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Ackerfuchsschwanz

Hier ist Platz für alles was auf dem Acker wächst ;-).
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Re: Ackerfuchsschwanz

Beitragvon adefrankl » Fr Jun 12, 2020 23:44

Botaniker hat geschrieben:@ Crasy Horse, ich habe ja auch durchaus auf die vielfältigen Fruchtfolgen der Biokollegen hingewiesen.
Ich selber bin ja auch konventioneller Bauer, bin aber gerne bereit auch anderes aufzunehmen.
Auch erinnere ich mich an meine Jugend als ich Afu nur aus Lehrbüchern kannte und das Stickstoff - Düngenivaeu deutlich niedriger als heute war.
Natürlich sind es eine Vielzahl von von Änderungen die im Biobereich nötig sind um gute Ware zu liefern aber es kann gehen wenn man willens und aufnahmebereit ist.
Und ich bin überzeugt, wir müssen uns öffnen.

Also zu der Zunahme von Afu tragen sicher die Fruchtfolgen mit vielen Winterkulturen und deutlich frühere Saatzeiten bei. Dazu wurde früher dicker gesät.
Nur hatte man damals auch ein weit geringeres Ertragsniveau. Noch besser wäre bzgl. Afu Sommergetreide. Nur ist das hier im fräkischen Trockengebiet meistens ein ziemlicher Reinfall. (Baue aktuell nur Winterkulturen an, wobei hier Afu teilweise exisitert, aber kein echtes Problem ist. Eine entsprechende Herbstbehandlung reicht fast immer aus).
Früher war hier ind er Fruchtfolge neben Mais eben auch Luzerne, Futterrüben und teilweise sogar Kartoffeln. Nur liegt es nicht wirklich an der konventionellen Wirtschftsweise, dass es ohne Viehhaltung keinen Bedarf mehr für Mais oder Luzerne gibt. Und Kartoffeln auch hier kein lohnendes Geschäft versprechen (und Spezialtechnik benötigen die Errosionsgefahr erhöhen .....)
Früher, da war deann halt noch gemahlener Kalkstickstoff hier Standard im Weizen. Da möchte ich auch nicht mehr zurück. Und dann habe ich auch mit Weizen eggen, Mais hacken etc. experimentiert. Das fand ich damals nicht befriedigend. Bessonders beim Hacken von Mais fand ich die verstärkte Errosion höchst störend.
Eine sinnvolle Maßnahme wäre ja, dass man die Anbaudifferenzierung auch durch Tausch auf den Flächen realsieren könnte. So hat hier der nächste Rinderhalter einen hohen Maisanteil, wärend auf meinen Flächen schon seit Jahrzehnten kein Mais mehr stand. Eigentlich wäre da ein durchtauschen ja sinnvoll. Aber eine derartige Anbaudiversivizierung lässen ja die CC und Grenning Vorschriften ja nicht so einfach zu. Nicht selten steht inzwischen die Umweltgesetzgebung einer umweltschonenden Wirtschaftsweise im Weg.
Die Geschichte von "Des Kaisers neue Kleider" würde heutzutage mit einer Hausdurchsuchung im Elternhaus des Kindes enden.
adefrankl
 
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Re: Ackerfuchsschwanz

Beitragvon DWEWT » Sa Jun 13, 2020 8:00

Crazy Horse hat geschrieben:
Der hochsubventionierte Biomarkt hat für mich wenig Wachstumspotenzial. Der Anbau ist einfach zu teuer, und es werden zu viele Ressourcen verschwendet. Und auch ökologisch sehe ich darin wenig Vorteile. Ich kann jedenfalls nicht ausmachen, dass langjährige Bioflächen fruchtbarer wären - eher das Gegenteil.
Geld gibt's nur für diese dämliche, stinkende Blühmischung, die ich jedes Jahr wieder neu einsäen darf und wo der Acker monatelang brach daliegt. Die bringt aber weder großartig Stickstoff in den Boden, noch verbessert sie die Bodenstruktur. Da wird einfach nur Unkraut vermehrt. Aber so ein Scheiß wird von der Politik gefördert. Und ständig sieht man irgendwelche Typen in den Äckern und Wiesen rumlaufen, die schauen, was da so alles an blühenden Wildpflanzen wächst. Maximale Biodiversität auf ungedüngten bzw. unterdüngten Feldern! Dass dabei aber sehr viel Humus verloren geht, interessiert die nicht.


