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Wirtschaftliches Fazit Brennholzheizung

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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Re: Wirtschaftliches Fazit Brennholzheizung

Beitragvon Ford8210 » Mi Apr 16, 2014 13:29

Hallo Badener,
Ich glaube, du hast etwas falsch interpretiert. Ich rate davon ab eine bestehnde und funktionierende Heizungsanlage zu erneuern, nur weil man danach mit Holz, Gas oder Öl biller heizen kann. Dies macht keinen Sinn. Zumal die Erneuerungskosten den Kauf des Heizmaterials über Jahre finanzieren würden.
Was ich sagte ist, daß es egal ist, ob ich für die Anschaffung einer neuen Heizung Guthabenzinsen nicht mehr einnehmen kann oder den Betrag voll finanzieren muß und dafür Finanzierungszinsen anfallen, wenn eine Neuanschaffung unumgänglich wird/ist. Aus diesem Grund ist es fehl am Platz vorzurechnen, daß man dann keine Guthabenzinsen einstreichen kann oder Finanzierungszinsen zahlen muß.

Wie das mit dem Heizungsdefektenteufel ist, habe ich selbst am eigenen Leib gespürt. Auch mir ging der alte Holzkessel im Winter kaputt. Für die Übergangszeit bis zum Einbau einer neuen Heizungsanlage konnte ich die Zeit jedoch mit dem Ölkessel der damaligen Viessmann Vitola-bifferal-f Heizung überbrücken. Da der Ölkessel noch in Ordnung war, habe ich mich aufgrund der zu diesem Zeitpunkt ständig steigenden Heizölkosten dazu entschlossen komplett auf Holz umzusteigen und den Ölkessel lediglich für Notfälle (oder zur Überbrückung längerer Abwesenheiten) zusätzlich anschließen zu lassen. Seit dem Heizungsumbau auf einen HV-Kessel im Jahr 2004 wurde der Ölbrenner nicht mehr genutzt.
Bis zum Jahr 2004 hatte ich einen Verbrauch von 2.000 Liter Heizöl/Jahr, sowie ca. 15 RM Holz. Jetzt habe ich einen Brennstoffbedarf von ca. 25 RM/Jahr. 25 RM mal 26,--€/RM Buche ergeben Kosten für Brennmaterial in Höhe von 680,--€ gegenüber 1.635,--€ für Heizöl (preis bei 81,75 €/100 Liter) plus 390,-- € Holz. Dies ergibt pro Jahr eine Ersparnis von Raundebaud 1.345,-- €. Dies mal 10 Jahre sind schlappe 13.450,-- € Einsparung bei den Kosten für das Heizmaterial. Hinzu kommt noch, daß meine Eltern ausschließlich mit einem Feststoffbrennofen (Küchenherd) die Wohnung heizen, Warmwasser aufbereiten und auch auf diesem Herd kochen. Der Holzverbrauch liegt bei ca. 15-20 RM/Jahr zuzüglich Steinkohlebriketts.
Ich mache mein Brennholz und das meiner Eltern selbst. Das hierzu von mir eingesetzte Equipment war größten Teils bereits vorhanden (Landwirtschaft). Auf einen Spalter kann über die Jagdgenossenschaft zurückgegriffen werden. Überschüssiges Holz kann ich verkaufen, um mein Budget zu verbessern oder um weitere Anschaffungen zu tätigen. Für mich rechnet sich das Heizen mit Holz auf jeden Fall. Jeder andere muß dies für sich selbst aufgrund seiner persönlichen Situation selbst entscheiden.
Ich bin nur verantwortlich für das was ich sage, nicht für das, was du denkst.
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Re: Wirtschaftliches Fazit Brennholzheizung

Beitragvon berndisame » Mi Apr 16, 2014 14:12

Falke hat geschrieben:Mit Holz zu heizen rechnet sich auf jeden Fall, wenn, wie bei mir, das Brennholzrohmaterial quasi als Abfall bei der Nutzholzernte anfällt.

