"schwabe" hat geschrieben:In den kommenden Tagen ist in süd und mittelfrankreich bis 40 Grad gemeldet.

Bei dir im Süden vielleicht. Aber ihr habt ja auch immer das schönere Wetter, wie uns hier oft berichtet wird! Für den Norden und da ist die deutsche Getreideerzeugung, sind Temperaturen von 25 bis 30 °C. vorausgesagt. Das ist ganz normales Sommer- und Heuwetter im Noch-Frühling.

Ist bei euch da oben am Nabel der Welt nicht auch schon 2 Mal die Hälfte vertrocknet?

Freakshow hat geschrieben:Ist bei euch da oben am Nabel der Welt nicht auch schon 2 Mal die Hälfte vertrocknet?

Hier "oben" ist es, im Unterschied zu da "unten", wo es ja überall ganz doll zu sein scheint, sehr unterschiedlich. Auf einigen Standorten wird es recht früh ziemlich eng und dort wo das Grundwasser recht hoch ansteht, der gute Boden tief mit organischer Masse versorgt ist, da kann man es pflanzenbaumäßig auch recht lange ganz gut aushalten.

Eigentlich sollten die deutschen Landwirte alle ihr Getreide einlagern und zurück halten. Das ganze drumherum mit den Treckertreffen und bitten hat ja nix gebracht. Jetzt in diesen Zeiten hat man ein Druckmittel. Moral am Arsch. Die hat ohnehin keiner, siehe Mineralöl... Getreide nicht verkaufen, erst über die neue GAP verhandeln...

strokes hat geschrieben:Eigentlich sollten die deutschen Landwirte alle ihr Getreide einlagern und zurück halten. Das ganze drumherum mit den Treckertreffen und bitten hat ja nix gebracht. Jetzt in diesen Zeiten hat man ein Druckmittel. Moral am Arsch. Die hat ohnehin keiner, siehe Mineralöl... Getreide nicht verkaufen, erst über die neue GAP verhandeln...

Ich glaube man hat gar keine andere Möglichkeit als während der Ernte selbst einzulagern.

Gibt es schon Tauschkurse von Getreide in Wertartikel wie z.B. 25 to Weizen gegen eine ROLEX Daytona Stahl oder so ?

Oder 5 cbm Beton für eine Tonne Weizen ? Oder 5 kg Butter für eine Baugenehmigung ?

@DWEWT

Ich sprach ja auch von Frankreich und nicht von Deutschland

"schwabe" hat geschrieben:@DWEWT

Ich sprach ja auch von Frankreich und nicht von Deutschland

Da habe ich mich wohl von deinen nick (ver)leiten lassen.

T5060 hat geschrieben:Ich glaube man hat gar keine andere Möglichkeit als während der Ernte selbst einzulagern.

Das kommt drauf an. Du bist viel an der Börse unterwegs. Zurzeit sind Aktien günstig. Wenn sofort ab Ernte dein Getreide verkaufst und das Geld im August, September investierst dürfte das ein gutes Geschäft werden. Gegenüber wenn du einlagerst und erst im nächsten Frühjahr deinen Weizen verkaufst. Ich würde tippen die Chancen das Aktienkurse im Frühjahr, Sommer 2023 wieder deutlich höher stehen als im Sommer 2022 in der Korrektur ist hoch.
Dann bringt einlagern und warten auf höhere Weizenkurse nichts.
Im Gegenteil. Weizen ist zurzeit gegenüber Aktien sogar historisch teuer.

Die Nummer hab ich 2020 gemacht, 2021 war einlagern besser und 2022 warten wir mal ab was passiert

Mr.T. hat geschrieben:

T5060 hat geschrieben:Ich glaube man hat gar keine andere Möglichkeit als während der Ernte selbst einzulagern.

Das kommt drauf an. Du bist viel an der Börse unterwegs. Zurzeit sind Aktien günstig. Wenn sofort ab Ernte dein Getreide verkaufst und das Geld im August, September investierst dürfte das ein gutes Geschäft werden. Gegenüber wenn du einlagerst und erst im nächsten Frühjahr deinen Weizen verkaufst. Ich würde tippen die Chancen das Aktienkurse im Frühjahr, Sommer 2023 wieder deutlich höher stehen als im Sommer 2022 in der Korrektur ist hoch.
Dann bringt einlagern und warten auf höhere Weizenkurse nichts.
Im Gegenteil. Weizen ist zurzeit gegenüber Aktien sogar historisch teuer.

Also ich würde das Gegenteil behaupten. Nämlich, dass sich der Weizenpreis bis zum Frühjahr besser entwickelt als der Aktienmarkt. Sowohl bei der Getreideproduktion als auch beim Aktienmarkt sind doch viele Risiken noch gar nicht richtig eingepreist. Da erwarten doch viele noch eine Normalisierung. Das erinnert weit mehr an die 70er Jahre, da waren Rohstoffe auch recht knapp, die Inflation hoch und der Aktienmarkt lief recht schlecht. Letztendlich dürfte sich die Versorgungslage bei Getreide im nächsten Frühjahr schlechter sein als dieses Jahr.

