Reinhold, ich habe einen Kunden, der hat über Jahre hinweg mehrere Altgebäude und Wegebefestigungen abgebrochen und auf einen großen Haufen gefahren. Liegt da schon Jahre rum. Er wollte den Bauschutt Schreddern und als Unterbau für die Hofbefestigung nutzen. Da hatte der Nachbar doch zufälligerweise den Landkreis informiert, der nun ein Gutachten über die Zusammensetzung des Materials fordert.
Dann Antrag stellen auf Schreddern gem. BImmschG und Einbaunachweis......so viel zur Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit.

Hessen-Sibirier hat geschrieben:Langsam nimmt der Müll in der Landschaft Formen an, die man echt nicht verstehen kann.

Langsam ist gut. Vater hat jetzt seit etwa 12 Jahren nen Jagdbezirk vom Staat gepachtet, in dem sich in der Nähe zu einer Bundesstraße ein alter aufgelassener Steinbruch befindet. Da rückt min. 2 mal im Jahr die Gemeinde an, um dort Hauseinrichtungen, Altreifen, Kühlgeräte usw. abzuholen. Und das war bei Vorpächter wohl auch schon so, zumindest hat der auch regelmässig über die dortige illegale Entsorgung informiert. Zweimal konnte allerdings der Verursacher ermittelt werden. In beiden Fällen war der so blöd, Briefe an sich in den Schränken zurück zu lassen.

Gruß

Das ist etwas, dass kann ich nicht verstehen. Wenn man das Gedöns schon im Auto hat, dann kann man doch den Kühlschrank kostenlos beim nächsten Recyclinghof abgeben. Genau so wie einen Herd oder sonstiges. Holz ist auch meist kostenlos oder zumindest sehr, sehr billig abzugeben. Aber das verstehe wer will....

Grüße

LUV hat geschrieben:Reinhold, ich habe einen Kunden, der hat über Jahre hinweg mehrere Altgebäude und Wegebefestigungen abgebrochen und auf einen großen Haufen gefahren. Liegt da schon Jahre rum. Er wollte den Bauschutt Schreddern und als Unterbau für die Hofbefestigung nutzen. Da hatte der Nachbar doch zufälligerweise den Landkreis informiert, der nun ein Gutachten über die Zusammensetzung des Materials fordert.
Dann Antrag stellen auf Schreddern gem. BImmschG und Einbaunachweis......so viel zur Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit.

Deshalb hab ich ja mal die LAGA Vorschriften genannt.

Ich weis von einem Hofverkauf, wo der Käufer den vergrabenen Bauschutt des Verkäufers auf Kosten des Verkäufers rausgebuddelt hat,
weil der Verkäufer sich nicht auf einen ihm nicht bekannten / erkennbaren Mangel berufen konnte.

ich hatte letzte woche bauschutt zur kreisdeponie gebracht und nur 28€ pro tonne entsorgungsgebühren bezahlt, asche hatte ich noch schnell vom hänger genommen,die hätte das dreifache gekostet.
früher war ich zur tongrube in der nachbarschaft gefahren,wos 2 bis 4€ pro tonne gekostet hatte.

Es ist einer der großen Scherze dieses Landes, wo für einfachen, unbelasteten Bodenaushub selbst in Kleinmengen von 10m³ schweineteure Deklarationsanalysen verlangt werden, während der Privatmann in Jeans seine Asbest-Wellplatten ohne zu fragen legal für (bei uns) 36€/Tonne zur nächsten Deponie fahren darf.
Wichtig ist bei jedem Gesetz in Deutschland nicht unbedingt, dass es irgendwen/irgendjemanden vor irgendetwas schützt, sondern dass es viele Verwaltungsvorgänge mit sich bringt, bei denen jedes mal ein Amt mit abkassieren kann.

Es scheint irrsinnig, das man heute Altöl legal und mit Nachweis kostenlos loswird, während für die Einlagerung von 10m³ Waldboden in einen alten Steinbruch schon allein für die Analyse etwa 500€ fällig werden. Zzgl. Verwaltungsgebühren und Entsorgungskosten.
Macht hier etwa 100€/m³. Für einfachen BODEN

Hat schon mal jemand versucht, Grasnarbe legal zu entsorgen??
Kompostierung nimmt es nicht, weil mineralische Bestandteile anhaften; Steinbruche und Deponien aller Klassen dürfen es nicht nehmen, weil mehr als 5% organische (also "nicht innerte") Bestandteile anhaften.
Konsequenz: Kilometerweiter Transport und Vorbehandlung in geeigneter Anlage, danach stoffgetrennte Weiterverarbeitung.
Macht pro Tonne ca. 250€; hier zumindest.
Wohlgemerkt, für Grasnarbe....
Hausmüll mit Plastik und allerlei Chemieresten kostet weniger....
Traurig...

