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Aktuelle Zeit: Mo Dez 01, 2025 3:47

Atomkraft

Hier kann man über aktuelle Themen aus den Medien und Allgemeines der Landwirtschaft diskutieren.
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1834 Beiträge • Seite 108 von 123 • 1 ... 105, 106, 107, 108, 109, 110, 111 ... 123

Atomkraft oder Bioenergie?

Atomkraft
183
47%
Bioenergie
208
53%
 
Abstimmungen insgesamt : 391

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Re: Atomkraft

Beitragvon DWEWT » Di Mär 09, 2021 7:18

Paule1 hat geschrieben:Hier auf ARD-alpha läuft 10 Jahre nach Fukushima – Sind wir zu früh aus der Kernkraft raus?

https://www.br.de/mediathek/live/ard-al ... 00117bdad5


Habe ich mir auch angeschaut. Das ist schon verheerend, wie da die Spätfolgen greifen. Schöne grüne gefährliche Landschaften. Die Gefahr ist zwar nicht fühlbar, außer man leidet schon an den Folgen, aber sie ist immer gegenwärtig. Die Folgen bei den im Einzugsgebiet lebenden Tieren, in einem Fall bei den Pferden, fand ich echt heftig.
Hier in D. gibt es ja Zeitgenossen die, weil Corona für sie nicht greifbar ist, davon ausgehen, dass für sie auch keine Gefahr besteht. Wie wäre das wohl im Falle der radioaktiven Strahlung? Wie Tyr schon mal geschrieben hat, wir sind noch nicht reif für diese Technik und bei einer weiter fortschreitenden Degeneration des Risikobewusstseins, bleibt sie vielleicht auch besser eine Zukunftstechnologie.
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Re: Atomkraft

Beitragvon Mottikowski » Di Mär 09, 2021 9:29

Trecker-fahrer hat geschrieben:Wo war nochmal in Deutschland das Endlager für den radioaktiven Atommüll? Oder fällt jetzt kein Atommüll mehr an? Oder gibt es andere Länder die den Müll aufnehmen?

Sollten Wir tatsächlich die Dual - Fluid Technik nicht weiterentwickeln und die 97% Restenenergie des "Mülls" nutzen, kaufen China, Russland u. a. Uns das gerne ab in naher Zukunft. :roll:

Und wir kaufen Gas bei den Russen und Amis und blasen, blasen ♫ fröhlich weiter CO2 in die Luft.
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Re: Atomkraft

Beitragvon Trecker-fahrer » Di Mär 09, 2021 10:08

Mottikowski hat geschrieben:
Trecker-fahrer hat geschrieben:Wo war nochmal in Deutschland das Endlager für den radioaktiven Atommüll? Oder fällt jetzt kein Atommüll mehr an? Oder gibt es andere Länder die den Müll aufnehmen?

Sollten Wir tatsächlich die Dual - Fluid Technik nicht weiterentwickeln und die 97% Restenenergie des "Mülls" nutzen, kaufen China, Russland u. a. Uns das gerne ab in naher Zukunft. :roll:.

Der radioaktive Abfall besteht nicht nur aus den Brennstäben! Und die anderen Länder wissen selber nicht wohin mit ihrem radioaktiven Atommüll und graben ihn ein oder versenken ihn ins Meer.
https://www.atommuellreport.de/themen/d ... aelle.html
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Re: Atomkraft

Beitragvon Neuland79 » Di Mär 09, 2021 20:37

"Regierung entschädigt für Beilegung aller Rechtsstreits die AKW-Betreiber mit 2,4 Milliarden Euro
Mit der Einigung bleibt es beim Automausstieg 2022. Während die Betreiber der AKW in Deutschland einen finanziellen Ausgleich erhalten, verpflichten sich die Energiekonzerne auf die Rücknahme aller laufenden Klagen und auch künftig keinen Rechtsstreit zu beginnen."
https://www.pv-magazine.de/2021/03/05/r ... rden-euro/
Ordnung ist das halbe Leben - der Rest Streben.
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Re: Atomkraft

