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Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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2185 Beiträge • Seite 44 von 146 • 1 ... 41, 42, 43, 44, 45, 46, 47 ... 146
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Kormoran2 » Di Feb 04, 2020 17:50

Ich stimme allem zu, was oben geschrieben wurde. Natürlich fliegen Birken an und Weiden. Lärchen nur, soweit irgendwo eine alte Lärche in der Nähe steht. Fichtensamen ist reichlich im Boden.
Wenn ich aber einen anderen, gesünderen Wald als vorher haben möchte, dann muß ich doch zupflanzen. Nämlich Eichen,Buchen, früher auch Eschen usw.

Die Plenterwirtschaft war wohl in Deutschland allgemein verbreitet, aber mit regionalen Unterschieden. Hier im Sauerland gehörten die Wälder nicht einzelnen Bauern sondern der jeweiligen Gemeinde. Da es hier im 17. Jahrhundert viel Bergbau gab (Silber, Blei, Eisen), benötigte man zur Verhüttung viel Holz. Die Hüttenbetriebe waren zumeist direkt bei den Bergwerken. Da wurde das Erz gemahlen und verhüttet. Zum Befeuern verwendete man Holzkohle, die aus den Wäldern der Umgebung gewonnen wurde. Noch an vielen Stellen finden sich alte Meilerplätze.

Die Wälder wurden für die Erzverhüttung total geplündert. Dazu kam dann noch die Gewinnung von Grubenholz und Bauholz, was später gar nicht mehr möglich war, weil nur noch dünne Knüppel wuchsen. Aber auch die wurden zum Verheizen gesammelt. Das Holz war dermaßen knapp, dass man sogar nachts in den Wald der Nachbargemeinde ging und dort Holz klaute. Die Nachbarn waren nicht doof und legten sich nachts auf die Lauer. Damals war viel böses Blut zwischen den Ortschaften. Prozesse wurden geführt um eine Kiepe Brennholz (Kiepe=Rückentrage). Man kratzte sogar das Moos vom 'Waldboden und verwendete es als Einstreu für das Vieh.

Ab 1807 fiel dann Westfalen wieder an Preußen (vorher hessisch). Die Preußen verboten dann jegliche Gewinnung von Brennholz und begannen eine systematische Waldwirtschaft. Das hessische Chaos wurde aufgeräumt, man entwickelte eine erste Landvermessung und es gab erste Privatwälder. Die Fichte wurde als wichtigster Baum gefördert. Tonangebend war natürlich das Forstamt mit seinen mächtigen Revierförstern, die sogar Polizeigewalt im Walde hatten. Die Chefs waren alles Studierte, die den Bauern beibrachten, was Forstwirtschaft ist. Eigentlich wußten das die Bauern auch selbst, aber der Bergbau hatte zum Ruin der 'Wälder geführt und nun kamen die Beamten.

Und wohin hat uns das geführt? 200 Jahre später sind wir wesentlich schlauer. Und schon wieder kommen die Studierten und wollen uns über gezielte Förderung in eine Richtung drängen.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Groaßraider » Fr Feb 07, 2020 18:16

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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Falke » So Feb 09, 2020 16:34

Hier ein Beispiel für eine schöne, dichte und unkrautfreie Kiefern-NVJ (nicht in einer meiner Parzellen). Da muss vieles zusammenpassen ...
(Blickrichtung ist nach Osten)

Kiefern_NVJ_IMG_20200209_102856[1_50].jpg


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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Groaßraider » So Feb 09, 2020 17:51

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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Falke » So Feb 09, 2020 18:44

Normale Waldkiefer.
Von der Vegetation her fängt der Balkan mMn erst in der südlichen Hälfte von Slowenien, etwa unterhalb von Triest/Koper an ... :wink:

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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Groaßraider » Sa Feb 15, 2020 21:41

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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Groaßraider » So Feb 16, 2020 22:10

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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon blatt » Mo Feb 17, 2020 8:26

Groaßraider hat geschrieben:Die Sabine hat viele Einzelwürfe verursacht, kaum Flächenwürfe, dennoch gesamt auf Kyrill Liga.

_20200216_141940.JPG


_20200216_141850.JPG


Das gleiche Schadereignis von 2 Standorten fotographiert!

Bei uns im Bayr. Wald sind es auch nur Einzelwürfe meist stockfauler Bäume. An Kyrill kommt Sabine jedoch bei weitem nicht ran.
Zum Glück!
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon bastler22 » Mo Feb 17, 2020 10:33

Sehe das genau so, beiweitem nicht vergleichbar mit Kyrill. Das mag schon sein, dass es lokal größere Würfe gab, aber man sollte schon aufpassen, nicht unnötig Panik zu verbreiten (außer man ist Händler oder Säger..). Selbst Fuchse muss zweimal dasselbe Bild bringen damit es nach mehr aussieht, und die Paniktrommel rühren (Plan C). Der bräuchte vielleicht erstmal überhaupt einen Plan A.

