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Quotenbörse 1.7.2009

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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Re: Quotenbörse 1.7.2009

Beitragvon H.B. » So Jul 12, 2009 8:37

schakschirak hat geschrieben:Nichts = Quotenerhöhung ?
Warten wirs ab. Zumindest hat der Einzelhandel vergangene Woche die Preislatte für Milchprodukte um weitere 10% gesenkt, das wird nun nochmals an den Landwirt durchgereicht. Und keine Sorge : Es geht noch tiefer.
Der Milchproduktverbrauch ist trotz Dumpingpreise immer noch auf Rekordtief, Pflanzenprodukte nach wie vor auf dem Vormarsch. Die sind zudem Kalorienärmer und laut Studie nicht gesundheitsschädlich, die werden sich in Zukunft behaupten.


Absolut richtig, die Quote hätte um 10% erhöht werden sollen, nur so sind wir vor dessen Kosten sicher.

Was die Preissenkungen angeht, die wären nicht so tief ausgefallen, wenn nicht eine Verein mit dem Slogan "Wir haben die Milch - wir haben die Macht" gegen ihre Abnehmer vorgegangwen wäre, und diese bei jeder weiteren Gelegenheit weiter durch den dreck zieht.

Der Handel ist Partner, nicht Sündenbock. Die Preise bildet der Markt, und dazu gehört auch der gesittete Umgang mit Abnehmern.
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Re: Quotenbörse 1.7.2009

Beitragvon schakschirak » So Jul 12, 2009 8:54

H.B. hat geschrieben:[wenn nicht eine Verein mit dem Slogan "Wir haben die Milch - wir haben die Macht" gegen ihre Abnehmer vorgegangwen wäre,

Der Slogan passt nach wie vor. Nun besteht die Aufgabe darin, dies den etwas langsam denkenden auch noch klarzumachen.


Die Preise bildet der Markt,

Genau, die Preise bildet der Markt. Überflüssig nochmals zu erklären wie er funktioniert.

Der Handel ist Partner, nicht Sündenbock.
und dazu gehört auch der gesittete Umgang mit Abnehmern

Glaubst Du dass der Einzelhandel mit den Landwirten gesittet umgeht ? Aber ich lass Dir mal die Illusion.
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Re: Quotenbörse 1.7.2009

Beitragvon H.B. » So Jul 12, 2009 9:01

Jetzt nicht mehr. Es werden alle Marktspielräume voll ausgenutzt.

Der Slogan passt schon, aber nur wenns pro Kontinent nur noch einen Milcherzeuger gibt, oder sich die Marktverhältnisse umdrehen - und dann nur so lange.
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Re: Quotenbörse 1.7.2009

Beitragvon euro » So Jul 12, 2009 9:18

H.B. hat geschrieben:Jetzt nicht mehr. Es werden alle Marktspielräume voll ausgenutzt.

Der Slogan passt schon, aber nur wenns pro Kontinent nur noch einen Milcherzeuger gibt, oder sich die Marktverhältnisse umdrehen - und dann nur so lange.


Ahja, Abschaffung der Quote und anschliessendes Komamelken, wie von dir und andern propagiert, sind dazu wohl das Mittel der Wahl? :roll:
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Re: Quotenbörse 1.7.2009

Beitragvon Hoschscheck » So Jul 12, 2009 9:43

"Bauernschläue"
von Hoschscheck » Di Apr 14, 2009 18:48

Reinhold, Heinrich,

hier kommt noch mehr Bauernschläue ihr beiden könntet doch ein paar Lieder vorschlagen die wir Milcherzeuger vor den Molkereien im Kanon singen könnten.
Schließlich sind die Christen damals auch zur Löwenspeisung singend in die Arena eingezogen.
Sonnyboy fordert linientreu Liquiditätshilfen (Rentenbankmittel) ein um den Milcherzeugergau bis nach der Bundstagwahl zu verlegen.

Viele Volks- und Wirtschaftsgemeinschaften überlegen wie sie zurzeit störende und zerstörende Einflüsse des Weltmarktes unterdrücken oder sogar unterbinden können.
Nur einige wenige Snipermelker fordern immer noch den totalen Weltmarkt. Hurra, Hurra.

Mein Vorschlag wäre EU-Milchquote minus 7,5%, linear, Saldierung auf Null.
Milchquotenausstieg um zwei Jahre auf 2o17 verschieben.


