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Waldprämie 2.0

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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Re: Waldprämie 2.0

Beitragvon tk8574 » Do Nov 17, 2022 19:17

die Info habe ich erhalten...
Dateianhänge
Fragen und Antworten zum Forderprogramm Klimaangepasstes Waldmanagement.pdf
(387.07 KiB) 238-mal heruntergeladen
tk8574
 
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Re: Waldprämie 2.0

Beitragvon difra » Fr Nov 18, 2022 9:26

Hallo zusammen,
weil ich es auch zuerst überlesen habe:
Die neue Waldprämie gibt es im Jahr der Beantragung nur zeitanteilig, sprich für heuer nur max. 2/12, wenn es im November noch bewilligt wird. Insofern ist nur wegen dem Windhundverfahren keine große Eile notwendig, aber wenn die Förderkriterien als erfüllbar erscheinen, spricht nichts gegen eine Beantragung.
difra
 
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Re: Waldprämie 2.0

Beitragvon Hauptmann » Fr Nov 18, 2022 9:29

Man darf auch nicht vergessen dass wir auf eine Stagflation zusteuern. Wenn in einem Förderprogramm das über 2 Jahrzehnte festgenagelt ist, kein Inflationsausgleich "reinprogrammiert" wurde, dann lass die Finger davon.
Deutschland ist durchgeknallt.
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Re: Waldprämie 2.0

Beitragvon Maaze » So Nov 20, 2022 14:13

Ein Großgrundbesitzer der 100ha angeben kann, kassiert nun 10.000€ pro Jahr.

Wo ist denn da die Gerechtigkeit, wenn jemand der viel besitzt, viel kriegt?
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Re: Waldprämie 2.0

Beitragvon Westerwälder » So Nov 20, 2022 15:25

Das ist, wie der Name schon sagt, eine kleine Gegenleistung für diejenigen, welche der Gesellschaft ihr Waldeigentum nach festgelegten Kriterien für das Klima zur Verfügung stellen.

Wer nichts/wenig zur Verfügung stellt bekommt auch keine/wenig Gegenleistung.

Gruß
Westerwälder
Der Westerwald wächst ständig!
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Re: Waldprämie 2.0

Beitragvon Hinterwälder » So Nov 20, 2022 18:39

Wie Westerwälder schon sagt, es ist eine kleine Gegenleistung, wobei die Betonung auf klein liegt. Diese Maßnahmendienen auch nicht der Gesellschaft, sondern sind das Ergebnis der Koalitionsverhandlungen, wo jede Partei sich wiedersehen will. Stillegungen sind nicht automatisch besser für den Klimawandel noch für die Biodiversität. Zudem helfen sie den Waldbesitzern wenig bis garnicht ihre Wälder klimarsilient weiterzuentwickeln. Ich hbe gegenüber dem BMEL meine Entäuschung über die Waldprämie 2.0 ausgedrückt und forderte, dass ein Teil der CO² Abgabe den Waldbewirtschafter zusteht, da bewirtschfteter Wald nachweislich mehr CO² bindet als unbewirtschafteter Wald. Außerdem monieren Ornitologen, darunter Proffesoren der Vogelkunde, dass der Nationalpark Nordschwarzwaldmittelfristig als Lebensraum für das Auerhuhn ausscheidet.
Das war die Antwort aus dem BMEL:
Zunächst möchten wir darauf hinweisen, dass das Thema CO2-Bepreisung
federführend beim [1]Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)
angesiedelt ist.
Mit dieser neuen Maßnahme wird der Auftrag aus dem Koalitionsvertrag
umgesetzt, einen langfristigen Ansatz einzuführen, der konkrete, über die
bisherigen gesetzlichen Vorgaben und über die Zertifizierungssysteme
hinausgehende Anforderungen an zusätzliche Klimaschutz- und
Biodiversitätsleistungen adressiert, diese honoriert und die Waldbesitzenden
dadurch in die Lage versetzt, ihre Wälder klimaresilient weiterzuentwickeln.
([2]BMEL-Artikel 12.11.2022)

Wenn wir jetzt beim 100 ha Betrieb bleiben, der kann 5% stilllegen und bekommt 15 € mehr Prämie. das sind 1500 € muß aber 5ha stilllegen. Bei 10 fm/ha und Jahr Zuwachs sind es gerademal 30 €/ fm. Man sieht das Groß gleichbedeutend mit Viel ist.
Ich hab auch nochmal an das BMEL geschrieben, das die Prämie den Waldbesitz nicht fürstlich für die Klimaschutz und Biodiversitätsleistung honoriert, sondern eher unter dem Mindestlohn und der Waldbesitz damit nicht in die Lage versetzt wird den Wald klimaresilient umzubauen. Was mich zudem noch stört, das ich für den Kontrollverein 3 € abdrücken soll, obwohl dies eine hoheitliche Aufgabe ist. Ein Sozialhilfeempfänger muß von seiner Sozialhife auch nichts abdrücken, dass er kontroliert wird. Desweiteren weiß ich nicht wie sich die Naturschutzgesetzebung bis zum Ende des Verpflichtungszeitraums entwickelt. Außerdem hat mir noch keiner sagen können,wie ein klimaresilienter Wald aussieht. Da hilft sicher nicht mehr Totholz und Stilllegung. Dem Klimaschutz hilft am meisten der bewirtschaftete Wald, der klimafreundliche Baustoffe und Energie regional bereitstellt, um CO² intensive Baustoffe und Energieträger zu ersetzen.

