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Rotlichtbezirk Unterfranken

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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97 Beiträge • Seite 3 von 7 • 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7
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Re: Rotlichtbezirk Unterfranken

Beitragvon Harald » Sa Jan 26, 2019 16:21

Marion99 hat geschrieben:Die zusätlichen Anforderungen in den roten Gebieten sind ein praktikabler Kompromiss, der in Zusammenarbeit von Landwirt und Umwelt erreicht wurde - die ursprünglichen Auflagen waren viel umfangreicher.


Ich sehe das anders. Schon die Gebietskulissen-Festlegung war das größte Unvermögen, das die Behörden seit langem an den Tag gelegt haben:
post1595158.html#p1595158

Die zusätzlichen Anforderungen sind nur noch das Sahnehäubchen des bürokratischen Schwachsinns:
Kostet Zeit, Nerven und Geld, bringt in der Praxis aber überhaupt nichts für Natur und Grundwasser. Eher im Gegenteil. Wini ist sicher nicht der einzige, der sich Gedanken über eine "Schattendüngung" macht...

Hauptsache, die Politiker können sich auf die Schulter klopfen: Sie haben ja Handlungsfähigkeit gezeigt.

Der Bauernverband übt sich währenddessen weiter in Lethargie, während sich die konkurrierenden Karnevalstruppen von BDM und AbL geschickt aus der Sache raushalten und anschließend mit ihren "einfachen Lösungsvorschlägen" die Unzufriedenen einsammeln, die bis heute nicht kapiert haben, was da auf sie zukommt.
Ich fordere den sofortigen Rücktritt der Bauernverbandspräsidenten Joachim Ruckwied (DBV) und Walter Heidl (BBV).
Beide sind unfähig, die Bauern ihres Verbandes in der Öffentlichkeit zu vertreten.
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Re: Rotlichtbezirk Unterfranken

Beitragvon wolf » Sa Jan 26, 2019 17:47

Wer, wie Wini, die geltenden Regeln und Gesetzte mit Füßen tritt, braucht sich nicht wundern, wenn nach ein paar Jahren die erwarteten Effekte der DüVO nicht eingetreten sind und weitere Verschärfungen in Kraft gesetzt werden.

Dummerweise treffen diese dann auch die rechtschaffenden, ehrlichen Landwirte.
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Re: Rotlichtbezirk Unterfranken

Beitragvon Fendt 308 ci » Sa Jan 26, 2019 19:44

Marion99 hat geschrieben:(..........)
Eigentlich sollten wir Landwirte zufrieden sein im erzielten Ergebnis ......


Wunderbar.
Alle sind zufrieden mit den Schikanen und freuen sich, dass es nicht noch schlimmer gekommen ist.

Genau das führt doch nur zu weiteren realitätsfremden Vorschriften und Gängelungen!

Die zunehmende Bürokratie zwingt einen als Vollerwerbsbetrieb bald dazu, eine Bürokraft festanzustellen.

Ich halte nich in dieser Hinsicht nachwievor an das 11. Gebot :wink:
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Re: Rotlichtbezirk Unterfranken

Beitragvon Harald » Sa Jan 26, 2019 21:40

Marion99 hat geschrieben:Eigentlich sollten wir Landwirte zufrieden seim im erzielten Ergebnis, die Anforderungen in den roten Gebieten sind kaum höher

Schon alleine die notwendigen fünf Nmin-Bodenuntersuchungen kosten mich für meine paar Hektar 5 x 19,50 € plus Märchensteuer. Die Zeit nicht eingerechnet. Fünf Proben, gewissenhaft gezogen - sind dafür zwei Stunden angemessen? Und dann müssen die Proben auch noch irgendwie zum Ringwart in 15 km Entfernung...

Der fünf mal so große Bauer von nebenan mit einer Fruchtfolge aus Weizen, Gerste und Mais kommt übrigens mit 3 x 19,50 € hin. So viel zur Förderung vielfältiger Fruchtfolgen.
Der Bauer im Nachbardorf lacht mich aus, weil seine Felder in "grünen" Gebieten sind. Komischerweise hat er auf den sandigsten Böden regelmäßig recht ansehnlichen Weizen...


Weil ich auch noch ein paar Viecher halte, muss ich zusätzlich deren Gülle überprüfen lassen. Laut Internet rund 40 € plus Steuer, wenn ich sie selbst ziehe.
Ich bin mir noch nicht schlüssig, WIE ich diese Probe ziehen soll. Ein paar hundert Euro in eine Stechlanze investieren? Homogenisieren durch Aufrühren, damit dank der Ammoniak-Emissionen noch ein paar Milliarden zusätzlicher Feinstaub-Tote auf mein Konto gehen? Oder doch einfach den Weg der einfachsten Werteminimierung gehen, wohl wissend dass Tätigkeiten mit derartig skandalösem Betrugspotential in ein paar Jahren ohnehin nur noch an vereidigte Sachverständigen delegiert werden dürfen?