Warum soll man einen Weltmarkt bedienen, der nicht mal Mittelfristig die Grenzkosten deckt?

Ahh, weil er vielleicht in zwanzig Jahren eventuell vielleicht was abwerfen könnte und mit diesem Geld wird der Bauer aus NZ dann uns hier das Land wegpachten, -kaufen und anschließend stilllegen.
So räumt man Konkurrenten aus dem Weg.

NZ feed the World.


Hoschscheck


Nur die Karawane zieht einfach weiter.
Und so werden wir noch so manches gutes Kamel im Treibsand verlieren weil der Sultan nur den Weg geradeaus kennt.
Sicherlich ist die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten eine Gerade, nur der Preis der dafür gezahlt wird ist recht hoch.
Die ankommenden Kamele sind auf dem Rücken der versinkenden Tiere durch die Löcher gekommen. :roll:

Nur es läuft schon.


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Probezeit bestanden! gez. Kanzlei Mossack Fonseca, Panama.
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Re: Quotenbörse 1.7.2009

Beitragvon schakschirak » So Jul 12, 2009 12:56

Heinrich hat geschrieben:Ich behaupte mal das der Streik für die Milchbauern der grösste Schaden war den einige uns zugefügt haben. Den ohne Streik wären die Unternehmern warscheinlich nie auf den Gedanken gekommen Käse durch Imitate zuersetzten. Und dann haben sie gemerkt das der Verbraucher die Produkte trotzdem kauft. Warum sollten sie daran etwas ändern?
Heinrich

Zuerst mal was den Schaden betrifft. Der Schaden für wen auch immer, hauptsächlich manche Molkereien konnte nur entsehen, da die Streikenden von den Streikbrechern gelinkt wurden. Die sahen ihre grosse Chance gekommen, jetzt das große Geld zu verdienen und lieferten weiter und zwar mehr als je zuvor. So konnten auch Molkereien unterschiedlich geschädigt, bzw. bevorzugt werden. Jetzt, 1 Jahr später jammern die Franzmänner rum, fluten ihre Molkereien mit Gülle, gehen auf die Barrikaden, und schütteten ihre Milch JETZT weg. Ebenso wie manche Letten jetzt bei 15 cent streiken, Polen, Spanier haben ihren Streik schon vor ca 3 Monaten durchgeführt. Wären sie alle nur mal 1 Jahr früher aufgestanden :roll: . Offensichtlich verlassen sich viele Milchviehhalter immer noch auf die Zuschüsse der EU und registrieren nicht, daß diese kräftig abgebaut werden und das bei Weltmarktpreisen.

Wäre die Milchanlieferung beim Streik auf einen Schlag ausgeblieben, auch aus dem EU-Ausland, wäre der Streik nach spätestens 1 Woche ERFOLGREICH mit Vertrag beendet gewesen, bei flexibler Mengensteuerung. Der Einzelhandel und v.a. die Molkereien hätten mit dem EMB verhandeln müssen, nicht zuletzt auf Druck der Politik, die sie sich keine leeren Regale leisten können. Zudem hätten sie großen Respekt vor einem neuerlichen Streik. Der Streikzeitpunkt war ebenfalls richtig gewählt. Denn jetzt kommt jeder mühsam über die Runden, an Milch wegschütten ist nicht zu denken, weil sichs keiner leisten kann.
Der Milchverbrauch liegt in 2009 trotz Dumpingpreise auf Rekordtief. Hätten wir noch 40 cent Milchpreis, könnte der Absatz ebenfalls nicht geringer sein. Hohe Preise bei Milchprodukten hat/hätten einen riesen Aufschrei gegeben, nach einigen Monaten hätte sich dieses Gejammere wie bei alle anderen ( Öl, Gas, Strom...) auch schnell wieder gelegt. Die Imitate werden erst verschwinden, sollte der Milchpreis bei 10- 15 cent liegen. Die können wir ohnehin nicht verdrängen und sie werden sich weiter durchsetzen. Noch was zu den Imitaten, da wird hier viel Quatsch geschrieben. Die Umstellung der Industrie auf dessen war längst geplant. Warum ? klare Preisfrage, wer seine Milch um 10 - 15 Cent verkauft schafft es vielleicht die Imitate langfristig zu verdrängen. die ANDEREN werden es in Zukunft nicht schaffen, völlig unabhängig von einem Streik !!! Ein Analogkäse auf einer Pizza lässt sich nicht verdrängen, trotz Verbraucheraufklärung. Die Industrie, Gewerbe setzen Pflanzenfett ohnehin auch weiterhin ein.
Schuld an der Misere haben die Streikbrecher in der EU, die beim Milchstreik die anderen gelinkt haben, so nenne ich es zumindest. Die haben die Suppe eingebrockt, wollen es jedoch jetzt auf die anderen abwälzen. Beim Streik gibt es nur Gewinner oder Verlierer, dort existiert kein Unentschieden. Die Streikbrecher in der EU haben den "Karren" der Milchbauern von der Gewinner.- zur Verliererseite geschoben. Ebenso wurden durch die Streikbrecher Molkereien unterschiedlich geschädigt.
Es ist ebenso Quatsch zu schreiben, bei einem erfogreichen Streik hätte ich Geld gespendet. Sowas kann nicht funktionieren.
Die Milchviehhalter haben 2008 gezeigt, daß sie weder von Markt was verstehen, weder auch nur annähernd einen Geschäftssinn besitzen, von Solidarität ganz zu schweigen.
Es ist doch wesentlich einfacher sein Gehirn auszuschalten und applaudierend einer dänischen Milchkuh hinterher zu dackeln, hüpft die ins kalte Wasser, wird selbstverständlich jubelnd hinterhergesprungen. Na dann, :prost: und backt weiterhin kleine Brötchen, vom zusehen werden die nicht größer.
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Re: Quotenbörse 1.7.2009

