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Wirtschaftliches Fazit Brennholzheizung

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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437 Beiträge • Seite 6 von 30 • 1 ... 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 ... 30
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Re: Wirtschaftliches Fazit Brennholzheizung

Beitragvon Rancher# » Fr Apr 18, 2014 11:34

Gasanlagen haben einen geringen Platzbedarf, gute Umweltwerte, niedrige Anschaffungskosten.

Holzheizungen brauchen verhältnismäßig viel Stauraum, um den Brennstoff, Pellets oder Holzhackschnitzel, zu lagern. Die Anschaffungskosten einer Holzheizung sind in etwa doppelt so hoch wie die von Gas- und Ölbrennwertgeräten. Auch die Wartungskosten sind deutlich höher.

Bei den Baukosten dürften für einen Quadratmeter Raum im Schnitt 1200 Euro angesetzt werden.
Im Vergleich zur platzaufwändigen Holzheizung ( Heizungsraum u Lagerraum ) macht die Gas-Brennwerttherme
( wird platzsparend z.B. unter der Treppe oder im Dachgeschoss versteckt )
schon bei der Anschaffung x-Tausend Euro gut!

Was man auch nicht schönreden kann,
Holzheizungen haben leider deutlich höhere Feinstaub-Emissionen als moderne Gas- und Ölheizungen vergleichbarer Größe
:wink:
Alle Beiträge erfolgen ohne Gewähr. Alles meine persönliche Einschätzung.
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Re: Wirtschaftliches Fazit Brennholzheizung

Beitragvon josefpeter » Fr Apr 18, 2014 12:40

@thejudge
Du bist gerade noch in Ausbildung, oder täusch ich mich? Für mich klingt das nach "Einführungskurs Investitionsrechnung", ohne dass du das jemals in Praxis angewandt hast.
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Re: Wirtschaftliches Fazit Brennholzheizung

Beitragvon focogü » Fr Apr 18, 2014 13:45

Ist ja ganz toll was einige hier schreiben von Zahlen,Abschreibungen,Restwerte und dem ganzen tralla!
Bei mir ists so:
Wir haben uns letztes Jahr ne Holzheizung eingebaut,mit Puffer(Vorbereitet für Solar),ohne Technik und Schnickschnack,einfach Feuer an Pumpe an und Wasser wird warm!
Sind jetzt von ca. 1800 Liter Heizöl,runter auf 200 Liter und brauchen jetzt 20 RM Holz stattdessen! Die 200 Liter bin ich mir sicher bekommen wir noch etwas runter,denn es ist ja erst das erste Jahr,und man muss erst Erfahrungen sammeln!
Bin mir jetzt am überlegen die ganz Tank Gelumppe rauszuschmeissen und mir neben die Ölheizung ein 200 Liter Fass zu stellen( weis noch nicht ob ich das darf)!
Für die Ersparnis die ich dann hab,kann ich mir auf lange Sicht gesehen,viele Maschinen kaufen.Und nebenbei werd ich mein unbehandeltes Abbruchholz was dauernt bei mir anfällt günstig los!
Die Erde dreht sich,weil der Wind gegen die Berge bläst ;-)
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Re: Wirtschaftliches Fazit Brennholzheizung

Beitragvon Pflanzmeister » Fr Apr 18, 2014 14:49

Meine Rechnung sieht so aus:

Seit 12 Jahren heize ich fast nur noch mit dem Holzvergaser. Ich brauche für ein großes Haus mit effektiv 3 Wohneinheiten im Mittel 40-50 Ster Fichte. Davor waren es 5000 - 6000l Heizöl.
Bei einem mittleren Preis von 70ct/l und 5500l Verbrauch, macht das bei 12 Jahren: 46200€
Von den 46200€ kratzt der Kaminkehrer im Frühjahr dann noch eine Handvoll Schwefel aus dem Kamin - der Rest ist weg!

