Kormoran2 hat geschrieben:Vor zwei Wochen habe ich mir einen Vortrag angehört über Stromspeicherung daheim. In den nächsten Jahren kommen immer mehr PV-Anlagen aus der garantierten Einspeisevergütung heraus, weil die 20 Jahre abgelaufen sind.
Dann steht die Frage an, was mit dem produzierten Strom anfangen. Man muß sein Kontingent an der Leipziger Strombörse anbieten und bekommt dort einen Abnehmer. Jedoch ist die Vergütung mit der früheren garantierten Vergütung nicht mehr zu vergleichen. Und deshalb die Frage, was könnte man Besseres mit dem Strom anfangen.

Ich jedenfalls plane in die Richtung, dass ich meinen Eigenverbrauchsanteil von gegenwärtig ca. 28 % ganz erheblich steigere. Die von mir produzierten Kilowatt sollten nur im Notfall ins Netz eingespeist werden. Besser wäre es, wenn ich eine lukrative Eigenverwendung hätte. Und da bietet sich eben an, den tagsüber produzierten STrom in einen kleinen Speicher zu laden. Ohne jetzt Werbung machen zu wollen - die Fa. Senec bietet Speicher an, die etwa halb so groß sind wie ein Kühlschrank und in etwa den STrom für ein kleines Elektroauto speichern können, also z.B. Smart, Renault. Sicherlich gibt es auch weitere Anbieter. Dieses Auto kann dann abends aus dem Speicher heraus geladen werden und braucht idealerweise keinen Strom aus dem Netz zukaufen. Am nächsten Tag steht es für die täglichen Kurztouren wieder zur Verfügung.

Das Problem dabei ist nur die Wirtschaftlichkeit des Gesamten, die sich ja im Vergleich zu einem konventionellen Auto bewähren muss. Und ganz übel wird es dann im Winter, wenn von Oktober bis März die PV-Anlage zu wenig STrom produziert, um damit noch das Auto ausreichend laden zu können.

Falls jemand bereits so arbeitet, wäre ich an einem Austausch hier interessiert. Ganz besonders interessant wäre es, wenn jemand belastbare Zahlen hätte.

Ist dein errechneter Eigenverbrauchsanteil von 28% schon mit Akku gerechnet oder entspricht das deinem Gesamtverbrauch?

Was kostet denn dieser Akku?
Der Strompreis für den Endverbraucher wird vermutlich permanent steigen da bin ich mir sehr sicher

15er hat geschrieben:Der Strompreis für den Endverbraucher wird vermutlich permanent steigen da bin ich mir sehr sicher

Da hast Du recht, leider ist es dann mit dem Strom wie bei allen land- und forstwirtschaftlichen Erzeugnissen, die, die den "Rohstoff" haben, werden billig abgespeist, der Verbraucher zahlt und ein Zwischenhändler macht den Reibach
Wird auf alle Fälle interessant werden, was mit den zahlreichen PV - Anlagen die ab 20 kWp Leistung haben, mit dem erzeugten Strom an Erlös noch zu erzielen ist

Ist dein errechneter Eigenverbrauchsanteil von 28% schon mit Akku gerechnet oder entspricht das deinem Gesamtverbrauch?

Was kostet denn dieser Akku?
Der Strompreis für den Endverbraucher wird vermutlich permanent steigen da bin ich mir sehr sicher

Bisher habe ich ja keinen Akku. Ich kriege die Eigenverbrauchsquote nicht höher. Alles wird schon so eingerichtet, dass Strom möglichst tagsüber in Anspruch genommen wird. Über 30 % käme ich in eine günstigere Staffel.

Den Preis für den Akku weiß ich nicht. Es ist aber davon auszugehen, dass bei zunehmender Zahl von Anbietern die Preise noch nachgeben werden.

Der STrompreis an sich ist ja ein politischer Preis. Er wird von der großen Politik quasi festgelegt. Dort wird festgelegt, dass die Industrie von den Folgen der Energiewende ausgespart bleibt. Also trägt die ganze Last der Privatverbraucher, der keine Lobby in Berlin hat.

Daran könnte sich nur dann etwas ändern, wenn die Verhältnisse in Berlin neu gemischt würden, d.h. wenn endlich Katastrophen-Angie in Rente gejagt würde.

Dann wird der Strompreis für die privaten Kunden langfristig noch teurer.

