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Weizenpreisentwicklung

Ein interessanter Schwerpunkt der immer mehr an Bedeutung gewinnt und in einem Landwirtschaftsforum nicht fehlen sollte.
Thema gesperrt
2935 Beiträge • Seite 139 von 196 • 1 ... 136, 137, 138, 139, 140, 141, 142 ... 196

Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon LandwirtNeuling » So Mär 13, 2016 14:21

Hallo zusammen,

wieviel der Ernte verkauft ihr denn ungefähr vorab über den Terminmarkt via Futures o.ä.? Wenn es immer unterschiedlich ist: wovon macht ihr das abhängig?

Beste Grüße!
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon ExLW » So Mär 27, 2016 20:40

Hallo, ich hätte mal eine Bitte an die Praktiker. Wie ist die Betriebswirtschaft derzeit in der Weizenproduktion? Mich interessiert ein einfaches Beispiel ohne viele Zahlen: Also variable Kosten (PS, Dünger, Sprit, Arbeit usw.. ) plus Pachtanspruch. Ertrag 80 dt, aktuelle Absatzpreise an den Handel.
Gruß ExLW
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon bauer hans » Mo Mär 28, 2016 10:05

ExLW hat geschrieben:Hallo, ich hätte mal eine Bitte an die Praktiker. Wie ist die Betriebswirtschaft derzeit in der Weizenproduktion? Mich interessiert ein einfaches Beispiel ohne viele Zahlen: Also variable Kosten (PS, Dünger, Sprit, Arbeit usw.. ) plus Pachtanspruch. Ertrag 80 dt, aktuelle Absatzpreise an den Handel.
Gruß ExLW

mit 80dt kommste nicht weit,95 dt sollten es schon sein.
zahlen hab ich auf die schnelle nicht.
wir schaffen uns :mrgreen:
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon Bauer Piepenbrink » Mo Mär 28, 2016 17:56

Schau mal hier: https://www.stmelf.bayern.de/idb/winterweizen.html
Aluhut Akbar !
Die Bundestagsabgeordneten sind nicht die Elite des deutschen Volkes, sondern dessen Vertreter. - Michael Glos
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon ExLW » Mo Mär 28, 2016 19:03

Bauer Piepenbrink hat geschrieben:Schau mal hier: https://www.stmelf.bayern.de/idb/winterweizen.html


Danke! Perfekt. Da steht doch alles, was ich brauche.
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon Der Kobi » Di Mär 29, 2016 7:43

ExLW hat geschrieben:
Bauer Piepenbrink hat geschrieben:Schau mal hier: https://www.stmelf.bayern.de/idb/winterweizen.html


Danke! Perfekt. Da steht doch alles, was ich brauche.

Aber nicht vergessen, die Preise auf derzeitiges Niveau anzupassen!
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon ExLW » Di Mär 29, 2016 12:00

Jetzt verstehe ich etwas nicht: bei 80 dt/ha Futterweizen zu 16,25 € und 850 € VarK ist der DB 450 € , irgendwo da.

Bei der Kalkulation nicht zu sehen ist der Ansatz für die gezahlte Pacht oder entgangene Pacht (bei Eigentumsfläche).

Wenn nun ortsüblich sagen wir 500 € bezahlt werden, dann legt der Bauer drauf? Die Prämie habe ich jetzt mal weggelassen, es geht mir nur um echte Kosten und echte Markterlöse.
Oder übersehe ich etwas?
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon bauer hans » Di Mär 29, 2016 12:24

die prämie gehört als einkommen dazu und schon haste 250 bis 300€ pro ha DB,macht bei 100ha 25000 bis 30000€,die restlichen 200ha bringen auch noch was und schon läufts.....
aber wer bewirtschaftet schon 300 ha für je 500€ pacht :o
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon MF 5465 » Di Mär 29, 2016 14:13

Das ist absolut realistisch.
Deswegen ist ein reiner Marktfruchtbau bis zu einer gewissen Größe (ich tippe bei uns auf 90-100ha) nicht wirklich interessant als Haupteinkommenszweig.
Die Prämie gehört sicher zum Einkommen, dennoch würde ich sie nicht in einen DB rechnen, sie wird nicht spezifisch für ein Produktionsverfahren ausgezahlt. Man erhält sie auch, wenn man die Fläche z.B. stilllegt.
Anders ist es bei Kulap-Programmen wie "vielfältiger Fruchtfolge" oder "Mulchsaat bei Reihenkulturen..

:prost:
Sepp
Wenn mir Tetris eines gelehrt hat, dann, dass sich Probleme aufstapeln und Erfolge verschwinden.
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon T5060 » Di Mär 29, 2016 14:44

Ein reiner Marktfruchtbau ohne Zuckerrüben, Kartoffeln, Biogas oder Sonderkulturen ist eigentlich nur noch im Nebenerwerb in Deutschland darstellbar.
Wenige Ausnahmen bestätigen die Regel und dann auch nur wenn der Betrieb kostenoptimiert gute Erträge erzielt, also nicht dort wo eigentlich auch Grünland gut wäre.
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon ExLW » Di Mär 29, 2016 15:59

MF 5465 hat geschrieben:
Deswegen ist ein reiner Marktfruchtbau bis zu einer gewissen Größe (ich tippe bei uns auf 90-100ha) nicht wirklich interessant als Haupteinkommenszweig.