Die Probleme sind allerdings hausgemacht.
Die überaus mächtige Entsorgungslobby arbeitet in den Grundfesten noch wie vor 100 Jahren (Hauptsache billig weg, egal wohin und nach mir die Sintflut), schafft aber durch Ihre Lobbyarbeit immer wieder, den Staat zu neuen Gesetzen zu "überreden", damit man die dadurch überproportional gestiegenen Entsorgungspreise immer schön auf die "böse Bürokratie" schieben kann.
Gleichzeitig wird Trittbrettfahrern und finanziell schwachen Anfängern damit der Markteintritt völlig unmöglich gemacht.

Wenn die Straßenseitenräume abgefräst werden, wird das Fräsgut häufig von den Bauern ohne Kommentar aufgenommen und auf den Flächen verteilt....evtl. sollte man das mal überdenken?

LUV hat geschrieben:Wenn die Straßenseitenräume abgefräst werden, wird das Fräsgut häufig von den Bauern ohne Kommentar aufgenommen und auf den Flächen verteilt....evtl. sollte man das mal überdenken?

bei uns waren das die die gerade nen deal mit der gemeinde machten(bauland,baugenehmigung)

Servus,

Ich schau mir gerade "Grün kaputt" von Dieter Wieland an, der schon vor 35 Jahren gesagt hat, was heute noch aktueller ist als damals. Wenn man sieht wie sich die Landschaft und die Dörfer in den letzten 30, 40, 50 Jahren verändert hat, kann man eigentlich nur heulen.

Gruß

Was sagt er denn?

(Nerv..!) Mich nervt, wenn jemand nur in Andeutungen schreibt und sich alles aus der Nase ziehen läßt.

Kormoran2 hat geschrieben:Was sagt er denn?

(Nerv..!) Mich nervt, wenn jemand nur in Andeutungen schreibt und sich alles aus der Nase ziehen läßt.

Na Urlauber, wieder da?

Er schrieb doch gerade, dass er die Sendung noch anschaut. Lass ihn doch also den Input verdauen und dann seinen Output lesen.

Wie kann man in dem Alter noch so genervt wegen ein paar Minuten sein?

Was sagt er? Ich weiß jetzt nicht wie alt du bist, ich kenn denn Film schon aus meiner Schulzeit. Aber nun mal eine kurze Zusammenfassung. Der Film ist von 1983 und Dieter Wieland prangerte schon damals den Umgang mit Spritzmittel und Trinkwasser an. Ausserdem hat er die Ausräumung der Landschaften im Zuge der Flurbereinigungen angesprochen und wie sich die "Bauerndörfer" zu modernen Ortschaften entwickeln. Das heißt z.B. englischer Rasen und Koniferen (heutzutage Gärten mit sehr viel Kiesflächen...) anstatt Obstbäumen, Hofbaum oder andere standortgerechte Pflanzen. Wie es eben in den langsam gewachsenen Dörfern üblich war....

Gruß

@ togra

Wer um Himmelswillen fährt den Waldboden in den Steinbruch und warum? Die paar m³ sind doch gleich im Wald verfahren und Grasnarbe kann ich doch, wenn es sein muss auch auf dem Acker unterarbeiten!

Gruß

hat er die Ausräumung der Landschaften im Zuge der Flurbereinigungen angesprochen und wie sich die "Bauerndörfer" zu modernen Ortschaften entwickeln

Hat der Quatschkopf auch angesprochen, das die Landschaft im Zuge des Ausbaus für Autobahnen, monströsen Gewerbegebieten, Flugblätzen und Wohnsietlungen ausgeräumt wurden und Land von den Bauern enteignet werden um Ausgleichpflanzungen für diese ,, Kulturbauten" zu schaffen?

Eine Neubausiedlung ist anfangs natürlich kahl. Nach 20 Jahren sieht es dort meist aus wie in eine Urwals, alles zugewuchert.

Auch dort können sich Tierzeugs wohlfühlen.