Was ich aktuell überhaupt nicht verstehe, ist die Weizenpreisentwicklung an der Matif. Glauben die Marktteilnehmer ernsthaft, was das französische Agrarministerium zur jüngsten Hitzewelle gesagt hat? Angeblich wäre die nicht mehr relevant… sondern nur trockenes Frühjahr wäre etwas ertragsmindernd. Für Futterweizen sind fallende Preise durchaus plausibel, aber an der Matif wird ja Brotweizen gehandelt.
Und auch Ernte 2023 fällt stark an der Matif… das ist wirklich schizophren angesichts des Gaspreisstopps (-> geringerer Dünger- und PSM-Einsatz), der 4 % Stillegung EU-weit, die immer noch nicht vom Tisch ist, der hohen Förderung von z.B. Buntbrachen, der Tatsache, dass in der Ukraine nicht viel Wintergetreide im Herbst 2022 angebaut werden dürfte mangels Liquidität und hohen Risikos, der aktuellen Bombardierung von Odessa und des Streits um den Transit zu Kaliningrad und dabei ist die Ernte 2023 schon deutlich niedriger gehandelt.

adefrankl hat geschrieben:

Mr.T. hat geschrieben:

T5060 hat geschrieben:Ich glaube man hat gar keine andere Möglichkeit als während der Ernte selbst einzulagern.

Das kommt drauf an. Du bist viel an der Börse unterwegs. Zurzeit sind Aktien günstig. Wenn sofort ab Ernte dein Getreide verkaufst und das Geld im August, September investierst dürfte das ein gutes Geschäft werden. Gegenüber wenn du einlagerst und erst im nächsten Frühjahr deinen Weizen verkaufst. Ich würde tippen die Chancen das Aktienkurse im Frühjahr, Sommer 2023 wieder deutlich höher stehen als im Sommer 2022 in der Korrektur ist hoch.
Dann bringt einlagern und warten auf höhere Weizenkurse nichts.
Im Gegenteil. Weizen ist zurzeit gegenüber Aktien sogar historisch teuer.

Also ich würde das Gegenteil behaupten. Nämlich, dass sich der Weizenpreis bis zum Frühjahr besser entwickelt als der Aktienmarkt. Sowohl bei der Getreideproduktion als auch beim Aktienmarkt sind doch viele Risiken noch gar nicht richtig eingepreist. Da erwarten doch viele noch eine Normalisierung. Das erinnert weit mehr an die 70er Jahre, da waren Rohstoffe auch recht knapp, die Inflation hoch und der Aktienmarkt lief recht schlecht. Letztendlich dürfte sich die Versorgungslage bei Getreide im nächsten Frühjahr schlechter sein als dieses Jahr.

Die Kohle vom Weizenverkauf zur Ernte wird frühestens im August ausgezahlt. Das dürfte der Tiefpunkt am Aktienmarkt sein. Warscheinlich ist zu diesem Zeitpunkt der Weizenpreis schon über seinem Zenit drüber und Aktien schon wieder am steigen. Darauf bezog sich meine Aussage mit dem einlagern und weiteren abwarten was dann kontraproduktiv wäre.
Nur meine Meinung.

Hallo,

interessante These von Mr.T. Nur damit die Aktienkurse steigen muss die Industrie sicher mit genügend bezahlbarer Energie versorgt werden. Aber genau das Stand jetzt entwickelt sich genau anders mit der Energie. Und Getreide war in den 70er Jahren, ohne das ich dabei war, auf der Welt eher zuviel da und nicht wie jetzt deutlich zu wenig. Die Ernte läuft doch schon in Mitteleuropa. Also macht es doch Sinn jetzt alles schön zu reden um die Preise sinken zu lassen.
Dann wird verkauft werden. Wenn man nicht einlagern kann. Nur nicht die Nerven verlieren. Ein bisschen was vorher mit Kontrakten festzumachen wird das beste gewesen sein um das Risiko zu streuen. Und was man hat hat man.

Eins noch zum Weizenpreis: Die Artikel zum Marktgeschehen kann man auf landwirtschaftlichen Seiten bald nicht mehr ernst nehmen erst steht da Weizen bald wieder bei 400€/to und einen Tag danach fällt der Weizen doch eher deutlich. Es ist alles nur noch raten. Mit Logik ist es nicht nachzuvollziehen was da gerade passiert.

Wann wird in Frankreich normalerweise gedroschen und dann bedenken, das die Vegitation dieses Jahr zwei Wochen voraus ist.

interessante These von Mr.T. Nur damit die Aktienkurse steigen muss die Industrie sicher mit genügend bezahlbarer Energie versorgt werden. Aber genau das Stand jetzt entwickelt sich genau anders mit der Energie.

Darum hab ich im anderen Thread geschrieben das Unternehmen die in Regionen wie China, Indien, ...., tätig sind, nach einer kurzen Delle einen noch die dagewesenen Boom erleben werden.