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Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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2185 Beiträge • Seite 54 von 146 • 1 ... 51, 52, 53, 54, 55, 56, 57 ... 146
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Oberdoerfler » Di Jun 09, 2020 6:10

@langholzbauer
Stimmt. Auch ein Hallenbestand bricht irgendwann zusammen. Nur ist die Zeitspanne des Zusammenbruchs
relativ kurz. Und anschließend würde sich bei mir wieder ein gleichförmiger Buchenwald bilden.
Dieses Arbeiten mit Verjüngung in kleinen Lücken oder unter Schirm funktioniert nur dann gut, wenn
die Schattbaumarten Buche und Weißtanne ausgewogen konkurrenzkräftig sind. Bei mir würde die
Buche alles dominieren.

Außerdem möchte ich kein Laubwertholz erzeugen. Das machen schon zu viele. Ich glaube, dass der Markt
dafür zu klein ist. Wir werden in eine Zeit kommen, in der es eine Unterversorgung an Nadelholz geben
wird. Und dann möchte ich das im Angebot haben. Des weiteren habe ich im Nadelholz mehr Vorerträge.
Die Küstentanne liefert gefragtes Grün und Stangenhölzer kann man auch vermarkten.

Ich finde aber, meine Thesen sind hier fehl am Platz. Dieses Thema ist doch eher etwas für Fans der
Plenterwirtschaft. Deswegen bleibe ich hier lieber fern.
Oberdoerfler
 
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon langholzbauer » Di Jun 09, 2020 6:45

Bleib ruhig dabei!
Ich wollte Dich nicht angreifen, sondern über Deine Ansicht diskutieren.
Gleichaltrige Bestände auf größeren Flächen, mein Bild von Hallen-Bestand, hat die Natur nicht vorgesehen. Wenn sowas natürlich abgeht, dann verschieben und zerstreuen sich die Altersklassen.
Es schadet sicher der Sache nicht, wenn auch andere Waldbauformen mit diskutiert werden.
Und , wie es @ holz-metall-artinger schon schrieb, ist ein Systemwechsel eine Aufgabe von Generationen.
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Ernstfried » Di Jun 09, 2020 10:19

@Oberdoerfler:
Eine konstruktiv-kritische offene Diskussion finde ich prima, und würde es sehr bedauern, wenn Du Dich zurückziehst.

Eine Nachbar hat in 2019 eine Fläche von ca 1 ha Fichte käferbedingt geräumt, und im Herbst 2019 mit Dgl überpflanzt.
Von den Dgl haben keine 5 % im Frühjahr ausgetrieben... der betreuende Förster hat - außer den Hinweis auf möglichen Frostschaden - keine Erklärung dafür.

Auf einer Freifläche kann der kalte Wind sehr viel besser anpacken als im geschützteren Wald...

Von einem naturbelassenen Urwald ohne menschlichen Eingriff (... es würde sich reiner Buchenwald entwickeln...) wurde nicht gesprochen. Keiner hindert Dich, Buchen zu entnehmen, wenn sie Dir "über den Kopf wachsen" oder andersweitig durch eine Über-Präsenz stören. Die Ammenfunktion der Buche im Wald (Windruhe, Verbesserung der Bodenkrume und des Humus, Durchwurzelung usw) möchte ich aber nicht missen.

Es mag stimmen, daß unter guten bis idealen Bedingungen Dgl und Küta auf freier Fläche besser gedeihen als unter Schirm.
Wehe aber, die Bedingungen werden schlechter. Ich bezweifele zB, daß die Dgl und Kütas gerne bei längerer Hitzeperiode in gleißender Sonne brutzeln, und das Wasser wird knapp, weil der Boden auch durch Wind ausgehagert wurde...
Mir sind Leute lieber, die "mir" und "mich" verwechseln, als "mein" und "dein"
Ernstfried
 
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Oberdoerfler » Di Jun 09, 2020 11:46

Ok, dann mache ich mal weiter.

@langholzbauer
Diese gleichartigen Hallenbestände auf großer Fläche sind von der Natur vorgesehen. Sie kommen auch
relativ gleichzeitig in die Zerfallsphase. Die Verjüngung findet dann auch großflächig statt.
Das sind Beobachtungen aus europäischen Urwäldern. Kleinere Femellöcher in denen eine Vielzahl
an Baumarten vorkommt, von denen ich mir die passende aussuchen kann, sind von Natur aus nicht
vorgesehen. Der Plenterwald ist ein "künstlicher" Wald, der besonders auf der Nutzung der Einzelbäume
basiert.

