Wir forcieren jetzt den Bestandsabbau. Nächste Woche gehen 20% meiner Mädels auf einmal. Lohnt sich der Lkw wenigstens...
Vielleicht stocken wir so weit ab, dass wir alles selbst mästen können...

Genau so haben wir es auch gemacht... jetzt habe ich nur noch eine Baugenehmigung für ein neues flatdeck. Nächstes Jahr im Herbst läuft die Genehmigung aus. Bauen oder nicht ist hier die Frage

agrotron 100 hat geschrieben:... jetzt habe ich nur noch eine Baugenehmigung für ein neues flatdeck....

hier hatte einer schon die baugrube ausgehoben........und dann alles wieder verfüllt.
da sollte wohl eine betriebsteilung mit der ehefrau stattfinden,die wohl geerbt hatte,kurze zeit später ist diese ausgezogen und hatte sich ein haus gekauft.

Ich kann evtl noch 1000 Plätze Mast mit wäscher bauen, aber auch da die selbe Frage, bauen oder nicht

Die ferkelpreise müssen ja auch so sein admit 20% weniger kommen. Und auch die ausländer können nicht so billig

In der topagrar war ein schöner Artikel über Pachtstaelle. Fazit war, das man aktuell Grade Mal 6€ pro Mastplätze zahlen kann wohingegen bisher ja so 20-25€ üblich waren.
Damit sollte sich jede stallbaudiskusion aktuell eigentlich erledigen.

Zumal man mit den letzten staellen auf'm Hof immer am teuersten produziert.
Luftwäscher Kosten schnell Mal 5€ pro schwein. Die Gülle muss in der Regel überbetriebliche vermartet werden und dazu kommt dass die ganze Kiste gewerblich läuft. Zumal das Bauherrenmodell quasi verboten wurde.

Damit hat man locker 15€ pro schwein an Nachteil gegenüber einem anderen Stall.

Aufgrund des baubooms sowie den abartigen Nebenkosten für Gutachten, Brandschutz etc wird man heute auch wohl kaum unter 600€ brutto bauen können. Das sind dann bei 20 Jahre Finanzierung pro Jahr 30000€ Tilgung plus im Schnitt 6000€ Zinsen bei 1000 Plätzen.
Also 12€ pro schwein!

Die Festkosten belaufen sich dann locker auf:
12€ Baukosten
5€ Luftwäscher
6€ Gülle
4€ Lohnansatz
3€ Versicherungen, Buchführung etc

Also locker 30€ pro schwein!
Damit brauchst du Deckungsbeiträge von 100€ pro Platz um rund zu kommen.

Ich denke wir sollten uns damit abfinden, dass in der Schweinehaltung kein geld mehr zu verdienen ist. Neubauten machen wenn dann nurnoch im sehr kleinen Rahmen Sinn.
Nehmt lieber das geld und steckt es in Optimierungen die Kosten sparen(futterfermentierung zb bringt 8% Futterverwertung) und seht ansonsten zu, ihr das geld zusammenhaltet bzw erstmal alles abbezahlt was da ist.

Neue Ställe bauen nur um der größte zu sein ist nicht zielführend.

Außerdem kann man ja auch ausserlandwirtschaftlich investieren. Immobilien, Aktien, Firmenbeteiligungen.....

watt de buer nich kennt,frett he nich

Naja bei uns liegt das ja etwas anders, wir produzieren ja im geschlossenen System. Flatdeck ist alt und auf. Auch vom Platz her nicht mehr ausreichend. Flächen sind genügend da, ich könnte die Ferkel schwerer machen und so mehr Durchgänge in den zugepachteten mastställen fahren. Damit auch die pachtansätze je Schwein drücken. Abluftwäscher brauchen wir nicht.

