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Aktuelle Zeit: So Okt 19, 2025 17:27

Angedrohter Milchlieferstreik des BDM

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
Thema gesperrt
515 Beiträge • Seite 29 von 35 • 1 ... 26, 27, 28, 29, 30, 31, 32 ... 35

Würdet ihr euch an einem Lieferstreik beteiligen?

Ja, ohne wenn und aber.
105
42%
Ja, wenn es die anderen auch tun.
44
18%
Ich würde ja, kann aber nicht (z.B. finanzielle Gründe)
24
10%
Nein, bringt doch nichts.
75
30%
 
Abstimmungen insgesamt : 248

Beitragvon H.B. » Mo Apr 14, 2008 19:14

Hans, mach dir keine Sorgen, der Preis wird wieder nach oben gehen. Auf der ganzen Welt sind Nahrungsmittel knapp. Nur könnte diesmal das Fleisch vorausgehen. Wenn dann der Preis wieder steigt, bleibt er eher stabiler. Ich sehe für 2010 und danach durchaus Chancen für 60, 70 Cent. 50 werden bis dahin erforderlich sein, um kostendeckend zu produzieren.



In Zwischenzeit sollte der Strukturwandel noch voranschreiten können. Das heißt jetzt nicht, daß alle aufhören sollen, aber in Ackerbauregionen sollte Viehhaltung sicherlich zur Ausnahme werden.
Zuletzt geändert von H.B. am Mo Apr 14, 2008 19:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Kawumba » Mo Apr 14, 2008 19:15

herdsmen hat geschrieben:Moin Moin,
mal nur so ein Einwurf von meiner Seite, wir liefern an die Hochwald Molkerei, haben einen Grundpreis im März von 36 Cent und kommen mit allen Zuschlägen und der MwSt auf einen Bruttoauszahlungspreis von 43Cent. Wie kann ich bei so einem Preis streiken, da Fall ich doch meiner Molkerei in den Rücken, oder was meint ihr?
Wenn ich überlege, was ich letztes Jahr im März für einen Milchpreis hatten und was einige Molkereien im Norden zur Zeit auszahlen, da müssten wir doch eigentlich mit so einem Preis zufrieden sein, oder?
Natürlich wären 40 Cent Grundpreis noch besser, aber die Molkerei muss es auch bezahlen könne!
Gruß Hans


Hallo,
liefere auch an Hochwald. Habe aber schon munkeln hören, dass nächsten Monat der Preis auf 33 Cent und dann weiter auf 28 Cent fallen soll.
Mit 36 Cent Grundpreis kann ich auch noch Leben, bezweifele aber das bei
28 - 30 Cent noch etwas übrig bleibt und auch die besten Betriebe noch im Plus wirtschaften. Schließlich sind die Kosten seit letzem Jahr um ca. 6 - 7 Cent gestiegen! Im Endeffekt haben wir dann weniger wie letztes Jahr!
Gestreikt werden soll auch wegen der Absicht des LEH, den Milchpreis für Konsummilch um 8 Cent zu drücken.
Ich finde wenn sie das schaffen, werden die Milchbauern es schwer haben wieder kostendeckende Preise zu erzielen.
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Beitragvon H.B. » Mo Apr 14, 2008 19:19

In wenigen Jahren wird der LEH kein Interesse an Preisverhandlungen mehr haben, sondern nur ob geliefert wird oder nicht.
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Beitragvon Josse » Mo Apr 14, 2008 19:29

Tja H.B., ich hoffe du hast Recht!

Dann würde sich meine Vermutung 1 bestätigen und ab morgen fang ich an Lotto zu spielen :wink:

Nun mal im Ernst, es währe super, wenn das klappen würde und dann währen die Bemühungen des BDM un DBV eigentlich umsonst.

Aaaaber, können wir uns da wirklich drauf verlassen?
Bis 2010 ist noch viel, oder warscheinlich eher wenig, Milchgeld geflossen.
Drei ungewisse Jahre unter dem Erzeugerpreis produzieren?
Na ja, mal sehen, wer dann noch übrig bleibt und den Strukturwandel gewinnt.