Ja, wahrscheinlich sollte ich zufrieden sein.
Wenn dir einer auf die linke Wange schlägt... :roll:
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Re: Rotlichtbezirk Unterfranken

Beitragvon Johnny 6520 » So Jan 27, 2019 8:56

Harald hat geschrieben:
Marion99 hat geschrieben:Eigentlich sollten wir Landwirte zufrieden seim im erzielten Ergebnis, die Anforderungen in den roten Gebieten sind kaum höher

Schon alleine die notwendigen fünf Nmin-Bodenuntersuchungen kosten mich für meine paar Hektar 5 x 19,50 € plus Märchensteuer. Die Zeit nicht eingerechnet. Fünf Proben, gewissenhaft gezogen - sind dafür zwei Stunden angemessen? Und dann müssen die Proben auch noch irgendwie zum Ringwart in 15 km Entfernung...

Der fünf mal so große Bauer von nebenan mit einer Fruchtfolge aus Weizen, Gerste und Mais kommt übrigens mit 3 x 19,50 € hin. So viel zur Förderung vielfältiger Fruchtfolgen.
Der Bauer im Nachbardorf lacht mich aus, weil seine Felder in "grünen" Gebieten sind. Komischerweise hat er auf den sandigsten Böden regelmäßig recht ansehnlichen Weizen...







Das ärgert mich auch so ,dass immer mehr Mehrkosten anfallen durch so unsinnige Vorschriften!
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Re: Rotlichtbezirk Unterfranken

Beitragvon AgroTom » So Jan 27, 2019 12:04

Marion99 hat geschrieben:Und Du erwähnst leider gar nicht, dass Du damit exakte Kennzahlen zum N-min Vorrat in Deinem Boden mit Deinen Vorfrchten hast, damit Deine N-Düngung danach ausrichten kannst unnd so auch Düngerkosten sparen kannst. Frag bitte mal in Deiner Nchbarschaft oder bei Dir selber, ob die Gehaltswerte und der TS-Gehalt der Gülle bekannt ist? Auch das hilft Dir Düngerkosten zu sparen.
Nun tut doch bitte nicht alle so, als ob Euch die DüVo in den Ruin bringt, da gibt es ganz andere Dinge in der Landwirtschaft wo unnütz Geld kaputt gemacht wird.



Der Nmin-Wert ist nur eine Momentaufnahme und sagt recht wenig über die Stickstoffvorräte im Boden aus.
Ich hab selbst nach Raps relativ geringe Nmin-Werte, die sich irgendwo zwischen 18 und 25N bewegen, weil ich den Ausfallraps idR mit Glypho + SSA abspritze und nur einmal kurz vor der Saat flach grubbere. Und gesät wird bereits Ende September. Da hast Du zwar gut entwickelte Bestände aber keine großen N-Überhänge. Was noch im Boden ist, sehe ich erst im Mai/Juni, wenn bei ansteigenden Temperaturen und ausreichenden Niederschlägen die N-Mineralisation so richtig Fahrt aufnimmt und sich in Biomasse niederschlägt.

Im letzten Jahr hab ich einen Acker (meinen besten) nur mit 52N (statt 80N wie normal) angedüngt, weil allerorts hohe Nmin-Werte gemeldet wurden (keine eigenen Messungen), aber das hat mich gleich 10dt gekostet, weil die Wurzel- und Bestandesdichtenentwicklung einfach schwächer waren und er unter der zwischenzeitlichen Trockenheit auch stärker gelitten hat.
Im letzten Jahr hatten wir aber auch hohe Niederschläge im Winter, was vor allem den Spätsaaten nicht allzu gut bekommen ist.

Allgemein kann ich aber nur sagen, dass es kontraproduktiv ist, auf unseren schweren Tonböden bei der Andüngung und der Schosserdüngung zu sparen. Sparpotenzial sehe ich lediglich bei der Abschlussdüngung zur Sicherung der Qualität. Für viehhaltende Betriebe mit höheren Nmin-Werten im Frühjahr mag das vielleicht ein bisschen anders aussehen, aber auf schwer erwärmbare Tonböden wird man immer etwas mehr Stickstoff vorhalten müssen. Da spielt aber auch die Bodenstruktur ne entscheidende Rolle.
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Re: Rotlichtbezirk Unterfranken

Beitragvon Harald » So Jan 27, 2019 12:21

Mag ja sein, dass man auf homogenen Flächen mit einem schlagspezifischen Nmin-Wert auf das Kilo N genau düngen kann. Wenn ein Acker aber zu einem Drittel aus Sand, zu einem Drittel aus Lehm und zu einem Drittel aus Katzendreck besteht (und solche heterogenen Schläge sind hier eher die Regel denn die Ausnahme), habe ich zum gemittelten Nmin-Wert ungefähr so viel Vertrauen wie zum Wetterbericht für übernächste Woche.

