Soll jetzt am 12.11. losgehen

Wie sieht es aus, wer beantragt die neue Prämie ?
Ein paar mehr Infos von der FNR wären nicht schlecht.

Ich nicht.

da bin ich raus, da wird m.E. zu viel mitgemischt

Mich stört hauptsächlich die Einschränkung der Baumarten bei Wiederaufforstung.

Angesichts der enormen Schadflächen will ich mir da nichts verbauen.

2250 hat geschrieben:Wie sieht es aus, wer beantragt die neue Prämie ?
Ein paar mehr Infos von der FNR wären nicht schlecht.

Es gibt bereits eine ganze Liste mit FAQ‘s. Das ist schon ziemlich umfangreich.
Weiterhin gibt es eine Online-Informationsveranstaltung am 29.11.2022 von 14:00 bis 16:00 Uhr. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Unter https://veranstaltungen.fnr.de/klimaanpassung-wald gibt’s weitere Informationen sowie die Möglichkeit der Anmeldung zur Infoveranstaltung.

Gruß
Westerwälder

100 € gibt es doch pro ha oder?
Das finde ich schon sehr verlockend, gerade für die Kalamitätsflächen.Auf denen wird die nächsten 30 Jahre nix erwirtschaftet.
Was hält euch von der Förderung ab? Was stört euch am meisten?
Das Totholz finde ich Quatsch die kippen nach dem Abtrieb von alleine um.
Mit welchen Pflanzen darf nur aufgeforstet werden?
Das ist auch alles recht unpräzise.
Wurdet ihr nach einer Forstförderung schon kontrolliert?
Bisher musste ich immer nur Papiere nachreichen in den Wald ist noch keiner gekommen.
Es ist auch eine Frage der Waldgröße.

Ich halte mich da erstmals zurück, denn die 100 brutto sind gerademal 50 netto über den Daumen und das bei all den Unsicherheiten und Vorschriften.
Abwarten und Glühwein trinken
Mir ist auch noch nicht klar ob die Förderung"Waldprämie" alle anderen Förderungen damit ausschließt, da es den Grundsatz der "Doppelförderung" unterliegt.
PS: Ja in Bayern werden die geförderten Massnahmen ( Pflanzung, etc ) vom ALF Förster auf der Fläche gegengeprüft bevor die Auszahlung bewilligt wird.

Gruß

Hoizzegg

5 Jahre lang 100€/ha (wenn ich richtig informiert bin, sind es nichtmal 100€), Bindungsfrist min. 10J. und teilweise 20J. Da kann man sich selbst ausrechnen ob man 100 €/ha/Jahr bekommt. Wer das nicht schafft, bekommt natürlich 100 €/ha/Jahr.

100€ gibt es nur, wenn man 5% für 20 Jahre stillegt.
Ab 100ha verpflichtend. Ansonsten gibt es 85€/ha für 10 Jahre, abzüglich 3€/ha Gebühren für das PEFC Zusatzmodul.
Das ganze unter Vorbehalt der Haushaltslage. Wenn Ödzdemir 2025 in die Wüste geschickt wird, kann das Programm auch wieder verschwinden.
Mich stört der Punkt Voranbau/Vorausverjüngung. In der naturschutzlastigen Ausdrucksweise hört sich das so an, als wenn erst Naturverjüngung/Pflanzung erfolgt sein muss, um Ernten zu können. Das gelingt in dichten Altbeständen jedoch nicht. Da muss erst mal Licht gemacht werden und ordentlich geerntet werden, bevor sich am Boden was Junges entwickelt.
Auch das Vorwaldgebot besagt ja, das ich die Birken in den Jungbeständen stehen lassen soll. Das wäre auch ein no go.
Fragen dazu hat das FNR leider noch nicht beantwortet.

egnaz hat geschrieben:100€ gibt es nur, wenn man 5% für 20 Jahre stillegt.
Ab 100ha verpflichtend. Ansonsten gibt es 85€/ha für 10 Jahre, abzüglich 3€/ha Gebühren für das PEFC Zusatzmodul.

85€ gibt es aber nur 5 Jahre lang ausbezahlt (wenn nichts schiefläuft), Bindungsdauer beträgt 10 Jahre. Also halbieren sich die 85€.
Die Polizei würde sowas wohl Enkeltrick nennen.

Wo liest du, dass nur 5 Jahre gezahlt wird?
Entscheidend ist doch, das nach Haushaltslage die Förderung durchgeführt wird. (5.7 der Richtlinie)
Und das die Auflagen enden, wenn kein Geld mehr da ist. (6.5 der Richtlinie)

egnaz hat geschrieben:Wo liest du, dass nur 5 Jahre gezahlt wird?

Hier
https://www.bmel.de/SharedDocs/Pressemi ... gramm.html

und
https://www.bundesregierung.de/breg-de/ ... ld-2139262

Antragstellung muss soweit ich jetzt gelesen habe jedes Jahr neu gestellt werden.

egnaz hat geschrieben:Entscheidend ist doch, das nach Haushaltslage die Förderung durchgeführt wird. (5.7 der Richtlinie)
Und das die Auflagen enden, wenn kein Geld mehr da ist. (6.5 der Richtlinie)

Stell doch mal einen Link ein. Finde auf die schnelle nichts dazu.


Glaubst du bei der jetzigen Lage, Krieg in der Ukraine, Enwrgiekosten, Flüchtlinge, Bürgergeld, 100 Mrd. € für diw Bundeswehr...... die Haushaltslage Geld für eine Verlängerung bereit hält? Dann wäre von vorneherein keine zeitliche Befristung genannt worden. Das ist nichts als ein Schnellschuß der Grünen um Aktionismus zu zeigen.

https://www.klimaanpassung-wald.de/file ... 022_B1.pdf

Grüner Aktionismuss und langfristige Waldwirtschaft passen eben nicht gut zusammen. Selbst eine Stilllegung von 20 Jahren wären bei einigen Flächen bei uns kein Problem, wenn man danach wieder ungestört weiterwirtschaften kann. Doch für 15€ ist mir das Risiko, dass man hinterher Schutzgebiet wird, zu hoch.
Auch wenn Förderungen unsinnig sind, muss man sie mitnehmen. An andere Stelle holt sich der Staat das Geld sowieso wieder zurück.

2250 hat geschrieben:
....

Wurdet ihr nach einer Forstförderung schon kontrolliert?
Bisher musste ich immer nur Papiere nachreichen in den Wald ist noch keiner gekommen.
......

In meinem Fall hatte der Förster den Pflanzplan ausgearbeitet, nach Durchführung hat er Pflanzung und Zaun kontrolliert, und dann die Abnahme unterschrieben.

Vorher fließt keine Förderung.

Da ich in den ersten Jahren einige Ausfälle hatte, fragte ich an ob ich die Lücken mit anderen Baumarten ausfüllen könnte - Nein, das darf ich nicht, ich solle warten bis kurz vor Ablauf der 5 Jahresfrist, dann wird durchgezählt und eine eventuelle Nachpflanzung wieder gefördert.
Das hat der Förster dann auch gemacht, und die aufgelaufene Naturverjüngung mit den ausgefallenen Pflanzen verrechnet, und ich musste nicht nachpflanzen.

Ich war bei den Kontrollen nie dabei, aber jedesmal wenn ich mit dem Förster telefonierte, wußte er sehr gut über die Fläche bescheid.