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Winterweizen Spielsaison 2021/22

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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Krankheitsdiagnose

Beitragvon adefrankl » Mo Mai 23, 2022 22:57

Bei der Kontrolle meiner Weizenschläge musste ich leider feststellen, dass bei einem nennenswerten Teil der Pflanzen an den Fahnenblättern deutliche Krankheitssymptome zu finden sind (EC51). Eigentlich hatte ich gehofft, dass der Zusatz von 0,6 l/ha Mercury Pro + 0,4 l Torero bei der Behandlung gegen Spätverunkrautung am 14.5. (EC37 - EC39) weitere Durchfahrten erübrigt. Bis dahin erschin der Weizen gesund und ich wollte vor allem gegen Braunrost noch absichern.
Nun bin ich mir bei der Diagnose nicht ganz sicher. Hier die Bilder von einigen Fahnenblättern:
blaetter krank.jpg
blaetter krank.jpg (61.74 KiB) 1383-mal betrachtet

Am ehesten würde ich nach dem Aussehen es als Septoria Tritici oder als DTR einstufen. Aber so richtig scheint mir das nicht zu passen. Insbesondere würde ich diese Infektionen aufgrund der Infektionsbedingungen nicht erwarten.
infekt.JPG
Gegen Halmbruch habe ich am Ende EC31 (zusammen mit der Wachstumsreglermaßnahme) am 21.4. 0,7 l/ha Mirage + 0,4 l/ha Aurelia angewendet. Dies sollte eigentlich vor Septoria Tritici Infektionen Ende April geschützt haben. Und danach gab es angeblich kein Infektionsrisiko. DTR wäre diesbezüglich schon plausibler. Aber laut Monitoring gibt es damit in Bayern praktisch keinen Befall. Zusätzlich sollte laut den Daten der LfL Bayern Azoxystrobin eigentlich hervorragend gegen DTR schützen (habe nun gefunden, dass es da auch starke Resistenzen gibt).
Daher wollte ich um eine fachkundige Einschätzung/Diagnose bitten.
Zu den Rahmenbedingungen. Sorte KWS Emerick, Vorfurcht Raps in Mulchsaat. Diesen April Mai hat es. für die örtlichen Verhältnisse (zentrales Mittelfranken) ungewöhnlich viel geregnet. Insofern sind derartige Verhältnisse hier ungewöhnlich. In den letzten Jahren ging es oft problemlos ohne jede Krankheitsbekämpfung. Da war die primäre Sorge, dass eventuell spät noch Braunrost auftreten könnte. Weiterhin am Tag vor den Fotos gab es Starkregen mit 24 mm in 30 min. Dieser könnte gewisse Spuren/Merkmale der Erreger abgewaschen haben.
Die Geschichte von "Des Kaisers neue Kleider" würde heutzutage mit einer Hausdurchsuchung im Elternhaus des Kindes enden.
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Re: Winterweizen Spielsaison 2021/22

Beitragvon Crazy Horse » Di Mai 24, 2022 1:07

Das muss nicht zwingend eine Krankheit (Septoria tritici, Septoria nodorum, DTR-Blattdürre) sein. Wenn allein das exponierte Fahnenblatt befallen ist, und der Bestand untendrin soweit sauber ist, spricht doch mehr für einen abiotischen Stressfaktor
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Re: Krankheitsdiagnose

Beitragvon Kleinbauer2.0 » Di Mai 24, 2022 5:40

adefrankl hat geschrieben:Bei der Kontrolle meiner Weizenschläge musste ich leider feststellen, dass bei einem nennenswerten Teil der Pflanzen an den Fahnenblättern deutliche Krankheitssymptome zu finden sind (EC51). Eigentlich hatte ich gehofft, dass der Zusatz von 0,6 l/ha Mercury Pro + 0,4 l Torero bei der Behandlung gegen Spätverunkrautung am 14.5. (EC37 - EC39) weitere Durchfahrten erübrigt. Bis dahin erschin der Weizen gesund und ich wollte vor allem gegen Braunrost noch absichern.
Nun bin ich mir bei der Diagnose nicht ganz sicher. Hier die Bilder von einigen Fahnenblättern:
blaetter krank.jpg

