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Anbau von Genmais in Deutschland ab sofort verboten

Hier hat alles Platz was mit Agrarpolitik und drumherum zu tun hat.
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Beitragvon terronimo » Mo Apr 27, 2009 15:26

....Gemeinsam der Saatgut-Treuhand keinen Nährboden bieten!!!

klingt klug oder?? :lol:
....we should go back to nature....
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Beitragvon terronimo » Mo Apr 27, 2009 15:32

jetz´beschimpft mich der, die, das frankenvieh bestimmt als kommunist...lol

have a good Day!
yours Ameise :shock:
....we should go back to nature....
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Beitragvon SHierling » Mo Apr 27, 2009 15:46

http://de.reuters.com/article/domesticN ... 9520090427

Berlin (Reuters) - Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner gibt grünes Licht für einen Freilandversuch mit der umstrittenen Genkartoffel Amflora.

Dies erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Montag aus Ministeriumskreisen in Berlin. Vorausgegangen seien Gespräche der CSU-Politikerin mit dem Unternehmen BASF, das die gentechnisch veränderte Stärkekartoffel entwickelt hat. Die Firma habe zugesagt, sich bei der Freisetzung an bestimmte Auflagen zu halten. So solle die Kartoffel nicht wie ursprünglich geplant auf 40 Hektar, sondern lediglich auf 20 Hektar ausgesät werden. Auch solle es bei einem Versuchsanbau in Mecklenburg-Vorpommern bleiben. Dabei muss gewährleistet sein, dass die Kartoffel nur für Forschungszwecke verwendet wird. Schutzzäune sollen dafür sorgen, dass die Kartoffel nicht in die Lebensmittel- und Futterkette gelangt.


Sag ich doch - nix Sachverstand, pure Effekthascherei.
Ich esse Fleisch, und ich weiß, warum.
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Beitragvon hans g » Mo Apr 27, 2009 16:00

SHierling hat geschrieben:
Sag ich doch - nix Sachverstand, pure Effekthascherei.

ja brigitta---das ist ne politikerin---die sind immer und überall so,weisst du aber.
bei DEN LINKEN hier in der region(herford)läuft auch gerade sone aktion bz. FRAUENQUOTE und der feuwehrhauptmann spielt nicht mehr mit :roll:
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Beitragvon Franz Henneken » Mo Mai 04, 2009 10:30

Ja das sind doch mal Meldungen, oder?

http://www.jungewelt.de/2009/04-25/023.php

http://www.webnews.de/kommentare/382385 ... rueck.html

So allmählich müssen doch zumindest einigen Freunden der Gentechnik einige Zweifel aufkommen. Oder soll hier etwas aus globaler Staatsraison eingeführt werden, egal was hinten herauskommt?

Es grüßt - 8) Franz
Franz Henneken
 
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Beitragvon forenkobold » Mo Mai 04, 2009 12:06

Das Dumme ist nur, dass die Sterilität nichts mit der gentechnischen Veränderung zu tun hat , sondern mit sortenbedingter Zeitpunktverschiebung zwischen Pollenflug und Narbenfäden.
Gabs schon immer mal bei einzelnen Sorten und jedesmal haben die Züchter entschädigt
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Beitragvon holgi63 » Mo Mai 04, 2009 12:27

frankenvieh hat geschrieben:...
So jetzt mal zu der bösen Monsanto. Monsanto ist eine Publikumsaktiengesellschaft, bei der sich jeder Bürger dieser Erde einkaufen kann, sofern er über das nötige Kleingeld verfügt. Das Papier ist eine interessantere Kapitalanlage, wie z.B. PVA auf dem Dach. Soviel zur bösen Monsanto. Das Unternehmen wird von keinen dunklen Mächten dominiert....


...schließlich käme niemand auf die schäbige Idee, die Beschäftigten in einem bestimmten warum auch immer fünfeckigen Gebäude im Land der begrenzten Unmöglichkeiten als solche dunklen Mächte zu bezeichnen...

Bei aller Liebe zur Sachlichkeit und (meinerseits zumindest) völlig frei von irgendwelcher politischen Färbung, aber wer im Ernst glaubt, dass oben genannter Konzern frei von allen Interessen und ohne von Interessen gelenkt zu werden nur im Dienste der Menschheit und deren Wohl forscht, der kann wohl kaum bei klarem Verstand sein.

