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Sind Bio-Sachen wirklich Bio?

Dieses Forum soll Verbrauchern die Möglichkeit geben, auf Fragen zur Landwirtschaft eine Antwort zu bekommen.
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Re: Sind Bio-Sachen wirklich Bio?

Beitragvon anhilde » So Mär 31, 2019 14:06

Und als Nachtrag, wenn wir vorsichtig geschätzt für eine Kalorie Nahrung vier Kalorien Energie aufbringen müssen ist das eine wirklich miese Bilanz. Auf Dauer kann eine Gesellschaft so nicht Wirtschaften und eins zu vier ist noch sehr gnädig gerechnet...

Wir werden uns ändern müssen! Ich tue das lieber aus einer komfortablen Situation heraus als es irgendwann mit dem Rücken an der Wand zu müssen.
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Re: Sind Bio-Sachen wirklich Bio?

Beitragvon DWEWT » So Mär 31, 2019 14:34

anhilde hat geschrieben:
Es ist in diesem Forum leider kaum möglich vernünftig über fundamentale Dinge zu diskutieren.


Doch, das kann man auch hier. Allerdings muss man akzeptieren, dass man auf die Unzulänglichkeiten und Fehler in den eigenen Gedanken/Ausführungen hingewiesen wird. Das sollte wohl schon noch möglich sein.
Gerade wenn es um die Energiebilanzen geht, sind große Erzeugungsstrukturen stark im Vorteil. Ein großer Schlepper ist energetisch eben vorteilhafter als 5 kleine! Ja, es gibt nicht den einen Königsweg. Wir müssen uns überlegen, was wir wollen. Idyllische Landschaft und rationale, energiebewusste Lebensmittelerzeugung, gehen eben nicht unter einen Hut! Wer eine kleinstrukturierte bunte Landschaft, in der viele kleine Betriebe arbeiten, haben will, muss auch bereit sein, den Preis dafür zu zahlen. Dazu ist diese Gesellschaft, wie die Studie von Prof. Enneking zeigt, jedoch nicht bereit! 85% der Befragten säuselten sehr ambitionierte Kaufabsichten in die vorgehaltenen Mikrofone, um dann an der Theke diametral dazu einzukaufen. Lediglich 15% der Verbraucher setzten die vorher mitgeteilten Kaufabsichten auch um. Die überragende Mehrheit der Konsumenten will keinen Umwelt- und Tierschutz, wenn sie dafür zahlen soll! Wir müssen beginnen, die Realitäten zu erkennen und uns produktionstechnisch darauf einzustellen, bzw. die bisherige Landwirtschaft fortzusetzen. Die Mehrheit der Konsumenten will es so.
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Re: Sind Bio-Sachen wirklich Bio?

Beitragvon anhilde » So Mär 31, 2019 16:27

Kein Thema, auf Lücken und Denkfehler sollte hingewiesen werden.

Der Konsument will so wie jetzt, zumindest in der Mehrzahl, ich glaube aber nicht, dass ihm die Konsequenz klar ist. Noch nicht mal ansatzweise, ich glaube aber auch das sich ein Umdenken entwickelt, quasi als Anfang eines sehr langen Prozesses.

Und ich will nicht einen großen durch fünf kleine Schlepper ersetzen, sondern das Ziel sollte sein keinen mehr zu brauchen. Gärtnerischer Gemüsebau z.B. gibt/gab einen Japaner, der betreibt eine „Nichts tun Landwirtschaft“ (nicht falsch verstehen der tut schon was, aber z.B. Hat er seine Äcker über Jahrzehnte nicht gepflügt oder sonst irgendwie Boden bearbeitet und trotzdem sichere gute Erträge. Natürlich mehr körperliche Arbeit aber von nix kommt eben nix.
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Re: Sind Bio-Sachen wirklich Bio?

Beitragvon bauer hans » So Mär 31, 2019 19:38

anhilde hat geschrieben: wenn wir vorsichtig geschätzt für eine Kalorie Nahrung vier Kalorien Energie aufbringen müssen ist das eine wirklich miese Bilanz.

diesen populistischen vergleich brachte meine schwester schon 1975 und ich schlug ihr vor,das studium sausen zu lassen und nen hof nach alter sitte mit pferden zu bewirtschaften.
bei den Amish in USA sieht man heute,dass dort auch die konsequenz verloren gegangen ist: 6 pferde ziehen einen 2-reihigen maishäcksler oder eine hochdruckpresse mit aufbaumotor.
wir schaffen das :mrgreen:
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Re: Sind Bio-Sachen wirklich Bio?