Denkanstoß Josse
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Beitragvon H.B. » Mo Apr 14, 2008 20:10

Josse hat geschrieben:Dann würde sich meine Vermutung 1 bestätigen und ab morgen fang ich an Lotto zu spielen :wink:


Ich denke, wir haben jetzt schon Lotteriespiel genug, ob beim Düngereinkauf, oder beim Kraft- oder Mineralfutter oder beim Sprit.



.....aber das ist erst der Anfang. Auch Kriege um Ressurcen sind nicht auszuschließen, wobei hier noch nicht mal der Mangel an sich schuld ist, sondern politische Fehlentwicklungen.
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Beitragvon Heinrich » Mo Apr 14, 2008 21:02

Josse hat geschrieben:Tja H.B., ich hoffe du hast Recht!

Dann würde sich meine Vermutung 1 bestätigen und ab morgen fang ich an Lotto zu spielen :wink:

Nun mal im Ernst, es währe super, wenn das klappen würde und dann währen die Bemühungen des BDM un DBV eigentlich umsonst.

Aaaaber, können wir uns da wirklich drauf verlassen?
Bis 2010 ist noch viel, oder warscheinlich eher wenig, Milchgeld geflossen.
Drei ungewisse Jahre unter dem Erzeugerpreis produzieren?
Na ja, mal sehen, wer dann noch übrig bleibt und den Strukturwandel gewinnt.

Denkanstoß Josse


Ich denke den Strukturwandel wird es immer geben egal wie hoch der Milchpreis ist.
Da ändert weder der BV noch der BDM was dran.
Ist so. Es giebt Betriebe die kommen mit 30 CEnt gut aus und andere haben auch mit 40 Cent Probleme.
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Beitragvon Manfred » Mi Apr 16, 2008 8:56

Nanu. Jetzt ist sogar Sonnleitner aufgewacht und hängt sein Fähnchen in den Wind.
http://www.focus.de/finanzen/news/milch ... 95330.html
Haben ihm seine Vorstandsposten-Geber gesagt, er soll mal ein bisschen so tun als ob, damit nicht alle zum BDM überlaufen und Ernst machen?
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Beitragvon Nicki38 » Mi Apr 16, 2008 15:15

Folgendes spricht unsere Molkerei:

....... die Milcherzeuger zersplittern sich immer mehr! Insbesondere im südlichen Bayern spaltet die Milchbauern ein tiefer Graben.

- Mittlerweile bemängeln führende Vertreter der deutschen Agrarpolitik offen, dass eine klare reale Positionierung der deutschen Milchbauern zu den derzeit anstehenden Sachverhalten nicht erkennbar ist. Die Meinungsvielfalt nimmt landesweit zu. Oftmals dominieren irreale Botschaften.

- Die Lieferanten beklagen, dass die Fairness zu Grabe getragen wird - offensichtlich mit gewünschtem, großem Medieninteresse. Welche Rückschlüsse der Lebensmittelhandel und die Verbraucher aus diesen Berichten ziehen, bleibt offen. Und was fast vergessen ist: Im letzten Jahr wurde auch manchen Molkereien übel mitgespielt. Auch hier fehlte oftmals die Fairness, aber auf der anderen Seite.

- Molkereien werden von den Organisationen der Milcherzeuger mit angeblich bereits laufenden Milchstreikvorbereitungen versuchsweise unter Druck gesetzt.

- Längerfristige Milchkaufverträge werden mit ideologischen Argumenten für nicht mehr zeitgemäß erklärt, obwohl sie faktisch auch im Jahr 2007 zu höheren Preisen geführt haben. In Wirklichkeit ist ein Milchkaufvertrag für beide Seiten nicht nur zweckmäßig, sondern besonders in schwierigen Marktsituationen unerlässlich. Zahlreiche Beispiele im gesamten Bundesgebiet zeigen aktuell wie wichtig eine sichere Milchabnahme für die Milchbauern ist. Händeringend werden derzeit Abnehmer von Liefergruppen gesucht, die im letzten Jahr im Windschatten des sehr positiven Milchmarktes ihre Milch kurzfristig verkauft haben. Derzeit lässt sich auf diesem freien Markt nur ein Preis erzielen, der um bis zu 12 Eurocent/kg Milch niedriger ist als die Auszahlungsleistung vieler Molkereien.

