Ist das deine Eigene Erfahrung?
Ich sag mal so, bei uns im Dorf gibt es auch welche die das anders sehen. Aber krieg würde ich das nicht nennen. Man kann ja auch sachlich diskutieren.
Bei uns wurde einem Lohnunternehmer mitgeteilt, dass er keinen Hektar mehr dreschen würde, wenn er einem Nicht-BDM´ler im November nochmal den Acker verpachten würde, Kinder eines anderen Kollegen wurden im Schulbus aufs übelste gemobbt, weil sein Vater - im übrigen nicht mal Milcherzeuger - im Vorstand des Bauernverbands ist, 50 wilde Bauern sind vor der Geschäftsstelle unseres Bauernverbandes aufgetaucht und haben wie die wilden den Rücktritt des Vorsitzenden und die Entlassung des Geschäftsführers gefordert. Als der Vorsitzende auch mal was sagen wollte, ist er bei jedem zweiten Satz ausgepfiffen worden. Er konnte nicht mal erklären, warum er die Dinge anders sieht.
usw und so fort ...
Sieht so Zusammenhalt aus ?
Ich bin der ehrlichen Überzeugung, dass das was Du unter Zusammenhalt verstehst, gruppendynamische Prozesse sind, die das Thema Macht im Vordergrund haben. Man fühlt sich in der Gruppe selbst bestätigt und angenommen, man hat gemeinsame Gegner. Zumindest bei uns sind daraus aber übelste Beschimpfungen der anderen entstanden. Und das kanns ja wohl nicht sein ...
Unter Zusammenhalt der Bauern verstehe ich, gemeinsames Ziehen am gleichen Strang und fachliche Auseinandersetzung. Man kann die Ziele die gemeinsam sind, weiterverfolgen. Die anderen, wo unterschiedliche Auffassungen bestehen, halt ausklammern. Aber man kann trotzdem als Berufsstand zusammenstehen.
Das hat der BDM mit seiner Agitationspolitik, die übrigens gerade so weitergeht, lies einfach mal die Meldungen in den Internet-News durch, verhindert. Nicht Zusammenstehen, sondern Auseinanderdividieren ist der Erfolg des BDM.
Gruß
H.