Beitragvon H.B. » So Jul 12, 2009 21:47

euro hat geschrieben:
H.B. hat geschrieben:Jetzt nicht mehr. Es werden alle Marktspielräume voll ausgenutzt.

Der Slogan passt schon, aber nur wenns pro Kontinent nur noch einen Milcherzeuger gibt, oder sich die Marktverhältnisse umdrehen - und dann nur so lange.


Ahja, Abschaffung der Quote und anschliessendes Komamelken, wie von dir und andern propagiert, sind dazu wohl das Mittel der Wahl? :roll:

Lasst mal den Ausdruck "Kommamelken" weg. Wie mit und ohne Quote richtet sich die erzeugte Menge nach dem Markt, wie übrigens die Quotenkosten auch. Wir wissen ganz genau, was abgeht, wenn für die nächsten 15 Jahre eine Quotenverlängerung beschlossen würde. 2 Euro Quotenpreis und keinen Cent mehr Milchgeld. Ca. 20% der produzierten Milch weiterhin einer Quotenregelung zu unterwerfen kann keine Erzeugerpreise verbessern.
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Re: Quotenbörse 1.7.2009

Beitragvon euro » So Jul 12, 2009 22:00

H.B. hat geschrieben: Wir wissen ganz genau, was abgeht, wenn für die nächsten 15 Jahre eine Quotenverlängerung beschlossen würde. 2 Euro Quotenpreis und keinen Cent mehr Milchgeld.


Bullshit.
Das Problem mit Quote und deren Preis, haben nur solche die keine haben.(eben Komamelker)
Jeder nationale Markt hat, laut Gatt, das Recht sich gegenüber Billigimporten abzuschotten wenn er auf Billigexporte verzichtet.Wir haben in der EU höhere Qualitätsnormen als alle andern Produzenten weltweit, es fehlt nur der politische Wille etwas daraus zu machen.
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Re: Quotenbörse 1.7.2009

Beitragvon Geronimo » So Jul 12, 2009 22:48

euro hat geschrieben:
H.B. hat geschrieben: Wir wissen ganz genau, was abgeht, wenn für die nächsten 15 Jahre eine Quotenverlängerung beschlossen würde. 2 Euro Quotenpreis und keinen Cent mehr Milchgeld.


Bullshit.
Das Problem mit Quote und deren Preis, haben nur solche die keine haben.(eben Komamelker)
Jeder nationale Markt hat, laut Gatt, das Recht sich gegenüber Billigimporten abzuschotten wenn er auf Billigexporte verzichtet.Wir haben in der EU höhere Qualitätsnormen als alle andern Produzenten weltweit, es fehlt nur der politische Wille etwas daraus zu machen.


Das ist schon richtig, aber was nützt der beste Aussenschutz, wenn die Produktion den Verbrauch übersteigt? Es gibt EU weit zuviel Milch, und ohne Quotenkürzung wird sich die Menge nur über den (schlechten) Preis reduzieren lassen.

