servus mitanand
... rund um das "heilige land" wird die erde noch lange brennen >> aus anderen gründen und mit bekannten folgen
grüße vom alpenrand
amwald 51

Ernst-August hat geschrieben:Die Anlage steht, das Geld an die Bank muss zurückgezahlt werden und wer seinen Hofnachfolgern das Leben noch schwer mach möchte, zerredet alles und sorgt dafür das das Chaos seinen Lauf nehmen könnte ! Also man muss auch mal vernünftig nach vorne schauen und nicht hier so was reinschreiben !

In jeder Region gibt es Beispiele, wo große Betriebe mit schwerem Boden und evtl. einer angesehenen Pferdezucht heute nicht mehr aktiv Landwirt sind, und es gibt kleinere Landwirte, die ursprünglich nur 12 ha ihr Eigen nannten, aber mit viel Investitionskapital in die Veredelung eingestiegen sind und heute den größeren Betrieben die Flächen wegpachten.
Der Betriebsleiter und dessen Familie oder Großfamilie haben das Heft des Handelns in der Hand. Und über die Frage, ob das Risiko beherrschbar ist, entscheidet die Tüchtigkeit und die gute fachliche Ausbildung. Idealerweise, so beobachte ich das, ist es sehr von Vorteil in dieser sich schneller ändernden Welt, dass Fortbildungsveranstaltungen von allen Mitgliedern der Großfamile besucht werden. Auch für ältere ehemalige Landwirte gibt es Angebote der entsprechenden Bildungseinrichtungen.

Gruß Gockel

wqw hat geschrieben:für den einen mehr und für den anderen weniger. am meisten gewinn hat der hersteller und händler.

Bingo.
Aber lass das mal hier, die Jungs träumen alle davon reich und mächtig zu werden....

Meine Meinung ist wir Bauern müssen aufpassen damit wir unser Kapital, das ist der Boden nicht verlieren.

"Wer jeden Trend mitmacht muß viel arbeiten und investieren"

manche wollen und brauchen das, ich nicht

Hallo,

nach meiner Meinung ist der Zug für den Einstieg in die Biogasbranche bereits abgefahren.

1.) Die Genehmigungserteilung - wird immer schwieriger. Einige Gemeinden weigern sich, weitere Anlagen zu genehmigen, in anderen Fällen kämpfen Bürgerinitiativen gegen Biogasanlagen.

2.) Die Einspeisevergütungen - werden sich in Zukunft eher in Richtung Süden entwickeln. Gründe: Schon jetzt stossen den Verbrauchern die steigenden EEG Vergütungen auf. Strom wird immer teurer und entwickelt sich, zusammen mit anderen Energien, zum Preistreiber und Inflationsmotor. Der Staat benötigt aber, für die Wahlen, zufriedene Bürger. Dazu gehören billige Lebensmittel und günstige Energiekosten. Somit hört man in der Politik immer mehr Stimmen, die eine Rücknahme der Einspeiseboni fordern. Siehe Solarbranche.

3.) Der Wirkungsgrad - ist bei einigen oder mehreren Anlagen nicht sehr hoch. Um einen guten Wirkungsgrad zu erreichen, ist es erforderlich, dass nicht nur Strom sondern auch die Wärme konsequent genutzt werden. Doch hier liegt bei vielen Anlagen das Problem: Einige trocknen Getreide oder Mais, andere ihre Substrate usw. nur um an die Boni zu gelangen. Nach meiner Meinung ist das ganze nur Augenwischerei. Wenn nicht ein vernünftiges Wärmekonzept (Beheizung öffentlicher Gebäude, Siedlungen, Dörfer usw. vorgelegt wird, sollte die Bonizahlung nicht erfolgen.

4.) Die Pachtpreise und Preise für nachwachsende Rohstoffe (Mais, Getreide, Hirse usw.) ab Feld sind- und werden in Zukunft weiter steigen. Die zunehmende Konkurenz um o.g. Flächen wird die Rentabilität der Biogasanlagen bis an ihre Grenzen bringen. Eine Biogasanlage ohne Wärmerkonzept kann max. 33-36 Euro je to. Mais frei Anlage bezahlen, mit vernünftigen Wärmekonzept sind es ca. 43-45 Euro je to. Wenn sich dann noch der Maiszünsler weiter ausbreitet, die EU eine Fruchtfolge vorschreibt usw. dann möchte ich nicht Biogasanlagenbetreiber sein und verweise auf die Überschrift.