Henry Kissinger ist wohl jedem noch halbwegs bekannt und wer ihn kennt, weiß, dass er definitiv keiner der in diesen Beiträgen genannten politischen Farben zuzuordnen ist, er sagte einmal:
"Control oil and you control nations; control food and you control people."

Kurioserweise hört man diesen Satz in letzter Zeit sehr häufig im Zusammenhang mit o.g. Konzern und da soll rein gar nichts dran sein?

Irgendeiner hier im Forum zitiert im Epilog seiner Beiträge Schiller mit den Worten: "Die Falschheit herrschet, die Hinterlist bei dem feigen Menschengeschlechte..."

Das würde ich gern unter Zuhilfenahme des vorausgehenden Kontextes erweitern:

Aus der Welt die Freiheit verschwunden ist,
Man sieht nur Herren und Knechte;
Die Falschheit herrschet, die Hinterlist,
Bei dem feigen Menschengeschlechte:
...

(aus Reiterlied von Friedrich von Schiller)

...und allein schon aus historischen Gründen möchte ich der Befürchtung Ausdruck verleihen, dass in der in diesem Thread diskutierten Materie der Bauer (oder der Landwirt) am Ende nicht als Herr vom Platze treten wird...

Als friedensliebender Mensch lehne ich allerdings Schillers daraus resultierende Konsequenz ab.

Bevor wir etwas als nur gut oder nur schlecht beurteilen, sollten wir vielleicht das folgende Zitat erwägen:

There is no absolute knowledge. And those who claim it, whether they are scientists or dogmatists, open the door to tragedy. All information is imperfect. We have to treat it with humility.
Jacob Bronowski, scientist, "The Ascent of Man", 1973

LG
Holger

Engdahl mag im einen oder anderen Satz übertreiben, aber seine Aussagen treffen zusammen mit einem inzwischen globalen Run auf Wasserquellen und Agrarland seitens der Energie- bzw. der großen Lebensmittelkonzerne. Wenn man dann noch hinzuzieht, dass ca. 90% aller Gen-Pflanzen von o.g. Konzern stammen...

...ein Schelm, wer übles dabei denkt...
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Beitragvon Franz Henneken » Mo Mai 04, 2009 20:42

frankenvieh hat geschrieben:
Franz Henneken hat geschrieben:Ja das sind doch mal Meldungen, oder?

http://www.jungewelt.de/2009/04-25/023.php

http://www.webnews.de/kommentare/382385 ... rueck.html

So allmählich müssen doch zumindest einigen Freunden der Gentechnik einige Zweifel aufkommen. Oder soll hier etwas aus globaler Staatsraison eingeführt werden, egal was hinten herauskommt?

Es grüßt - 8) Franz


Junge Welt, Junge Freiheit, Neues Deutschland oder Der Stürmer alles die gleiche braune oder rote Scheisse


nanana . . . wer wird denn gleich in die Luft gehen?

Oder wie sagt ein entfernter Bekannter von mir immer: "Ob Rot, ob Braun, ich liebe alle Frau'n!"

Also wirklich, jeden gleich irgendeine extreme politische Gesinnung andichten, nur weil er gegen Gentechnik ist, ist schon unterprimitiv. Andersherum - gehen da einem, der für Gentechnik spricht, nicht jegliche Gründe aus? Gibt es denn keinen Punkt, den man als echten Vorteil von Dauer bezeichnen kann, in der die Gentechnik punktet?

Ich glaube, nicht nur ich sehe da nicht einen Punkt. Traurig.

Es grüßt - 8) Franz
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Beitragvon holgi63 » Mo Mai 04, 2009 21:04

Hallo Franz,

Gentechnik ist ein zweischneidiges Schwert. Wenn Du oder ich dereinst an der Diabetes erkranken sollten, sind wir froh, dass (inzwischen fast ausschleßlich) gentechnisch erzeugtes Insulin zu für uns beide erträglichen Kosten - und notwendigen Mengen - verfügbar ist. Weiters wenn irgendwann mal Unfallopfer gentechnisch erzeugtes Gewebe übertragen bekommen können, wird auch kein Aufschrei durch die Bevölkerung gehen.