Am ehesten würde ich nach dem Aussehen es als Septoria Tritici oder als DTR einstufen. Aber so richtig scheint mir das nicht zu passen. Insbesondere würde ich diese Infektionen aufgrund der Infektionsbedingungen nicht erwarten.
infekt.JPG
Gegen Halmbruch habe ich am Ende EC31 (zusammen mit der Wachstumsreglermaßnahme) am 21.4. 0,7 l/ha Mirage + 0,4 l/ha Aurelia angewendet. Dies sollte eigentlich vor Septoria Tritici Infektionen Ende April geschützt haben. Und danach gab es angeblich kein Infektionsrisiko. DTR wäre diesbezüglich schon plausibler. Aber laut Monitoring gibt es damit in Bayern praktisch keinen Befall. Zusätzlich sollte laut den Daten der LfL Bayern Azoxystrobin eigentlich hervorragend gegen DTR schützen (habe nun gefunden, dass es da auch starke Resistenzen gibt).
Daher wollte ich um eine fachkundige Einschätzung/Diagnose bitten.
Zu den Rahmenbedingungen. Sorte KWS Emerick, Vorfurcht Raps in Mulchsaat. Diesen April Mai hat es. für die örtlichen Verhältnisse (zentrales Mittelfranken) ungewöhnlich viel geregnet. Insofern sind derartige Verhältnisse hier ungewöhnlich. In den letzten Jahren ging es oft problemlos ohne jede Krankheitsbekämpfung. Da war die primäre Sorge, dass eventuell spät noch Braunrost auftreten könnte. Weiterhin am Tag vor den Fotos gab es Starkregen mit 24 mm in 30 min. Dieser könnte gewisse Spuren/Merkmale der Erreger abgewaschen haben.


Ist der Weizen im Spritzfenster genauso "krank"? Wenn nicht, dann tippe ich darauf, dass dem Weizen die späte Behandlung mit Herbizid nicht so gut "geschmeckt" hat.
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Re: Winterweizen Spielsaison 2021/22

Beitragvon Zeppi » Di Mai 24, 2022 5:48

Habe bei meinem Foxx die selben Flecken. Behandelt wurde er bisher nur mit Atlantis und Wachstumsregler. Bei uns bisher nur 13mm Niederschlag im ganzen Mai. Denke nicht das es eine der Krankheiten ist.
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Re: Winterweizen Spielsaison 2021/22

Beitragvon Flo96 » Di Mai 24, 2022 6:49

Moin, an meinem Weizen Chevignon, Mortimer und Foxx ist derart nichts zu finden. Habe bisher nur im Herbst ne Herbizid gemacht und eine Fungizid mit Azbany, Folicur und Aurelia je 0,8 und das letze Woche vor dem Regen. Seitdem 50 Liter
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Re: Winterweizen Spielsaison 2021/22

Beitragvon bauer hans » Di Mai 24, 2022 6:58

Flo96 hat geschrieben:Moin, an meinem Weizen Chevignon, Mortimer und Foxx ist derart nichts zu finden. Habe bisher nur im Herbst ne Herbizid gemacht und eine Fungizid mit Azbany, Folicur und Aurelia je 0,8 und das letze Woche vor dem Regen. Seitdem 50 Liter

warum hast du die ganze palette fungizide eingesetzt,wenn alles gesund ist oder ist das die abschlussbehandlung?
wir schaffen uns :mrgreen:
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Re: Winterweizen Spielsaison 2021/22

Beitragvon Flo96 » Di Mai 24, 2022 7:05

bauer hans hat geschrieben:
Flo96 hat geschrieben:Moin, an meinem Weizen Chevignon, Mortimer und Foxx ist derart nichts zu finden. Habe bisher nur im Herbst ne Herbizid gemacht und eine Fungizid mit Azbany, Folicur und Aurelia je 0,8 und das letze Woche vor dem Regen. Seitdem 50 Liter

warum hast du die ganze palette fungizide eingesetzt,wenn alles gesund ist oder ist das die abschlussbehandlung?