Das mit dem Koma-Melken ist so ähnlich wie mit dem Koma-Saufen: Jeder schüttet so viel Milch wie nur irgendwie möglich auf den Markt, egal zu welchem Preis. Wer als erster umfällt, weil er es nicht mehr aushält, hat verloren.
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Re: Quotenbörse 1.7.2009

Beitragvon H.B. » Mo Jul 13, 2009 7:58

100% Richtig, Kone!



euro hat geschrieben:Das Problem mit Quote und deren Preis, haben nur solche die keine haben.(eben Komamelker)

Die Frage ist immer, für was man sie hat - bzw. was sie bringt. Wegen mir darf sich jeder soviel Quote halten wie er will, er kann sich von mir aus daran satt essen....


...nur was hat das mit seiner erzeugten Milchmenge zu tun? Die erzeugte Milchmenge richtet sich rein nach dem daraus erzielbaren Einkommen und das ist wiederum abhängig von möglichen Strafzahlungen.

Jeder Liter belastet den Markt ungefähr gleich, egal ob er mit oder ohne Quote ermolken wurde, oder innerhalb oder außerhalb der EU ermolken wurde.

Einzig über Qualitätsstandarts kann/sollte was erreicht werden, aber leider auch nur durch den Markt, für alles andere sind kontraproduktive Quoten erforderlich.

Das ist die Realität - wer die nicht anerkennen will, kann ja den ellenlangen Schwachsinn von Schack lesen.....
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Re: Quotenbörse 1.7.2009

Beitragvon schakschirak » Mo Jul 13, 2009 8:32

Kone77 hat geschrieben:[
Das ist schon richtig, aber was nützt der beste Aussenschutz, wenn die Produktion den Verbrauch übersteigt? Es gibt EU weit zuviel Milch, und ohne Quotenkürzung wird sich die Menge nur über den (schlechten) Preis reduzieren lassen.

.

Ich kann dir versichern, dass ohne Aussenschutz und flexible Mengensteuerung die nächsten 50 Jahre kein langfristiger kostendeckender Milchpreis erreicht wird. Schon möglich dass aufgrund einer Dürre der Preis mal ein halbes Jahr anzieht, dass wars dann aber auch.
Man muss kein Hellseher sein, man braucht nur nach Amerika zu blicken. In Kanada verdienen die mit durchschn. 60 Kühen Geld und es schliesst dort fast kein Landwirt sein Hoftor, warum wohl nicht ? Obwohl er seine Quote teuer versilbern könnte. Im Nachbarland USA herrschen unsere Verhältnisse, dort melken sie mittlerweile in riesen Komaställe x-tausend Kühe mit billigen Mexikanern, dennoch brauchen die Unsummen Subventionen und selbst das verhindert die schon jahrzehnte andauernde Pleitewelle nicht.
Ist das so schwer zu verstehen, dass unser System nicht funktionieren kann und es in Zukunft nicht wird ? :roll:
Es ist richtig dass bei einer Systemänderung die Quotenpreise ansteigen werden, wie in Kanada, ca 2 Euro. In Kanada kauft fast kein Landwirt Quote, weil die bestehende Quote ausreicht um Geld zu verdienen, somit stören die hohen Preise kaum. Es sei denn man hat keine Quote, wie richtig angemerkt wurde. Sollte dennoch jemand Quote kaufen, werden die höhere Quotenkosten über die Pachtpreise für Fläche wieder eingespart, da hier aus dem oben genannten Grund weniger Nachfrage besteht, was den Preis auf einem normalen Level hält. Zudem wird für einen ausreichenden Gewinn weniger Fläche benötigt. Somit sind die hohen Quotenkosten nicht mehr als ein Hirngespenst, weil sie sich auf der Kostenseite nicht auswirken.
Nochmal zu Erläuterung. Flexible Mengensteuerung bedeutet nicht bis ans Lebensende wenig Milch zu liefern, sollte weltweit mehr benötigt werden, darf sie auch mit Aussenschutz ausgeführt werden, umgekehrt genauso. Ist nur eine Preisfrage. Es muss auch nicht zwanghaft Quote gekauft werden, wird mehr Milch benötigt, wird das eigene Lieferkontigent erhöht, daher der Name " flexibel "
Es ist richtig, dass bei 18 oder 20 cent Milchpreis + Subventionsabbau viele Betriebe die nächsten Jahre pleite gehen. Aber nicht zu früh freuen, sobald der Milchpreis dann wieder ansteigt, werden die vielen Bauvorhaben der " Komaställe " in die Tat umgesetzt, was wieder einen Zusammenbruch der Preise bedeutet. Dann werden wieder viele Pleite gehen. Das hatten wir ja 2007 beim Miclpreishoch, da wurde gebaut und gemolken was das Zeug hält, die Folgen kennt jeder.
Diese Spirale wird sich weiter drehen. Das geht ohne Regelung soweit, dass in 20 jahren ein Milchbauer seine 2000 Kühe für 15 cent ( inflationsbereinigt etwas höher ) milkt und händeringend nach teurem Pachtland sucht, um seinen Betrieb zu erweitern :roll:
Sollten die Milchbauern doch noch aufwachen, kann dieses Szenario, verhindert werden. Dazu muss die Politik allerdings unter massiven Druck gesetzt werden, um den Steuerknüppel aus der Hand zu geben.