Zum Strompreis:
Jeder kann sich ja eine PV-Inselanlage kaufen und installieren (und die Leitung zum Stromversorger kappen). Dann hat er die volle Kostenwahrheit, was PV-Strom betrifft ...

A.

Kormoran2 hat geschrieben:

Ist dein errechneter Eigenverbrauchsanteil von 28% schon mit Akku gerechnet oder entspricht das deinem Gesamtverbrauch?

Was kostet denn dieser Akku?
Der Strompreis für den Endverbraucher wird vermutlich permanent steigen da bin ich mir sehr sicher

Bisher habe ich ja keinen Akku. Ich kriege die Eigenverbrauchsquote nicht höher. Alles wird schon so eingerichtet, dass Strom möglichst tagsüber in Anspruch genommen wird. Über 30 % käme ich in eine günstigere Staffel.

Den Preis für den Akku weiß ich nicht. Es ist aber davon auszugehen, dass bei zunehmender Zahl von Anbietern die Preise noch nachgeben werden.

Der STrompreis an sich ist ja ein politischer Preis. Er wird von der großen Politik quasi festgelegt. Dort wird festgelegt, dass die Industrie von den Folgen der Energiewende ausgespart bleibt. Also trägt die ganze Last der Privatverbraucher, der keine Lobby in Berlin hat.

Daran könnte sich nur dann etwas ändern, wenn die Verhältnisse in Berlin neu gemischt würden, d.h. wenn endlich Katastrophen-Angie in Rente gejagt würde.

Jetz lass mal deine Politikverdrossenheit aussen vor, bitte nicht noch ein Thread der vollgespamt wird.

Wenn du den Preis für den Akku nicht weißt, dann ist es ja eh müsig zu diskutieren.
Das ist in meine Augen doch der größte Faktor.

Weiter muss man ja sagen dass jeder seine dicke Kohle mit den Pv´s verdient hat, die Dinger sind abgeschrieben bezahlt und erwirtschaften reinen Gewinn. Rücklagen sind ja nur noch für einen WR und die Entsorgung zu bilden. Du tust ja gerade so als ob man dir was stehlen würde.

Wie groß ist denn deine Anlage? Vielleicht sprechen wir ja auch von ganz anderen Summen die da im Raum stehen?

15er, den Akkkupreis weiß ich nicht, weil ich mich noch nicht dafür interessiere. Es ist ja auch noch kein E-Auto hier auf dem Hof in Sicht.

Mein PV-Anlage ist genau max. 29,9 kwH groß und läuft seit Nov. 2011 fehlerfrei. Du sprichst nur von den Profiten, hast aber ganz vergessen, dass sie mich zunächst mal eine enorme Summe Geldes gekostet hat. Das übersehen die PV-Gegner natürlich ganz gerne.

Meine Anlage ist also noch nicht abgeschrieben sondern ich hoffe, dass sie die nächsten Jahre weiterhin so gut läuft. Das Risiko des Scheiterns besteht also noch weitere 13 Jahre. Aber wo ich geäußert haben soll, dass man mir was stehlen könnte, kann ich nicht finden. Den Verbrauchern wird etwas gestohlen. Denn die Strompreise wären deutlich niedriger, wenn die Industrie nicht in bekannter Weise verschont würde.

Also laß du mal deine Investorenfeindlichkeit außen vor.

Kormoran2 hat geschrieben:15er, den Akkkupreis weiß ich nicht, weil ich mich noch nicht dafür interessiere. Es ist ja auch noch kein E-Auto hier auf dem Hof in Sicht.

Mein PV-Anlage ist genau max. 29,9 kwH groß und läuft seit Nov. 2011 fehlerfrei. Du sprichst nur von den Profiten, hast aber ganz vergessen, dass sie mich zunächst mal eine enorme Summe Geldes gekostet hat. Das übersehen die PV-Gegner natürlich ganz gerne.

Meine Anlage ist also noch nicht abgeschrieben sondern ich hoffe, dass sie die nächsten Jahre weiterhin so gut läuft. Das Risiko des Scheiterns besteht also noch weitere 13 Jahre. Aber wo ich geäußert haben soll, dass man mir was stehlen könnte, kann ich nicht finden. Den Verbrauchern wird etwas gestohlen. Denn die Strompreise wären deutlich niedriger, wenn die Industrie nicht in bekannter Weise verschont würde.

Also laß du mal deine Investorenfeindlichkeit außen vor.

Gehen wir beide wieder etwas runter vom Gas, ist vermutich sinnvoll.