Es kann ja alles auch ganz anders kommen, ... wenn die Grünen in Berlin an der Macht sind. Dann werden kurzerhand die Einspeisevergütungen angehoben und die Biogasanlagenbetreiber zu Matchwinnern gegen die konventionele Landwirtschaft gemacht.

mfg

H.B.M.

Ernst-August hat geschrieben:

Paule1 hat geschrieben:ich kenne auch einen Landmaschinenhändler, welcher ständig Flächen in sein Eigentum zubekommt, da seinen Kunden die Maschinen behalten wollen

Auch dem geht irgendwann das Geld aus ....... Paule, glaubst Du das allen Ernstes was die Leute Dir so erzählen ?

Ich sage euch nur eins : Hütet euch davor Statements zu den finanziellen Verhältnissen anderer Leute abzugeben, gerade wenn die ein finanzielles Problem haben. Das kann richtig teuer werden für euch ! .... u.U. kann dem anderen nix besseres passieren, wenn jemand eine negative Stellungnahme abgibt.... siehe hierzu Leo Kirch gegen Breuer, Deutsche Bank .... also lasst die Scheisse !

wenn man keine namen nennt, kann auch nichts passieren. wie den auch?

automatix hat geschrieben:hörst dich an wie mein Altenteiler....
Ich seh nur die Höfe verrecken, bei denen der Betriebsleiter schlecht war. Egal ob das ein kleiner oder großer war.
jetzt kann dir überlegen, was du von deinem Sohn hältst.

dein senior meint es auch nur gut. aber man sieht das meine gerneration die ganze entwicklung sehr kritisch betrachtet.
ich halte sehr viel von den jungen leuten in der landwirtschaft, nur werden die risiken unterschätzt!

ein schuldenfreier hof verreckt nicht! der wird, falls es nicht mehr lohnt, aufgegeben und verpachtet. somit bleibt das eigentum erhalten.

wqw hat geschrieben:

automatix hat geschrieben:hörst dich an wie mein Altenteiler....
Ich seh nur die Höfe verrecken, bei denen der Betriebsleiter schlecht war. Egal ob das ein kleiner oder großer war.
jetzt kann dir überlegen, was du von deinem Sohn hältst.

dein senior meint es auch nur gut. aber man sieht das meine gerneration die ganze entwicklung sehr kritisch betrachtet.
ich halte sehr viel von den jungen leuten in der landwirtschaft, nur werden die risiken unterschätzt!

ein schuldenfreier hof verreckt nicht! der wird, falls es nicht mehr lohnt, aufgegeben und verpachtet. somit bleibt das eigentum erhalten.

Zeiten ändern sich...

Fürher hätte wohl kein landwirtschaftlicher Familienbetrieb mehrere Millionen Mark in die Hand genommen, heutzutage ist das (in Euro) schon fast die Regel.

Auf der anderen Seite würde mich mal interessieren ob große Unternehmen außerhalb der Landwirtschaft auch Investitionen tätigen, die sich erst nach 10 - 12 Jahren amortisieren und nach 20 Jahren eventuell nicht mehr genutzt werden können...

Keine Investition in der Lw die da getätigt wird, würde mit den kalkulierbaren Renditeerwartungen den Investitionsausschuss eines DAX-Konzerns passieren! Das ist aber nicht erst jetzt so, sondern war von klitzekleinen Zeitperioden einmal abgesehen, eigentlich schon immer so.

