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Weizenpreisentwicklung

Ein interessanter Schwerpunkt der immer mehr an Bedeutung gewinnt und in einem Landwirtschaftsforum nicht fehlen sollte.
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon steel. » Sa Jul 02, 2011 19:59

agrarjournalist hat geschrieben:Was ich immer noch nicht recht verstehe: Einerseits willst Du die Spekulation verbieten und andererseits spekulierst Du selbst kräftig mit.



Ich stell mal einen Vergleich an. Ich kenne einige Biobauern die haben durch und durch eine Konventionelle Einstellung . Machen trotzdem Bio allerdings nicht aus Überzeugung sondern weil sie meinen dort aufgrund der Prämien und höhere Erzeugerpreise mehr zu verdienen. Sie sind also nicht aus Überzeugung Bio sondern nur aus dem Grund einer höheren Gewinnerwartung.
Was meine Börsengeschäfte angeht werde ich mich da langsam zurückziehen. Hab zwar Nerven aus Stahl und die letzte Zeit unglaublich verdient, aber wenn es Tage gibt an denen du 60 000 Euro pro Tag Gewinn oder Verlust machst, nervt das auf Dauer und ich hab zuwenig Zeit um das ständig zu überwachen um zu reagieren.
Bin derzeit an 40 ha Acker drann die ich im Osten zu 1,50 Euro/m² demnächst kaufen könnte wenn nicht noch ein anderer dazwischenfunkt. In unserer Gegend sind mir die Preise zu hoch. Aufgrund der Entfernung müßte ich, falls ich den Zuschlag bekomme einkaufen und dann eben vorläufig verpachten. Hab mir einen Plan geholt wo und wieviele Biogasanlagen und Milchviehställe dort stehen und geplant sind und dort wo ich drann bin sind in der Umgebung beides geplant und bereits vorhanden. Wenns was wird werde ich vorläufig an diese verpachten und die Börse weitgehend Ad acta legen.

agrarjournalist hat geschrieben:@steel: Danke für die sehr ausführliche Antwort! Mir fehlte der Ausstieg vom 17.6. bei Weizen, da hast Du wohl Glück gehabt (Bauchentscheidung?). Wenn ich mich recht erinnere, ist der Knock-Out zwar noch nicht erreicht, aber heikel wärs trotzdem.

Doch, das Knock out wurde bereits erreicht wenn ich mich recht erinnere. Zum Glück ohne mich.
Da andere war kein Bauchgefühl sondern reines Glück das zufällig der Ölpreis kräftig absackte ich dort einstieg und somit das Geld aus dem Weizen brauchte.
Mein Bauchgefühl sagte mit heute nach ausgiebigen Chartanalysen was anderes. Weizen ist derzeit total überverkauft ! Allein gestern gings wieder um 9 % runter.
http://www.finanzen.net/etc/Source_S&P_ ... Fonds2ID_2
Seit dem Frühjahr gings in der Spitze um über 30% abwärts. Egal ob Euro oder Dollar. Eigentlich sagt die Börsenweisheit man soll in kein fallendes Messer greifen was bei Weizen jetzt mehr als der Fall ist. Wichtige Unterstützungslinien wurden durchbrochen. Allerdings fehlen mir handfeste Gründe warum Weizen kürzlich überhaupt satte 30% gefallen ist. Somit ist er imho derzeit stark unterbewertet.
Weshalb ich heute auf mein Bauchgefühl gehört hab. Hab leider kein Cash auf dem Konto weil alles irgendwo angelegt ist aber ich jeden Tag rannkann. Somit wird am Montag in aller früh außerbörslich 50% des Öls ( mit dann eben nur ca. 15% Gewinn verkauft ) und sofort in Weizen eingestiegen. Diesmal ohne Hebel und zum Kurs von ca. 12,83 euro wie in dem Link sollte das Montag früh noch möglich sein und wird auch von mir durchgeführt werden.
steel.
 
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon agrarjournalist » Sa Jul 02, 2011 22:00

@steel
Ich stell mal einen Vergleich an. Ich kenne einige Biobauern die haben durch und durch eine Konventionelle Einstellung . Machen trotzdem Bio allerdings nicht aus Überzeugung sondern weil sie meinen dort aufgrund der Prämien und höhere Erzeugerpreise mehr zu verdienen. Sie sind also nicht aus Überzeugung Bio sondern nur aus dem Grund einer höheren Gewinnerwartung.


Vielleicht etwas haarspalterische Antwort, die ich aber trotzdem noch loswerden will: Die Biobauern würden aber nicht auf die Idee kommen, den Bioanbau zu verbieten. Du spekulierst, stehst eigentlich wie die von Dir angeführten Biobauern nicht dahinter, willst aber die Spekulation verbieten. Der Vergleich passt da meiner Meinung nach nicht so ganz - nimms mir nicht übel.