Ok Gegenrechnung:
Ich musste eine Holzheizung bauen, hat mich mit Zuschuß vom Staat ca 10000€ gekostet, der noch vorhandene Ölkessel hätte zwischenzeitlich aber auch mal getauscht werden müssen.
Ich habe mittlerweile Zugmaschine Rückewagen, Werkzeug im Gegenwert von ca 40000€. Holz kommt aus dem eigenen Wald.
Das sieht jetzt nicht nach der großen Ersparnis aus, mir macht die Arbeit aber Spaß! Und ja die Zugmaschine und den RW kann ich jeden Tag ansehen und anfassen - ist vielleicht sogar noch was Wert. Den eigenen Wald kann ich bewirtschaften lassen (bleibt nicht viel übrig) oder ich machs selber, habe Spaß dabei, was zu Heizen und der Zuwachs in meinem Wald übertrifft den Bankzins bei weitem!

Wenn ich sehe was für Brennholz im Rohzustand oder fertig aufgearbeitet bezahlt wird, dann frag ich mich schon wo da beim heizen etwas gespart sein soll. Komisch, dass mittlerweile jeder Wald kaufen will - das liegt sicher nicht nur an der Eurokrise, alle Rohstoffe werden knapp.

Mit Holz heizen geht aber auch nur, wenn man gesund ist, die harte Arbeit nicht scheut und im Winter jeden Tag mal zuhause ist. :klug:
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Re: Wirtschaftliches Fazit Brennholzheizung

Beitragvon The Judge » Fr Apr 18, 2014 15:04

@josefpeter
Nein, ich bin nicht mehr in der Ausbildung. Dass sich das jetzt nach "Basiskurs Investitionsrechnung" anhört liegt einfach daran, dass Maschinenstundensatzrechnung und Investitionsrechnung sehr theoretisch sind, wenn man die individuellen Umstände nicht kennt. Weiterhin halte ich es für notwendig und auch sinnvoll, andere Forumsteilnehmer auf vermeintliche Fehler hinzuweisen bzw. eigene Ideen zur Diskussion zu stellen. Dazu ist ein Forum doch sicherlich da, oder?

@Gummiprinz
Wenn du bei deinen Gerätschaften Restbuchwerte so gut abschätzen kannst, kannst du diese natürlich in deine Maschinenstundensätze mit einbeziehen. Mir persönlich wäre das zu riskant, ich traue mir nicht zu, den Restbuchwert einer Kreissäge in 15 Jahren zu bestimmen. Stattdessen streiche ich lieber den außerordentlichen Gewinn bei der Veräußerung zusätzlich ein.
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Re: Wirtschaftliches Fazit Brennholzheizung

Beitragvon Kormoran2 » Fr Apr 18, 2014 15:08

Und genau deswegen hatte ich ja geschrieben, daß man eigentlich erst nach Ablauf des langlebigsten Gutes - des HV - alles zusammenrechnen und abschließend saldieren kann. Erst dann weiß man, ob man die ganzen Jahre wirtschaftlich gearbeitet hat oder nicht.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Wirtschaftliches Fazit Brennholzheizung

Beitragvon Franzis1 » Fr Apr 18, 2014 17:59

Ich kaufe immer Flächenlose Buche kosten so 100-400 € und Fichte so 20-100 € je nach Menge der Lose und konkurrenzersteigerer der jahresbedarf.
Den Traktor und die Anhänger sind eh vorhanden, Motorsäge Bj 1989 habe ich nur ein, Spalter und Wippsäge kann ich günstig von der Jagdgenossenschaft ausleihen. Dann kommt noch Sprit usw dazu. Arbeitszeit rechne ich keine, ist wie Urlaub für mich, die Bürger die ans Meer fahren rechnen ja auch nicht was sie in der Zeit verdienen könnten :D
Der HV hat ungefähr schätze ich die hälfte gekostet wie der Wohnwagen meines Nachbarn, der HV := läuft ca, 1200 h übers Jahr der Wohnwagen(wie rechnet man hier die wirtschaftlichkeit ? :D ) ist max 2 Wochen im Einsatz und sonst totes Kapital
Zuletzt geändert von Franzis1 am Fr Apr 18, 2014 18:34, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Schweine-viele Scheine,zu viele Schweine zu wenig Scheine. Der Mensch steht nicht mehr im Mittelpunkt sondern Fledermaus, Saatkrähe der Wolf und der Biber. In D. haben Ökos mehr zu sagen als Angie und die Regierung.
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Re: Wirtschaftliches Fazit Brennholzheizung

