adefrankl hat geschrieben:Kleinbauer2.0 hat geschrieben:Zumindest rät der Hersteller von Ariane C von Mischungen mit Azolen in Wintergerste ab, da es zu Schäden führen kann. Vielleicht hat das aus irgendwelchen Gründen auch Deinen Weizen gezwickt.
So spät sind Herbizide eigentlich immer suboptimal. Aber wenn der ganze Acker noch so stark mit Klette verseucht war, dann kann man das natürlich auch nicht tolerieren. Welche Herbizidbehandlung hast du denn im 'Vorfeld durchgeführt?
Also auf dem Acker waren halt so 2 - 3 Klettenlabkrautplanzen pro 10 qm. also sicher nicht verseucht, aber auch klar über der Schadschwelle (0,1 Pf./m²). Und zumindest einmal in der Fruchtfolge möchte ich auch Disteln erfassen, um da die Belastung klein zu halten. Das geht nur gut im Weizen. WG ist da zu früh dran. Weiterhin möchte ich nicht während der großen Periode behandeln, um die Ähre nicht zu schädigen. Daher eben der Termin zum Ende von EC37.
Behandelt wurde im Herbst mit 3 l/ha Malibu + 2l/ha CTU + 65 g/ha Alliance. Die letzten beiden Mittel vor allem gegen Hundskerbel, der sich ansonsten hier zur Seuche entwickelt (aber das ist ein anderes Thema).
Was die Schäden durch Ariane C betrifft, so will ich das nicht ganz ausschließen, halte das aber bisher noch nicht für so wahrscheinlich. Bei Wintergerste rät der Hersteller bei Aufwandmengen von mehr als 1 l/ha Ariane C von Mischungen mit Azolen ab. Allerdings lag die Aufwandmenge mit 0,9 l/ha unter dem Wert, es war Weizen, und 0,6 l/ha Mercury pro ist auch ein relativ mildes Azol (48 g/ha Cyroconazol als SC formuliert). Weit schärfer würde da ein Input oder ein Folicur wirken. Da die Wachsschicht auch in Ordnung war, halte ich das aktuell für noch nicht so wahrscheinlich. Aber ich werde die weitere Entwicklung beobachten. (Alternative zu Ariane C wäre U46M + Tomigan gewesen. Die 0,9 l/ha Ariane C hat übrigens das Klettenlabkraut gut erfasst)
Okay. Bei solchem Besatz hätte ich ein Spritzfenster angelegt. Dann wüsste man jetzt sicherlich mehr.
Und die 3 Kletten kann man dann beim Ansehen des Fensters gleich per Hand eliminieren.
Aber heutzutage steigt man nicht mehr gerne ab, um mal im Bestand und vor allem im Boden zu wühlen.