Somit wird am Montag in aller früh außerbörslich 50% des Öls ( mit dann eben nur ca. 15% Gewinn verkauft ) und sofort in Weizen eingestiegen. Diesmal ohne Hebel und zum Kurs von ca. 12,83 euro wie in dem Link sollte das Montag früh noch möglich sein und wird auch von mir durchgeführt werden.


Ich vermute, dass sich der Fonds, den Du kaufen willst, an einem Index auf den Septemberweizen orientiert. Im vergangenen Jahr notierte der Septemberweizen 2010 Anfang Juli bei etwa 4,60 USD/Scheffel. Nun, ein Jahr später, notiert der Septemberweizen 2011 wesentlich höhrer bei bei 6,00 USD/Scheffel. Angesichts der recht bearishen Ernteprognosen (weltweit) und Russlands Aufhebung des Exportverbots wäre ich ich mit einem Einstieg an Deiner Stelle also sehr vorsichtig. Vielleicht wäre es klüger, auf einen neuen charttechnischen Aufwärtstrend zu warten? Dann steigen nämlich auch die trendfolgenden Fonds ein. Grundsätzlich finde ich Deine Wahl eines wesentlich risikoärmere Derivats sinnvoll.

Wann steigst Du aus? Ziehst Du Stopp-Loss-Marken nach? Hast Du eine schlüssige Ausstiegsstrategie? Das ist erfahrungsgemäß am allerwichtigsten. Ich bin allerdings der Meinung, dass Du dafür ein neues Thema "Weizenspekulation" eröffnen kannst. Das selbe gilt für Öl. Das hier weiterzudiskutieren, ist wohl etwas zu speziell. Ich schau bestimmt öfter mal rein, OK?
Grüße
Klaus Knippertz
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon steel. » Sa Jul 02, 2011 23:16

agrarjournalist hat geschrieben:Vielleicht etwas haarspalterische Antwort, die ich aber trotzdem noch loswerden will: Die Biobauern würden aber nicht auf die Idee kommen, den Bioanbau zu verbieten. Du spekulierst, stehst eigentlich wie die von Dir angeführten Biobauern nicht dahinter, willst aber die Spekulation verbieten. Der Vergleich passt da meiner Meinung nach nicht so ganz - nimms mir nicht übel.

Ich nehm nichts übel und formulier es neu. Ich bin gegen die Formel 1, die nutzlos die Umwelt verpestet und Menschenleben gefährdet indem sie sinnlos im Kreis fahren und auch noch Milliarden damit verdienen. Könnte ich jedoch selbst als Formel 1 Pilot mehrere Millionen pro Jahr scheffeln, würde ich das tun.

Wann steigst Du aus? Ziehst Du Stopp-Loss-Marken nach? Hast Du eine schlüssige Ausstiegsstrategie? Das ist erfahrungsgemäß am allerwichtigsten.

Ich setz immer beim Kauf bereits ein Verkaufslimit mit meiner aktuellen Preisvorstellung. Das wird ständig angepasst. Ich beobachte durchgehend die anderen Sektoren ( sämtliche Rohstoffe, Aktien ) und auch das gesamtes Umfeld und drohende Gewitterwolken ). Gibt es aus bestimmten Gründen plötzlich irgend etwas besonders günstig zu kaufen wird sofort umgeschichtet. Seh ich am Horizont erste schwarze Wolken, wird mal kurzfristig im Tagesgeldkonto ( Verrechnungskonto ) oder Gold geparkt. Da verkauf ich auch mal ohne das ein Order ausgelöst wurde.
Wie bereits vorhin erwähnt. Bei Öl geh ich jetzt unerwartet mit der Hälfte früher raus und sofort rein in Weizen. Hat zum einen mit dem für mich derzeit zu günstigen Weizenpreis, zum anderen mit der IEA zu tun. Da keiner so genau weiß ob die aufgrund des bisher mäßigen Erfolges nicht nochmehr Öl aus der Reserve auf den Markt werfen was kurzfristig den Preis wieder drücken könnte.
Diese Strategie ist nicht Jedermanns Sache, ich komm damit allerdings bestens zurecht.

Vielleicht wäre es klüger, auf einen neuen charttechnischen Aufwärtstrend zu warten? Dann steigen nämlich auch die trendfolgenden Fonds ein.