Nicht bauen.
Der Wäscher dreht dir das Genik ab.
Die alte Bude sanieren ist besser.
Hier läuft der Landkreis momentan Sturm, die Wäscher laufen nicht so wie die sollen.
Denn das Wetter spielt ebend nicht immer mit ( und dann noch eine schwankende Belegdichte bzw. Abluftmenge...), bei den Kontrollen gibt es aber keinen Spielraum.
Mal ist der ph-Wert zu hoch, mal zu niedrig.
Es müsste Systeme geben, die das Wetter vorraussagen können um schon vorher reagieren zu können.
Das kann aber keine Anlage.
Und wenn man nicht 100%ig zu jeder Zeit sicher stellen kann, das die Anlage 100%ig und nicht 98 oder 99%ig läuft wird einem die Betriebserlaubnis entzogen...
Da ist momentan echt was los. Wenn die das jetzt total durch ziehen, dann steht so mancher zwei Jahre alter Stall leer. Noch "bemühen" sich die Verbände um Lösungsansätze, aber die falsche Person an der falschen Stelle....

Die Wäscher sind neu riesen Problem. Deswegen bin ich auch immer unter 2000plaetzen geblieben. Im Nachhinein wäre es eventuell sogar besser gewesen unter 1500 zu bleiben. Alles was im BImSchG ist wird wohl früher oder später nachrüsten müssen. Damit muss man nicht nur ne riesen Summe ausgeben, sondern hat womöglich auch noch einen Stall der kaum verpachtbar ist. Ich nenn sowas dann Investitionsruine.

Oben zum Thema flatdeck:
Du hast sicher Recht, dass man mit reichlich flattdeckplaetzen noch einige Synergieeffekte heben kann. Das Optimum liegt eh bei eher 40-45 Kilo um sie in den Mastställe zu bringen. Dafür muss man nur den flattdeckplaetzen auf 0.45qm pro Tier hochbekommen. Bei wöchentlich 200ferkeln also nur 20qm mehr flattdeckplaetzen pro Woche

Das könntest du vermutlich auch schaffen indem du in einem deiner Mastställe was umbaust und da Ferkel reinpackst.
Wenn du das geschickt anstellst reicht es also den flatdeck zu sanieren und kannst im Zweifel vielleicht sogar nen kleineren pachstall liegen lassen.

Das wäre deutlich wirtschaftlicher. Eventuell kann nen Pachtstaelle ja auch gekauft werden für kleines geld. Fragen kostet nix.

Ein alter flatdeck ist wirklich auf. Auch arbeitswirtschaftlich könnte ich durch den neuen Stall einiges verbessern. Auch durch mehr Platz eine bessere tiergesundheit. Weniger Stress für die Tiere durch weniger umstallen und sortieren. Geschweige denn Einsparung von Energie. Es spricht so viel dafür wenn ich wüsste ob die Politik uns weiter Ferkel produzieren lässt. Auch könnte ich im Falle das die Sauen gehen die beiden relativ neuen Ferkelställe zu mastschweine Ställen umbauen könnte...
Was in den umgebauten altgebäuden wo die Sauen stehen nur sehr schwierig möglich wäre...

Umnutzungen wird es in Zukunft nurnoch mit Luftwäscher geben. Ganz generell muss man heute davon ausgehen, dass bei der kleinsten Änderung gleich eine Lawine an Nachrüstungen und Auflagen anrollt.

Insofern würde ich mir gründlich überlegen was zu machen ist.

Einen Sauenstall zum Maststall umzunutzen ist nicht ganz einfach da Mastschweine deutlich mehr Emissionen freisetzten als Sauen. Es wäre also sehr ärgerlich wenn indem Fall dann die halben Gebäude lehrstehen und dann auch vor kurzem noch nen Ferkelpreisen gebaut wurde....