Das Problem an den gentechnisch erzeugten Pflanzen sind die tatsächlich vorhandenen Interessen hinter dem Ganzen.

Wenn es nur pekuniäre wären, könnte man sich damit arrangieren, da nun mal tatsächlich "money makes the world go round..."

Es könnten aber vielleicht doch machtpolitische Interessen dahinter stecken und dann vielleicht auch noch von niederster menschlicher - oder unmenschlicher - Gesinnung.

Man stelle sich vor:

"Freiestes Land der Erde" an "Schurkenstaat": Bitte sofort alle technologischen Entwicklungen an diesem oder jenem Projekt stoppen.

"Schurkenstaat" an "Freiestes Land der Erde": und wenn ich nicht will...?

"Freiestes Land der Erde" an "Schurkenstaat": ...dann gibt es nächstes Jahr halt kein Saatgut...

Da (meines Wissens) außer Indien - vielleicht bzw. hoffentlich noch China - kein Land der Erde mehr professionelle Primärsaatzucht betreibt (ja! Unsere Saatgutzüchter in D sind nur noch Wasserträger eines nicht näher genannten US-Konzerns, der natürlich noch Primärzucht betreibt und können - zumindest nicht kurzfristig - ohne diesen keinen eigenen Weg mehr einschlagen) kann ein selbst denkender Mensch sich die Folgen ausmalen.

Freikaufen von Hungersnot durch Erpressbarkeit! Und das ohne Alternative!

Das Argument für die Terminatorsaat, man wolle ungesteuerte Ausbreitung verhindern, wird durch Berichte aus Drittländern, wo man ohne Demos anbauen kann, ins Gegenteil verkehrt: Selbst Normalsaatgut auf dem Nachbarfeld würde - so kolportiert man - im Folgejahr nicht mehr keimen...

...Absicht?

Ein Landwirt, der glaubt, die genmanipulierten Früchte seien zu seinem Gewinn oder Vorteil entwickelt worden, muss sich die Frage gefallen lassen: Wo lässt er denken?

Nachdenklich

Holger

An alle diejenigen, die jetzt meinen: so schlimm wird es schon nicht kommen, so schlecht ist doch keiner, den möchte ich ganz still und leise an den 6. und 9. August 1945 oder den 30. Juni 1946 erinnern...

Doch! Manche sind noch schlimmer, als wir uns vorstellen können...

Alles, was zur Zeit läuft, ist Geplänkel. Das wird noch ein paar Jahre so gehen, dann haben wir uns daran gewöhnt und niemand demonstriert mehr. Dann zünden wir Stufe II...

Allein die Zahl von ca. 90% Marktanteil sollte Beleg genug sein, dass da was nicht stimmen kann...
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Beitragvon forenkobold » Mo Mai 04, 2009 21:41

Die 90% Marktanteil (wenn sie denn stimmen9 resultieren nicht zuletzt daraus, dass andere Firmen sich dem druck der Ideologen beugen..
Monsanto kann garnichts Besseres passieren als solchen Deppen gegenüberzustehen, die vor lauter übereifriger Genetchnikbekämpfung das Monopol Monsantos sichern.
SPACKEN..
so was von saublöd!
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Beitragvon holgi63 » Di Mai 05, 2009 8:17

forenkobold hat geschrieben:...Monsanto kann garnichts Besseres passieren als solchen Deppen gegenüberzustehen, die vor lauter übereifriger Genetchnikbekämpfung das Monopol Monsantos sichern....


Könnte nicht eher so ein Schuh draus werden:

Monsanto kann garnichts Besseres passieren als solchen Deppen gegenüberzustehen, die vor lauter unüberlegter und undifferenzierter Genetchnikbefürwortung das Monopol Monsantos sichern....

? ? ?

...wobei ich für das Wort „Deppen“ nicht haftbar gemacht werden möchte, es stammt nicht von mir.

Es scheint für manche schwer begreifbar zu sein:
Nicht die Gentechnik an sich ist das Problem!
Der Missbrauch dieser Technologie gehört auf den Prüfstand!