Imho sind wir trotz der Rücksetzer und Korrekturen immer noch im Bullenmarkt der seit Anfang 2009 andauert. Ich vermute derzeit er könnte noch höchstens 1-2 Jahre andauern. Länger nicht, wenns dumm läuft mit den ganzen Bankrottstaaten etc. ists schon früher vorbei. Steht der Dax erstmal bei um die ca. 8500 und die ersten " Profis " reden bereits von Daxständen um die 10 000 oder 12 000 schrillen meine ersten Alarmglocken. Dann wirds für mich Zeit auszusteigen und zu warten bis er die nächsten Jahre wieder auf 4000 fällt, mal ganz grob als Faustzahl gesagt.
Alles in allem bin ich jetzt fast vollständig immer irgendwo investiert. Aber nur solange ich noch glaube, das wir im Bullenmarkt sind. Seh ich erste Anzeichen von einem Bärenmarkt bin ich draußen und zwar komplett. Wovon ich jetzt aus bestimmten Gründen noch nicht ausgehe.
Möglich das es klüger wäre jetzt noch zu warten. Aber ich werde bei dem jetzigen Kurs am Montag zum erstmöglichen Kurs einkaufen. Was richtig gewesen wäre wird sich im Nachhinein zeigen. Ich kann auch mal einen Verlust zwischendrinn verkraften wovon ich hier nicht ausgehe. Kannst ja den Kurs im Link eine zeitlang beobachten wo die Reise hingeht. Ich müßte ihn Montags um den jetzt aktuellen Kurs zu 12, 83 euro vorbörslich bekommen.
http://www.boerse-frankfurt.de/DE/index ... 0417182937


Ich bin allerdings der Meinung, dass Du dafür ein neues Thema "Weizenspekulation" eröffnen kannst. Das selbe gilt für Öl. Das hier weiterzudiskutieren, ist wohl etwas zu speziell. Ich schau bestimmt öfter mal rein, OK?

Ja, das vermischt sich jetzt zusehr. Weizen hat was mit Börse zu tun aber nicht nur. Ich werde hier keinen Börsenthread oder ähnliches starten. Hier im Forum interessiert die Börsengeschichte höchstens eine geschätzte Handvoll der User und für sowas gibts spezielle Börsenforen im Web. Hier bringt das nichts. Hier gehts ausschließlich um Agrarpreise was nur ein kleiner Teil der Börse ist.
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon julius » Mo Jul 04, 2011 8:09

Den Landhändlern traue ich nicht. Hab kürzlich 8 Tonnen Futterweizen gekauft für 23 Euro netto. Alle Händler in der Umgebung verlangten ungefähr das gleiche. Als ich meinte das der Weizenkurs doch kräftig gefallen sei meinte der Händler es herrscht beim Getreide knappheit und günstiger bekomm ich nichts. Wenn es mir zu teuer ist brauch ich keinen zu kaufen. Warum wird Weizen an der Börse dann überhaupt gehandelt wenn die Händler verlangen was sie wollen ? :(
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon rettel » Mo Jul 04, 2011 15:11

julius hat geschrieben:Den Landhändlern traue ich nicht. Hab kürzlich 8 Tonnen Futterweizen gekauft für 23 Euro netto. Alle Händler in der Umgebung verlangten ungefähr das gleiche. Als ich meinte das der Weizenkurs doch kräftig gefallen sei meinte der Händler es herrscht beim Getreide knappheit und günstiger bekomm ich nichts. Wenn es mir zu teuer ist brauch ich keinen zu kaufen. Warum wird Weizen an der Börse dann überhaupt gehandelt wenn die Händler verlangen was sie wollen ? :(


8 Tonnen ist ja auch nich wirklich viel und wenn du in einer Veredlungsregion bist, dann ist der Preis schon ok...war schon deutlich teurer...
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon julius » Mo Jul 04, 2011 21:04

Eigentlich müßten sich die Händler an den Börsennotierungen orientieren. Das machen sie bei fallenden Kursen wohl nur beim Einkauf aber nicht beim Verkauf. :roll:
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon H.B. » Mo Jul 04, 2011 22:13

Würden sich die Bauern daran halten (Im Einkauf wie im Verkauf), müssten sich die Händler auch daran halten - nur dann bräuchte es sie nicht.
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon julius » Di Jul 05, 2011 8:25

H.B. hat geschrieben:Würden sich die Bauern daran halten (Im Einkauf wie im Verkauf), müssten sich die Händler auch daran halten - nur dann bräuchte es sie nicht.