Welche Ressourcen sind es denn, die da im Bioanbau verschwendet werden?
Woran machst du es denn fest, ob Flächen "fruchtbar" sind, bzw., dass sie es nicht sind?
Es ist nicht die Funktion von Blühflächen, N in den Boden zu bringen. Da hast du ganz offensichtlich etwas falsch verstanden!
Wann ist denn ein Feld "unterdüngt"?
DWEWT
 
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Re: Ackerfuchsschwanz

Beitragvon DWEWT » Sa Jun 13, 2020 8:05

Crazy Horse hat geschrieben: und man erstmal an jeder DüV vorbei deutlich über Entzug düngen darf, um wieder etwas mehr Humus aufzubauen.


Ich habe diese Frage hier schon oft gestellt, leider gab es bisher keine befriedigende Antwort. Wie findet Humusaufbau mit min. Düngung auf direktem Wege statt?
DWEWT
 
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Re: Ackerfuchsschwanz

Beitragvon böser wolf » Sa Jun 13, 2020 12:41

DWEWT hat geschrieben:
Crazy Horse hat geschrieben: und man erstmal an jeder DüV vorbei deutlich über Entzug düngen darf, um wieder etwas mehr Humus aufzubauen.


Ich habe diese Frage hier schon oft gestellt, leider gab es bisher keine befriedigende Antwort. Wie findet Humusaufbau mit min. Düngung auf direktem Wege statt?

Überhaupt nicht ! Also zumindest nicht direkt !
böser wolf
 
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Re: Ackerfuchsschwanz

Beitragvon County654 » So Jun 14, 2020 11:31

Mit den üblichen Verdächtigen viel Wintergetreide, früher Saattermin hat man nur einen Teil der Probleme erfasst.
Abnehmende Humusgehalte, Verdichtungen, Wegfall der biologischen Aktivität, Kalkmangel, nicht angepasste N-Düngung....sind Punkte die man im Auge behalten sollte, wenn man sich mit einem Überlebenskünstler wie AFU anlegen will.

Atlantis ist untergegangen oder wird untergehen, BASF und Co bieten uns keine dauerhaften Lösungen :klug:
Es muß anders werden, wenn es besser werden soll!
Aber keiner weiß, ob es gut wird, wenn es anders wird........
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Re: Ackerfuchsschwanz

Beitragvon Wini » So Jun 14, 2020 11:43

Ein Bild sagt bekanntlich mehr als 1000 Worte.

Zum Thema AFS im BIO-Anbau kann ich folgendes Bild beisteuern.

Bio Ackerfuchsschwanz 2020 Franken.JPG


Vemutlich will man hier der Öffentlichkeit zeigen, wie man den AFS im Bio-Anbau
durch Bodenbearbeitung und Striegeln im Weizen erfolgreich reduzieren kann.

Die Ährendichte des AFS im gezeigten Bioweizenfeld schätze ich auf mehr als 500 Ähren pro m² auf der unbearbeiteten Parzelle.

Gruß
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Re: Ackerfuchsschwanz

Beitragvon Paule1 » Sa Jul 11, 2020 8:43

Also meine Zuckerrüben möchte ich nicht freiwillig hier reinstellen, doch alle sagten hier wäre AFS zu bekämpfen kein Problem :mrgreen:

Der Acker mit W`Gerste für den Zuckerrübenanbau 2021 hat bisher nur eine leichten sichtbaren AFS Befall vor allem an den Rändern, jetzt habe ich schon bedenken hier Zuckerrüben anzubauen.

Habe die min. letzten 10 Jahre Pfluglos gearbeitet :idea:

Herbizidresistenz
Ackerfuchsschwanz: Das ist nach der Ernte zu tun


Ist herbizidresistenter Ackerfuchsschwanz erst einmal im Bestand verbreitet, lässt er sich nur schwer bekämpfen.
---Ackerfuchsschwanz mechanisch bekämpfen
---Zwischenfrüchte als Lösung
--Auf Herbizidresistenzen testen
https://www.agrarheute.com/pflanze/getr ... tun-570668


Im Raps dürfte es ja kein Problem sein, hier sehe ich z.Zt. auch keinen nennenswerten befall im Weizenbestand

Rapsherbizide
Winterraps: Propyzamid gegen resistenten Ackerfuchsschwanz
https://www.agrarheute.com/pflanze/raps ... anz-539873
„Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will. “
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Re: Ackerfuchsschwanz

Beitragvon County654 » Sa Jul 11, 2020 9:56

DWEWT hat geschrieben:
Crazy Horse hat geschrieben: und man erstmal an jeder DüV vorbei deutlich über Entzug düngen darf, um wieder etwas mehr Humus aufzubauen.


Ich habe diese Frage hier schon oft gestellt, leider gab es bisher keine befriedigende Antwort. Wie findet Humusaufbau mit min. Düngung auf direktem Wege statt?


Geht nur über den Liquid Carbon Pathway :klug:
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Re: Ackerfuchsschwanz

Beitragvon Paule1 » Di Jul 21, 2020 9:57

So die Wintergerste ist gedroschen, das Stroh muß noch trocknen um gepresst zu werden, doch wie soll es nun mit dem Ackerfuchsschwanz weiter gehen?