Es ist zwar vernünftig, neuen Technologien grundsätzlich skeptisch gegenüber zu stehen, aber es ist unvernünftig, diese in Bausch und Bogen abzulehnen. Man sollte sich auf jeden Fall sachlich informieren, bevor man meint, zu einem Thema oder Sachverhalt eine Meinung haben zu müssen. Schwarz/Weißdenken bringt keinen weiter, die Welt ist nun mal nicht schwarz/weiß. (man beachte meinen Hinweis z. Thema Diabetes).
Würde man so denken und handeln, wäre es tatsächlich konsequent, das Rad zu verbieten, weil Räder an Autos sind und durch Autos weltweit Millionen Menschen sterben. Alle 30 Sekunden stirbt ein Mensch bei einem Verkehrsunfall...
...und kein Mensch käme derzeit auf die Idee, diese Dimension des Schreckens der Gentechnik nachsagen zu wollen. Das Potenzial dafür ist aber im Falle des Missbrauches dieser Technologie durchaus real!

Es ist also sehr wohl kritisch zu betrachten, wie einzelne Konzerne oder sagen wir besser Interessengruppen diese Technik zu ureigensten Zwecken missbrauchen und es ist legitim, die dahinter steckenden Motive beim Namen zu nennen!
Wenn durch den Missbrauch solcher Technologien ein sehr hohes Gefährdungspotenzial für Menschen oder allgemein die Biosphäre entsteht, kann es in Einzelfällen erforderlich sein, den Hebel entsprechend früher in der Kette anzusetzen und die Technologie bzw. den Teilbereich einer solchen zu verbieten.

Diese Verantwortung einer wie auch immer gearteten blinden Fortschrittsgläubigkeit unterzuordnen oder gar zu opfern, wäre einfach nur Dummheit. Leider wird diese Verantwortung inzwischen längst parteipolitischen oder lobbyistischen Zielen geopfert.

In den Medien wurde/wird umfangreich berichtet und trefflich gestritten, dass das Land Hessen und was weiß ich, wer noch alles dieses bestimmte Patent zu der "Maissorte mit den drei Buchstaben und der dreistelligen Nummer" anfechten und Widerspruch eingelegt haben.
Vielleicht sollte sich aber jemand, bevor er das egal in welche Richtung kommentiert, mal mit der inzwischen recht großen Zahl an Patenten befassen, die jener Konzern ganz still und leise bereits durchgesetzt hat – ganz ohne Medientumult.
Das Patentamt ist übrigens kostenfrei online...

Immer noch nachdenklich

Holger
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Beitragvon Anita » Di Mai 05, 2009 12:16

Der Eilantrag von Monsanto wurde abgelehnt. Das Anbauverbot durch das Ministerin Aigner bleibt weiterhin gültig ist. Ob Monsanto in Revision geht wird sich zeigen.Damit ist die Aussaat von MON810 für dieses Jahr gestorben.

Aus " Argrar Heute ":
(....)Das Verwaltungsgericht Braunschweig hat den Eilantrag des US-Saatgutkonzerns Monsanto abgelehnt. Damit bleibt das Anbauverbot für die Bt-Mais-Sorte MON 810 bestehen.
Laut einer Pressemitteilung des Verwaltungsgerichts Braunschweig erging der Beschluss gestern. Die Entscheidung wurde den Verfahrensbeteiligten mit schriftlicher Begründung heute Vormittag zugeleitet. In ihrer Eilentscheidung begründeten die Richter das Verbot damit, dass aus ihrer Sicht eine Gefahrenlage besteht. Dafür gebe es zwar keine gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnisse, aber es genügten schon Anhaltspunkte, dass Menschen oder Tiere geschädigt werden könnten.(...)
mehr:
http://www.agrarheute.com/pflanze/mais_und_%D6lsaaten/gvo-mais_bleibt_verboten.html?redid=302222
Anita
 
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Beitragvon juergen515 » Mi Mai 06, 2009 13:09

man sollte mal eine einheit rund um anitas anwesen aussäen ;)
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Beitragvon Franz Henneken » Mi Mai 06, 2009 14:53

holgi63 hat geschrieben:Hallo Franz,

Gentechnik ist ein zweischneidiges Schwert. Wenn Du oder ich dereinst an der Diabetes erkranken sollten, sind wir froh, dass (inzwischen fast ausschleßlich) gentechnisch erzeugtes Insulin zu für uns beide erträglichen Kosten - und notwendigen Mengen - verfügbar ist. Weiters wenn irgendwann mal Unfallopfer gentechnisch erzeugtes Gewebe übertragen bekommen können, wird auch kein Aufschrei durch die Bevölkerung gehen.