Ob du den Flatdeck baust musst du schon selber wissen.
Die Frage ist doch, wo stehst du jetzt?
Die Sauen sind Ldw, die Mast in Pachtställe Gewerbe, nehme ich an.
Du magst Sauenhaltung, und hast Zeit bzw. Mitarbeiter dafür.
Wie gut und wie lange und zu welchem Kurs hast du die Mastställe?
Wie ist es, wenn du nur Ferkel verkaufst?
Gehen wir mal vom schlimmsten fall aus, Umbau der Sauenhaltung ( Kastenstand/Wartestall Grossbuchten/ grössere Abferkel-Freilaufbuchten), kannst du die alten Flatdecks dafür umbauen?

All das musst du für dich beantworten.
Umbau auf Mastschweine, sprich Sauen raus ist nicht leicht, hat Estomil ja gesagt.
Wenn du den Flatdeck baust, überleg dir genau, wie du den baust.
Sprich maximale Umnutzungsmöglichkeiten, Freitragend, am besten Hallenkontruktion.
Dann kann man irgendwann alles damit machen, von der Maschinenhalle bis zum Flatdeck auf Stroh zur Labelhaltung...
Ein "klassischen" Stall würde ich nicht mehr bauen, sprich Kammstall mit Nagelbindern...

Von wievielt Sauen und Mastplätzen reden wir denn hier? Wievielt schulden sind da?

Estomil hat geschrieben:In der topagrar war ein schöner Artikel über Pachtstaelle. Fazit war, das man aktuell Grade Mal 6€ pro Mastplätze zahlen kann wohingegen bisher ja so 20-25€ üblich waren.
Damit sollte sich jede stallbaudiskusion aktuell eigentlich erledigen.

Zumal man mit den letzten staellen auf'm Hof immer am teuersten produziert.
Luftwäscher Kosten schnell Mal 5€ pro schwein. Die Gülle muss in der Regel überbetriebliche vermartet werden und dazu kommt dass die ganze Kiste gewerblich läuft. Zumal das Bauherrenmodell quasi verboten wurde.

Damit hat man locker 15€ pro schwein an Nachteil gegenüber einem anderen Stall.

Aufgrund des baubooms sowie den abartigen Nebenkosten für Gutachten, Brandschutz etc wird man heute auch wohl kaum unter 600€ brutto bauen können. Das sind dann bei 20 Jahre Finanzierung pro Jahr 30000€ Tilgung plus im Schnitt 6000€ Zinsen bei 1000 Plätzen.
Also 12€ pro schwein!

Die Festkosten belaufen sich dann locker auf:
12€ Baukosten
5€ Luftwäscher
6€ Gülle
4€ Lohnansatz
3€ Versicherungen, Buchführung etc

Also locker 30€ pro schwein!
Damit brauchst du Deckungsbeiträge von 100€ pro Platz um rund zu kommen.

Ich denke wir sollten uns damit abfinden, dass in der Schweinehaltung kein geld mehr zu verdienen ist. Neubauten machen wenn dann nurnoch im sehr kleinen Rahmen Sinn.
Nehmt lieber das geld und steckt es in Optimierungen die Kosten sparen(futterfermentierung zb bringt 8% Futterverwertung) und seht ansonsten zu, ihr das geld zusammenhaltet bzw erstmal alles abbezahlt was da ist.

Neue Ställe bauen nur um der größte zu sein ist nicht zielführend.

Außerdem kann man ja auch ausserlandwirtschaftlich investieren. Immobilien, Aktien, Firmenbeteiligungen.....

Meinst du das in Zukunft an schweinen nichts mehr zu verdienen ist? Übernehmen das etwa die Polen? Ich hab aktuell 2000 mastschweine, der 220er sauenstall wird abgerissen, geplant ist dafür ein 1000er Stall zu bauen. Zweifeln tue ich schon lange daran den zu bauen. In der Nachbarschaft ist vor 2 Monaten noch für 1400 verpachtet worden, da überlegt man seine 55 ha doch besser zu verpachten, und die 2000 mastplätze sind relativ neu und bestimmt auch noch gut zu vermarkten. Was kann man da noch erzielen?