Beitragvon Paule1 » Di Mär 09, 2021 21:00

Heute wieder Atomkraftwerke, das Atom-Zeitalter ist Weltweit noch nicht vorbei :idea:


Der ewige GAU? 10 Jahre Fukushima
20:15 - 21:00 Uhr
Film von Michael Mueller und Peter F. Mueller

Am 11. März 2021 jährt sich zum zehnten Mal die Tsunami- und Atomkatastrophe von Japan, die bis zu 20 000 Menschen das Leben und rund 160 000 Japaner ihre Heimat kostete.
https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzei ... a-100.html
„Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will. “
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Re: Atomkraft

Beitragvon Barbicane » Di Mär 09, 2021 21:45

Mottikowski hat geschrieben:Sollten Wir tatsächlich die Dual - Fluid Technik nicht weiterentwickeln und die 97% Restenenergie des "Mülls" nutzen, kaufen China, Russland u. a. Uns das gerne ab in naher Zukunft. :roll:


Den Dual Fluid Reaktor werden wir nie erleben.
Nicht weil die Politik den ablehnt, sondern weil das lediglich eine theoretische Konzeptstudie ist, die auf dem Papier evtl. funktionieren KÖNNTE.
Es gibt nichtmal Werkstoffe welche die nötige Festigkeit und die unbedingt erforderliche Korrosionsbeständigkeit für einen dermaßen heißen, Flüssigsalz Reaktor hätten.
Das Ding ist reine Theorie und praktisch nicht umsetzbar.
Seit den 60er Jahren wird da erfolglos dran rumgeforscht.

Mal abgesehen davon hat es die Menschheit jetzt schon mehrfach geschafft Wasser in Reaktoren in die Luft zu jagen!
Und jetzt soll da überhitztes,geschmolzenes, radioaktives Salz rein?!
(Geschmolzenes Salz an sich hat viel mehr Bock zu explodieren statt stabil zu bleiben)

Wie Spaltrückstände aus dem Salz abgeführt werden können und wie man verhindert dass ständig schwerer Wasserstoff aus dem Reaktor austritt ist bisher auch unklar.

Wer glaubt dass das so überhaupt machbar ist hat nicht richtig aufgepasst.
Erfahrung ist das, was man bekommt, kurz nachdem man es gebraucht hätte.
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Re: Atomkraft

Beitragvon Todde » Do Mär 11, 2021 10:13

MERKELS FUKUSHIMA
https://www.salonkolumnisten.com/merkels-fukushima/


Doch über die Spezifika der japanischen Atomindustrie wussten sie nicht Bescheid. Hätte man diese gekannt – und das hätte man können, wenn man die Unfallberichte abgewartet hätte – wäre man nicht voreilig zu dem Schluss gekommen, die Ereignisse in Fukushima seien auf deutsche Kernkraftwerke übertragbar.

Wie sich nämlich im Laufe des Jahres 2011 herausstellte, war die Hauptursache des Unfalls ein umfassendes Systemversagen beim Betreiber TEPCO und der japanischen Atomaufsicht und Atomgesetzgebung. Das anlageninterne wie -externe Notfallmanagement war nur rudimentär ausgebildet, was zu Kompetenzchaos und widerstreitenden Entscheidungen führte. Die badete das Personal auf der Anlage aus, das in den Märztagen schier Übermenschliches bei der Eindämmung des Unfalls leistete. Das KKW war trotz Gutachterwarnungen aus früheren Erdbebengeschehen nicht mit einer genügend hohen Flutschutzmauer ausgestattet. Fukushima Daiichis Sicherheitsanalysen hatten nur jene Erdbeben und Flutwellen berücksichtigt, die bis zu 100 Jahren zurücklagen, obwohl historische Quellen weit höhere Tsunamis belegten. Hier kann man also nicht mehr von einem „Restrisiko“ sprechen, sondern von der kriminellen Vernachlässigung eines bekannten und sogar relativ hohen Risikos.
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Re: Atomkraft