Beitragvon Falke » Fr Apr 18, 2014 18:12

holz-metall-artinger hat geschrieben:Es liegt doch in der Natur der Sache, daß für Brennholz keine Rechnung aufgeht !


Wie hat es die Menschheit die vielen Tausend Jahre geschafft, (nur) mit Holz zu heizen und zu kochen, ohne pleite gegangen zu sein? :roll: :mrgreen:

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Re: Wirtschaftliches Fazit Brennholzheizung

Beitragvon Holzteufele » Fr Apr 18, 2014 18:27

Kormoran2 hat geschrieben:Und genau deswegen hatte ich ja geschrieben, daß man eigentlich erst nach Ablauf des langlebigsten Gutes - des HV - alles zusammenrechnen und abschließend saldieren kann. Erst dann weiß man, ob man die ganzen Jahre wirtschaftlich gearbeitet hat oder nicht.


Nach 6 Seiten durchlesen meld ich mich jetzt auch mal. Meine Rechnung:

Mein HV ist jetzt ca 10 Jahre in Betrieb, Anschaffung des HV 4500 EUR (Ausstellungsstück Viessmann Vitolig200) , Puffer 1500 EUR, Laddomat ca. 300 EUR, Verrohrung selbst gemacht mit Kupfer-Pressfittingen - das hat vielleicht nochmals 500 EUR Material gekostet. Reparaturen - bis jetzt die BK und die habe ich selbst aus Schamottsteinen gebaut - 25 EUR. Kundendienst war noch nie da :!:
Der schwarze Mann kommt 2 mal jährlich zum durchputzen - also einmal knapp 40 EUR mehr als bei einer Ölheizung das haut also auch nicht wirklich rein :wink:
Etwas nervig ist beim HV natürlich daß man (ich zumindest) im Winterbetrieb alle 2-3 Wochen die Kiste durchrußen muß - ich merks weil die Abgastemp. dann über 200 Grad geht bei Volllast. Nach dem Rußen ist wieder 150 Grad, dann steigts langsam wieder an.. - aber nu ja mittlerweile keine 30 Minuten dann isser sauber.
Und man muß natürlich ein Feuerchen machen also Schubkarre und rein damit - aber das weiß man vorher wenn man umsteigen will :klug:

So jetzt den Maschinenpark der ja nach einem Jahr schon kaputt ist wenn man manchen hier glauben schenken will:
Holzspalter 16to. Kombi - 2050 EUR seit 2006 im Einsatz - läuft noch wie neu, bisschen Abschmierfett :klee:
Schlepper und Anhänger sind eh aufm Hof, was soll ich für den Kramer von 1959 pro Betriebsstunde ansetzen, der wird alle 3 Monate getankt mit 20 L Diesel... :lol: letzte Anschaffung waren 2 Vorderreifen knapp 100 EUR inkl Montage :lol: Wenn ich mit dem Fendt fahre muß ich logischerweise Verschleiß etc. ansetzen aber das meiste macht der kleine der ist viel wendiger..
Dann wären noch die Kettensägen - hier ist doch wohl eher, daß man eine neue will. Meine älteste wurde 1985 angeschafft - und die läuft noch immer ohne bisher eine Reparatur gehabt zu haben :shock: Klar haben wir auch noch ein paar weitere Sägen -insgesamt 5 Stück - aber die sind allesamt top in Ordnung...
2 Kreissägen runden die Sache ab. Eine von 1985 - eine Elektra Beckum Wippsäge mit 700er Blatt und eine Tischkreissäge von 1970 mit 400er Blatt. Die sind also schon total abgeschrieben... :lol: Gut letztes Jahr ein neues 700er HM-Blatt für die Große - das sind dann 100EUR.
Daheim wird nur bei schönem Wetter gesägt und gespalten - denn der PV-Strom kost nix :mrgreen: und ich schaff nicht gern draußen wenns regnet...