Beitragvon Falke » So Mär 31, 2019 21:37

In paar hundert Jahren wird man sich wahrscheinlich wundern, wie es möglich war, dass die Weltbevölkerung auf 10 Milliarden hochschnellen konnte.
Es war das Glück (und zugleich der Fluch) mit dem "Schwarzen Gold", wird man resümieren.

Vor der Entdeckung des fossilen Treibstoffe brauchte man ja fast ein Drittel der landwirtschaftlichen Nutzfläche nur für den Anbau des Futters für die Zugtiere.

(damals war aber alles "Bio" - auch das Futter für die Tiere)

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Re: Sind Bio-Sachen wirklich Bio?

Beitragvon anhilde » Mo Apr 01, 2019 6:41

Populistischer Vergleich? Klär mich auf Bauer Hans, was ist da dran falsch? Aber bitte bitte nicht den Fehler machen und nur den Diesel rechnen den Du in den Schlepper kippst. Bitte die ganze Kette betrachten (soweit möglich). Gibt Leute die behaupten 100:1, da wäre ich bei dir, aber bei 4:1 bis 10:1 da wird es schwer das zu entkräften.

Ja, so isses, wir füttern eine viel zu große Bevölkerung mit Erdöl und keiner will es wahrhaben...
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Re: Sind Bio-Sachen wirklich Bio?

Beitragvon meyenburg1975 » Mo Apr 01, 2019 10:39

anhilde hat geschrieben:Ja, so isses, wir füttern eine viel zu große Bevölkerung mit Erdöl und keiner will es wahrhaben...

Das das größte Problem die Bevölkerungsanzahl ist, ist unbestritten. Aber wer entscheidet, wen wir verhungern lassen sollen? Wer sich noch vermehren darf?
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Re: Sind Bio-Sachen wirklich Bio?

Beitragvon meyenburg1975 » Mo Apr 01, 2019 10:40

anhilde hat geschrieben:Kein Thema, auf Lücken und Denkfehler sollte hingewiesen werden.

Der Konsument will so wie jetzt, zumindest in der Mehrzahl, ich glaube aber nicht, dass ihm die Konsequenz klar ist. Noch nicht mal ansatzweise, ich glaube aber auch das sich ein Umdenken entwickelt, quasi als Anfang eines sehr langen Prozesses.

Und ich will nicht einen großen durch fünf kleine Schlepper ersetzen, sondern das Ziel sollte sein keinen mehr zu brauchen. Gärtnerischer Gemüsebau z.B. gibt/gab einen Japaner, der betreibt eine „Nichts tun Landwirtschaft“ (nicht falsch verstehen der tut schon was, aber z.B. Hat er seine Äcker über Jahrzehnte nicht gepflügt oder sonst irgendwie Boden bearbeitet und trotzdem sichere gute Erträge. Natürlich mehr körperliche Arbeit aber von nix kommt eben nix.

Wer soll denn das Gras und Getreide von Hand mähen? Oder mit Pferden?
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Re: Sind Bio-Sachen wirklich Bio?

Beitragvon yogibaer » Mo Apr 01, 2019 11:01

Pferde stehen in der Öko-Bilanz aber auch nicht gerade gut da.
https://www.sueddeutsche.de/wissen/oekobilanz-haustiere-hunde-katzen-pferde-futter-klimawandel-1.4268790
Sollte man vielleicht mal darüber nachdenken und statt nach Hubraum wie beim PKW nach dem Stockmaß berechnen. Steuermindert könnte sich ja eine Arbeitsleistung zur Futterbeschaffung auswirken.
Gruß Yogi
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Re: Sind Bio-Sachen wirklich Bio?