Beitragvon Zement » Do Mär 11, 2021 10:29

Von Todde von
. Hier kann man also nicht mehr von einem „Restrisiko“ sprechen, sondern von der kriminellen Vernachlässigung eines bekannten und sogar relativ hohen Risikos

Dann hoffen wir mal , das nicht wieder so schnell ein krimineller Vernachlässigung passiert. ;-(
Olli der Astroturfing
https://www.youtube.com/watch?v=UTPS14A37_s
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Re: Atomkraft

Beitragvon Todde » Sa Mär 13, 2021 11:56

Auch zum 10. Jahrestag einer Naturkatastrophe werden Tsunami Opfer für die grüne Propaganda ausgeschlachtet. Kein Mitleid mit den Verstorbenen und Hinterbliebenen sondern eine politische Benutzung. Ekelhaft was man da serviert bekommt. Populismus vom Feinsten aber solch schäbiges Verhalten machen ja nur die Leerdenker von der Rechten.

20.000 STRAHLENTOTE IN DEUTSCHLAND
https://www.salonkolumnisten.com/20-000 ... utschland/

KEIN TSUNAMI, NIRGENDS
In den deutschen Medien hört, sieht und liest man jedoch das genaue Gegenteil dessen, was tatsächlich geschehen ist. So, wie die Menschen in der nahen Zukunft von „Interstellar“ nie im Weltraum und schon gar nicht auf dem Mond waren, hat es in Japan am 11. März 2011 kein Seebeben und keinen Tsunami gegeben, sondern nur die „Atomkatastrophe von Fukushima“ mit ihren verheerenden Folgen.

„Zehn Jahre nach der Atomkatastrophe von Fukushima gedenkt Japan heute der 16.000 Todesopfer“ (dlf) – „Die Katastrophe von Fukushima vor genau zehn Jahren hat mehr als 15.000 Menschen das Leben gekostet“ (Tagesschau) – „Es war die größte Katastrophe in der Geschichte Japans, 20.000 Menschen starben. Ein Tsunami erreichte das Atomkraftwerk Fukushima Daiishi, Reaktorgebäude explodieren.“ (ZDF) – „Das durch den Tsunami ausgelöste Reaktorunglück 2011 löschte ganze Städte aus. Rund 19.000 Menschen kamen ums Leben. Mehr als 160.000 Japaner:innen mussten fliehen und in andere Städte übersiedeln.“ (ZDF)

Die Grünen twitterten: „Heute jährt sich die Nuklearkatastrophe von Fukushima zum zehnten Mal. Zehntausende Menschen starben, die Region um das zerstörte Atomkraftwerk bleibt verseucht und unbewohnbar.“ Später korrigierten sie nach einer Flut von Kommentaren und schrieben: „In unserem Tweet zu Fukushima ist uns in der Redaktion ein Fehler unterlaufen, den wir bedauern. Bei der Katastrophe von Fukushima sind nicht unmittelbar zehntausende Menschen gestorben, sondern zu Schaden gekommen.“ Bei Facebook korrigierten sie stillschweigend von „Zehntausende Menschen starben“ in „Zehntausende Menschen sind zu Schaden gekommen.“ Auch die Parteivorsitzende Annalena Baerbock rechnet die Toten des Tsunamis bis heute unkorrigiert der Atomkatastrophe zu: “10 Jahre Fukushima – Zeit inne zu halten und an die vielen Menschen zu denken, die durch das Unglück zu Schaden gekommen sind oder ihr Leben verloren haben.“
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Re: Atomkraft