Die Gerätschaften sind sowieso vorhanden und werden zum weit überwiegenden Teil für die Nutzholzernte genutzt und abgerechnet.
Die Bäume müssen sowieso gefällt, entastet, gerückt und abgelängt werden.
Was bleibt, ist, die Reste aufzusammeln und irgendwie auf das gewünschte Mass und die gewünschte Trockenheit zu bringen ... Fertig.

Ein wenig Idealismus ist aber auch dafür notwendig.
Ich kenne hier viele Waldbesitzer mit bäuerlichem Umfeld (mit mehr Wald als ich), die mit Öl oder Gas heizen, und den Wald verkommen lassen.
Alle paar Jahre ist dann bei denen ein Harvestereinsatz zum Aufarbeiten von ausgedehnten Schadensgebieten notwendig, gefolgt von Wiederaufforstung
mit Einzäunen usw. Die schimpfen dann, dass Waldbesitz eigentlich nur Kosten verursacht ... :roll:

Adi


Hallo!

So ist es :prost:
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Re: Wirtschaftliches Fazit Brennholzheizung

Beitragvon 63holgi » Mi Apr 16, 2014 14:55

Falke hat geschrieben:Mit Holz zu heizen rechnet sich auf jeden Fall, wenn, wie bei mir, das Brennholzrohmaterial quasi als Abfall bei der Nutzholzernte anfällt.

Die Gerätschaften sind sowieso vorhanden und werden zum weit überwiegenden Teil für die Nutzholzernte genutzt und abgerechnet.
Die Bäume müssen sowieso gefällt, entastet, gerückt und abgelängt werden.
Was bleibt, ist, die Reste aufzusammeln und irgendwie auf das gewünschte Mass und die gewünschte Trockenheit zu bringen ... Fertig.

Ein wenig Idealismus ist aber auch dafür notwendig.
Ich kenne hier viele Waldbesitzer mit bäuerlichem Umfeld (mit mehr Wald als ich), die mit Öl oder Gas heizen, und den Wald verkommen lassen.
Alle paar Jahre ist dann bei denen ein Harvestereinsatz zum Aufarbeiten von ausgedehnten Schadensgebieten notwendig, gefolgt von Wiederaufforstung
mit Einzäunen usw. Die schimpfen dann, dass Waldbesitz eigentlich nur Kosten verursacht ... :roll:

Adi


Dem schliesse ich mich ebenfalls an, allerdings mit einer kleinen Einschränkung, bei mir ist
es nicht nur Idealismus, ich seh´s auch einfach nicht ein den Öl- und Gasmulti´s meine Kohle in den
Rachen zu werfen, wenn es nicht sein muss.

Auch darum soll trotz einer erst 5 Jahre alten Gastherme zum Winter hin eigentlich ein HV kommen...
Die Therme würde ich evtl. in eine Mietwohnung setzen, die darin befindliche ist knapp 20 Jahre alt und gar.
Da überleg ich aber noch, eine neue einfache Therme kostet um die 3.000,- incl. Einbau etc., evtl. geht auch eine neue Therme in
die Mietwohnung und meine behalte ich für Notfälle wie Krankheit, Winterurlaub usw.
LG
Holger

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Re: Wirtschaftliches Fazit Brennholzheizung

Beitragvon The Judge » Mi Apr 16, 2014 17:22

Ford8210 hat geschrieben:Der Hinweis mit den Kosten für entgangene Gewinne hinkt. Wenn die Heizung erneuert werden muß kann ich auf nicht erlangte Guthabenverzinsung keine Rücksicht nehmen.


Da gebe ich dir Recht. Aber selbst dann würde ich Opportunitätskosten einrechnen, nämlich auf Basis der Differenz zwischen den verschiedenen Heizungsarten. Wäre vielleicht in dem Beispiel von Hühnchen der richtige Ansatz...
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Re: Wirtschaftliches Fazit Brennholzheizung

Beitragvon Bogenschuetze » Do Apr 17, 2014 13:22

Ich hab den direkten Vergleich zwischen Holz- und Flüssiggasheizung.