Ich habe keine Investorenfeindlichkeit, bin selber einer

Das mit dem "stehlen" habe ich leider falsch eingeordnet, da ist User R16 reingerutscht, der den bösen Zwischenhändler ins Spiel brachte, ich dachte das war von dir.
Weiter dachte ich dass deine Anlage schon älter ist und somit die Entscheidung wie es weitergehen solle, nicht erst in 13 Jahren fällig ist.

Bei mir ist jetzt dann schon die Hälfte um und ich muss ganz ehrlich sagen, da wird sich noch soviel ändern in den nächsten 10-13 Jahren, da ist es enorm schwer was zu raten.

Was deine Abschreibung und dein Risiko angeht, kann man aber schon etwas entspannt an die Sache rangehen, wo (ausser in der LW) wird dir denn für 20 Jahre irgendwas garantiert, der Preis der Module ist im Keller, also falls mal eins ausfällt. Der normale Anleger und Geschäftsmann kann doch über dieses Wahnsinnsrisiko nur laut schmunzeln.

Jetzt nochmal zum Auto, da muss man schon auch überzeugt davon sein und genau rechnen. Aus Umweltgründen braucht man dem Mist nicht hinterherlaufen.
Ich hab jetzt keine Ahnung wie deine Anlage läuft, aber wenn ich mal grob überschlage kommt bei mir das raus
900kwh pro kwp macht 27000kwh anno
Dein Verbrauch liegt bei 8000kwh anno

In 13 Jahren wird deine Anlage vermutlich keine 25000 mehr bringen, bleiben also irgendwie 15000kwh über.Die man entweder am Markt verkaufen kann oder irgendwas anderes damit macht.

Was gibt der Markt in 13 Jahren her? Das kann momentan keiner sagen, was kostet der Strom, das E Auto, das Benzin, ein anderes Auto? Puhh echt schwirig.

Ich bleib mal auf Stand heute. Es geht aktuell um max 20 cent zwischen an der Strombörse verkaufen und bei Eon wieder kaufen. also um max 3000€ im Jahr. Auf den ersten Blick viel auf den zweiten?

Investition in einen Speicher, den wir aktuell nicht greifen können.
Investition in ein Auto, nehmen wir mal den Renault Zoe ab 22000€ und dazu im Vergleich den Skoda Citigo ab 10000€. Der wirkiche 5,5 Liter Benzin braucht.
Da wäre für mich jede Rechnung schon wieder beendet.

Da kann aktuell das "Geschäft" erst in 5 oder 6 Jahre überhaupt aufgehen, da bist aber dann schon wieder in einem kritischen Alter des Autos.

Ich würde die 1500€ von der Strombörse nehmen und den Hergott einen guten Mann sein lassen wie man bei uns so schön sagt.

Ja, ich stimme dir zu. Ich habe auch noch gar nicht angefangen, zu rechnen. Allein mein Bauchgefühl sagt mir schon, dass sich das alles momentan nicht rechnet.

Die Preise für einen privaten Stromspeicher mögen in 13 Jahren völlig anders aussehen als heute.

Die politische Entwicklung der erneuerbaren Energien kann keiner vorhersagen. Möglicherweise wird den Altbetreibern doch wieder ein besseres Angebot gemacht für die Zeit nach dem 20. Jahr. Man denke nur an die momentane Diskussion über die Braunkohlenutzung und welche Folgen sich daraus ergeben können.

Und wir wissen jetzt nicht, welche Art von Elektrofahrzeugen sich durchsetzen wird und wie sich die Preise entwickeln werden. Momentan ist es so wie damals mit den ersten Farbfernsehern. Sie kosteten ein Vermögen. Zwei Jahre später waren sie auf Normalniveau angekommen, genauso damals die Videorekorder.

Aber generell interessiert mich das Thema schon. Deshalb habe ich mir den Vortrag angehört. Interessant war auch das Senec-Angebot der Stromspeicherung in einer Cloud. Jawohl, richtig gehört. Also Überproduktion im Sommer geht in eine Cloud und du rufst DEINEN Strom im Winter wieder ab. Aber kostenlos betreiben sie diese Cloud auch wieder nicht.

Meine erste Anlge stammt aus dem Jahr 2006. Bis 2027 habe ich also gesicherte Einnahmen.

