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Sind wir aktiven Bauern nicht alle auch Hartz IV ?

Hier hat alles Platz was mit Agrarpolitik und drumherum zu tun hat.
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Re: Sind wir aktiven Bauern nicht alle auch Hartz IV ?

Beitragvon DWEWT » Mo Jan 04, 2021 20:05

Manfred hat geschrieben:
Und so ist es auch, wenn ich die Eigennutzung eines Ackers mit dessen Verpachtung vergleiche oder mit einer alternativen Kapitalanlage.


Um diesen Vergleich anstellen zu können, benötige ich eine Vollkostenrechnung. Diese Vollkostenrechnung beinhaltet aber keine Berücksichtigung von Opportunitätskosten, wie m. es behauptet hatte! O.-Kosten, in diesem Fall das entgangene Pachtentgelt, sind lediglich eine kalkulierte Größe. Angenommen wird dabei die ortsübliche Pacht. Gäbe es überhaupt einen Pächter? Wieviel würde er evtl. zahlen? HInter der pauschalen Pachtannahme verbergen sich einige Risiken. Somit bleibt es eine Kalkulation. Ist, bezogen auf den Beitrag von m., auch völlig irrelevant! Ich bezog mich mit meinem Beitrag nur auf die Äußerung von m.!
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Re: Sind wir aktiven Bauern nicht alle auch Hartz IV ?

Beitragvon Einhorn64 » Mo Jan 04, 2021 21:00

Die kalkulatorischen Faktorkosten(für Eigenkapital, Fläche und Familien AK) sind eine Größe um verschieden gelagerte Betriebe in der Effizienz der Produktionstechnik miteinander vergleichbar zu machen,
und zeigen das Ergebnis aus der unternehmerischen Tätigkeit .
Zb 2 Betriebe mit 100ha und 150 Milchkühe + Nz.
A hat 100Ha Eigentum, nur Familien AK und nahezu kein Fremdkapital,
B dagegen 80% Pacht Fläche, 2,5 Fremd AK und 300Tsd Fremdkapital.
Wenn A ca 100tsd€ mehr Gewinn macht als B, dann hat dieser evtl. trotzdem eine bedeutend bessere Produktionstechnik.
Dennoch hat A die kalkulatorischen Kosten für Pacht und Kapital komplett zu Verfügung, bei dem Lohnansatz kann man drüber streiten, jedoch ist die Unternehmerfamilie eher mal bereit den Gürtel enger zu schnallen als Fremd AK.
Diese Zusammenhänge scheinen hier einigen nicht so ganz geläufig zu sein...
"Wer sich im Geschichtsunterricht gefragt hat, wie man in den 1930ern in kurzer Zeit so viel Hass säen konnte, der kann nun live zuschauen."
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Re: Sind wir aktiven Bauern nicht alle auch Hartz IV ?

Beitragvon T5060 » Mo Jan 04, 2021 21:16

Es gibt "Vollkostenrechnungen" die machen aufs Eigenkapital einen Zinsansatz und rechnen dann nochmal den Pachtansatz fürs Eigenland.
Dann gibt es Experten, die rechnen mit 25 € Stundenansatz zzgl. Sozialversicherung, obwohl der Betriebsleiter als LKW Fahrer nur 11 € / Stunde
als extern Beschäftigter erzielt. Auch rechnen Spezialisten für ihren ollen Stall dann gerne die Kosten eines Neubaus,
ohne dran zudenken, dass ihnen nach Aufgabe der Milchviehhaltung die Festkosten des Stall ohnehin bleiben.