Wir haben im Keller einen Gaskessel stehen der aus einem 4850l Flüssiggastank mit Brennstoff versorgt wird.
Daneben steht ein Schuster Holzvergaserkessel der mit Stückholz aus dem eigenen Wald befeuert wird.
Der Holzvergaser ist seit zwei Jahren gepuffert mit 2475l Pufferspeicher.

Wir bewohnen ein Zweifamilienhaus mit zwei Vollgeschossen und bis unter den Dachfirst ausgebautem Dachgeschoss. Im Haus leben 6 Erwachsene (3 Generationen).

Wenn wir das ganze Jahr über ausschließlich den Gaskessel laufen lassen, also auch den Sommer über unser Brauchwasser mit Gas erwärmen und ein strenger Winter ist, dann leeren wir den Gastank bis auf 2%.
Mit dem Gas wird auch noch auf zwei Küchenherden gekocht und gebacken. Das spart gewaltig Strom. :)
Bedingt durch max. 85% Füllstand vom Gastank komme ich über das Jahr auf einen Verbrauch von ca. 4000l Flüssiggas im Gegenwert von ca. 2000€. Wenn das Flüssiggas um die 50€Cent kostet.

Wenn wir den Winter über ausschließlich mit Holz heizen und im Winter auch unser Brauchwasser mit dem Holzkessel erwärmen, dann verfeuern wir in einem strengen Winter 25 Ster Nadelholz. Genau so viel passt in die Brennholzlege in unserer Scheune. Den Sommer über zur Brauchwasserbereitung kommen dann nochmal ca. 250l Gas im Wert von ca. 125€ dazu. Diese 125€ sind der Grund, warum eine Solaranlage zur Brauchwassererwärmung bei mir keine Chance hat. Ich investiere grundsätzlich nur wenn die Amortisationszeit 10 Jahre nicht überschreitet.

Unter dem Strich kommt raus, dass die ca. 25 Ster Nadelholz, die wir jeden Herbst in unsere Scheune schaffen, für uns einen Wert von ca. 2000€ haben, weil wir damit Flüssiggas im Wert von ca. 2000€ subsituieren.
Das bedeutet auch, dass ein Ster Nadelholz aus meinem Wald für uns ca. 80€ wert ist.

Das jährliche Sparvolumen macht es mir möglich immer mal wieder zu investieren und die gesetzten max. 10 Jahre Amortisationszeit einzuhalten.

Hätte ich keinen Wald und hätte mein Vater von 25Jahren keinen Holzkessel neben den Gaskessel gestellt, würde ich mir das mit der Holzheizung allerdings gut überlegen. Ich bin allerdings sehr froh, dass ich diese Überlegung nicht anstellen muss.

Und für den wirtschaftlichen Nulldurchgang den ich mit hoher Wahrscheinlichkeit (die aufgelaufenen Schulden kann niemand mehr bezahlen) noch erleben werde, haben wir unseren zweiten Kamin im Haus offengehalten und die Holzöfen vor 25Jahren, als die Heizung kam, eingemottet und nicht entsorgt.

Für alle die sich dafür interessieren und den Link noch nicht kennen, hier nochmal der Link auf meine Heizungsvisualisierung: http://www.scheiderer.de/Pufferspeicherueberwachung.html

Viele Grüße
Jürgen
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Re: Wirtschaftliches Fazit Brennholzheizung

Beitragvon KupferwurmL » Do Apr 17, 2014 14:14

Puh ... ich glaube viele können hier nicht rechnen bzw. rechnen so einen Scharrn zusammen das das hinten und vorne nicht mehr passt.

