja logisch das was ich mir über Jahre mit der Mulchsaat/ Direktsaat aufgebaut habe Humus, Bodenleben und so weiter speichert ja enorme Mengen Närstoffe. Wenn ich dann in einer Fruchtfolge periodisch Pflüge kann ich diesen Schub an Umsetzung nutzen z.B. beim Raps. Das ist dann Ansichtssache ob das gut ist oder nicht. Für den Boden eher weniger für mich als Landwirt sehr wohl . Ich weiß dafür werd ich gleich gesteinigt aber mal logisch gedacht kann man so vielleicht die ein oder andere Eurone einsparen. Ob man das bei Intensiv wirtschaftenden Betrieben merkt ?! Bei einem Bio Betrieb der keinen N Dünger hat bestimmt.


Es gibt gerade beim Rapsweizen die Möglichkeit, einiges an N einzusparen, wenn man den Boden eben nicht bewegt, was ich ja seit Jahren propagiere und praktiziere. Und ich rede hier von 30-50kg N ohne Ertrags- oder Qualitätsverlust.
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Kreuzschiene hat geschrieben:Wenn es bei Raps in Richtung 7 Tonnen Ertrag geht, ist Lager meist nicht zu vermeiden. Ich spreche da leider aus Erfahrung.
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Re: Pflug - Fluch oder Segen?

Beitragvon Grenzwächter » Fr Jan 30, 2015 12:52

Mad hat geschrieben:
Grenzwächter hat geschrieben:Ist ja logisch das was ich mir über Jahre mit der Mulchsaat/ Direktsaat aufgebaut habe Humus, Bodenleben und so weiter speichert ja enorme Mengen Närstoffe. Wenn ich dann in einer Fruchtfolge periodisch Pflüge kann ich diesen Schub an Umsetzung nutzen z.B. beim Raps. Das ist dann Ansichtssache ob das gut ist oder nicht. Für den Boden eher weniger für mich als Landwirt sehr wohl . Ich weiß dafür werd ich gleich gesteinigt aber mal logisch gedacht kann man so vielleicht die ein oder andere Eurone einsparen. Ob man das bei Intensiv wirtschaftenden Betrieben merkt ?! Bei einem Bio Betrieb der keinen N Dünger hat bestimmt.


Es gibt gerade beim Rapsweizen die Möglichkeit, einiges an N einzusparen, wenn man den Boden eben nicht bewegt, was ich ja seit Jahren propagiere und praktiziere. Und ich rede hier von 30-50kg N ohne Ertrags- oder Qualitätsverlust.


Das ist richtig wenn ich zu Raps Weizen den Boden nur minimal oder noch besser garnicht bewege findet auch keine oder kaum Mineralisation statt bei mir gängige Praxis.
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Re: Pflug - Fluch oder Segen?

Beitragvon Mad » Fr Jan 30, 2015 13:14

Grenzwächter hat geschrieben:
Mad hat geschrieben:
Grenzwächter hat geschrieben:Ist ja logisch das was ich mir über Jahre mit der Mulchsaat/ Direktsaat aufgebaut habe Humus, Bodenleben und so weiter speichert ja enorme Mengen Närstoffe. Wenn ich dann in einer Fruchtfolge periodisch Pflüge kann ich diesen Schub an Umsetzung nutzen z.B. beim Raps. Das ist dann Ansichtssache ob das gut ist oder nicht. Für den Boden eher weniger für mich als Landwirt sehr wohl . Ich weiß dafür werd ich gleich gesteinigt aber mal logisch gedacht kann man so vielleicht die ein oder andere Eurone einsparen. Ob man das bei Intensiv wirtschaftenden Betrieben merkt ?! Bei einem Bio Betrieb der keinen N Dünger hat bestimmt.


Es gibt gerade beim Rapsweizen die Möglichkeit, einiges an N einzusparen, wenn man den Boden eben nicht bewegt, was ich ja seit Jahren propagiere und praktiziere. Und ich rede hier von 30-50kg N ohne Ertrags- oder Qualitätsverlust.