T5060 hat geschrieben:Ein reiner Marktfruchtbau ohne Zuckerrüben, Kartoffeln, Biogas oder Sonderkulturen ist eigentlich nur noch im Nebenerwerb in Deutschland darstellbar.
Wenige Ausnahmen


Hammer. Damit sagen die Praktiker genau das, was ich seit längerem vermutet habe.
Ausnahmen, Glücksritter, Großkonzerne, Baulandverkäufer, das zähle ich jetzt nicht.
Weizenanbau lohnt nicht wirklich. Wenn man das (Wetter, - Preis -)Risiko bedenkt....

Eigentlich müßten diejenigen, die (vll. wegen schlechter Böden, oder schlechtem Management) nur 60 dt ernten, stillegen, die Prämie kassieren, und Ruhe geben bis zur Rente.
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon T5060 » Di Mär 29, 2016 17:28

Es hilft ja nicht nur von der Prämie zu leben. Du musst noch den Betrieb unterhalten, mit all seinen Mindestkosten wie Berufsgenossenschaft, Versicherungen, Steuerberater usw., dann muss man die Flächen ja auch noch sauberhalten ggf. sogar noch Pacht bezahlen. Damit wäre dann die "Prämie" aufgebraucht.
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon marius » Di Mär 29, 2016 20:11

ExLW hat geschrieben:Hammer. Damit sagen die Praktiker genau das, was ich seit längerem vermutet habe.
Ausnahmen, Glücksritter, Großkonzerne, Baulandverkäufer, das zähle ich jetzt nicht.
Weizenanbau lohnt nicht wirklich. Wenn man das (Wetter, - Preis -)Risiko bedenkt....

Eigentlich müßten diejenigen, die (vll. wegen schlechter Böden, oder schlechtem Management) nur 60 dt ernten, stillegen, die Prämie kassieren, und Ruhe geben bis zur Rente.


Dieses Problem trifft nicht nur Weizen sondern auch die Schweinehalter und nach Quotenende in Zukunft nun auch die Milchviehhalter wie wir jetzt deutlich sehen können. Bei den Milchviehhaltern müßen in nicht ferner Zukunft mindestens 50 % der Betriebe in den Nebenerwerb wechseln oder ihren Betrieb aufgeben weil sie im Vollerwerb nicht genug verdienen werden.

Im Ackerbau und bei Schweinen ist die erste harte Strukturwelle schon vorüber, aber auch da ist keine Entspannung in Sicht.
Mein Rat : Sei nur froh das du mit der Marterie Landwirtschaft nichts zu tun hast. Ich persönlich hab trotz einem interessierten Hofnachfolger, noch guter Gebäude und Maschinenpark mit diesem Mist im Vollerwerb aufgehört. Betreibe nur noch Ackerbau sowie etwas Forst als Hobby und hab den großen Rest gut verpachtet und das noch keine Minute bereut. :prost:
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon Raider » Mi Mär 30, 2016 8:45

ExLW hat geschrieben:Jetzt verstehe ich etwas nicht: bei 80 dt/ha Futterweizen zu 16,25 € und 850 € VarK ist der DB 450 € , irgendwo da.

Bei der Kalkulation nicht zu sehen ist der Ansatz für die gezahlte Pacht oder entgangene Pacht (bei Eigentumsfläche).

Wenn nun ortsüblich sagen wir 500 € bezahlt werden, dann legt der Bauer drauf? Die Prämie habe ich jetzt mal weggelassen, es geht mir nur um echte Kosten und echte Markterlöse.
Oder übersehe ich etwas?



Pacht- und Pachtansatz gehören als Festkosten nicht in den DB
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon Bauer Piepenbrink » Mi Mär 30, 2016 10:22

ExLW hat geschrieben:Jetzt verstehe ich etwas nicht: bei 80 dt/ha Futterweizen zu 16,25 € und 850 € VarK ist der DB 450 € , irgendwo da.

Bei der Kalkulation nicht zu sehen ist der Ansatz für die gezahlte Pacht oder entgangene Pacht (bei Eigentumsfläche).

Wenn nun ortsüblich sagen wir 500 € bezahlt werden, dann legt der Bauer drauf? Die Prämie habe ich jetzt mal weggelassen, es geht mir nur um echte Kosten und echte Markterlöse.
Oder übersehe ich etwas?


Am interessantesten ist sowieso der Gewinn bzw. die Vollkostenrechnung. Der DB dient eigentlich nur dazu, um die verschiedenen Früchte im Betrieb Vergleichen zu können. Und wie Du schon richtig erkannt hast, legen die meisten Landwirte bei einer normalen Weizenfruchtfolge Geld drauf und die zahlen auch schon mehr als 500 € Pacht. Da aber Bauern es mit dem Rechnen nicht so haben und auch keine Lust haben sich eine halbe Stunde mit dem Formular der Lfl zu beschäftigen, wird das auch so bleiben, Vario fahren macht wohl einfach zuviel Spaß :mrgreen:
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