Auch sehr beliebt : Bei Ackerbau wird ein Erlös von 250 € / to kalkuliert, das gleiche Getreide landet dann zu 110 € / Tonne bei den Schweinen im Trog

Gewinn im Familienbetrieb ist immer die erwirtschaftete Leistung für die Arbeit der nichtentlohnten FamilienAK, dem Pachtansatz fürs Eigenland und die Verzinsung für das Eigenkapital ohne Bodenvermögen

Der Pachtansatz und die Verzinsung sind der REINERTRAG im Sinne der §§ 2049, 2312 BGB und des § 16 Abs. 1 GrdstVG

Der Ertragswert bestimmt sich nach dem Reinertrag, den das Landgut nach seiner bisherigen wirtschaftlichen Bestimmung bei ordnungsgemäßer Bewirtschaftung nachhaltig erzielen kann (§ 2049 Abs. 2 BGB). Mangels gesetzlicher Bestimmung der Ermittlung des Reinertrages ist der Reinertrag nach der betriebswirtschaftlichen Methode zu ermitteln. Als solche kommen in Betracht die „Ertrags-Aufwand-Rechnung“ und die „Deckungsbeitragsrechnung“ und unterstützend die Ableitung des Reinertrages aus dem Durchschnitt buchführender Vergleichsbetriebe (vgl. Köhne, AgrarR 1982, 29, 30 unter 3.1).
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Re: Sind wir aktiven Bauern nicht alle auch Hartz IV ?

Beitragvon Manfred » Mo Jan 04, 2021 21:31

T5060 hat geschrieben:Gewinn im Familienbetrieb ist immer die erwirtschaftete Leistung für die Arbeit der nichtentlohnten FamilienAK, dem Pachtansatz fürs Eigenland und die Verzinsung für das Eigenkapital ohne Bodenvermögen


Eben. Und da sind wir dann bei der Vollkostenrechnung ohne Anführungszeichen.


T5060 hat geschrieben:Es gibt "Vollkostenrechnungen" die machen aufs Eigenkapital einen Zinsansatz und rechnen dann nochmal den Pachtansatz fürs Eigenland.


Die Bundesregierung und der Bauernverband machen es umgekehrt.
Sie errechnen aus ein und demselben Gewinn einmal den Stundenlohn der Familien AK und dann Verzinsung und Pachtansatz
und freuen sich danach, dass sie sich ans Landwirtschaftsgesetzt halten...

Wobei man im ersteren Fall, sprich deinem Zitat, ja wenigstens noch über die mögliche Wertsteigerung bzw. Wertminderung der Flächen argumentieren könnte, bzw. darüber, ob und wie diese einzubeziehen wäre.
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Re: Sind wir aktiven Bauern nicht alle auch Hartz IV ?

Beitragvon T5060 » Mo Jan 04, 2021 21:39

und unterstützend die Ableitung des Reinertrages aus dem Durchschnitt buchführender Vergleichsbetriebe


Und mit dem Satz tue ich mich auch sehr schwer, weil die Zahlen schon bei den Bundesländern stark geschönt werden.
Der Durchschnittsmilchviehhalter hat 2018 einen Stundensatz von 8,50 € erwirtschaftet, Enno Bahrs für die SVLFG
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Re: Sind wir aktiven Bauern nicht alle auch Hartz IV ?

Beitragvon Manfred » Mo Jan 04, 2021 21:49

Vor Sozialversicherung inkl. "Arbeitgeberanteil" und Steuer.
Aber selbst das kommt mir noch viel vor, wenn ich an die Masse der Kleinbetriebe denke.
Da sind ja sogar noch welche dabei, die ihren Gewinn schätzen lassen, weil das unter dem Strich billiger kommt als EÜR durch ein Steuerbüro machen zu lassen und etwas weniger Steuern zu bezahlen.
Welche Datenbasis hat er denn ausgewertet?
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Re: Sind wir aktiven Bauern nicht alle auch Hartz IV ?

Beitragvon T5060 » Mo Jan 04, 2021 22:25

Am schlimmsten sieht es bei den Betrieben mit FremdAK aus und hohem Technikeinsatz ( Roboter ) aus.
Im Kern tun die mit dem Ackerbau und sonstigen Einkünften ihren Milchzweig quersubventionieren.
Den Kleinen mit abgeschriebenen Stall, Maschinenring und PVA geht es gar nicht mal schlecht
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Re: Sind wir aktiven Bauern nicht alle auch Hartz IV ?

