Man muss wirklich abwarten welche Mengen und Qualitäten geerntet werden. Habe von Kollegen vernommen, dass bereits gedroschene WG völlig enttäuschend war bzgl. Kornausbildung und Menge, man sprach von 3 to/ha!!! Allerdings waren das auch wirklich schwache Standorte.

Wir können hier noch so wenig ernten....der Preis wird wohl trotzdem erstmal nich stark steigen...im Gegenteil...
Heute hat das USDA die Schätzung für die Ernteflächen 2011 für Mais deutlich nach oben korrigiert und auch die Endbestände 2010/2011 nach oben korrigiert...-> Maispreis minus 10 %, Weizen minus 7,5 %.

Davon lass ich mich nicht verrückt machen. Das Spiel mit den US Zahlen ist ja nun hinreichend bekannt! Die müssen doch auch etwas für ihre Klientel tun. Warte ab was sich tut. Die Handelsspitze sind mit Ware nicht überversorgt.

Ernte WG Ertrag 40 - 65 dt/ha

CarpeDiem hat geschrieben:Warte ab was sich tut. Die Handelsspitze sind mit Ware nicht überversorgt.

Die werden auch abwarten bis Importe eintrudeln oder die Rekordmaisernte hierzulande ansteht. Hab Anfang Juli noch nie so guten Mais gesehen...diese Woche kommt schon die Blüte. Auf den Standorten, an denen die Bestandesdichten beim Getreide noch im normalen Bereich liegen, erwarte ich hohe Erträge, da die Bedingungen für die Korneinlagerung sehr gut waren (kühl, sonnig, Schauer).

Der Internationale Getreiderat IGC International Grains Council) hat die weltweite Weizenernte 2011/12 heute auf 666 Mio. t geschätzt. Das wäre ein Plus von 4 % im Vergleich zum Vorjahreswert.

Erntezuwächse in Indien und China gleichen die erwarteten Einbußen den USA und in der Europäischen Union mehr als aus. Die Regenfälle in den vergangenen Wochen haben den trockenheitsgeschädigten Kulturen in der EU nur teilweise gutgetan: Vor allem in Frankreich, im Vereinigten Königreich und in einigen anderen Anbauregionen können die Pflanzen ihren Ertragsrückstand nicht mehr aufholen.

Trotz der höheren Ernte prognostiziert der IGC mit 185 Mio. t sinkende Lagerbestände (- 2 %). Ursache sei die um 1,5 % auf 670 Mio. t steigende Nachfrage. Vor allem die Nachfrage nach Futterweizen steige als Folge des hohen Maispreisniveaus.

Ich versuchs nochmal.
Ihr müßt euch endlich davon verabschieden das der Weizenpreis ausschließlich von den Ernteprognosen abhängt. Das war vielleicht zu Großvaters Zeit so. Die fallen heute minimal ins Gewicht. Weizen ist nicht mehr als ein Rohstoff der wie 100te andere an der Börse gehandelt wird.
Schaut euch den Weizenpreis und die anderen Rohstoffe im Vergleich an. Die gehen gemeinsam runter und gemeinsam rauf. Es wird nie passieren das zeitgleich Weizen um 20% steigt während z.B. Industrierohstoffe um 20% fallen. Ernteprognosen machen unter dem Strich nur wenige % aus, entscheidender für die gesamte Rohstoffentwicklung sind gesamtwirtschaftliche Entwicklungen, Inflation, Konjunkturdaten oder Krisen wie jetzt in Griechenland.
Deshalb ist Weizen seit ende Februar um über 30% gefallen und das trotz verheerender Trockenheit. Nach euren Ernteprognosen-Theorien müsste Weizen seit ende Februar aufgrund der Trockenheit um 30% gestiegen sein.
Also, wo kommen die 60 % Differenz wohl her ?
http://www.finanzen.net/rohstoffe/weizenpreis

steel, ausschliesslich von der Erntemenge natürlich nicht. Aber die Menge ist und bleibt die 'Basis, die Börsen können trends nur verstärken , nicht machen.
Irgendwann geht's um Ware, dann muss Butter bei die Fische.
Und 2007 hat der Kassamarkt den Terminmarkt sowohl in der Ernte als auch im Winter übertroffen.

Welfenprinz hat geschrieben:steel, ausschliesslich von der Erntemenge natürlich nicht. Aber die Menge ist und bleibt die 'Basis, die Börsen können trends nur verstärken , nicht machen.
Irgendwann geht's um Ware, dann muss Butter bei die Fische.
Und 2007 hat der Kassamarkt den Terminmarkt sowohl in der Ernte als auch im Winter übertroffen.