Da versuchen interessierte Kreise, die Preise massiv schlecht zu reden. Kennt man alles. Verstehe nicht dass die WBV das Spielchen mitspielt. Oder wollen die auch nur billigere Einkaufspreise rechtfertigen?
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Groaßraider » Mo Feb 17, 2020 21:18

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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Kormoran2 » Mo Feb 17, 2020 21:39

Wenns bei euch so harmlos war dann seit doch froh darüber, anstatt stärker geschädigte zu verspotten und für unfähig hinzustellen !


Der Satz geht mir jetzt aber runter wie warmer Honig.

Ich kenne hier im Forum Jemanden, der unaufhörlich gelästert hat über Kyrillschäden. Die Leute hätten ihren Wald nicht richtig bewirtschaftet, nicht durchforstet etc. etc.


So gegensätzlich daherreden tun sonst nur Politiker. "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern!"
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Groaßraider » Mo Feb 17, 2020 23:34

post1738417.html#p1738417

Die 2 Bilder sollten eigentlich nur zeigen wie eine entwurzelte Fichte noch 6 weitere Bäume vernichtet.

@ K2
Kyrill hat bei euren Fichtenreinbeständen Flächenwürfe verursacht, in erheblichem Ausmaß die Gründe sind bekannt.
In relativ Stabilen Mischwäldern blieb es bei Einzelwürfen.

Die Einzelwürfe sind nach 13 Jahren kaum noch sichtbar, Flächenwürfe noch ewig.

Gleiche Windstärke ergibt, abgesehen von geographischen Verhältnissen ein unterschiedliches Schadbild je nach Bestand.

Ein stabiler bewirtschafteter Mischwald, Plenterwald wird vorwiegend durch Einzelwürfe geschädigt, welche nach 2- 15 Jahren verwachsen sind. Keine oder kaum Wiederaufforstung erforderlich.

Eine schlecht gepflegte Fichtenmonokultur geht flächig zu Schaden. Radieschen Fichten.
Bestand ist flächig Tod. Ohne Zäunung und Pflanzung kaum Wiederaufforstung möglich.
Sichtbar über viele Jahrzehnte.

Die dabei entstehende Schadholzmenge kann pro ha fast gleich sein. Jedoch bleibt bei Einzelwürfen der Waldbestand erhalten.

Das ist und bleibt ein gewaltiger Unterschied, hergeleitet durch die Bewirtschaftung.
Auch Sabine zwingt mich nicht dazu einen einzigen Baum zu pflanzen n8
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Kormoran2 » Mo Feb 17, 2020 23:48

Hier im Sauerland gibt es meines Wissens nirgends mehr Plenterwald. Es gibt (gab) nur Monokulturen. Selbst da, wo Laubwälder waren, waren das auch jeweils Monokulturen.
Und hier sind dann nicht nur Fichten-Monokulturen umgekippt, sondern ebenfalls Eichen und Buchen. Und deinen Plenterwald hätte es auch umgehauen.

Das hatte damals mit gepflegt oder nicht nichts zu tun. Und deshalb ist der Spruch, den du da abgelassen hast ziemlich daneben. Er zeigt, wie du andere Leute unverschämt dauernd anpinkelst, aber wenn es dich betrifft, mit zweierlei Maß misst. Deshalb wiederhole ich hier noch mal deinen Spruch:

Wenns bei euch so harmlos war dann seit doch froh darüber, anstatt stärker geschädigte zu verspotten und für unfähig hinzustellen !


Bei unseren Neuanpflanzungen haben wir 24 Baum- und Straucharten gepflanzt. Eine Baumart (Esche), von der wir mehrere tausend gepflanzt haben, ist mittlerweile schon wieder komplett ausgefallen. Schade, waren schon bis zu 4 m groß.

Ich bestreite nicht, dass ein Plenterwald stabiler dasteht. Was mich stört, sind deine Bemerkungen von wegen "ungepflegt". Wie kommst du darauf? Wir hatten hier Forstdirektoren im Wald, die unseren Wald für den bestgepflegten in NRW bezeichnet haben! Nur soviel dazu!
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Groaßraider » Di Feb 18, 2020 0:19

Kormoran2, warum nimmst du alles so persönlich?

Was ich geschrieben habe sind Fakten.

Jeder Waldbesitzer hat mehr oder weniger mit den Sünden der Vorfahren zu kämpfen, auch ich!
Bin aber trotzdem meinen Vater und Großvater deswegen nicht böse, ganz im Gegenteil...mein Vater hat ja schon in den 60/70/80er Jahren Laubholz im Bestand aufkommen lassen.... und ich handle nach meinem Wissen.
Ob mich in 100Jahren jemand verflucht deswegen weiß ich nicht.

Im Nachbar Wald hats im geschlossenen Bestand ca. 10 Tannen BHD 50-70cm kerngesund auf ca. 3-8 m Höhe abgebrochen... ab 150 km/h ist viel möglich.
Gruß R. M.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Kormoran2 » Di Feb 18, 2020 0:31

Weil du es persönlich meinst, ist doch klar sichtbar.

Ich habe noch nie gegen Plenterwald geschrieben. Ich habe immer Fakten akzeptiert. Aber "ungepflegten Wald" lasse ich mir von dir nicht anhängen. Und das war persönlich und häufig.
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