Sehr geehrte Milcherzeuger,
gerade in den letzten Wochen und Monaten verspüren wir doch deutlich, dass das Vertrauen und die Partnerschaft zwischen dem Haus ........ und seinen Milcherzeugern von neuer Kraft erfüllt wird. So haben wir zuletzt für eine bestehende Milchmenge von rund 110 Mio. kg die Milchkaufverträge mit Genossenschaften, Liefergruppen und Milcherzeugergemeinschaften langfristig verlängert. Die Laufzeiten sind hier ausnahmslos zwischen 3 und 5 Jahren. Weitere Liefergruppen und MEGs haben bereits Interesse bekundet, ihre Verträge mit uns zu verlängern.
Außerdem wird sich die Eigenmilch unseres Hauses bis zum 01.01.2009 um mindestens 30 Mio. kg erhöhen und zwei weitere Gruppierungen sind derzeit mit uns noch in Verhandlung.
Andererseits haben wir aber auch noch einige Milcherzeuger und Vorstände, die an der langfristigen Strategie unseres Hauses zweifeln.
Faktisch belegbar sind diese Zweifel nicht.
Nur mit langfristigen Strategien können Märkte erschlossen werden und entsprechend mit hochveredelten Produkten versorgt werden. Milchkaufverträge bieten beiden Seiten Sicherheiten. Doch dieser Sicherheitsgedanke wird in bestimmten Marktsituationen immer wieder vergessen. Wie wichtig es auch für den Milcherzeuger ist, eine garantierte Abnahmesicherheit für seine Milch zu haben, zeigt die aktuelle, teils dramatische Situation in den Spotmärkten.
Abschließend verbinden wir unsere Darstellungen noch mit einem Wunsch:
Es ist anlässlich der bevorstehenden sehr weit reichenden politischen Entscheidungen mehr als an der Zeit, dass sich beide "Interessenvertretungen der Milcherzeuger" gemeinsam Gedanken machen - bei allen Unterschieden in den jeweiligen Konzepten - um sich auf ein paar Eckpunkte zu verständigen, die politisch durchzusetzen sind.
Alles andere ist eine unnötige Vergeudung von Kräften und politisch nicht ansatzweise Ziel führend. Bayrische Privatmolkereien zum Spielball unterschiedlicher Konzepte und Medienkampagnen zu machen, ist in keiner Weise angemessen und entspricht auch nicht deren Milchpreisleistung.
Wir waren in der Auszahlungsleistung die letzten Jahre und Jahrzehnte immer im Spitzenfeld der Molkereien.

Mit diesem Schreiben wollen wir uns ganz herzlich bein Ihnen bedanken und Ihnen versichern, dass wir unser Möglichstes geben, um dem uns entgegengebrachten Vertrauen gerecht zu werden.

Vielen Dank für die bisherige Zusammenarbeit und für die gemeinsame Zukunft alles erdenklich Gute in Haus, Hof und Stall.

Mfg ..........


Was sagt Ihr dazu, was kann man davon halten ???


LG Nicki
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Beitragvon Nicki38 » Mi Apr 16, 2008 15:22