Gruß
Martin
Gruß
Martin
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Re: Waldprämie 2.0

Beitragvon Westerwälder » So Nov 20, 2022 23:24

Das sehe ich teilweise auch so, aber nicht in allen Punkten.

1. Die Prämie steht dem Bewirtschafter zu, genau wie Hinterwäldler es fordert: „Zuwendungsempfänger kann eine natürliche oder juristische Person sein, die rechtmäßig eine Waldfläche im Sinne von § 2 des Bundeswaldgesetzes auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland bewirtschaftet.“

2. Die Stillegung ist freiwillig, wie die ganze Prämie. Wer in der glücklichen Lage ist ohne Prämie mehr als 100€/ha zu erwirtschaften, der darf das gerne machen. Wer aufgrund der Kalamitäten und sonstigen Rahmenbedingungen in den nächsten 10 Jahren keine Chance auf 100€/ha hat, der kann für die Prämie optieren und darf zusätzlich auch noch bewirtschaften.

3. Flächenstillegung ist als Option freiwillig, in meinem Fall kein Problem, da gibt es Parzellen wo man eh nur mit erheblichem Aufwand hinkommt und mehr Kosten als Nutzen hat, dann werden die halt für 20 Jahre still gelegt. Keine Änderung zum Status quo. Ein frisch gepflegter Jungbestand welchen man die nächsten 20 Jahre nicht besuchen braucht kann auch stillgelegt werden. Die Habitatsbäume sind da schon anspruchsvoller, das muss man mögen oder man lässt es eben.

4. Die etwas unkluge Bemerkung von Maaze weiter vor zeigt nur, dass er sich mit dem Thema gar nicht beschäftigt hat. Tatsache ist, je größer der Waldbesitz, um so geringer die Förderung ja ha, bei Deminimis, was schnell erreicht ist, geht es runter auf 0€. Siehe Förderrichtlinien.

Ich werde unserer Waldinteressentenschaft vorschlagen die Prämie zu beantragen. Ich sehe keine realistische Möglichkeit wie wir diese zusätzlichen 5.600€ jährlich unter den bei uns gegebenen Umständen (Kalamitäten) in den kommenden 10 Jahren auf anderen Wegen als Nettoerlös erwirtschaften könnten.

Jeder Wald ist anders, jeder Bewirtschafter ist anders, daher gibt es auch viele Wege den Wald zu bewirtschaften. Mit und ohne Förderungen, jeder wie er es für seine Situation für richtig hält, niemand muss die Förderung beantragen.

Sicher ist der Betrag nicht ausreichend, aber als Einstieg in eine Flächenprämie stimmt zumindest die Richtung.

Westerwälder
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Re: Waldprämie 2.0

Beitragvon tk8574 » Mo Nov 21, 2022 9:38

ich sehe nur das Problem mit der Nr. 11
"11. Maßnahmen zur Wasserrückhaltung, einschließlich des Verzichts auf Maßnahmen zur Entwässerung von Beständen und Rückbau existierender Entwässerungsinfrastruktur, bis spätestens fünf Jahre nach Antragstellung, falls übergeordnete Gründe vor Ort dem nicht entgegenstehen."
Ansonsten stimme ich Westerwälder zu: darf jeder selber entscheiden. Bei mir stehen noch Bäume die grün sind.... wie lange weiß ich leider auch nicht
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Re: Waldprämie 2.0

Beitragvon Obelix » Mo Nov 21, 2022 18:56

Maaze hat geschrieben:Ein Großgrundbesitzer der 100ha angeben kann, kassiert nun 10.000€ pro Jahr.
Wo ist denn da die Gerechtigkeit, wenn jemand der viel besitzt, viel kriegt?

Naja, mit 100 ha. hast Du ja auch
a.) wesentlich mehr Aufwand als mit 1 ha.
b.) wesentlich höhere Ertragseinbußen als bei 1 ha.

Ferner ist das durch "de Minimis" auch gedeckelt oder?
(Sorry für die Nutzung des Schreckwortes "de Minimis", wo es allen kalt den Rücken runter läuft.)
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Re: Waldprämie 2.0

Beitragvon Obelix » Mo Nov 21, 2022 19:03

Westerwälder hat geschrieben: ... Sicher ist der Betrag nicht ausreichend, aber als Einstieg in eine Flächenprämie stimmt zumindest die Richtung. ...