Das Problem an den gentechnisch erzeugten Pflanzen sind die tatsächlich vorhandenen Interessen hinter dem Ganzen.

. . .

Man stelle sich vor:

"Freiestes Land der Erde" an "Schurkenstaat": Bitte sofort alle technologischen Entwicklungen an diesem oder jenem Projekt stoppen.

"Schurkenstaat" an "Freiestes Land der Erde": und wenn ich nicht will...?

"Freiestes Land der Erde" an "Schurkenstaat": ...dann gibt es nächstes Jahr halt kein Saatgut...

. . .

Freikaufen von Hungersnot durch Erpressbarkeit! Und das ohne Alternative!

Das Argument für die Terminatorsaat, man wolle ungesteuerte Ausbreitung verhindern, wird durch Berichte aus Drittländern, wo man ohne Demos anbauen kann, ins Gegenteil verkehrt: Selbst Normalsaatgut auf dem Nachbarfeld würde - so kolportiert man - im Folgejahr nicht mehr keimen...

...Absicht?

Ein Landwirt, der glaubt, die genmanipulierten Früchte seien zu seinem Gewinn oder Vorteil entwickelt worden, muss sich die Frage gefallen lassen: Wo lässt er denken?

Nachdenklich

Holger

An alle diejenigen, die jetzt meinen: so schlimm wird es schon nicht kommen, so schlecht ist doch keiner, den möchte ich ganz still und leise an den 6. und 9. August 1945 oder den 30. Juni 1946 erinnern...

Doch! Manche sind noch schlimmer, als wir uns vorstellen können...

Alles, was zur Zeit läuft, ist Geplänkel. Das wird noch ein paar Jahre so gehen, dann haben wir uns daran gewöhnt und niemand demonstriert mehr. Dann zünden wir Stufe II...

Allein die Zahl von ca. 90% Marktanteil sollte Beleg genug sein, dass da was nicht stimmen kann...


So ist es, Holgi :roll: !

Es ist nicht mein Sinn, die Gentechnik bis hin zur reinen Gendiagnostik oder bis sonstwohin zu beschimpfen, sondern die Grüne Gentechnik. Denn mir ist schon klar, dass es da eine Weiße Gentechnik gibt, die unter anderem das von Diabetikern so lebenswichtige Insulin herstellt. Im Gegensatz zur Grünen Gentechnik ist die Weiße Gentechnik aber in Laboren tätig, wo in Bioreaktoren unter ganz bestimmten Bedingungen Bakterien leben, die anderswo nicht lebensfähig wären.

Dass also vor allem machtpolitische Interessen hinter den so eifrig vorangepeitschten Gentechnikvorhaben stehen, ist mir weitgehend klar. Dass es sogar altruistische sein sollen, sagen nur naiv verblendete Leute oder solche, die viel an der Grünen Gentechnik verdienen oder glauben noch verdienen zu können.

Man lese nur über Paul Bremer III seine Order 81 für den Irak, dann werden die machtpolitischen Interessen schon einleutend:

http://umweltinstitut.org/gentechnik/pa ... n-201.html

http://www.grain.org/articles/?id=6

Man muss auch nur mal Leute fragen, die Beziehungen haben in den Weizengürtel der USA, dann wird einem schon anders. Aber - die Medien hüben wie drüben sollen ja nicht darüber berichten, es könnte ja in good old Germany das Geschäft verderben!

Es grüßt - 8) Franz
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Die Rache der Mücken

Beitragvon Anita » Mi Mai 06, 2009 16:43

Zu dem was Franz Henneken geschrieben hat passt vortrefflich dieser Bericht aus http://www.20min.ch/news/wissen/story/D ... n-29342795 vom 3. Mai 2009 :

In Südamerika wütet die schlimmste Dengue-Fieber-Epidemie seit 2004. Auf der Suche nach dem Ursprung der Seuche machten die Wissenschaftler eine makabere Entdeckung.
von Karin Leuthold

Der Norden von Argentinien, Paraguay, Bolivien und Brasilien werden zurzeit von der schlimmsten Dengue-Fieber-Epidemie seit fünf Jahren heimgesucht. Bislang bestätigten die Behörden etwa 7700 Fälle, die Dunkelziffer wird als sehr hoch eingeschätzt. Neun Menschen starben in Argentinien seit Ende März an der Infektionskrankheit, die von der Stechmücke Aedes aegypti übertragen wird.