Beitragvon Zement » Sa Mär 13, 2021 11:57

tyr hat geschrieben:Aus passendem Anlass, Interview mit dem ehemaligen Schichtleiter des KKW Lubmin, Schichtleiterausbilder für Kernkraftwerke und international anerkannter Sicherheitsexperte für Atomkraftwerke Manfred Haferburg. ---> https://www.youtube.com/watch?v=6Jrx6mlejnM

Was da gesprochen wird im Achgut Podcast, ist nicht schlecht zwar Zukunft , aber so in 50 Jahren können wir mal darüber nachdenken , Atomkraft zu betreiben.
Vorher muss aber Grundlagenforschung betrieben werden, denn was der "Sicherheit" erzählt, so ist so einiges Heute nicht möglich.
Zum Beispiel Dual Fluid Kraftwerk , wird seit 60Jahren daran geforscht , aber nicht damit weiter gekommen.
Atommüll rein und fertig? NEIN es kann "nur" ca10% vom Atommüll was stark Strahl umwandeln und die Anlage produziert selber auch Atommüll.
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Re: Atomkraft

Beitragvon germane » Sa Mär 13, 2021 12:25

Zement hat geschrieben:
tyr hat geschrieben:Aus passendem Anlass, Interview mit dem ehemaligen Schichtleiter des KKW Lubmin, Schichtleiterausbilder für Kernkraftwerke und international anerkannter Sicherheitsexperte für Atomkraftwerke Manfred Haferburg. ---> https://www.youtube.com/watch?v=6Jrx6mlejnM

Was da gesprochen wird im Achgut Podcast, ist nicht schlecht zwar Zukunft , aber so in 50 Jahren können wir mal darüber nachdenken , Atomkraft zu betreiben.
Vorher muss aber Grundlagenforschung betrieben werden, denn was der "Sicherheit" erzählt, so ist so einiges Heute nicht möglich.
Zum Beispiel Dual Fluid Kraftwerk , wird seit 60Jahren daran geforscht , aber nicht damit weiter gekommen.
Atommüll rein und fertig? NEIN es kann "nur" ca10% vom Atommüll was stark Strahl umwandeln und die Anlage produziert selber auch Atommüll.


Bei uns steht doch schon ne Menge Atommüll herum für den wir ein Endlager brauchen. Wenn wir die vorhandenen Kraftwerke weiterlaufen lassen, wird es doch nur ein bisschen mehr. Aber wirtschaftlicher, weil die Kosten besser verteilt werden.
Bei den Windrädern sollen die endlich mal die Schäden durch die Dürren einrechnen. Die Grüne in RLP will dort die WKAs verdoppeln. Wir in Bayern werden es büßen müssen. Auf der Doggerbank will man groß einsteigen, weil dort das Meer nur 13 m tief ist.
Da muss man jetzt mal die Tschechen, Polen,.... informieren.
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Explodierendes Salz??

Beitragvon adefrankl » Sa Mär 13, 2021 15:17

Also ob das Dual Fluid Reaktorkonzept letztendlich zu einen zuverlässigen und wirtschaftlichen Reaktor führt, kann man aktuell in der Tat noch nicht sicher beurteilen. Aber in dem vorherigen Beitrag von Barbicane stand diesbezüglich doch ziemlich viel offensichtlicher Unisnn.

Barbicane hat geschrieben:......
Den Dual Fluid Reaktor werden wir nie erleben.
Nicht weil die Politik den ablehnt, sondern weil das lediglich eine theoretische Konzeptstudie ist, die auf dem Papier evtl. funktionieren KÖNNTE.
Es gibt nichtmal Werkstoffe welche die nötige Festigkeit und die unbedingt erforderliche Korrosionsbeständigkeit für einen dermaßen heißen, Flüssigsalz Reaktor hätten.

Also was die Festigkeit betrifft, so ist ja da der springe Punkt, dass der eigentliche Reaktor praktisch drucklos ist. Da gibt es keine hohen Festigkeitsanforderungen. Und mit diesen Temperaturbereichen hat man in anderen Bereichen auch oft zu tun (Metallverarbeitung, Glasverarbeitung - speziell Quarzglas). Da Arbeitet man oft mit Keramiken und ähnlichen. Klar gibt es da noch Entwicklungsbedarf. Insofern ist offen ob sich da gute Lösungen finden lassen. Aber aussichtslos ist das sicher nicht.

