Crazy Horse hat geschrieben:@forenkobold
Wenn das mein Acker wäre, und ich würde sowas sehen, würde ich Dir sofort den Pachtvertrag kündigen. Diese Manöverschäden haben mit guter fachlicher Praxis nichts mehr zu tun. Und wenn ich höre, dass Du auf diesem verdichteten, strukturschwachen Boden nach Zuckerrüben nochmal einen starken Humuszehrer anbauen willst, dann frag ich mich, ob Du noch alle Latten am Zaun hast. Die Bilder aus den Überschwemmungsgebieten sollten Dir doch noch gut in Erinnerung sein. Ich kann Dir jetzt schon versprechen, dass Du nächstes Jahr die gleichen Probleme haben wirst. Schade um den schönen Boden!
Man glaubt nicht wie schnell der Humus nach jahrelangem Ackerbau verschwindet sofern alles abgefahren wird.
Ich hatte seit langem und heute eigentlich immer noch großteils die Fruchtfolge Mais-WW-WG + Zwischenfrucht. Allerdings wurde alles restlos abgefahren, auch die Zwischenfrucht.
Man sollte meinen 2x Getreide und dazu noch eine Zwischenfrucht sollte bei nur 1 x Mais ( Humusfresser ) passen. Aber ich hab spürbar gemerkt wie die Erträge mit den Jahren zurückgingen, die Wasserspeicherfähigkeit zurückging, und der Boden bei Trockenheit betonhart wurde. Da nützte auch eine jährliche Gülledüngung nicht mehr viel.
Hab jetzt seit einigen Jahren begonnen das gesamte Weizenstroh, trotz guter Strohpreise reinzuhäckseln + Gülle drauf und ich kann bereits erhebliche Verbesserungen erkennen.
Ich frage mich immer wie das einige Biogasbetriebe machen die innerhalb von 5 Jahren 4 x Mais anbauen. Und wielange die Böden das noch mitmachen. Die fluten den Boden zwar mit riesen Mengen Biogasgülle, aber das nützt dem Humusaufbau nur bedingt, bzw kaum was. Zurzeit gleichen die das noch mit erheblichen Mengen Handelsdünger aus, aber auf Dauer wird auch das nicht mehr funktionieren. Einiges ist noch frischer Grünlandumbruch, da funktioniert der Raubbau natürlich einige Jahre länger.