Danish Dairy – ARLA lernt rechnen
In Dänemark haben sich mehrere Milcherzeuger entschlossen, ihre Milch zukünftig auf dem deutschen Spotmarkt zu verkaufen. Sie können so 6-8€ Cent mehr erzielen als die Molkerei ARLA FOOD ihnen ausbezahlt. Die Gründung dieser neuen Vermarktungsorganisation Danish Dairy hat zu starkem Druck auf ARLA FOOD geführt. Die Molkerei hatte verkündet, dass Erzeugerpreiserhöhungen frühestens ab dem 7. August und um 1,85 Cent möglich seien. Daraufhin versammelten sich in einem ersten Treffen 900 der 4000 Arla-Zulieferer. Sie äußerten ihren Unmut darüber, dass die Preiserhöhung erst so spät und dazu noch so niedrig ausfallen sollte, dass die aktuellen Produktionskostenerhöhungen nicht einmal gedeckt wären. Einige Tage darauf verkündete ARLA FOOD, dass sie noch mal nachgerechnet hätten und dass eine Preiserhöhung doch schon eher möglich sei: 1,43€ Cent plus. Die Kündigungsfrist der ARLA-Zulieferer beträgt vier Monate; wer die Molkerei ab Januar verlassen möchte, muss also bis zum 1. September gekündigt haben. Danish Dairy startet im Januar mit 200 Millionen kg Milch. ARLA verarbeitet 6.200 Millionen kg Milch aus Dänemark und Schweden.
0,55€ / Liter Milch für die MEG
In Nordirland werden 60% der Rohmilch über eine Auktion verhandelt. Seit Anfang des Jahres gehen die Preise steil in die Höhe. United Dairy Farmers (UDF), eine Milcherzeugergenossenschaft, erzielte für die Augustmilch 29,24 Pence (43 Cent) / Liter und bei der Auktion für September 34,49 Pence (55 Cent). Im Vorjahresmonat hatte der Preis bei 18,44 Pence (27 Cent), also um die Hälfte niedriger gelegen. Doch die Milcherzeugerpreise erhöhte UDF kaum. Für die kommenden Monate sollen die Auszahlungspreise nun steigen. Für die Julimilch wurden 22 Pence (32 Cent) / Liter gezahlt, für die Augustmilch werden sogar 25 Pence (37 Cent) erwartet. Damit nähern sich Verkaufs- und Erzeugerpreise langsam wieder an. Der Verband Farmers for Action Irland ist zufrieden mit diesem ersten Ergebnis, doch nun hieße es dran bleiben.
Frankreich
Die Milchpreisempfehlung von Mitte Juli sah bezogen auf den Milchpreis des Vorjahres eine Erhöhung um 1,3 Cent / Liter vor. Die Organisation des Producteurs de Lait (OPL) kritisiert diese vom Milchbauernverband mitgefällte Entscheidung aufs Schärfste. Sie habe zur Folge, dass die Milcherzeuger weiterhin nicht kostendeckend produzierten und spiegle in keiner Weise die Situation am Milchmarkt wieder. Frankreich erfülle schon seit einiger Zeit seine Quote nicht mehr und habe zwischen 2004 und .000 Milcherzeuger verloren. Die OPL warnt davor durch die aktuelle Preispolitik einen wahren Milchmangel heraufzubeschwören.
Luxemburg
In Luxemburg ist alles etwas überschaubarer. Die Dinge gehen schneller voran. Die Molkerei Luxlait sich mit der nationalen Supermarktkette zusammengesetzt und eine Preiserhöhung für Milch im Supermarktregal beschlossen. Die Verbraucher sollen ab September 1,09€ statt wie bisher 0,97€ für den Liter Milch bezahlen. Stolz präsentierte die Molkerei darauf dem Luxemburgischen Dairy Board, dass sie das Geld an die Milcherzeuger weiterreichen werde. 4€Cent je Liter sollen diese mehr erhalten. Angesichts der seit Anfang des Jahres um 3€Cent gestiegenen Produktionskosten ist das sicher nicht genug. Doch die Luxlait hat für die Julimilch 34,60€Cent bezahlt. Auch die Privatmolkerei EKB, Teil der Lactalis-Gruppe hat für Juli den Milchauszahlungspreis um 5€Cent erhöht: 35,52€ Cent netto bei 3,7% Fett und 3,3% Eiweiß.