Brennstoff jährlich ca. 150 EUR fürs Holz (Schlagraum) - das wird in ca. 3 - 4 Wochen so wie das Wetter passt und Lust und Laune ist nebenher aufgearbeitet und gut ist's.

Vorher 3000ltr. Heizöl pro Jahr..

Wenn jetzt Bilanz gezogen werden soll müsste man alle Maschinen (bis auf die Schlepper + Anhänger) verkaufen und dann abrechnen.

Jetzt können die Zahlenjongleure sich austoben - Egal wie die Zahlen vergewaltigt werden ich komm zum Fazit das die Holzheizung sich verdient hat in den letzten 10 Jahren. Die Arbeitszeit sehe ich als Hobby an - andere gehen ins Fitnessstudio :mrgreen:

Eine Anmerkung aber zum Schluß - In meinem Neubau habe ich eine Wärmepumpe die mit der PV-Anlage gekoppelt ist und nur läuft wenn die Sonne bruzelt. Aber auch dort ist noch ein Holzzentralheizungsherd mit eingebaut. Wenn ich älter bin will ich vielleicht nicht mehr mit Holz heizen :?:
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Re: Wirtschaftliches Fazit Brennholzheizung

Beitragvon josefpeter » Fr Apr 18, 2014 19:26

The Judge hat geschrieben:@josefpeter
Nein, ich bin nicht mehr in der Ausbildung. Dass sich das jetzt nach "Basiskurs Investitionsrechnung" anhört liegt einfach daran, dass Maschinenstundensatzrechnung und Investitionsrechnung sehr theoretisch sind, wenn man die individuellen Umstände nicht kennt.


Heißt das nun, du machst Investitionsrechnung in der Praxis? Es klingt für mich auch begrifflich nämlich mehr nach "Lehrbuchtheorie". Ich hab damit beruflich zu tun und hab das vorhin auch theoretisch gelernt. Deswegen trau ich mich schon zu, einigermaßen zu wissen wovon ich rede.
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Re: Wirtschaftliches Fazit Brennholzheizung

Beitragvon The Judge » Fr Apr 18, 2014 21:17

@josefpeter
Ja, ich mache das beruflich. Arbeite als Controller und Prozess- und Organisationsmanager in einem mittelständischen Holding-Unternehmen in der Automobilbranche und habe viel mit Unternehmens-Übernahmen, -Sanierungen und -Umstrukturierungen zu tun. Habe daher auch schon mal die ein oder andere Kalkulation oder Investitionsrechnung gesehen :wink:
Wenn das für dich sehr nach "Lehrbuchtheorie" klingt, liegt das wohl daran, dass ich versuche, es so zu erklären, dass auch ein "Laie", und das meine ich nicht im negativen Sinne, meine Ausführungen versteht und vor allem nachvollziehen kann.
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Re: Wirtschaftliches Fazit Brennholzheizung

Beitragvon Kormoran2 » Fr Apr 18, 2014 23:24

Man könnte fragen, warum Diejenigen, die nichts gescheites gelernt haben und holzhacken müssen
eher sozial zurückfallen ?