Das kann sein. Ich ärgere mich nur das die Händler den großen Preisverlust nicht an seine Kunden weitergibt.
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon julius » Di Jul 05, 2011 8:29

steel. hat geschrieben: Ich müßte ihn Montags um den jetzt aktuellen Kurs zu 12, 83 euro vorbörslich bekommen.
Kannst ja den Kurs im Link eine zeitlang beobachten wo die Reise hingeht.
http://www.boerse-frankfurt.de/DE/index ... 0417182937


Gestern gekauft um 12,83 ? Einen Tag später um 9 uhr ist er bei 13,16. :shock: Das ist ein Plus von fast 3 % an einem Tag. Da brauche ich bei meiner Tagesgeld Anlage 2 Jahre. Hast du denn inzwischen verkauft ?
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon 1055 » Mi Jul 06, 2011 18:18

mir ist heut auf arbeit so ne frage durch den kopf geschossen und lässt mich net mehr in ruh.

was WÄRE WENN eines tages die eu flächenbeihilfe weg fallen würden, was meint ihr, wie würde sich das auf den weizenpreis auswirken??
und wie würde sich das auf die zukunft der landwirtschaft weltweit auswirken, gerade in bezug auf die usa und länder ohne subventionen.
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon 1055 » Mi Jul 06, 2011 18:43

und warum würde sich das nicht auf den weizenpreis auswirken?
ich meine immerhin hat man ja weniger budget zur verfügung, also muss sich das doch auch auf den getreidepreis bemerkbar machen :?:
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon rettel » Mi Jul 06, 2011 18:51

Die Eigentümer der Flächen würden genau den Betrag weniger in der Tasche haben, den vorher die Flächenprämie ausgemacht hat.
Der Weizenpreis würde nur steigen, wenn es genügend Flächen gibt, die durch den Wegfall der Prämie aus der Produktion genommen werden. Da diese Flächen Grenzertragsflächen sind und sowieso wenig Ertrag bringen, wird sich das also kaum auswirken.
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon julius » Mi Jul 06, 2011 19:50

Die Eigentümer der Flächen würden genau den Betrag weniger in der Tasche haben, den vorher die Flächenprämie ausgemacht hat.

Ich glaube nicht das der Pachtpreis sinkt wenn die Flächenprämien wegfallen und sie wird wohl ziemlich sicher wegfallen. Im Gegenteil. Durch den jährlichen Flächenverlust und die immer größere Nachfrage durch Biogas und die allgemein bessere Mechanisierung ( also immer weniger Arbeitskräfte je ha ) wird der Pachtpreis weiter steigen und nur der am meisten bietet bekommt sie. Ackerland ist rar und wird noch viel rarer und somit wird und kann der Preis nicht sinken. Der alten Verpächtergeneration war der Pachtpreis weitgehend egal. Die Jungen Verpächter sehen das als Geldanlage und holen das maximale raus und schreiben die Fläche nach ablauf des Pachtvertrages neu aus. Da wird sicher kein Pachtpreis mehr günstiger. Da wo jetzt weit über 1000 Euro je ha bezahlt wird kanns vielleicht etwas zurückgehen.
Der Weizenpreis wird durch die Streichung der Subventionen ebenfalls nicht groß steigen denn das ist nicht im Sinn der Regierungen. Es sei denn es steigen allgemein die Kosten für Dünger, Saatgut, Pflanzenschutz erheblich an dann dann wird der Preis etwas anziehen.
Es wird wohl auf richtige Großbetriebe hinauslaufen. 1000 Milchkühe + Biogas oder Zehntausende Schweine oder als reiner Ackerbauer wird man zukünftig unter 1000 ha nicht viel Land sehen oder einfach weitere Standbeine brauchen. Wenn der Gewinn je ha sinkt müssen mehr ha bewirtschaftet werden aber das ist nichts neues. Und selbst die Großbetriebe mit viel Pachtflächen werden in Zukunft nicht allzuviel verdienen.
Genau das hat die Regierung doch längst geplant und gesteuert. Großagrarier die ohne Subventionen über die Runden kommen aber nicht reich werden. Genau da sind wir nach der Streichung der Flächenprämien angelangt.
julius
 
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon Max Power » Mi Jul 06, 2011 20:05

Oh, da habe ich eine klasse Idee!!! Wir könnten doch eine LPG gründen, dann ist die Zukunft gesichert!!!
Was du nicht willst, was man dir tut...
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Re: Weizenpreisentwicklung

Beitragvon rettel » Mi Jul 06, 2011 20:36

julius hat geschrieben:Ich glaube nicht das der Pachtpreis sinkt wenn die Flächenprämien wegfallen und sie wird wohl ziemlich sicher wegfallen.

Ich habe nichts von Pachtpreisen geschrieben, sondern von Eigentümern der Flächen und so meine ich das auch. Die Eigentümer würden den Betrag weniger in der Tasche haben, den vorher die Flächenprämie ausgemacht hat. Es gibt zum einen in der EU auch noch Flächen, die vom Eigentümer bewirtschaftet werden.
Bei den Pachtpreisen ist es natürlich so, dass sie eher nach oben tendieren, aber dieser Anstieg wird durch einen Prämienwegfall abgemildert. In vielen Pachtverträgen gibt es ja auch Klauseln, die den Pachtpreis bei einer Prämienänderung sofort nach oben bzw. unten anpassen, ohne dass neue Verträge gemacht werden müssen.
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