Wenn ich mich hier aber so umsehe, muss ich feststellen, daß Biogasbauern vom Milchmarkt mehr verstehen, als ein Großteil der Milchviehhalter. :regen:
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Re: Quotenbörse 1.7.2009

Beitragvon xyxy » Mo Jul 13, 2009 9:49

schakschirak hat geschrieben: Aber nicht zu früh freuen, sobald der Milchpreis dann wieder ansteigt, werden die vielen Bauvorhaben der " Komaställe " in die Tat umgesetzt, was wieder einen Zusammenbruch der Preise bedeutet. Dann werden wieder viele Pleite gehen. Das hatten wir ja 2007 beim Miclpreishoch, da wurde gebaut und gemolken was das Zeug hält, die Folgen kennt jeder.
Diese Spirale wird sich weiter drehen. Das geht ohne Regelung soweit, dass in 20 jahren ein Milchbauer seine 2000 Kühe für 15 cent ( inflationsbereinigt etwas höher ) milkt und händeringend nach teurem Pachtland sucht, um seinen Betrieb zu erweitern :roll:
Sollten die Milchbauern doch noch aufwachen, kann dieses Szenario, verhindert werden. Dazu muss die Politik allerdings unter massiven Druck gesetzt werden, um den Steuerknüppel aus der Hand zu geben.

Wenn ich mich hier aber so umsehe, muss ich feststellen, daß Biogasbauern vom Milchmarkt mehr verstehen, als ein Großteil der Milchviehhalter. :regen:
[/quote]
Wo lebst du eigentlich? Welche Folgen von was aus 2007?
Es wird immer noch gebaut, nur eben noch grösser!
Hier in der Nähe gerade 400m3 Beton für den Güllekeller ( nur Bodenplatte).
Un die sind wach, hellwach!
Träumst du immer noch von der Rückkehr zum Neokünastismuss in Form der grünen EMB-Suppe?
Zuletzt geändert von xyxy am Mi Jul 15, 2009 5:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Quotenbörse 1.7.2009

Beitragvon euro » Mo Jul 13, 2009 10:24

Sollte es einen Grund geben weshalb grössenwahnsinnige Komas damit nicht genauso aufs Maul fallen wie die grössenwahnsinnigen BA-Bauer aus Penkum?
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Re: Quotenbörse 1.7.2009

