@1056xl
Der in Mulchsaat bestellte Stoppelweizen entwickelt sich immer etwas langsamer als nach einer Pflugsaat. Diesen Entwicklungsrückstand holt er nach ein paar Wochen aber wieder auf, wenn aus den verrotteten Ernteresten der erste Stickstoff frei wird. Wichtig ist nur, dass man den Stoppelweizen etwas dicker drillt, weil er in der Entwicklung meistens 2 Wochen hinterherhinkt.
Ich hab mir heute mal meinen Stoppelweizen (Aussaat 26.09; Sorte Tobak) etwas genauer angeschaut und war wirklich positiv überrascht. Von weitem sieht man zwar nur eine gelbe Fläche wegen des vielen Strohs, aber durch den Reif heute Morgen hat man die Pflanzen sehr viel deutlicher wahrgenommen. Die stehen überall da und wachsen wie Ungras. Und auch den Herbizidstress (2,5l Malibu + 20g Lexus) haben sie recht gut und ohne Aufhellungen weggesteckt. Wenn die Vegetation noch ein paar Wochen anhält, wird sich der Weizen noch prima entwickeln.
Ich hab das letztes Jahr auch bei der Triticale (Mulchsaat) gesehen. Die sah den ganzen Herbst über recht unscheinbar aus und hat sich dann doch noch prächtig entwickelt. Die ist schöner aus dem Winter rausgekommen als sie hineingegangen ist. Im Nachhinein hätte ich aber dennoch lieber alles mit Weizen bestellt. Der Stoppelweizen hat nämlich klasse gedroschen - viel besser als 2010, als wir ähnliche Bedingungen hatten wie 2013. Das lag aber auch an der Sorte - der Pamier 2010 hat's einfach nicht gebracht.
Richtig gut gefällt mir mittlerweile auch der Raps. Am Anfang dachte ich zwar, dass da nicht mehr viel kommt, weil es durch den Starkregen Ende August sehr viel Wirkstoff in die Keimzone ausgewaschen hat und der Strohanfall recht hoch war und ich nicht gewalzt hab, aber dem war Gott sei Dank nicht so. Irgendwie schafft es der Raps doch immer wieder, zuzuwachsen, auch wenn ich ihn aus Kostengründen nur mit knapp 40 Kö/m² drille.