Ja das ist die Abschlussbehandlung. Weizen war zu dem Zeitpunkt schon ec 49. und Isip hat für meinen Standort eine Infektion von dtr und Gelbrost für wahrscheinlich gehalten.
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Re: Winterweizen Spielsaison 2021/22

Beitragvon Mad » Di Mai 24, 2022 9:28

Gegen DTR richten die gefahrenen Fungizide auch nicht sonderlich viel aus.
Bild
Kreuzschiene hat geschrieben:Wenn es bei Raps in Richtung 7 Tonnen Ertrag geht, ist Lager meist nicht zu vermeiden. Ich spreche da leider aus Erfahrung.
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Re: Krankheitsdiagnose - Handlungsbedarf?

Beitragvon adefrankl » Di Mai 24, 2022 11:43

Kleinbauer2.0 hat geschrieben:.......

Ist der Weizen im Spritzfenster genauso "krank"? Wenn nicht, dann tippe ich darauf, dass dem Weizen die späte Behandlung mit Herbizid nicht so gut "geschmeckt" hat.

Da sich die Behandlung primär gegen Klettenkraut und den geringfügig vorhandenen Disteln richtete, habe ich da kein Spritzfenster gelassen (Herbizid: 0,9 l/ha Ariane C). Die die Wirkung kann ich ganz gut an den eindeutig vorhandenen Unkrautpflanzen beurteilen. Dazu brauche ich keine Fenster mit bei dem dann das Klettenkraut über den Weizen herausragt. Bei einer reinen Fungizidanwendung hätte das schon anders ausgesehen.
Der entscheidende Grund dafür ein Fungizid mitzunehmen war übrigens die Aufbrauchsfrist von Mercury Pro. Da ich da noch 3 l da hatte (angebrochene Packung), hätte ich diese entsorgen müssen, wenn diese nicht zum Einsatz gekommen wären. Ansonsten hätte ich diesbezüglich abgewartet und geschaut, ob überhaupt eine Fungizidbehandlung nötig ist. Das Jahr zuvor hatte ich übrigens die Kombi Ariane C (1,2 l/ha) + Elatus Era (1 l/ha) auf einer Fläche zum gleichen Stadium angewendet (Musste da gegen Ambrosia sicher ausschalten, Fläche neben Siedlung, dort Erstbefall gefunden). Da waren keine Stressflecken zu beobachten, obwohl Elatus Era als EC schärfer formuliert ist als Mercury Pro bzw. Torero als SC.
Ansonsten, waren eigentlich keine besonderen Stressfaktoren vorhanden. Ausreichend Wasser im Boden. Keine reduzierte Wachsschicht durch vorherige Niederschläge. Höchsttemperatur 24°C. Belastend kann höchstens die Sonneneinstrahlung (weitestgehend sonnig sein).
Wenn es Stressflecken sein sollten, dann sollten sich diese nicht weiter ausbreiten. Nur möchte ich nicht feststellen, dass es doch eine Krankheit ist und dann zeitnah wesentliche teile der Fahnenblätter absterben.
Insbesondere wenn es DTR sein sollte (Resistent gegen Strobilurine) dann gäbe es natürlich jetzt Handlungsbedarf. Daher meine Frage zur Diagnose. Und was wäre gegebenenfalls das Mittel der Wahl? Propiconazol ist ja nicht mehr zugelassen und Strobilurine ja offensichtlich unwirksam? Ein Mittel mit Prothioconazol?
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Re: Winterweizen Spielsaison 2021/22