@Ernstfried
Stimmt, die Douglasie ist die absolute Mimose bei der Pflanzung. 95% Ausfall hatte ich allerdings noch nicht. Eher bis zu 50%.
Die Küstentanne und die japanischen Birken gehen bei mir deutlich besser an. Wenn sich der Anteil am Bestand
zugungsten dieser beiden Baumarten verschiebt, soll mir das recht sein.

Wenn ich ständig dazu gezwungen bin, Verjüngung zu entnehmen und darauf zu warten, dass das passende aufläuft oder ich
es selber pflanze, wird das Prinzip Plenterwald etwas verwässert. Es soll ja gerade so funktionieren, dass ich mit der Naturverjüngung
arbeite. Ich kann auf die Buchen gut verzichten. Der Staatswald baut genug davon an. Außerdem finde ich die spargeligen Laubholzbestände
im Winter nicht schön. Ich freue mich mehr über die wintergrünen Nadelhölzer. Aber das ist nur eine bedauernswerte subjektive Einzelmeinung.;-)

Dass der Boden auf der Freifläche aushagert, passiert bei mir nicht. Dafür sorgen schon die Brombeeren. ;-)
Außerdem gieße ich meine Pflanzen in längeren Trockenphasen.
Oberdoerfler
 
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon langholzbauer » Di Jun 09, 2020 13:56

Ich musste in den letzte 15 Jahren zu sehen, wie 2 Förster einen etliche ha großen Buchen- Hallenbestand, in2.Generation nach früherem Ackerbau mit vereinzelten Fichteninseln, ruiniert haben.
Aber gerade da zeigt sich die unterschiedliche Wuchdynamik von vermeintlich gleichaltrigen Bestandsgliedern.
Es ist schon verwunderlich, wie viele Baumarten plötzlich in Lücken von vermeintlich monotonen Beständen auflaufen, wenn sie genug Licht bekommen.
Aus diesem Pool kann ein versierter Waldbauer in mehreren Intervallen gutes Holz erzielen, bevor die neue Generation Buchen wirklich dominant wird.
Und so wie @ Oberdoerfler das Nadelholz auf seinem Buchenstandort fördert, gehören die Laubhölzer in reinen Nadelgehölzen gefördert, damit wieder eine stabilere Mischung entsteht.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Groaßraider » Mi Jun 10, 2020 10:59

langholzbauer hat geschrieben: Es ist schon verwunderlich, wie viele Baumarten plötzlich in Lücken von vermeintlich monotonen Beständen auflaufen, wenn sie genug Licht bekommen.
Und so wie @ Oberdoerfler das Nadelholz auf seinem Buchenstandort fördert, gehören die Laubhölzer in reinen Nadelgehölzen gefördert, damit wieder eine stabilere Mischung entsteht.


Volle Zustimmung, bei mir steht je ha vielleicht eine große Buche da ist noch Luft nach oben beim Laubholzanteil :D

Ja der Plenterwald, das Spiel mit Licht und Schatten..........die Jagd sollte natürlich auch passen und NVJ flächig zulassen !
Gruß R. M.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Groaßraider » Sa Jun 13, 2020 17:50

Heute vormittag die 1. Fuhre Schnittholz von meinen Kiefern beim Sagler abgeholt.

_20200613_181434.JPG
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Groaßraider » Mi Jun 17, 2020 21:19

Habe neben den ganzen Kiefern für Bretter und Kanthölzer einen Fichten Erdstamm (da für Fixer zu kurz) mit 3,6m für 50x250 mm Bohlen Sägen lassen, der Stamm wurde auf 250 mm gmoudelt und dann auf 50 mm geschnitten, die Seitenware 1-2 Bohlen auch auf 50x 250mm.
Alles Top Ware bis auf einen von der Seitenware, der geht ab wie Lutzi :lol:

_20200617_120837.JPG


Das Holz ein Naturwerkstoff ist mir klar, aber so was hab ich noch nie gesehen :regen:

Gut die Bohle kommt auf den Hackguthaufen, aber gibt es dafür eine logische Erklärung???
Jahresringe sind nicht exzentrisch oder ungleichmäßig.
Gruß R. M.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Waidla66 » Do Jun 18, 2020 11:52

Hallo,

das Phänomen nennt sich Buchs, Druckholz, Nagelhartes Holz oder in Niederbayern auch Rotseitigkeit. Auf dem Bild kann man den roten Bereich deutlich erkennen.
Wenn der Baum äußeren Kräften unterliegt,dann bildet er dort das Druckholz aus, um sich abzustützen. Das ist deutlich härter und dichter und führt beim Sägen zu sehr krummen Brettern oder Balken. Auch das Nageln in diesem Bereich ist fast nicht möglich.