Niederlande
In den Niederlanden verliefen die Gespräche mit den Molkereien wesentlich weniger kooperativ als in Luxemburg. Die Milcherzeuger des Dutch Dairy Board sind deshalb entschlossen, jetzt einen anderen Ton anzuschlagen. Auch in Holland haben die Supermarktpreise für Milchprodukte leicht angezogen. Zugleich hat sich die Milcherzeugung im Vergleich zum Vorjahr um 2% verringert. Aktuell liegen die Niederländer damit sogar unterhalb ihrer Quote.
Schweiz
Die Schweizer Bauerngewerkschaft Uniterre hat über Ihre neue Milchkommission „1 Franken für den Bauern pro kg Milch“ ein Verhandlungsmandat ähnlich dem deutschen ins Leben gerufen. Hier noch einmal die vier Punkte, die jeder Milcherzeuger unterschreibt und sich so verpflichtet, sie aktiv zu unterstützen:
Nur ein fairer Produzentenpreis von 1.- Fr/kg netto (ohne Direktzahlungen) kann nachhaltig die Zukunft der Schweizer Milchproduktion sichern.
Die Steuerung der zu produzierenden Milchmenge muss in Produzentenhand sein.
Die Kommission wählt zu gegebener Zeit die Verantwortlichen für die Verhandlungen mit den Marktpartnern und erteilt ein Verhandlungsmandat.
Falls das Verhandlungsresultat ungenügend ist kann die Kommission verschiedene Aktionen unternehmen, namentliche einen Milchlieferboykott (Milchstreik).
Erfolgreiche Demonstration in München
15.000 Milcherzeuger des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter e.V. (BDM)
demonstrierten am 14.8.2007 in München, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Die gestiegenen Milchpreise müssten endlich auch in ausreichender Höhe an die Erzeuger weitergereicht werden. Außerdem sei ein Systemwechsel in der Milchwirtschaft notwendig. Das derzeitige System der Festlegung des Erzeugerpreises allein durch die Molkereien sei nicht länger zeitgemäß. Die Bauern wollen den Markt eigenverantwortlich steuern können, um künftig einen Preis über den Markt erlösen zu können, der ihre Kosten deckt. Ein erster Teilerfolg konnte bereits erreicht werden: Das bayerische Landwirtschaftsministerium stellte die Genehmigung für das „Milk Board“ in Aussicht. (PE) Diesem werden in den kommenden Wochen von allen BDM-Mitgliedern und hoffentlich viele „weitere“ Milcherzeuger beitreten. Das Board erhält somit als wirtschaftlicher Arm des BDM offiziell das Mandat der Milcherzeuger, den Basispreis für ihre Milch mit der Molkereiwirtschaft zu verhandeln.
Verbrauchersensibilisierung in Wales
„Cut food miles – buy the welsh one.” Dies ist der Name einer neuen Kampagne in Wales, die Verbraucher dazu animieren soll, lokal erzeugte Lebensmittel zu kaufen. Transportwege verringern – diese Kampagne vereint ökonomische, soziale und ökologische Zielsetzungen in sich. Der Selbstversorgungsgrad mit Nahrungsmitteln sinkt in Großbritannien in den letzten Jahren beständig. Zwischen 1995 und 1997 lag die Zahl des in GB erzeugten Produkte noch bei 70%, im letzten Jahr fiel sie auf 58%. Die Farmers Union of Wales nutzte verschiedene Agrarausstellungen, um das Konzept vorzustellen. Außerdem organisierte der Verband regionale Milchtage, an denen Verbraucher Joghurt, Käse und andere Milchspezialitäten der Region probieren konnten.