Beitragvon Kleinbauer2.0 » Di Mai 24, 2022 12:58

Zumindest rät der Hersteller von Ariane C von Mischungen mit Azolen in Wintergerste ab, da es zu Schäden führen kann. Vielleicht hat das aus irgendwelchen Gründen auch Deinen Weizen gezwickt.
So spät sind Herbizide eigentlich immer suboptimal. Aber wenn der ganze Acker noch so stark mit Klette verseucht war, dann kann man das natürlich auch nicht tolerieren. Welche Herbizidbehandlung hast du denn im 'Vorfeld durchgeführt?
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Re: Krankheitsdiagnose

Beitragvon Wini » Di Mai 24, 2022 20:36

adefrankl hat geschrieben:Bei der Kontrolle meiner Weizenschläge musste ich leider feststellen, dass bei einem nennenswerten Teil der Pflanzen an den Fahnenblättern deutliche Krankheitssymptome zu finden sind (EC51). Eigentlich hatte ich gehofft, dass der Zusatz von 0,6 l/ha Mercury Pro + 0,4 l Torero bei der Behandlung gegen Spätverunkrautung am 14.5. (EC37 - EC39) weitere Durchfahrten erübrigt. Bis dahin erschin der Weizen gesund und ich wollte vor allem gegen Braunrost noch absichern.
Nun bin ich mir bei der Diagnose nicht ganz sicher. Hier die Bilder von einigen Fahnenblättern:
blaetter krank.jpg

Am ehesten würde ich nach dem Aussehen es als Septoria Tritici oder als DTR einstufen. Aber so richtig scheint mir das nicht zu passen. Insbesondere würde ich diese Infektionen aufgrund der Infektionsbedingungen nicht erwarten.
infekt.JPG
Gegen Halmbruch habe ich am Ende EC31 (zusammen mit der Wachstumsreglermaßnahme) am 21.4. 0,7 l/ha Mirage + 0,4 l/ha Aurelia angewendet. Dies sollte eigentlich vor Septoria Tritici Infektionen Ende April geschützt haben. Und danach gab es angeblich kein Infektionsrisiko. DTR wäre diesbezüglich schon plausibler. Aber laut Monitoring gibt es damit in Bayern praktisch keinen Befall. Zusätzlich sollte laut den Daten der LfL Bayern Azoxystrobin eigentlich hervorragend gegen DTR schützen (habe nun gefunden, dass es da auch starke Resistenzen gibt).
Daher wollte ich um eine fachkundige Einschätzung/Diagnose bitten.
Zu den Rahmenbedingungen. Sorte KWS Emerick, Vorfurcht Raps in Mulchsaat. Diesen April Mai hat es. für die örtlichen Verhältnisse (zentrales Mittelfranken) ungewöhnlich viel geregnet. Insofern sind derartige Verhältnisse hier ungewöhnlich. In den letzten Jahren ging es oft problemlos ohne jede Krankheitsbekämpfung. Da war die primäre Sorge, dass eventuell spät noch Braunrost auftreten könnte. Weiterhin am Tag vor den Fotos gab es Starkregen mit 24 mm in 30 min. Dieser könnte gewisse Spuren/Merkmale der Erreger abgewaschen haben.


Ich tippe mal auf DTR am Weizen

Gruß
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Re: Krankheitsdiagnose

Beitragvon adefrankl » Di Mai 24, 2022 21:15

Wini hat geschrieben:........