Oh...oh, jetzt begibst du dich aber aufs Glatteis, Josef.
So wäre der Satz in Ordnung: "Man könnte fragen, warum diejenigen, die nichts Gescheites gelernt haben eher sozial zurückfallen."
Aber die Tatsache, daß man nichts gelernt hat und nun holzhacken muß haben nicht unbedingt etwas miteinander zu tun. Denn es gibt genau auch den umgekehrten Fall, daß jemand gut was gelernt hat, gut Geld verdient hat im Leben und es sich erlauben kann, hobbymäßig Holz zu hacken. Auch wenn ich mir Heizöl bis ans Lebensende leisten könnte, so holze ich doch aus Überzeugung. Und so wird es wohl viele geben, die was im Leben erreicht haben und dennoch Holz hacken. Einfach aus Überzeugung und aus Spaß an der Sache. Von sozialem Rückfall kann ich zumindest bei mir nichts erkennen. :lol:
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Wirtschaftliches Fazit Brennholzheizung

Beitragvon Henner Knull » Sa Apr 19, 2014 7:07

Kormoran2 hat geschrieben:
Man könnte fragen, warum Diejenigen, die nichts gescheites gelernt haben und holzhacken müssen
eher sozial zurückfallen ?

Oh...oh, jetzt begibst du dich aber aufs Glatteis, Josef.
So wäre der Satz in Ordnung: "Man könnte fragen, warum diejenigen, die nichts Gescheites gelernt haben eher sozial zurückfallen."
Aber die Tatsache, daß man nichts gelernt hat und nun holzhacken muß haben nicht unbedingt etwas miteinander zu tun. Denn es gibt genau auch den umgekehrten Fall, daß jemand gut was gelernt hat, gut Geld verdient hat im Leben und es sich erlauben kann, hobbymäßig Holz zu hacken. Auch wenn ich mir Heizöl bis ans Lebensende leisten könnte, so holze ich doch aus Überzeugung. Und so wird es wohl viele geben, die was im Leben erreicht haben und dennoch Holz hacken. Einfach aus Überzeugung und aus Spaß an der Sache. Von sozialem Rückfall kann ich zumindest bei mir nichts erkennen. :lol:


So ist es, auch bei mir. Ich MUSS kein Holz machen, könnte mich auch von früh bis spät der Arbeit widmen, da genug Aufträge von einigen der Top-Ten-Internetfirmen reinkommen. DAS wäre jedoch ein sozialer Rückfall, nämlich nur dafür arbeiten, dass die halbe Welt online Katzenbilder veröffentlichen kann. Da mache ich doch lieber oft mal was Sinnvolles, Gemüse ziehen oder eben Holz machen, und treffe dabei interessante Leute, die noch leben. Das ist für mich ein wichtiger Aspekt, wenn ich den ganzen Tag mit Social Media-Zombies zu tun habe.

Die Rechnung (nur grobe Werte, nicht mit der Stoppuhr ermittelt):
Vorgestern habe ich mal das Fratzenbuch zugeschlagen und habe einen Meter Kronenholz aus dem Wald geholt. Das waren 2 Stunden. Dann sägen eine halbe Stunde, spalten und aufstapeln 2 Stunden. Ergebnis ca. 2.000 kWh Wärme rangeschafft. Kosten 20 Euro für Holz, Benzin und Werkzeug. Aufwand 4,5 Stunden.

Würde ich stattdessen am Bildschirm sitzenbleiben und Geld verdienen, um diese Wärmemenge über Ölheizung zu beziehen, müsste ich ca. 180 Euro für das Öl bezahlen. Je nach Stundenverdienst könnte ich dann vergleichen, ob ich im Wald oder am Computer mehr Zeit aufwenden muss.

Das ist aber nicht die komplette Rechnung, denn ich muss nicht nur x Stunden am Computer arbeiten für die 180 Euro, sondern zusätzlich noch y Stunden, um auch die fälligen Steuern und sonstigen Abgaben zu erarbeiten. Die langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen von Computersitzen im Gegensatz zu Holzen will ich mal gar nicht in Wert ausdrücken.
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