Beitragvon Unkonventionell » Mo Apr 01, 2019 18:35

Natürlich müssen sich die Verbraucher langsam mal die Frage stellen, was sie eigentlich wollen. Die Leute brexitingen hier ja auch ganz gerne :D
Da muss ich der kleinen Schulschwänzerin jetzt in einem Punkt doch zustimmen, ein bisschen nachhaltig geht auf Dauer nicht. Wir alle werden uns früher oder später umstellen MÜSSEN, spätestens wenn Spanien vollständig ausgetrocknet ist...
Exotische Sonderkulturen sind ja durchaus möglich. Mit der Zeit werden immer mehr Gewächshausflächen entstehen. Die landwirtschaftlichen Betriebe werden dabei auch nicht weniger, eher vielfältiger, aber auch spezialisierter. Außerdem wird man uns mehr und mehr abverlangen, auch die umliegenden Landschaften zu pflegen und zu integrieren. Unser Job wird ganzheitlicher und anstrengender, als wir es uns in unseren künsten Träumen vorstellen können. Juhu. :regen:

@anhilde
Eine gesamte Umstellung auf Permakultur würde erstmal ganz schön viel Maschineneinsatz benötigen, außer du hast 10 Jahre Zeit...es würde auch ganz schön viel Wald sprich Holz dabei drauf gehen...auf nach Hessen, da fällts keinem auf :lol:
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Re: Sind Bio-Sachen wirklich Bio?

Beitragvon anhilde » Mo Apr 01, 2019 19:55

@Unkoventionell, ich hatte mit ca. 20 Jahren gerechnet :-)
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Re: Sind Bio-Sachen wirklich Bio?

Beitragvon Rohana » Di Apr 02, 2019 6:39

Eine gesamte Umstellung auf Permakultur ist Quatsch, es sei denn ihr schafft es irgendwie vorher noch schnell die Weltbevölkerung zu vierteln oder so, und selbst dann... das meiste Geld was mit Permakultur verdient wird sind Honorare. Betriebe die wirklich danach wirtschaften und ausschliesslich damit erfolgreich sind kann man vermutlich an einer Hand abzählen.
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Re: Sind Bio-Sachen wirklich Bio?

Beitragvon DWEWT » Di Apr 02, 2019 6:44

yogibaer hat geschrieben:Pferde stehen in der Öko-Bilanz aber auch nicht gerade gut da.


Die Ökobilanz bei den Pferden ist nur negativ, wenn sie als Haus- und nicht als Nutztiere bewertet werden. An die Ökobilanz eines Zugpferdes, kommt kein Schlepper ran! Und wenn demnächst die Gespannführer wieder hinter den Pferden laufen, müssen sich diese Menschen auch keine Gedanken mehr um die eigene Ökobilanz machen.
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Re: Sind Bio-Sachen wirklich Bio?

Beitragvon bauer hans » Di Apr 02, 2019 8:34

anhilde hat geschrieben:Populistischer Vergleich? Klär mich auf Bauer Hans, was ist da dran falsch?

Ja, so isses, wir füttern eine viel zu große Bevölkerung mit Erdöl und keiner will es wahrhaben...


erdöl oder diesel schmecken nicht gut,veredeln wir aber sehr erfolgreich mit wenig körperlichem einsatz zu nahrungsmitteln.

und weil wir satt sind,werden wir überheblich und hauen dann so sätze über "eine viel zu große Bevölkerung" raus.
wir schaffen das :mrgreen:
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Re: Sind Bio-Sachen wirklich Bio?

Beitragvon Unkonventionell » Di Apr 02, 2019 9:23

Rohana hat geschrieben:Eine gesamte Umstellung auf Permakultur ist Quatsch, es sei denn ihr schafft es irgendwie vorher noch schnell die Weltbevölkerung zu vierteln oder so, und selbst dann... das meiste Geld was mit Permakultur verdient wird sind Honorare. Betriebe die wirklich danach wirtschaften und ausschliesslich damit erfolgreich sind kann man vermutlich an einer Hand abzählen.


Wie gesagt, es würden dabei einige Hektar Waldfläche gebraucht werden. Aber das Mär' die Weltbevölkerung zu ernähren...ernsthaft? Allein bei den Nahrungsmitteln, die wir hier täglich in die Tonne kloppen...oder die Knebelverträge mit F1-Saatgut im globalen Süden...von den Machenschaften der Warlords mal ganz zu schweigen...da gibts schon ganz andere Mechanismen, die dafür sorgen, dass viele Menschen Sch***** fressen müssen (und Despotenfüße küssen).

Nur mal angenommen wir roden Hessen...dann klappt das mit der Umstellung...aber es braucht dann natürlich auch mehr Arbeitskraft. Kann man in DE ja vergessen, finde mal "Bio-Deutsche" zum Spargel stechen, viel Spaß...seichte Bürojobs...für was anderes sind die meisten "indigenen" Deutschen nicht mehr zu gebrauchen :regen:
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