Beitragvon Mr.T. » Mo Jul 13, 2009 10:52

schakschirak hat geschrieben:Ich kann dir versichern, dass ohne Aussenschutz und flexible Mengensteuerung die nächsten 50 Jahre kein langfristiger kostendeckender Milchpreis erreicht wird. Schon möglich dass aufgrund einer Dürre der Preis mal ein halbes Jahr anzieht, dass wars dann aber auch.
Man muss kein Hellseher sein, man braucht nur nach Amerika zu blicken. In Kanada verdienen die mit durchschn. 60 Kühen Geld und es schliesst dort fast kein Landwirt sein Hoftor, warum wohl nicht ? Obwohl er seine Quote teuer versilbern könnte. Im Nachbarland USA herrschen unsere Verhältnisse, dort melken sie mittlerweile in riesen Komaställe x-tausend Kühe mit billigen Mexikanern, dennoch brauchen die Unsummen Subventionen und selbst das verhindert die schon jahrzehnte andauernde Pleitewelle nicht.
Ist das so schwer zu verstehen, dass unser System nicht funktionieren kann und es in Zukunft nicht wird ? :roll:
Es ist richtig dass bei einer Systemänderung die Quotenpreise ansteigen werden, wie in Kanada, ca 2 Euro. In Kanada kauft fast kein Landwirt Quote, weil die bestehende Quote ausreicht um Geld zu verdienen, somit stören die hohen Preise kaum. Es sei denn man hat keine Quote, wie richtig angemerkt wurde. Sollte dennoch jemand Quote kaufen, werden die höhere Quotenkosten über die Pachtpreise für Fläche wieder eingespart, da hier aus dem oben genannten Grund weniger Nachfrage besteht, was den Preis auf einem normalen Level hält. Zudem wird für einen ausreichenden Gewinn weniger Fläche benötigt. Somit sind die hohen Quotenkosten nicht mehr als ein Hirngespenst, weil sie sich auf der Kostenseite nicht auswirken.
Nochmal zu Erläuterung. Flexible Mengensteuerung bedeutet nicht bis ans Lebensende wenig Milch zu liefern, sollte weltweit mehr benötigt werden, darf sie auch mit Aussenschutz ausgeführt werden, umgekehrt genauso. Ist nur eine Preisfrage. Es muss auch nicht zwanghaft Quote gekauft werden, wird mehr Milch benötigt, wird das eigene Lieferkontigent erhöht, daher der Name " flexibel "
Es ist richtig, dass bei 18 oder 20 cent Milchpreis + Subventionsabbau viele Betriebe die nächsten Jahre pleite gehen. Aber nicht zu früh freuen, sobald der Milchpreis dann wieder ansteigt, werden die vielen Bauvorhaben der " Komaställe " in die Tat umgesetzt, was wieder einen Zusammenbruch der Preise bedeutet. Dann werden wieder viele Pleite gehen. Das hatten wir ja 2007 beim Miclpreishoch, da wurde gebaut und gemolken was das Zeug hält, die Folgen kennt jeder.
Diese Spirale wird sich weiter drehen. Das geht ohne Regelung soweit, dass in 20 jahren ein Milchbauer seine 2000 Kühe für 15 cent ( inflationsbereinigt etwas höher ) milkt und händeringend nach teurem Pachtland sucht, um seinen Betrieb zu erweitern :roll:
Sollten die Milchbauern doch noch aufwachen, kann dieses Szenario, verhindert werden. Dazu muss die Politik allerdings unter massiven Druck gesetzt werden, um den Steuerknüppel aus der Hand zu geben.

Wenn ich mich hier aber so umsehe, muss ich feststellen, daß Biogasbauern vom Milchmarkt mehr verstehen, als ein Großteil der Milchviehhalter. :regen:

10 pts :klee:

euro hat geschrieben:Sollte es einen Grund geben weshalb grössenwahnsinnige Komas damit nicht genauso aufs Maul fallen wie die grössenwahnsinnigen BA-Bauer aus Penkum?


10 pts :klee:
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Re: Quotenbörse 1.7.2009

Beitragvon meyenburg1975 » Mo Jul 13, 2009 11:27

schakschirak hat geschrieben:Ich kann dir versichern, dass ohne Aussenschutz und flexible Mengensteuerung die nächsten 50 Jahre kein langfristiger kostendeckender Milchpreis erreicht wird
. Das geht ohne Regelung soweit, dass in 20 jahren ein Milchbauer seine 2000 Kühe für 15 cent ( inflationsbereinigt etwas höher ) milkt und händeringend nach teurem Pachtland sucht, um seinen Betrieb zu erweitern :roll:


Bereits in 20 Jahren werden aufgrund von Energiemangel und Flächenknappheit Nahrungsmittel deutlich teurer sein. 2007 mit den Preisanstiegen war nur ein kleiner Vorgeschmack.
Inwieweit sich die Milchproduktion bis dahin verändert ist Spekulatius, überall wo es möglich ist, wird sie mit Konkurrenz zum Ackerbau stehen und rückläufig sein.
Pachtbetriebe werden von der Entwicklung sicher nicht profitieren, steigende Ezeugerpreise werden an LAndeigentümer durchgereicht. Zumindest der Teil, der nicht von teurem Dünger und PSM aufgefressen wird. HAt schon seinen Grund, das grosse Konzerne versuchen sich vornehmlich in Entwicklungs- und Schwellenländern grosse Mengen an Land unter den Nagel zu reissen.
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Achtung! Ironie ist in Deutschland nicht kennzeichnungspflichtig.
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Jeder, der die Hamas offen unterstützt, ist ein Terrorist.
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