Barbicane hat geschrieben:Das Ding ist reine Theorie und praktisch nicht umsetzbar.
Seit den 60er Jahren wird da erfolglos dran rumgeforscht.

Mal abgesehen davon hat es die Menschheit jetzt schon mehrfach geschafft Wasser in Reaktoren in die Luft zu jagen!
Und jetzt soll da überhitztes,geschmolzenes, radioaktives Salz rein?!
(Geschmolzenes Salz an sich hat viel mehr Bock zu explodieren statt stabil zu bleiben)

Wie Spaltrückstände aus dem Salz abgeführt werden können und wie man verhindert dass ständig schwerer Wasserstoff aus dem Reaktor austritt ist bisher auch unklar.

Wer glaubt dass das so überhaupt machbar ist hat nicht richtig aufgepasst.

Was jetzt. Es es nur ein theoretisches Konzept oder hat man seit den 60er Jahren daran rumgeforscht? Beides kann nicht zugleich zutreffen!
Faktisch wurde eben seit Ende der 60er Jahren eben nicht mehr daran geforscht (insbesondere experimentell!). Insofern ist sogar zu erwarten, dass es da noch viel Verbesserungspotential gibt. Man muss sich das halt mal genauer anschauen. Und viele Untersuchungen kann man dabei sogar ohne strahlendes Material machen. Was ist eigentlich überhitztes Salz? Bei Salzen ist eigentlich ehr das Problem diese überhaupt zum schmelzen zu bringen (bei Gemischen geht es leichter). Insofern kann man bei 100 °C sicher nicht von überhitzten Salz sprechen. Und die in Frage kommenden Fluorid oder Chloridsalze explodieren auch nicht! Das machen höchstens Salze wie Ammoniumnitrat. Aber die spielen da absolut überhaupt keine Rolle. Weiterhin wenn man nicht mehr mit Wasser kühlt, entsteht auch kaum noch überschwerer Wasserstoff (schwerer Wasserstoff ist harmlos!). Das Problem ist bei Salzschmelzereaktoren stark reduziert! Und Trennung von entsprechenden Salzen ist für die Chemie durchaus eine bekannte Technik (vgl. Reinigungsprozesse für verschiedene Metalle, Herstellung von Glasfasern (CVD Verfahren) ...). Das kann man übrigens in Detail auch mit entsprechenden nichtstrahlenden Gemischen genauer untersuchen. Insofern gibt es da Forschungsbedarf, aber die Erfolgsaussichten würde ich als gut einschätzen. Im Vergleich zu den Ausgaben für die Subventionierung von manchmal Strom aus Sonne und Wind würde das nur Kleinbeträge kosten.
Und um das Potential zu beschreiben. Bei 1/3 Wirkungsgrad lassen sich bei vollständiger Nutzung im Dual-Fluid Reaktor aus einer Tonne Thorium 6,9 TWh Energie erzeugen. Der Gesamtenergiebedarf in Deutschland (Primärenergie!) liegt bei 3640 TWh. Somit würde man weniger als 600 Tonnen Thorium im Jahr benötigen (oder Atommüll, der zu 95% aus U238 besteht) um den gesamten Energiebedarf Deutschlands zu decken. Der Weltenergiebedarf liegt bei 160 000 TWh. Insofern würden dann 23 000 t Thorium ausreichen um den Weltenergiebedarf zu decken.Insofern hat die Technologie das Potential das Energieproblem wirklich zu lösen. Daher sollte man sich dieses Konzept zumindest einmal näher anschauen und auch gewisse wesentliche Aspekte genauer (experimentell) erforschen.
Die Geschichte von "Des Kaisers neue Kleider" würde heutzutage mit einer Hausdurchsuchung im Elternhaus des Kindes enden.
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Re: Atomkraft