Holz heizen lohnt sich immer, es ist lediglich die Frage wann der Gewinn-Punkt erreicht wird. Beim einen mit Top-Luxus Ausstattung in Fäll- und Spaltequipment und Hochpreisiger Heizung etwas später als beim Selbstwerber und klein Kaminofen (trotz schlechterem Wirkungsgrad)

Neulich wollte mir ein Torfkopf wieder mal erklären wie viel er durch Energiesparlampen einspart. Der kapierts auch nicht.
Jede Glühlampe ist im Prinzip eine Heizung die im Winter mit arbeitet und nicht "verlorene Wärmeengergie" erzeugt.
Lobotomie Unfall - nun Volltrottel
Ein Zementschädel hilft auch nicht weiter
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Re: Wirtschaftliches Fazit Brennholzheizung

Beitragvon berndisame » Do Apr 17, 2014 14:35

Hallo!

Wenn es stimmt das ein Baum bei der Verfeuerung nur so viel CO2- freigibt- als er im Wachstum aufgenommen- umgewandelt hat, ist das doch ne gute Sache.
Was ist dann mit den anderen Schadstoffen die entstehen??

Und Holzabgase kann die Natur besser abbauen, als von Fossilen Brennstoffen...

Und man unterstützt Bauern- nicht die Geldgeilen Ölmultis :|

Gruß
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Re: Wirtschaftliches Fazit Brennholzheizung

Beitragvon Badener » Do Apr 17, 2014 14:57

berndisame hat geschrieben:Hallo!

Wenn es stimmt das ein Baum bei der Verfeuerung nur so viel CO2- freigibt- als er im Wachstum aufgenommen- umgewandelt hat, ist das doch ne gute Sache.
Was ist dann mit den anderen Schadstoffen die entstehen??

Hallo!
Es entstehen unter anderem auch Stickoxide, Schwefeloxide, CNT, (Kalzium und Magnesium)Salze, Wasserdampf und ein ganzer haufen anderes Zeug was hier den Rahmen sprengt. Was soll mit denen sein? Der Baum speichert während seines Lebens Stoffe aus der Umwelt (z.B. CO2 wird zu O2 und der Kohlenstoff wird zum Wachstum genutzt) die er einlagert. U.a. auch Schwermetalle diese Lagern sammeln sich in der Asche (da diese Komponenten nicht flüchtig sind und bei der Verbrennung nicht zersetzt werden) an und werden dann wiederum irgendwo deponiert. Stickoxide wiederum zerfallen meist zu NO und NO2, das NO2 reagiert mit Sauerstoff zu Ozon und das NO wiederrum mit dem Ozon zu NO2, also die Rückreaktion. Wobei das meiste, ich würde über 95% schätzen wird Wasserdampf und CO2 sein.

Es stimmt nur leider nicht ganz. Das Holz an sich gibt nur so viel CO2 ab wie es in seinem Leben aufgenommen hat, das mag sein, aber der Traktor und die Kettensäge, sowie der Strom für die Holzheizung ist nicht CO2- Neutral, somit ist auch eine Holzheizung nicht CO2- Neutral.

berndisame hat geschrieben:Und Holzabgase kann die Natur besser abbauen, als von Fossilen Brennstoffen...

Und man unterstützt Bauern- nicht die Geldgeilen Ölmultis :|

Gruß


Die Abgase einer Holzheizung sind im Wesentlichen die Selben wie die einer Ölheizung (CO2 und Wasserdampf). Die Natur macht hier zumindest keinen Unterschied was das Absorptionsvermögen von antropogenem CO2 und CO2 aus einem Buschbrand angeht.

Eine Wertschöpfung in der Region ist natürlich etwas, womit ich auch gut Leben kann :wink:

Grüße
Zu fällen einen schönen Baum, braucht es eine halbe Stunde kaum.
Zu wachsen bis man ihn bewundert, braucht er - bedenke es - ein Jahrhundert.