Beitragvon Botaniker » Mo Jan 04, 2021 22:57

T5060 hat geschrieben:Am schlimmsten sieht es bei den Betrieben mit FremdAK aus und hohem Technikeinsatz ( Roboter ) aus.
Im Kern tun die mit dem Ackerbau und sonstigen Einkünften ihren Milchzweig quersubventionieren.
Den Kleinen mit abgeschriebenen Stall, Maschinenring und PVA geht es gar nicht mal schlecht


Und wie geht es den kleinen wenn die PVA 21 Jahre alt ist, der Kuhstall auch von Anno Dazumal?
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Re: Sind wir aktiven Bauern nicht alle auch Hartz IV ?

Beitragvon T5060 » Mo Jan 04, 2021 23:12

Botaniker hat geschrieben:
T5060 hat geschrieben:Am schlimmsten sieht es bei den Betrieben mit FremdAK aus und hohem Technikeinsatz ( Roboter ) aus.
Im Kern tun die mit dem Ackerbau und sonstigen Einkünften ihren Milchzweig quersubventionieren.
Den Kleinen mit abgeschriebenen Stall, Maschinenring und PVA geht es gar nicht mal schlecht


Und wie geht es den kleinen wenn die PVA 21 Jahre alt ist, der Kuhstall auch von Anno Dazumal?


Du die sind gar nicht mal so von Anno Dazumal und bei dem Altanlagen-EEG-Strom werden wir uns wohl was in Richtung Selbstvermarktung einfallen lassen müssen.
Siehe hierzu Thread "Raiffeisen-Portal"
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Re: Sind wir aktiven Bauern nicht alle auch Hartz IV ?

Beitragvon Manfred » Di Jan 05, 2021 9:24

Das sind nach meiner Sortierung schon die mittleren Betriebe.
Ich dachte eher an die, die noch in Anbindehaltung oder in frühen Laufställen melken und zumeist auch eine PV-Anlage auf dem Dach haben, die rechnerisch mit dem Einkommen und der Arbeitszeitentlohnung aus der Milchviehhaltung eh wenig zutun hätte.
Wenn man natürlich die sonstigen Betriebszweige und weitere Einkommensquellen mit eingerechnet hat, könnte das das Ergebnis erklären.
Ohne die Datengrundlage zu kennen, kann man das m.E. nicht einschätzen.
Da lässt sich ja nach Belieben schieben und manipulieren.
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Re: Sind wir aktiven Bauern nicht alle auch Hartz IV ?

Beitragvon Englberger » Di Jan 05, 2021 12:03

Manfred hat geschrieben:Da lässt sich ja nach Belieben schieben und manipulieren.

Hallo,
das giltfür andere Berufsgruppen aber auch. Wichtig ist die relative Zufriedenheit und die ergibt sich aus dem Vergleichsumfeld.
Ich hatte in D Asylbewerber beschäftigt und einer ist zu einem guten Freund geworden.Der wollte immer gleich zurück und mit dem verdienten Geld was machen.
Sein Spruch war:" Its better to be rich man in poor country, than to be poor man in rich country"

mir gehts hier in F auch ein bisschen so.
Gruss christian
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Re: Sind wir aktiven Bauern nicht alle auch Hartz IV ?

Beitragvon Grimli » Mi Jan 06, 2021 18:51

Unternehmergewinn ist :
Gewinn - Minus Entnahmen (inklusive Steuern + Sozialabgaben Arbeitgeber)+ Einlagen - Netto Neuinvestitionen

Netto Neuinvestitionen kommen bei eurer Vollkostenrechnung nicht vor.
Dann wirtschaftet man zwar Jahrzehnte Schuldenfrei oder in Richtung Schuldenfreiheit (Volltilgung) mus aber feststellen das für den neuen Stallbau bei weitem nicht genug Eigenkapital vorhanden ist.
Netto Neuinvestition ist Afa + Inflationsanstieg Baukosten, geht die Afa für den alten Stall für die Schuldentilgung drauf bleiben nur die Netto Neuinvestitionen für den Ersatzbau.
Steigen hier die Kosten überproportional geht das zulasten der Entlohnung des Unternehmers. Dies kann auch mit Gewalt kommen wenn die Regierung mal wieder alle Bauvorschriften und Gesetze im Eiltempo gleichzeitig verschärft wie das die letzen 10 Jahre stetig unplanbar der Fall war.
Dann steht euch plötzlich vom eigentlichen Lohn und Gewinnansatz Rückwirkend nichts mehr zur Verfügung weil dieses Kapital in einen neuen Güllebehälter, neue Siloplatten oder Tierwohlställe gebunden werden muss da sonst dem Betrieb behördlicherseits das Licht ausgeknipst wird.
Durch die aktuelle Gelddruckerei steigt dieses Risiko erheblich an.
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Re: Sind wir aktiven Bauern nicht alle auch Hartz IV ?