Beitragvon Barbicane » Sa Mär 13, 2021 15:19

tyr hat geschrieben:Aus passendem Anlass, Interview mit dem ehemaligen Schichtleiter des KKW Lubmin, Schichtleiterausbilder für Kernkraftwerke und international anerkannter Sicherheitsexperte für Atomkraftwerke Manfred Haferburg. ---> https://www.youtube.com/watch?v=6Jrx6mlejnM


Der Beitrag dreht sich im Prinzip darum warum Kraftwerke aus verschiedenen Gründen nicht sicher sind und auch nie sein werden.
Der Fachmann sagt selber wörtlich dass selbst neueste Anlagen Sicherheitslücken aufweisen und wir uns mit Kernkraftunfällen halt einfach arrangieren müssen wenn wir sowas betreiben.
Aufgrund der tollen Wirtschaftlichkeit (Atomstrom ist für den Steuerzahler leider der teuerste Strom) sollte das aber in Ordnung sein.

Gleichzeitig versucht er die Gefährlichkeit von Atommüll zu realtivieren (" nur 300 Jahre HALBwertszeit" wär möglich, was aber trotzdem 1000de Jahre Gefählichkeit bedeutet) und sprich von der Entschärfung des Atommüllproblems durch Anlagen die es nicht gibt und die man technischin nicht darstellen kann (Flüssigsalz und DualFluid).
Es wird aber der Eindruck erweckt dass das alles kein Problem wäre und man da jeden Strahlungsmüll reinwerfen könnte der dann fast verschwindet.Das ist falsch!

Dass der besagte schnelle Brüter nebenbei wunderbar waffenfähiges Material abwerfen kann erwähnt er lieber mal garnicht.
Im Gegenteil spricht er sogar davon waffenfähiges Material zu verheizen.

Achgutmäßig wird kurz vor Schluss natürlich nochmal rausgeballert dass die Regierung nix blickt.
Warum eigentlich, weil sie Atomkraft -genau wie der Experte- für ziemlich gefährlich hält, es der Regierung aber nicht egal ist und sie nach anderen Möglichkeiten sucht?

Der Beitrag beginnt interessant, wird zum Ende aber leider schnell einseitig und zur Stimmungsmache genutzt.
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Re: Explodierendes Salz??

Beitragvon Barbicane » Sa Mär 13, 2021 16:07

adefrankl hat geschrieben:Also was die Festigkeit betrifft, so ist ja da der springe Punkt, dass der eigentliche Reaktor praktisch drucklos ist. Da gibt es keine hohen Festigkeitsanforderungen. Und mit diesen Temperaturbereichen hat man in anderen Bereichen auch oft zu tun (Metallverarbeitung, Glasverarbeitung - speziell Quarzglas). Da Arbeitet man oft mit Keramiken und ähnlichen. Klar gibt es da noch Entwicklungsbedarf. Insofern ist offen ob sich da gute Lösungen finden lassen. Aber aussichtslos ist das sicher nicht.


Dir scheinen ein paar Grundlagen zu fehlen...

In der Anlage befindet sich rund 1000 Grad heißes, radioaktives Salz und zur Kühlung 1000 Grad heisses Blei.
Da sämtliche Materialien einen Festigkeitsverlauf über die Temperatur aufweisen ist man bei hohen Temperaturen schnell in Bereichen in denen man sich Gedanken über die Materialeigenschaften und Festigkeit machen muss.
Erhitz mal deine Unterlenker auf 1000 Grad und heb damit den Pflug aus, wo ist die Festigkeit hin?

Aber ich weiß schon, da forscht man aus'm Bauch raus jetzt 5 bis 10 Jahre nach Materialien und dann läuft das. :roll:
Alles ganz einfach.