Das ist richtig wenn ich zu Raps Weizen den Boden nur minimal oder noch besser garnicht bewege findet auch keine oder kaum Mineralisation statt bei mir gängige Praxis.


Der Zeitpunkt spielt allerdings auch eine Rolle. Es sollte im Anschluss nicht mehr viel Vegetation stattfinden.
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Kreuzschiene hat geschrieben:Wenn es bei Raps in Richtung 7 Tonnen Ertrag geht, ist Lager meist nicht zu vermeiden. Ich spreche da leider aus Erfahrung.
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Re: Pflug - Fluch oder Segen?

Beitragvon Manfred » Fr Jan 30, 2015 13:52

Ulikum hat geschrieben:Mulch oder bes. auch Direktsaat wird folglich langfristig der richtigere Weg sein da hier auf Nachhaltigkeit gesetzt wird und bei richtiger Anwendung es zu einer Steigerung der Bodenfruchtbarkeit kommt.



Hier ist noch ein älterer Vortrag von Gabes Sohn Paul:
https://www.youtube.com/watch?v=L4_Qa0D3E1A

Besonders wichtig ist ihnen eine hohe Artenzahl in den Zwischenfrüchten und Untersaaten und sie versuchen, mögl. das ganze Jahr lebendige Wurzeln im Boden zu haben, weil die Ausscheidungen der Wurzeln wichtig für das Lösen der Nährstoffe und das restliche Bodenleben sind.
Erträge 30% über dem Durchschnitt der Region sind schon mal eine Hausnummer.
Wobei das wohl zu einem guten Teil auf das verbesserte Versickerungs- und Wasserspeichervermögen zurückzuführen ist. Wasser ist bei denen ja ein eher knappes Gut. Und wenn dir dann die Hälfte der Niederschläge oberflächlich abläuft oder gleich wieder verdunstet, macht sich das beim Ertrag deutlich nach unten bemerkbar.
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Re: Pflug - Fluch oder Segen?

Beitragvon Ulikum » Fr Jan 30, 2015 14:39

heico hat geschrieben:
Wenn du 100 dt ernten würdest und keinen chemischen Pflanzenschutz und kein mineralisches N brauchen würdest, gäbe ich dir Recht.

Die Grundnährstoffe müssen den Pflanzen/Boden zur Verfügung gestelllt werden. Sie kommen aus dem Kreislauf, aus dem Bodenvorrat oder von außen (Zukauf).
......................


:mrgreen:

befindet sich unsere Gesellschaft im 19 oder im 21 Jahrhundert ?

wenn die Grundnährstoffe aus dem Kreislauf kommen müssen, so wird eindeutig Raubbau betrieben weil der Kreislauf schon lange nicht mehr geschlossen ist. Es macht wenig Sinn über etwas zu spekulieren was nicht umsetzbar ist. Ob ich den Phosphor in Chile abbaue oder in Kanada, oder auf meinem Acker ist dabei sekundär, Fakt ist das es passiert.
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Re: Pflug - Fluch oder Segen?

Beitragvon Birlbauer » Fr Jan 30, 2015 16:01

Sepp Braun hat aber auch eine Kleeuntersaat drin, die im Herbst nach dem Getreide noch - so liest man - einen vollen Schnitt bringt. Gleicht zumindest einen Teil der 10dz Minderertrag aus.
Die Gesamt-Biomasse-Bildung - zitiere hier aus dem Gedächntis aus einem LOP-Artikel - sei bei Sepp Braun so hoch pro ha wie konventionell. Eben nur weiter gestreut. Und der Amerikaner (Brown) geht ja auch darauf, dass er die Flächen vielseitig nutzt. Vielleicht ist das einer der Schlüssel: Nicht auf ein Produkt optimieren sondern die vorhandenen Produkte nutzen.
Grüße,
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