Danach werde ich wohl Eigenverbrauch machen. Eine Wärmepumpe mit 12 kW hab ich bereits. Im Vergleich mit dem zur Zeit recht teuren Öl ist die rentabel. Mal schaun, ob sie den Winter über ausreicht unser Haus warm zu halten.

Was wird man nach dem EEG Ablauf für den Strom bezahlt bekommen? Vermutlich so 3 - 4 Cent die kWh.

Die Alternative mit der Akkutechnik und der Cloud wird interssant werden. Aber hab ja noch bishen hin.

Nochmal zum Thema Cloud, was ja wegen der Speicherproblematik sehr interessant ist.

Ich habe nachgefragt, was denn diese Cloud bedeutet. Wie und wo denn der Strom gespeichert würde. Die Antwort war, dass der Strom nicht wirklich real irgendwo gespeichert würde sondern dass es sich nur um ein smartes Management von Überschüssen und Nachfrage in Europa handelt.

Rufe ich also im Winter meinen Strom aus der Cloud wieder ab, so ist das vielleicht Windstrom, der derzeit in Norwegen erzeugt wird. Ist also wieder nix mit wirklicher Speicherung.

Moin,

Kormoran2 hat geschrieben:
Ich habe nachgefragt, was denn diese Cloud bedeutet. Wie und wo denn der Strom gespeichert würde. Die Antwort war, dass der Strom nicht wirklich real irgendwo gespeichert würde sondern dass es sich nur um ein smartes Management von Überschüssen und Nachfrage in Europa handelt.

Rufe ich also im Winter meinen Strom aus der Cloud wieder ab, so ist das vielleicht Windstrom, der derzeit in Norwegen erzeugt wird.

Leider ein Irrglaube.

Wind ist in Europa annähernd konstant.

Wenn Wind in Norwegen, dann auch Wind in Frankreich, gleichzeitig Wind in Deutschland.

Wenn Windstrom Überschuß in Deutschland, dann auch Windstrom Überschuß im Rest von Europa.

Wenn Licht in Deutschland, dann auch Sonne in Polen.
Wenn Nacht in Deutschland, dann auch Nacht in Europa.

Aber diese meteriologischen Banalitäten werden die Kohlegegener auch noch lernen.


Olli

Moin,

Kormoran2 hat geschrieben:
Wie sieht es denn aus, wenn in einigen Jahren die ersten ausrangierten Auto-Akkus als gebraucht-Akkus auf dem Markt sind. Die könnte man vielleicht preiswert bekommen. Die haben nicht mehr 100 % Kapazität, aber vielleicht 60 %. Dann stelle ich eben ein paar mehr Altakkus auf, Platz habe ich genug. Gibt es da schon Perspektiven?

Die Perspektive ist, daß die Schrottis da ein wachsames Auge drauf geworfen haben.

Die Rohstoffe der kaputten Batterien sind viel zu teuer, als sie an notleindende Landwirte abzugeben.

Seltene Erden heißen so, weil sie selten sind.


Olli

Das mit Cloud klingt auf den ersten Blick sehr interessant.

Denkt man ein bisschen weiter, ist man schnell auf dem Boden der Tatsachen.
Da geht es doch auch nur wieder darum dass irgendwie Geld von A nach B geschoben wird.
Die Cloud kostet, der Hersteller zahlt dafür, der Cloudbetreiber verdient mit Spekualtion im Zentelcentbereich dann entweder Mördermässig viel Asche oder ist in einem Jahr Pleite und die Produzenten und Aktionäre, welche vermutlich auch noch große Schnittmengen aufweisen werden, können vergeblich ihrem "guten Geld" hinterherrennen.

Da ist doch der Denkansatz mit einer Wärmepumpe doch viel Interessanter, falls man eh Handlungsbedarf in Sachen Heizung hat, wie sieht es denn da mit dem puffern aus?
Da hab ich mich noch garnicht mit beschäftigt aber ein Heizungspuffer kostet kaum Geld, hält ewig braucht 0 Wartung.
Da wenn man eine alte Ölheizung vom Netz bringt könnte man auch noch wirklich was für die Umwelt machen.

Puffern bei einer Wärmepumpe? Ich glaube nicht, dass sowas bisher gemacht wird. Das hätte doch nur den Zweck, die unterschiedliche Lufttemperatur am Tag und in der Nacht auszuschalten, indem man tagsüber bereits die Wärme für die gesamte Nacht mit erzeugt, weil tagsüber die Luft etwas wärmer ist als nachts. Ob das Sinn macht?