"Froh schlägt das Herz im Reisekittel, vorausgesetzt man hat die Mittel."
Wilhelm Busch
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Re: Wirtschaftliches Fazit Brennholzheizung

Beitragvon beihei » Do Apr 17, 2014 15:08

Hallo,

ich muß auch mal die Frage stellen: Muß am Ende einer Investion immer ein finanzieller Gewinn stehen? Happy bin ich wenn am Ende eine Schwarze Null steht - selbst ein kleiner Verlust wirft mich nicht aus der Bahn . Dafür habe ich andere Dinge erreicht. Ein großer Verlust ist es wenn ich morgen die Löffel abgebe, aber dann wird sicherlich nicht mein letzter Gedanke sein : Sch... , das hat aber nicht gelohnt.
Ich hätte das Geld nehmen können und ein Cabrio kaufen können. Hier würde keiner auf den Gedanken kommen eine Kosten - Nutzen Rechnung aufzustellen . Diese wäre völlig Sinnfrei.
Nein, ich hab mir das völlig sinnlose Hobby ausgesucht mit meinem Brennholz mein Haus zu heizen :D .
Bei mir gibt es kein wirtschaftliches Fazit meiner Brennholzheizung. Ich bin zufrieden und das zählt für mich .

Gruß
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Wahre Klasse ist, wenn du was zu sagen hast, aber dich enscheidest vor Dummschwätzern die Fresse zu halten. Ihr Spatzenhirn ist nicht dafür ausgelegt etwas zu kapieren.
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Re: Wirtschaftliches Fazit Brennholzheizung

Beitragvon The Judge » Do Apr 17, 2014 16:54

beihei hat geschrieben:Muß am Ende einer Investion immer ein finanzieller Gewinn stehen?


Da würde ich ganz strikt zwischen gewerblicher und privater Investition unterscheiden. Bei einer gewerblichen Investition würde ich sagen: Im Regelfall ja, aber es gibt auch Ausnahmen.
Bei einer privaten Investition steht ja erstmal keine Gewinnerzielungsabsicht dahinter. Ansonsten müsste sich ja jeder hinterfragen, warum er sich z.B. einen neuen Audi gekauft hat, obwohl es ein Lupo auch getan hätte. Private Investitionen haben viel mit einer Verbesserung der Lebensqualität zu tun, was meist zu einem Zielkonflikt mit der Verbesserung der finanziellen Situation führt...
Aber bevor ich jetzt zu philosophisch werde, höre ich lieber auf n8
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Re: Wirtschaftliches Fazit Brennholzheizung

Beitragvon gummiprinz » Do Apr 17, 2014 18:50

Na da schreibt so mancher hier im Forum einiges an "Schmarrn" ( auf Hochdeutsch - einen Blödsinn ). Der Ersteller des Thread hat gleich damit angefangen und die Abschreibung in einem Jahr durchgeführt. :lol:
Die nächsten haben den Restwert der Maschinen vergessen, z.B. nach 10 Jahren Abschreibung !
Um einen effektiven Preisvergleich anzustellen muss man aber bloß die ca. 500 verschiedenen Internetseiten aufmachen und sich mal die kWh Heizwerte ansehen und dann auf seinen örtlichen Preis aufrechnen. Und siehe da, Du brauchst gar keinen Wald- Du kannst das Holz auch fertig in Scheitern zukaufen um wesentlich günstiger zu heizen als mit Gas oder Heizöl. Die Listen differieren ein bisserl, aber im großen Rahmen um nicht mehr als 5 % und passen auch tatsächlich zu meiner eigenen Erfahrung.
Vorher im günstigsten Fall 3000 Liter Heizöl Jahresverbrauch bei 90 Cent. = € 2730.- inkl € 30.- Zustellgebühr.
Jetzt max. 14 rm Brennholz mit € 115.- per Rm !!! plus dreimal Zugestellgebühr a € 39.-, da drei mal Anfahrt. Gesamt € 1.727.-. Da rechne ich jetzt alle Daten positiv für das Öl, denn da habe ich schon den 2014/15 Holzpreis genommen und das Heizöl hat auch bei uns schon € 1.- per Liter gekostet. Hätte ich die alte Ölheizung durch eine moderne ersetzt, wären aus den 43 % Ersparnis weniger geworfen. Da ziehe ich mal 500 Liter ab. Aber grob kann man sagen, zwischen 30 bis 40 % kommt Holz billiger als Öl oder Gas. Im echten Vergleich und vor allem im KWh Vergleich. Daran gibts nichts zu rütteln oder zu bezweifeln. KWh Vergleiche sind wissenschaftlich fundiert. lg gummiprinz