Milchpreise in Deutschland

Die Milchanlieferung bewegt sich seit Anfang August wieder über der Vorjahreslinie, die um


1,8 % überschritten wurde. Damit wurde der saisonale Rückgang unterbrochen, abzuwarten


bleibt, ob damit aber schon eine geänderte Tendenz eingetreten ist. (ZMP) Der Milcherzeugerpreis nach amtlicher Preisstatistik dürfte im Juli 2007 nach Schätzung der


ZMP bei knapp über 32 Cent (3,7 % Fett, 3,4 % Eiweiß) im Bundesdurchschnitt liegen. Im


Juni lag er noch bei rund 29,9 Cent je Kilogramm. (ZMP) Die Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel in Kiel hat auf Basis durchschnittlicher Marktpreise für Butter und Magermilchpulver einen abgeleiteten Rohstoffwert in Höhe von 42,03 Cent je Kilogramm Milch ermittelt. (WLV)
Zuletzt geändert von Nicki38 am Do Apr 17, 2008 6:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Nicki38 » Mi Apr 16, 2008 15:27

Milchaktion in Nürnberg
Mittelfrankens Bauern protestierten vor ALDI-Filiale
Bei einer Demonstration des Bayerischen Bauernverbandes Mittelfranken vor einer Nürnberger Aldi-Filiale wandten sich rund 200 Milchbauern am heutigen Dienstag gegen die Preisdruckpolitik von ALDI, LIDL & Co.
Mittelfrankens BBV-Präsident Jürgen Ströbel und Bezirksbäuerin Marlene Mortler prangerten die Pläne des Lebensmitteleinzelhandels für erneute Preissenkungsrunden an, welche keine kostendeckende Milchproduktion in Mittelfranken mehr ermöglichten. Mit rücksichtsloser Einkaufspolitik zerstörten Lebensmittelgiganten wie ALDI, Lidl und Co. die Existenzgrundlage der bayerischen Milchbauern.
Milchdemo in Nürnberg - v.l.: Bezirksdirektor Rudolf Fähnlein, BBV-Präsident Jürgen Ströbel,
Kreisobmann Günther Felßner und Bezirksbäuerin Marlene Mortler, © BBV
Kreisobmann Günther Felßner, selbst Mitglied im Verband der Milcherzeuger in Bayern, machte die Position der Milchbauern klar:
"Wer mit unserer hochwertigen Milch arbeitet, muss nicht nur besonders qualitativ herausragende Produkte herstellen, sondern diese auch bestmöglich verkaufen.
Dabei erwarten wir Bauern von unseren Molkereien einen engen Schulterschluss untereinander, gleich welcher Rechtsform diese auch immer haben.
Wir erwarten, dass es bei unseren Verarbeitungsbetrieben zu einer gemeinsamen Vermarktungsstrategie kommt, die dem veränderten Abnehmerverhalten des Lebensmittelhandels Rechnung trägt.
Wir erwarten insbesondere von der Abnehmerseite und hier schwerpunktmäßig von den Discountern, (...) eine Marktpreisgestaltung , die schlicht und einfach fair ist."
Zuletzt geändert von Nicki38 am Do Apr 17, 2008 6:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Hoschscheck » Fr Apr 18, 2008 8:02

Hallo,

ist das Aldis Antwort?

http://www.welt.de/wirtschaft/article19 ... enken.html


Hoschscheck


PS. Säbelrasseln pur.
http://www.welt.de/wirtschaft/article19 ... chaft.html
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Beitragvon Carsten » Mi Apr 23, 2008 17:38

Immerhin steht es jetzt schon in der Bild ..

http://www.bild.de/BILD/news/wirtschaft ... 50550.html
Gruß
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milchpreis

Beitragvon stadlerg » Mi Apr 23, 2008 17:55

Beobachte das schon länger

mir fällt nur auf das sehr viele schrein aktiv mitgestalten ,aber nicht wirklich viel machen .

eins würde mich mal interessieren ,warum der zb der BDM der schreit am lautest nicht einfach mal x tonnen auf den weltmarkt einfach selbst vermarktet als käse oder magermilchpulver oder wie auch immer
damit wäre sehr schnell viel milch weg vom EG markt UND DER PREIS WÜRDE STEIGEN IST DOCH SEIN ZIEL ODER?????
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Beitragvon Gress » Mi Apr 23, 2008 18:31

Vielleicht sollte der BDM auch in die "Beobachtende" Rolle schlüpfen und denen zuhören dies schon ganz genau wissen wie´s am allerbesten wär?

:wink:
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Beitragvon Carsten » Do Apr 24, 2008 7:53

Hallo,

heute waren bei uns von aldi, lidl und edeka große Anzeigen in der Tageszeitung "Preise auf dauer gesenkt". Darunter etliche Milchprodukte. Lidl fügt noch den Satz hinzu "Aufgrund gesunkener Rohstoffkosten ..."
Gruß
Carsten
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