Nehmt einfach einmal die Arbeitskosten eines Beschäftigten in der Industrie + Zusatzkosten für die entsprechende Altersversorgung und setzt diesen Wert einmal als die Arbeitskosten eines landw. Betriebsleiters an. Dann erübrigt sich jeder weitere Rechengang!

wqw hat geschrieben:

automatix hat geschrieben:hörst dich an wie mein Altenteiler....
Ich seh nur die Höfe verrecken, bei denen der Betriebsleiter schlecht war. Egal ob das ein kleiner oder großer war.
jetzt kann dir überlegen, was du von deinem Sohn hältst.

dein senior meint es auch nur gut. aber man sieht das meine gerneration die ganze entwicklung sehr kritisch betrachtet.
ich halte sehr viel von den jungen leuten in der landwirtschaft, nur werden die risiken unterschätzt!

ein schuldenfreier hof verreckt nicht! der wird, falls es nicht mehr lohnt, aufgegeben und verpachtet. somit bleibt das eigentum erhalten.

Ist halt jetzt die Frage - mein Vater würde es auch nicht verkraften, wenn sein Hof aufgegeben würde (und verpachtet und aufgegeben ist auch verreckt).
Du mußt einfach Vertrauen in deinen Sohn haben - mich kostet es jedes Jahr 3000 euro, daß mein Vater keines hatte....

CarpeDiem hat geschrieben:Keine Investition in der Lw die da getätigt wird, würde mit den kalkulierbaren Renditeerwartungen den Investitionsausschuss eines DAX-Konzerns passieren! Das ist aber nicht erst jetzt so, sondern war von klitzekleinen Zeitperioden einmal abgesehen, eigentlich schon immer so.

Nehmt einfach einmal die Arbeitskosten eines Beschäftigten in der Industrie + Zusatzkosten für die entsprechende Altersversorgung und setzt diesen Wert einmal als die Arbeitskosten eines landw. Betriebsleiters an. Dann erübrigt sich jeder weitere Rechengang!

jedes Daxunternehmen würde die Betriebe verkaufen (zumindest in unserer Ecke), weil sie mit den Zinsen mehr erwirtschaften als mit den Betrieben an sich (so hat z.b. bei uns in Freising die Baywa ihr gesamtes 2 ha großes Betriebsgelände verkauft).
Ich könnte wohl Preise um die 6 Euro je qm allein schon fürs Ackerland erzielen, würde ich rechnen wie ein Konzern gäbs gar nichts anderes als verkaufen....

Tja lieber automatix, bei diesen Preisen gäbe es eigentlich kein halten mehr. Bei uns könntest du die Flächen Bp 35-50 für ein Zehntel wieder kaufen.

Wer tatsächlich Angst um seinen Hof hat, hat nur eine Möglichkeit zu verhindern, das der Hof baden geht, in dem er dafür sorgt, daß eben keine Umstände auftreten die das Ende des Hofes herbeiführen. Lieber wqw und Sie sind wohl das beste Beispiel, wie man es verkehrt macht. Sie wollen hier doch nur hören, das ihr Sohn eine Fehlentscheidung getroffen hat. Ihr Sohn hat eine Entscheidung getroffen und umgesetzt. Der Punkt auf NO-RETURN ist erreicht ! Es gibt kein zurück mehr !

Stellen sie sich bitte mal vor ihr Sohn springt in Dover in den Ärmelkanal um ihn zu durchschwimmen Richtung La Haque.... auf knapp was mehr als der halben Strecke sitzen Sie im Begleitboot und nehmen den Paddel und hauen auf ihn drauf er soll umkehren ..... obwohl die Puste für die kürzere Reststrecke schon knapp ist.

Lieber wqw, sie ihrer Nachkommenschaft, jetzt und sofort, die notwendige Kraft geben, das kurze Stück zum Erfolg noch durchzuhalten !

Ernst-August hat geschrieben:Stellen sie sich bitte mal vor ihr Sohn springt in Dover in den Ärmelkanal um ihn zu durchschwimmen Richtung La Haque....

Holdi auf der Strecke würde auch der beste Schwimmer ersaufen...meintest du nicht Calais?

euro hat geschrieben:

Ernst-August hat geschrieben:Stellen sie sich bitte mal vor ihr Sohn springt in Dover in den Ärmelkanal um ihn zu durchschwimmen Richtung La Haque....

Holdi auf der Strecke würde auch der beste Schwimmer ersaufen...meintest du nicht Calais?

Mist, jetzt weis ich auch warum unsere guten V2 Raketen nicht so ganz zielgenau gelandet sind !