Monsanto hat die Finger im Spiel

Doch der plötzliche Ausbruch der Seuche kommt nicht von ungefähr: Der argentinische Agronom Alberto Lapolla verband in einer kürzlich veröffentlichten Studie die Dengue-Epidemie mit der Sojaanpflanzung in der Region. Seit Jahren beobachtet er eine Zunahme der gefährlichen Mücken-Art in unüblichen Zonen und zu untypischen Jahreszeiten.

Die Regierung schob die Schuld an der rasanten Verbreitung dieser asiatischen Moskito-Art auf andere: Der Erreger wurde aus Bolivien eingeschleppt – dort hat die Epidemie ihr Epizentrum mit über 6000 bestätigten Krankheitsfällen. Doch bei dieser These zu bleiben wäre etwas naiv.

Lapolla verglich in seiner Studie den geographischen Vormarsch der Dengue-Mücke mit der Ausbreitung der Sojabepflanzung: Die Gebiete überschneiden sich fast metergenau. Die Sojasprossen, die in Argentinien seit 1996 angeplanzt werden, sind genmanipuliert und werden vom US-Bio-Tech-Konzern Monsanto zusammen mit dem dazugehörenden Pestizid «Roundup» verkauft.

Monsanto versprach damals den Landwirten, die genmanipulierte Pflanze sei immun gegen das Pestizid, das hauptsächlich aus Glyphosat besteht. Damit seien ihre Ernten vor Ungeziefer sicher. Denn Glyphosat ist ein derart starkes Gift, dass es alle anderen Pflanzen und mehrere Tierarten vernichtet.

«Das Glyphosat tötet Fische, Frösche und Kröten, d.h. alle natürlichen Fressfeinde der Moskitos, von denen sie sich ernähren», schrieb Lapolla abschliessend in seinem Bericht.
In den Flüssen und Seen rund um die Sojaplantagen sind die Amphibien so gut wie ausgerottet – die Dengue-Mücke kann sich dort ungestört vermehren.

Wie die argentinische Tageszeitung «Página 12» nun herausfand, wurde das Produkt des US-Konzerns Monsanto nur mit Hilfe von Unregelmässigleiten während der zweiten Regierung von Carlos Menem zugelassen: Der damalige Landwirtschaftsminister Felipe Solá unterschrieb am 25. März 1996 eine Verordnung, die den Import der genmanipulierten Sojapflanzen von Monsanto ermöglichte – drei Tage bevor sich die juristische Abteilung des Ministeriums zur Entscheidung äusserte, und ohne jegliche Berücksichtigung von Wissenschaftlern, die vor einem «unbekannten Weg» warnten, «der äusserste Vorsicht erfordert».

Das Denguefieber ist eine Infektionskrankheit, die durch den Stich von der Aedes aegypty, auch Ägyptische Tigermücke oder Denguemücke genannt, übertragen wird. Die Symptome sind einer schweren Grippe ähnlich, können aber auch innere Blutungen umfassen. Deshalb zählt man das Denguefieber zu den hämorrhagischen Fiebern. Hohes Fieber, Schüttelfrost, Erschöpfungszuständen, Kopf-, Glieder-, Gelenk- und Muskelschmerzen, auffällig niedrigem Puls und metallisch bitterem Mundgeschmack sind Merkmale dieses viralen Infekts. Nach dem Fieberabfall kommt es nach vier bis fünf Tagen zu einem erneuten Fieberschub; danach entwickelt sich ein masernähnlicher Hautausschlag mit Lymphknotenanschwellungen.

Bislang gibt es gegen die Erkrankung weder eine Impfung noch eine spezifische antivirale Behandlung.

Die Aedes aegypty gedeiht in stehenden Gewässern, Pfützen, Wasserlachen in Schwimmbecken, Regenwassertonnen, offenen Wasserbehältern und Müllhalden.
Anita
 
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