-----
Ist eigentlich schon das Simulationsprogramm der LfL verfügbar, das für Januar angekündigt wurde?
https://www.lfl.bayern.de/mam/cms07/iab ... 9-2018.pdf
Anforderungen in den roten Gebieten
[...]
Je Kultur muss mindestens auf einem Feldstück eine Nmin- oder EUF-Bodenprobe gezogen werden. Für die weiteren Feldstücke der gleichen Kultur kann der im Boden verfügbare Stickstoff mit einem Simulationsprogramm ermittelt werden, das die LfL im Januar allen Landwirten kostenlos zur Verfügung stellt. Die ermittelten Werte müssen bei der Düngebedarfsermittlung verwendet werden.

Ich bin ja gespannt...
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Re: Rotlichtbezirk Unterfranken

Beitragvon Cowrider » So Jan 27, 2019 18:07

@ Marion99, wie alt bist du denn? Ich habe geschrieben das man das noch machen durfte damals. Da gabs keine AVDÜV. Da war man noch frei. Im übrigen habe ich meinen Beruf erlernt den ich ausübe. Also bitte erst denken dann schreiben....
Im übrigen halte ich mich an die DÜV.
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Re: Rotlichtbezirk Unterfranken

Beitragvon Cowrider » So Jan 27, 2019 18:09

PS wie schaut’s denn mit deiner Berufsausbildung aus?
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Re: Rotlichtbezirk Unterfranken

Beitragvon Harald » Di Jan 29, 2019 15:25

Falls jemand glaubt, man müsse nur die paar neuen Auflagen erfüllen und dann wäre mal wieder einige Jahre Ruhe:

https://www.noz.de/deutschland-welt/pol ... che-reform

Es droht erneuter Nitrat-Ärger mit Brüssel.

Die Uhr tickt: Bis Donnerstag bleibt der Bundesregierung noch, um „Änderungsvorschläge für die erneute Anpassung der Düngeverordnung“ vorzulegen. Das schreibt Agrar-Staatssekretär Michael Stübgen (CDU) auf Anfrage der Grünen. Offenkundig hält die EU-Kommission die etwa anderthalb Jahre zurückliegende Verschärfung für unzureichend.


Die Kommission kritisiert an der novellierten Verordnung mehrere Punkte. So sei mit dem jetzt gültigen Text unter anderem nach wie vor eine Überdüngung von Flächen möglich. „Zudem sollen aus Sicht der Kommission zusätzlich strengere Maßnahmen in den Katalog aufgenommen werden“, so Stübgen im Bundestag.

Wie soll diese Kritik umgesetzt werden? Das bleibt offen.


Es braucht übrigens keiner mehr mit Keckls Nitratlüge zu kommen. Das hat sich auch bis Brüssel rumgesprochen, und der ganze Zirkus basiert mittlerweile auf dem nachgebesserten Messnetz.
Möglichkeiten der Einflussnahme gäbe es trotzdem noch jede Menge. Wenn wir doch eine fähige Berufsstandsvertretung hätten... :(
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Re: Rotlichtbezirk Unterfranken

Beitragvon Harald » Fr Feb 01, 2019 9:21

https://www.topagrar.com/acker/news/bun ... 75322.html

Bundesregierung schlägt Anpassung der Düngeverordnung vor
[...]
Die Maßnahmenliste umfasst insbesondere strengere Vorgaben für Gebiete mit hoher Nitratbelastung. Dazu zählen ein verpflichtender Zwischenfruchtanbau vor Sommerkulturen sowie ein Verbot der Herbstdüngung bei Wintergerste und Winterraps. Zudem sollen in den sogenannten roten Gebieten die geltenden Sollwerte für die Düngebedarfsermittlung um 20 % niedriger liegen als andernorts. Schließlich soll die Einhaltung der Stickstoffobergrenze von 170 kg pro Hektar und Jahr für organische Düngemittel nicht mehr aufgrund von Durchschnittswerten, sondern schlagbezogen erfolgen. Generell sollen die Länder in den roten Gebieten größere Spielräume erhalten, um weitergehende Maßnahmen zur Reduzierung der Nitratbelastung zu ergreifen.


Zukünftig werden also noch mehr Milchviehbetriebe ihre Gülle im Herbst auf den Wiesen entsorgen, als dies nach der bisherigen Novelle schon der Fall war.
Bei den paar Schweinehaltern, die in den Ackerbaugebieten Frankens überleben wollen, wird es dann wohl auf ein Gülletourismusmodell nach OWL-Vorbild hinauslaufen.

Man fördert also genau die Strukturen, die man angeblich nicht haben will. Zum Kotzen.
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Re: Rotlichtbezirk Unterfranken

Beitragvon Landrat Oberlenker » Fr Feb 01, 2019 20:06

Wer zu Weizen 1 kg/ha N weniger streut, wird mit 10 €/ha Verlust bestraft :klug:
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