Dann beantworte mir meine Frage mit den 60% Differenz beim Weizenpreis, Holdi. Das ist sicher nicht der Euro. Der Euro macht seit dem Preishoch ende Fabruar bestenfalls 6 % aus. Von 1,38 auf 1,45.

steel. hat geschrieben:
Deshalb ist Weizen seit ende Februar um über 30% gefallen

Nordafrika, Japan und die Rohstoffbaisse nach Platzen deer Silberblase

und das trotz verheerender Trockenheit. Nach euren Ernteprognosen-Theorien müsste Weizen seit ende Februar aufgrund der Trockenheit um 30% gestiegen sein.
Also, wo kommen die 60 % Differenz wohl her ?
http://www.finanzen.net/rohstoffe/weizenpreis

Für reltive Begrife wie "höher" brauchst du auch eine 'Bezugsbasis. Höher als was oder wann?
Der schon relativ hohe Terminpreis für die ERnte 11 im Februar konnte natürich noch gar nicht auf eine Trockenheit zurückzuführen sein sondern hatte mehr fundamentale Daten als Grund(Weltgetreidevorräte,Bestandsentwicklungen). Die erwähnten Sonderfaktoren haben seitdem eben eine weitere Preissteigerung verhindert. Na, und? Die ERwartung eines mittelfristig stabilen un d im Vergleich zur letzten Dekade auch guten Getreidepreises bleibt.Interessant wird werden, wo die Schmerzgrenzen liegen.Wann nicht mehr gekauft und substituiert wird? Wann stallt der hähnchen- oder Schweinemäster nicht mehr auf, wann mischen die Mühlen Sägespäne ins Mehl??

ihc833 hat geschrieben:Markt ist Psychologie, Hoffnungen und Angst..... im Moment dominiert die Angst vor Verlusten und es fehlt die Hoffnung auf Gewinne, das ganze mal dem jeweils aktuellen Dollarkurs +/- die jeweilge Frachttaxe zwischen Angebot und Nachfrage.

Na also. Langsam nähern wir uns der Ziellinie.

steel. hat geschrieben:Ich versuchs nochmal.
Ihr müßt euch endlich davon verabschieden das der Weizenpreis ausschließlich von den Ernteprognosen abhängt. Das war vielleicht zu Großvaters Zeit so. Die fallen heute minimal ins Gewicht. Weizen ist nicht mehr als ein Rohstoff der wie 100te andere an der Börse gehandelt wird.
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Deshalb ist Weizen seit ende Februar um über 30% gefallen und das trotz verheerender Trockenheit. Nach euren Ernteprognosen-Theorien müsste Weizen seit ende Februar aufgrund der Trockenheit um 30% gestiegen sein.
Also, wo kommen die 60 % Differenz wohl her ?
http://www.finanzen.net/rohstoffe/weizenpreis

Weizen ist durch Fukushima erstmal gefallen, bis ihn die Trockenheitsmeldungen wieder gewaltig hochgerissen haben...dann gab es einen Rücksetzer wegen Euro/Dollar und gesamtwirtschaftliche Probleme...aber jetzt der Rücksetzer in den vergangenen drei, vier Wochen ist fast ausschließlich fundamental begründet: Regen in Europa, der Prognosen anheben lässt; gute Ernte in USA; gute Ernte in Asien (laut heutigem IGC-Bericht) und ab morgen wieder Exporte aus Russland...
Was zählt sind heute die Endbestände zu jeder Saison. Diese hängen aber nicht nur vom Verbrauch ab, sondern auch maßgeblich von den Ernteerträgen und darauf reagieren die Kurse! Und das heute mehr als gewaltig! Morgen wirds da in Europa noch stark fallende Nachwirkungen geben, da die Börsen hier ja schon teils geschlossen waren.

Wer glaubt das der Weizenkurs fast ausschließlich von Ernteprognosen abhängt soll das auch weiterhin glauben. Das sind nämlich genau die, denen ich täglich an der Börse das Geld abknöpfe.

steel. hat geschrieben:Wer glaubt das der Weizenkurs fast ausschließlich von Ernteprognosen abhängt soll das auch weiterhin glauben. Das sind nämlich genau die, denen ich täglich an der Börse das Geld abknöpfe.

Ich habe geschrieben in den letzten drei bis vier Wochen!!! Das heißt nicht, dass sich die Kurse ständig nach den Prognosen richten...

steel. hat geschrieben:Wer glaubt das der Weizenkurs fast ausschließlich von Ernteprognosen abhängt soll das auch weiterhin glauben.

Ich vermute, dass das die wenigsten hier glauben, zeigen ja auch die engagierten Antworten.

Wie viele Marktakteure an den Terminbörsenhandel ihre Entscheidungen treffen, ist beispielsweise in diesem Forum zum Thema Mais nachzulesen: Charttechnik. Dabei geht der Analyst davon aus, dass in den Kursen theoretisch schon alle Informationen enthalten sind. Dass das nicht immer stimmt, ist klar. Wer fit im Markt ist, schaut sich dann also auch noch die fundamentalen Daten (Ernteprognosen usw.) an. Dann wird eine Anlageentscheidung getroffen oder ein passender Preis über ein Engagement an der Warenterminbörse abgesichert (Hedging).