100 % Zustimmung.

Ferner gibt es zusätzlich ja auch Wiederaufforstungsbeihilfen (von ??? 3.500 - 12.000 € ??? je ha.) für
das Wiederaufpflanzen von Schadflächen. Ich bin da aber noch nicht durchgestiegen mangels Zeit.

Man muss m.E. unterscheiden zwischen "normalem vorhandenem Bestand" und "bereits vernichtetem, wiederaufzuforstenden Flächen".
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Re: Waldprämie 2.0

Beitragvon Sottenmolch » Mo Nov 21, 2022 20:03

Die sollen eine anständig durchdachte Förderung auf die Beine stellen, aus der sich der Waldbesitzer aussuchen kann was er in Anspruch nimmt und was nicht. Das ganze aber dauerhaft und nicht so einen Blödsinn.
Sottenmolch
 
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Re: Waldprämie 2.0

Beitragvon Obelix » Di Nov 22, 2022 20:02

Sottenmolch hat geschrieben:Die sollen eine anständig durchdachte Förderung auf die Beine stellen, aus der sich der Waldbesitzer
aussuchen kann was er in Anspruch nimmt und was nicht. Das ganze aber dauerhaft und nicht so einen Blödsinn.

Die anständig durchdachte Förderung ist für
a.) i.d.R. waldbesitzlose grüne berufspolitikbetreibende
b.) i.d.R. waldbesitzlose rote berufspolitikbetreibende
c.) i.d.R. waldbesitzlose gelbe berufspolitikbetreibende
d.) mitarbeitende und beamtende in den Verwaltungen
e.) gewählte "ehrenamtlich" interessenvertretende in den Verbänden
f.) hauptberuflich interessenvertretende in den Verbänden
g.) kleine Waldbauern bis 5/20 ha. Eigentum
h.) mittlere Waldbauern bis 50/100 ha. Eigentum
i.) größere Waldbauern bis 250 ha. Eigentum
j.) große Waldbauern ab 251 ha. Eigentum
k.) Anteilseignern von Genossenschaftswald
l.) gewählten ehrenamtlichen interessenvertretenden von Genossenschaften
...
z.) den Durchschnittsbürger/Wähler
jeweils etwas ganz vollkommen anderes.

Es wird auch nicht sachlich abgewogen, sondern rein politisch/emotional.
Die ein oder andere Gruppe bleibt dabei halt in Bezug auf Förderung auf
der Strecke.

Ich hab mich inzwischen damit abgefunden, dass ich als kleiner/mittlerer
Waldbesitzer nicht mehr erwünscht bin. Und auf mich allein gestellt bin.
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Re: Waldprämie 2.0

Beitragvon Rhino » Mi Nov 23, 2022 12:38

Heute kam ein Schreiben der FBG mit einer Stellungnahme....


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Gruß,

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Förderprogramm Klimaanpassung Wald

Beitragvon Westerwälder » Di Nov 29, 2022 15:26

Ich komme gerade aus der Online Veranstaltung, das war ganz gut, sachlich und keine Verkaufsveranstaltung.

Es waren dort ca. 650 Teilnehmer. Rund 4.000 Anträge liegen bereits vor die insgesamt etwa 500.000 ha Wald vertreten.

Interessante Tipps waren dabei, z.B. :

- das Flächenbewirtschafter unter 10 ha erst nächstes Jahr einen Antrag stellen sollten, weil der Auszahlungsbetrag ansonsten dieses Jahr zu gering ist und unter die Minimumgrenze fällt.

- Teilflächenanträge sind nicht zulässig, immer die komplette bewirtschaftet Fläche ist anzugeben

- Die Stillegungsfläche muss auch tatsächlich 20 Jahre die gleiche Fläche bleiben, bei Verkauf der Fläche ist das Thema nicht erfüllt.

Es gab noch mehr Punkte, aber das mal vorab.

Für unsere Situation scheint das eine gute Sache zu sein.

Gruß
Westerwälder
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Re: Waldprämie 2.0

Beitragvon egnaz » Di Nov 29, 2022 16:37

Ich war von der Veranstaltung enttäuscht.
Von Verwaltungsfachkräften kann man natürlich kein forstliches Fachwissen zu den naturschutzlastigen Kriterien erwarten. Hier hätte ich mir eine hohe Fachkraft aus dem BMEL gewünscht, die die Kriterien miterarbeitet hat und die vielen Fragen dazu auch beantwortet hätte.
Ich denke, man wird den schwarzen Peter den Zertifiezierern zuschieben. Diese sollen die Detailfragen dann mit den Waldbesitzern klären. Nur wer dann den Antrag gestellt hat, kann nicht mehr aussteigen, wenn die Kriterien später ungünstig ausgelegt werden.
Gruß Eckhard
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