Auf diesem Wintergerstenacker ist der Fuchschwanz noch nicht das größte Problem, doch auch diese Jahr wurde er mit dem Mähdrescher weiter am Feld verteilt.

Normaleweise wird das Fld jetzt mit der Schweibenegge bearbeitet, und im August für die Folgekultur Silomais eine Zwischenfrucht gesät, doch ich denke an Stelle der Scheibenegge wäre der Horsch FX Grubber mit Flügelscharen und etwas tieferer bearbeitung die Bessere Wahl
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Re: Ackerfuchsschwanz

Beitragvon Kartoffelbluete » Di Jul 21, 2020 10:26

Nein, das Gegenteil musst du machen. Du hast ja jetzt genügend Zeit bis zur ZW-saat.
Am besten mit einem Schwerstriegel nur ganz flach (1cm!) arbeiten und das möglichst jede
Woche einmal und so möglist viel AFU-Samen zum keimen bringen. Der AFU-Samen der zu tief
vergraben wird, geht in eine Keimruhe und kann ruhig 20 Jahre warten, bis er bei günstigen
Bedingungen wieder zuschlägt. Oberste Priorität nach der Ernte muss sein, das keimfähige
Samenpotential, das jetzt mit dem Mähdrescher schön gleichmäßig verteilt wurde
drastisch zu verringern, bevor man zur tieferen Bodenbearbeitung übergeht. Das man in
der Vergangenheit viel zu viel Samen vergraben hat, und damit ein nahezu unerschöpfliches
Samenpotenzial aufgebaut hat, ist die Hauptursache, für die Probleme die viele Kollegen
heute schier nicht mehr in den Griff bekommen.
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Re: Ackerfuchsschwanz

Beitragvon Paule1 » Di Jul 21, 2020 11:23

Also dann doch flach mit der Kurz Scheibenegge von Kerner

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Re: Ackerfuchsschwanz

Beitragvon Mad » Di Jul 21, 2020 12:10

Paule1 hat geschrieben:Also dann doch flach mit der Kurzscheibenegge von Kerner


Du solltest generell so flach arbeiten, dass man kaum sieht, dass du überhaupt darüber gefahren bist. Dann sind die Chancen am größten, dass so viele Samen wie möglich keimen.
Bild
Kreuzschiene hat geschrieben:Wenn es bei Raps in Richtung 7 Tonnen Ertrag geht, ist Lager meist nicht zu vermeiden. Ich spreche da leider aus Erfahrung.
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Re: Ackerfuchsschwanz

Beitragvon Ede75 » Di Jul 21, 2020 15:23

Mad hat geschrieben:
Paule1 hat geschrieben:Also dann doch flach mit der Kurzscheibenegge von Kerner


Du solltest generell so flach arbeiten, dass man kaum sieht, dass du überhaupt darüber gefahren bist. Dann sind die Chancen am größten, dass so viele Samen wie möglich keimen.


Mein Plan ist es auf 2 Problemflächen, nur mit Walze und ganz leicht Levelboard drüber, 2 oder 3 mal im Abstand von ein paar Tagen, dann beim letzten mal ne Zwischenfrucht streuen und mit Levelboard und Walze einarbeiten. Laut Top Agrar soll damit die Chance am größten sein, daß die meisten Samen keimen und der Rest vergammelt. Im Frühjahr vor Mais folgt dann Glyphosat.

Gruß
Ede
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Re: Ackerfuchsschwanz

Beitragvon Crazy Horse » Di Jul 21, 2020 15:36

Im Sommer auf mehr oder weniger ausgetrocknete Tonböden keimt eh nicht viel Ackerfuchsschwanz. Es macht aber dennoch Sinn, nach der Ernte flach (ca. 3-4cm tief) zu bearbeiten, um die Krusten aufzubrechen und für eine bessere Krümelstruktur zu sorgen, damit - falls es doch mal regnet - das Ausfallgetreide nebst Ungräsern und Unkräutern auflaufen kann.

So Mitte/Ende September kann man dann mal ein falsches Saatbett herrichten, weil erst dann so richtig der AFU keimt. Und dann nach der Saat Mitte Oktober sollte auch gleich ein FFA-haltiges Bodenherbizid ausgebracht werden (sofern ausreichend Bodenfeuchte vorhanden ist).
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Re: Ackerfuchsschwanz

Beitragvon böser wolf » Di Jul 21, 2020 15:42

@ ede
Dann wird das Stroh aber abgefahren ?
Wie verhält sich das bei der Strohbergung bei afs im Bestand, birgt das nicht die Gefahr einer Verschleppung im stallmist ?
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