Brennstoff
(Energieträger) Heizwert
(Energievergleich)
1 kg Ofenöl (EL) 42 MJ/kg 11,67 kWh/kg
1 l Ofenöl (EL) 36 MJ/l 10,00 kWh/l
1 kg Heizöl (L) 41 MJ/kg 11,40 kWh/kg
1 m3 Erdgas 37 MJ/kg 10,28 kWh/m3
Flüssiggas Propan (kg) 12,9 kWh/kg
Flüssiggas Propan (l) 6,6 kWh/l
1 kg Steinkohle 29 MJ/kg 8,06 kWh/kg
1 kg Braunkohle 15 MJ/kg 4,17 kWh/kg
1 kg Koks 29 MJ/kg 8,06 kWh/kg
1 kg Holz-Pellets 18 MJ/kg 5,00 kWh/kg
1 kWh Strom 3,6 MJ 1,00 kWh
1 kg Holz
(W = 20 %) 14,40 MJ/kg 4,00 kWh/kg
1kg Stroh
(W = 15 %) 13 - 14,40 MJ/kg 3,6 - 4 kWh/kg
Getreide 4,20 - 4,80 kWh/kg
Ölsaaten 6,50 - 7,00 kWh/kg
Presskuchen 6,50 kWh/kg
Klärgas 6,0 - 7,0 kWh/m3
Biogas aus landwirt. Reststoffen 5,5 - 7,5 kWh/m3
Deponiegas 5,0 - 6,0 kWh/m3
Rapsöl 10,0 kWh/kg
RME (Rapsmethylester) 10,3 kWh/kg
Rapskörner (Öl- und Faseranteil) 6,8 kWh/kg

Heizwertäquivalente ÖL - HOLZ
1.000 Liter Heizöl ~ 5 - 6 Srm Laubholz (Hartholz)
~ 7 - 8 Srm Nadelholz (Weichholz)
~ 10 - 15 Srm Hackgut
1 kg Heizöl = 3,0 kg Holz
= 3,2 kg Stroh
1 l Heizöl = 1,8 - 2,1 kg Getreide
1,3 - 1,4 kg Ölsaaten
1,4 kg Presskuchen
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Re: Wirtschaftliches Fazit Brennholzheizung

Beitragvon The Judge » Do Apr 17, 2014 20:18

@Gummiprinz:

Ich gehe, genauso wie vermutlich alle anderen hier, davon aus, dass die Maschinen nicht veräußert werden.
Aber selbst falls doch, ist es in diesem Fall sehr schwierig, den Restwert auch nur näherungsweise zu bestimmen. Wenn ich am Ende einen Veräußerungsgewinn erziele, ist das schön. Diesen aber schon zu berücksichtigen, obwohl noch nicht realisiert, halte ich für schlicht und einfach unvernünftig. Der einzige Grund dafür wäre, wenn ich bereits bei der Anschaffung eine Art "Rücknahmevertrag" (Inzahlungnahme) mit dem Lieferanten geschlossen hätte. Aber selbst dann bleibt immer noch ein gewisses Restrisiko. Für mich sind Veräußerungsgewinne am Laufzeitende jedenfalls nichts anderes asl verdeckte Kalkulationsgewinne...