Grüße
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon bastler22 » Do Jun 18, 2020 22:56

Genau so ist es, nur den niederbayerischen Namen kenn ich nicht.
Fuchse, da wirst noch mit mehr betroffenen Bohlen rwchnen müssen, das Holz arbeitet ziemlich. Stand der Stamm schief?
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon xaver1 » Do Jun 18, 2020 23:03

Ich hab mir auch mal 50er Pfosten aus einem sehr krummen Erdstamm sägen lassen, nicht besäumt, wäre bei Halbmondform auch nicht gut möglich, brauchte nur 2m Stücke für die Kälberboxen, die sind mir beim Rindewegputzen schon auseinandergespalten, da konnte man anfassen wo man wollte. :mrgreen:
Hab die dann mit der Tischkreissäge besäumt.

Interessant wäre beim obigen Brett, ob der Säger den Stamm beim hineinschieben in das Gatter gelenkt hat? :?

mfg
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Kormoran2 » Fr Jun 19, 2020 1:25

Lenken beim Reinschieben ins Gatter? Da können die Sägeblätter aber einherfliegen! Noch besser bei einer großen Bandsäge.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon xaver1 » Fr Jun 19, 2020 4:53

Kormoran2 hat geschrieben:Lenken beim Reinschieben ins Gatter? Da können die Sägeblätter aber einherfliegen! Noch besser bei einer großen Bandsäge.

Beim sägen von einem Sparren aus einem leicht krummen Stamm hab ich da meinem Säger schon mal über die Schulter geschaut, wurde schön kantig.
Der Zimmermann darf dann wieder drehen, bis .......

mfg
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon Groaßraider » Fr Jun 19, 2020 21:08

Waidla66 hat geschrieben:Hallo,
das Phänomen nennt sich Buchs, Druckholz, Nagelhartes Holz oder in Niederbayern auch Rotseitigkeit. Auf dem Bild kann man den roten Bereich deutlich erkennen.
Wenn der Baum äußeren Kräften unterliegt,dann bildet er dort das Druckholz aus, um sich abzustützen. Das ist deutlich härter und dichter und führt beim Sägen zu sehr krummen Brettern oder Balken.
Grüße


Servus Waidla,
danke für den einzigen informativen Beitrag.
Die rote Seite (konvex) ist Stammaussenseite. Alle anderen Bohlen zeigen keinerlei Verzug.
Wie gesagt ich kenne das Phänomen, aber so extrem an einem einzelnen Schnittholz aus einem Stamm habe ich das noch nie gesehen.
Ich stelle noch eine Skizze vom Schnittbild ein.
Gruß R. M.
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Re: Plenterwaldwirtschaft, NVJ usw.

Beitragvon 240236 » Fr Jun 19, 2020 22:11

Groaßraider hat geschrieben:
Waidla66 hat geschrieben:Hallo,
das Phänomen nennt sich Buchs, Druckholz, Nagelhartes Holz oder in Niederbayern auch Rotseitigkeit. Auf dem Bild kann man den roten Bereich deutlich erkennen.
Wenn der Baum äußeren Kräften unterliegt,dann bildet er dort das Druckholz aus, um sich abzustützen. Das ist deutlich härter und dichter und führt beim Sägen zu sehr krummen Brettern oder Balken.
Grüße


Servus Waidla,
danke für den einzigen informativen Beitrag.
Die rote Seite (konvex) ist Stammaussenseite. Alle anderen Bohlen zeigen keinerlei Verzug.
Wie gesagt ich kenne das Phänomen, aber so extrem an einem einzelnen Schnittholz aus einem Stamm habe ich das noch nie gesehen.
Ich stelle noch eine Skizze vom Schnittbild ein.
Um die Fehlbeiträge zu revidieren :regen:
Wie schon geschrieben, das Holz ist rothart. Wie du schon geschrieben hast, ist die Rote Seite die Aussenseite (Druckseite). Meist sind es Randbäume (Windbäume). Das ist das erste Brett, weitere werden folgen. Man kann ein bisschen entgegenwirken indem man diese Bretter beim Stapel ganz unten im Brttstapel aufstapelt und mit viel Gewicht einschwert. Nageln kann man Rothartes holz sehr schlecht (beim ageln spaltet dieses Holz und Schrauben ohne Vorbohren geht auch sehr schlecht.
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