Ich tippe mal auf DTR am Weizen

Gruß
Wini[/quote]
Also der Vergleich der Schäden an den Blättern mit den Bildern in den Ratgebern lässt mich auch mehr DTR vermuten. Dagegen spricht eigentlich primär diesbezüglich die allgemeine Infektionslage in Bayern auf den Monitorflächen. Alternative wäre für mich noch Septoria Tritici Den Rest schließe ich eigentlich aus). Angeblich gab es dafür gar keine Infektionsbedingungen auf den Schlägen. Aber das kommt doch häufiger beim Monitoring jetzt vor. Aktueller Plan ist nun mit Gigant morgen zu behandeln (mit Spritzfenster). Das erfasst ja auch beide Erkrankungen. Anschließend sollte aber die Spritze einige Monate Ruhepause haben.
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Klette - Ariane C

Beitragvon adefrankl » Di Mai 24, 2022 21:45

Kleinbauer2.0 hat geschrieben:Zumindest rät der Hersteller von Ariane C von Mischungen mit Azolen in Wintergerste ab, da es zu Schäden führen kann. Vielleicht hat das aus irgendwelchen Gründen auch Deinen Weizen gezwickt.
So spät sind Herbizide eigentlich immer suboptimal. Aber wenn der ganze Acker noch so stark mit Klette verseucht war, dann kann man das natürlich auch nicht tolerieren. Welche Herbizidbehandlung hast du denn im 'Vorfeld durchgeführt?

Also auf dem Acker waren halt so 2 - 3 Klettenlabkrautplanzen pro 10 qm. also sicher nicht verseucht, aber auch klar über der Schadschwelle (0,1 Pf./m²). Und zumindest einmal in der Fruchtfolge möchte ich auch Disteln erfassen, um da die Belastung klein zu halten. Das geht nur gut im Weizen. WG ist da zu früh dran. Weiterhin möchte ich nicht während der großen Periode behandeln, um die Ähre nicht zu schädigen. Daher eben der Termin zum Ende von EC37.
Behandelt wurde im Herbst mit 3 l/ha Malibu + 2l/ha CTU + 65 g/ha Alliance. Die letzten beiden Mittel vor allem gegen Hundskerbel, der sich ansonsten hier zur Seuche entwickelt (aber das ist ein anderes Thema).
Was die Schäden durch Ariane C betrifft, so will ich das nicht ganz ausschließen, halte das aber bisher noch nicht für so wahrscheinlich. Bei Wintergerste rät der Hersteller bei Aufwandmengen von mehr als 1 l/ha Ariane C von Mischungen mit Azolen ab. Allerdings lag die Aufwandmenge mit 0,9 l/ha unter dem Wert, es war Weizen, und 0,6 l/ha Mercury pro ist auch ein relativ mildes Azol (48 g/ha Cyroconazol als SC formuliert). Weit schärfer würde da ein Input oder ein Folicur wirken. Da die Wachsschicht auch in Ordnung war, halte ich das aktuell für noch nicht so wahrscheinlich. Aber ich werde die weitere Entwicklung beobachten. (Alternative zu Ariane C wäre U46M + Tomigan gewesen. Die 0,9 l/ha Ariane C hat übrigens das Klettenlabkraut gut erfasst)
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Re: Winterweizen Spielsaison 2021/22

Beitragvon Crazy Horse » Di Mai 24, 2022 21:51

Das ist kein DTR!
DTR verbreitet sich durch infiziertes Stroh von unten nach oben, d.h. da müssten die älteren Blätter noch weit stärker befallen sein

So sieht der typische DTR-Befall aus:
Bild
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Re: Winterweizen Spielsaison 2021/22

Beitragvon adefrankl » Di Mai 24, 2022 23:02

Crazy Horse hat geschrieben:Das ist kein DTR!
DTR verbreitet sich durch infiziertes Stroh von unten nach oben, d.h. da müssten die älteren Blätter noch weit stärker befallen sein

So sieht der typische DTR-Befall aus:
......

Vielen Dank für die Einschätzung. dann also doch Septoria Tritici? Und nach Raps gab es auf der Fläche natürlich auch kein infiziertes Stroh. Und der Befall ist mir auch primär am Fahnenblatt aufgefallen.
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