Um das mal zu verdeutlichen: Hast du in deinen Maschinenstundensätzen einen Restwert eingerechnet und auch entsprechend diskontiert? Falls ja, was würde passieren, wenn der Veräußerungsgewinn (Restwert) geringer ausfällt als geplant oder gar ganz ausfällt? Richtig, es stellt sich im Nachhinein heraus, dass du zu billig kalkuliert hast!
Falls nein, warum nicht, wo es doch deiner Meinung nach "Schmarrn" ist, das nicht zu machen? :prost:
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Re: Wirtschaftliches Fazit Brennholzheizung

Beitragvon gummiprinz » Fr Apr 18, 2014 9:16

servus,
Also einen realen Restwert zu berechnen ist völlig ok. Man darf aber nicht 50 % einkalkulieren :lol:
So habe ich auch nicht gerechnet.
Meine Erfahrung; Bei unseren KFZ - Maschinen sind 5 jahre Abschreibung und 20 % restwert immer erzielbar.
Rest von Anlagen wie z.B. Regale werden auf 10 jahre abgeschrieben und mit 10 % gerechnet.
Technisch schnell überholte Geräte, wie z.B. Computer, kannst Du nach 3 Jahren nur mehr auf den Müll fahren :lol:
Bei sämtlichen Ladwirtschaftsgeräten würde ich aber die INTERNE Abschreibung auf 15 Jahre nehmen und mind. 10 % Restwert rechnen. MINDESTENS !!!!!! Ausgenommen wieder Kleinmaschinen.
Schau Dir mal im Internet nur die Traktoren an !!!!!! 15 jahre alte Traktoren haben noch immer sehr hohe Preise. Teilweise weit weit über den 10 %. Wenn ich einen 15 Jahre alten Posch Spalter mit 10 % ansetze, kann gar nix schief gehen. Einen € 40.000.- Sägeautomaten bringe noch immer um € 4000.- weg. Da denke ich gar nicht darüber nach. Bei einem Traktor wäre das schon viel zu billig. Gerade die großen Maschinen füttern Dir hier das Kleinzeug, das nur mehr Schrottwert hat, bedeutend auf. Von den Anbauteilen rede ich gar nicht. Suche mal Pflüge, Saatmaschinen oder Ackereggen !!! Da ist man nur baff was die Teile noch nach 20 Jahren kosten. 20 Jahre alte Traktoren mit Frontlader und Rotorgreifzange für Stammholzaufnahem findest Du gar nicht bei Händlern. Die sind sofort weg.
Suche gerade für meinen 15er Steyr eine Ackeregge :x Da gibts kaum Angebote obwohl ich eh 250 bis 350 Euro dafür zahle. Das meiste was angeboten wird, ist über 30 jahre alt und völlig verrostet. Trotzdem wird das verkauft. lg gummiprinz
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Re: Wirtschaftliches Fazit Brennholzheizung

Beitragvon gummiprinz » Fr Apr 18, 2014 9:45

PS; Und nochmals - selbst ohne Restwertberechnung von / für Maschinen die zur eigenen Holzproduktion benötigt werden, sondern nur als ganz normaler Endverbraucherkunde der sein Holz beim Händler kauft- ist eine Scheitholz
Heizung um 30 % bis 40 % billiger als eine Ölheizung. Also ist "schönrechnen" gar nicht das Thema.
Nur beim Neukauf wäre nach Abzug von Fürdermitteln für Holzheizungen noch ein einmaliger Mehraufwand bezüglich de kaufpreises von € 2000.- bis € 4000.- einzurechnen, da ein neuer Ölheizkessel günstiger ist als z. B. ein Scheitholzvergaserkessel. lg gummiprinz
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Re: Wirtschaftliches Fazit Brennholzheizung

Beitragvon berndisame » Fr Apr 18, 2014 10:44

Hallo!

Wer Umweltfreundlich und Billig Heizen will- muss einen Wasser- Wasserwärempumpe, Erdwärme machen.
Die haben einen sehr hohen COP wert.
Der Strom ist dabei nur ein Hilfsmittel- die eigentliche wärme wird den Boden, Wasser entzogen.
Nur ist die Anschaffung halt auch nicht Billig..

Gruß
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