Beitragvon Englberger » Mi Jan 06, 2021 19:50

Hallo Grimli
es gibt halt viele Bereiche wo die Veränderungen so flott gehen dass du mit Anpassen nicht nach kommst.
Dann hätte der Tante Emma Laden so viel zur Seite legen müssen dass sie mal ein Einkaufsparadis auf der grünen Wiese gewuppt kriegt.
Geht halt nicht. In der Landwirtschaft ähnlich; also die Zukunft realistisch einschätzen und eher zu wenig wie zuviel investieren.
imho
Gruss Christian
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Re: Sind wir aktiven Bauern nicht alle auch Hartz IV ?

Beitragvon Manfred » Mi Jan 06, 2021 22:14

Grimli hat geschrieben:Unternehmergewinn ist :
Gewinn - Minus Entnahmen (inklusive Steuern + Sozialabgaben Arbeitgeber)+ Einlagen - Netto Neuinvestitionen


Es kann sich natürlich jeder seine eigene Nomenklatur überlegen.
Aber dann wird es schwierig, sich auszutauschen, wenn jeder die Begriffe anders verwendet.
Normalerweise ist der Unternehmergewinn der steuerliche Gewinn abzüglich der Entlohnung der eingesetzten Faktoren (Arbeitszeit, Kapital, Boden etc.).

Netto Neuinvestitionen kommen bei eurer Vollkostenrechnung nicht vor.


Wie kommst du auf diese Idee?
Bei der Vollkostenrechnung für Neuinvestitionen sind doch die Neuinvestitionen der Kern der Sache...
Ich denke, du hast da einiges missverstanden, was dazu führt, dass wir aneinander vorbei reden.
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Re: Sind wir aktiven Bauern nicht alle auch Hartz IV ?

Beitragvon Manfred » Mi Jan 06, 2021 23:08

Englberger hat geschrieben:In der Landwirtschaft ähnlich; also die Zukunft realistisch einschätzen und eher zu wenig wie zuviel


Sehe ich auch so. Zumal bei mir noch keine Nachfolge absehbar ist. Meine Neffen entwickeln sich eher zu Schraubern, arbeiten auch gerne in den Wald, Grünland und Vieh scheinen nicht so sehr ihr Ding zu sein. Ich setze deshalb eher auf Verbessern als auf Wachsen und auf Flexibilität statt Spezialisierung. Aber als kleiner Wurstler kann ich bei den Großen eh nicht mitreden.
Letztes Jahr haben wir den alten Anbindestall entkernt und gepflastert, dito den alten Heustock in der Scheune. Flächen, die jetzt flexibel nutzbar sind und bei Bedarf auch vermietet werden könnten. Dazu gab es einen neuen Zaun fürs Hofgrundstück. Außerdem habe ich einen möglichen Aussiedlungsstandort gekauft und die Fläche um mein Hexenhäuschen im Außenbereich durch einen Grundstückstausch (hier gab es mehr Ab- als Zugang) abgerundet.
Schafft Optionen, wertet auf, fesselt mich oder mögliche Nachfolger aber nicht für Jahrzehnte.
Man soll niemals nie sagen, aber so, wie ich die Entwicklung in D und weltweit sehe, hat dieser Betrieb keine Perspektive in der Milcherzeugung oder Mast nach Schema F. Falscher Standort, zu klein, zu kapitalschwach etc. Bleiben Landschaftspflege, wie aktuell, solange der Staat sich das noch leisten kann, eine Veredelungs-Nische oder irgendeine Form von "Unterhaltungsbetrieb". Und wenn das alles nichts wird, macht halt irgendwer die paar ha mit und die Hofstelle nutzt irgendein Handwerker.
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