Geschmolzenes Salz ist immer enorm korrosiv und oxidativ, wie willst du Pumpen, Druckbehälter und Wärmetauscher bauen die sowas dauerhaft über Jahrzehnte aushalten?
Man klettert da nicht eben mal rein und tauscht die vergammelten Teile aus wie im Glaswerk.
Diese Anlagenteile sind nach Betriebsbeginn für immer unbetretbar.

adefrankl hat geschrieben:Was jetzt. Es es nur ein theoretisches Konzept oder hat man seit den 60er Jahren daran rumgeforscht? Beides kann nicht zugleich zutreffen!
Faktisch wurde eben seit Ende der 60er Jahren eben nicht mehr daran geforscht (insbesondere experimentell!). Insofern ist sogar zu erwarten, dass es da noch viel Verbesserungspotential gibt. Man muss sich das halt mal genauer anschauen. Und viele Untersuchungen kann man dabei sogar ohne strahlendes Material machen. Was ist eigentlich überhitztes Salz? Bei Salzen ist eigentlich ehr das Problem diese überhaupt zum schmelzen zu bringen (bei Gemischen geht es leichter). Insofern kann man bei 100 °C sicher nicht von überhitzten Salz sprechen. Und die in Frage kommenden Fluorid oder Chloridsalze explodieren auch nicht! Das machen höchstens Salze wie Ammoniumnitrat. Aber die spielen da absolut überhaupt keine Rolle. Weiterhin wenn man nicht mehr mit Wasser kühlt, entsteht auch kaum noch überschwerer Wasserstoff (schwerer Wasserstoff ist harmlos!). Das Problem ist bei Salzschmelzereaktoren stark reduziert! Und Trennung von entsprechenden Salzen ist für die Chemie durchaus eine bekannte Technik (vgl. Reinigungsprozesse für verschiedene Metalle, Herstellung von Glasfasern (CVD Verfahren) ...). Das kann man übrigens in Detail auch mit entsprechenden nichtstrahlenden Gemischen genauer untersuchen. Insofern gibt es da Forschungsbedarf, aber die Erfolgsaussichten würde ich als gut einschätzen. Im Vergleich zu den Ausgaben für die Subventionierung von manchmal Strom aus Sonne und Wind würde das nur Kleinbeträge kosten.
Und um das Potential zu beschreiben. Bei 1/3 Wirkungsgrad lassen sich bei vollständiger Nutzung im Dual-Fluid Reaktor aus einer Tonne Thorium 6,9 TWh Energie erzeugen. Der Gesamtenergiebedarf in Deutschland (Primärenergie!) liegt bei 3640 TWh. Somit würde man weniger als 600 Tonnen Thorium im Jahr benötigen (oder Atommüll, der zu 95% aus U238 besteht) um den gesamten Energiebedarf Deutschlands zu decken. Der Weltenergiebedarf liegt bei 160 000 TWh. Insofern würden dann 23 000 t Thorium ausreichen um den Weltenergiebedarf zu decken.Insofern hat die Technologie das Potential das Energieproblem wirklich zu lösen. Daher sollte man sich dieses Konzept zumindest einmal näher anschauen und auch gewisse wesentliche Aspekte genauer (experimentell) erforschen.


Rumforschen kann man in Theorie und Praxis oder auch nur an Teilen einer technischen Anlage.
Wenn da schon unlösbare Probleme auftauchen kann man logischerweise keine Komplettanlage bauen, oder?
Da versteh ich dein Verständnisproblem nicht.

Ein Stoff gilt als überhitzt wenn nach dem Phasenwechsel die Temperatur weiter gesteigert wird, nix weiter.
Und das muss hier so sein, geht technisch nicht anders.

Mit explodieren mein ich erstmal keine chemische Reaktion im Sinne von Sprengstoff.
Im Phasenwechsel ist bei Salz eine gigantische Menge latente Energie gespeichert die wieder frei werden kann.
Viel mehr als bei Wasser.
Schmilz mim Brenner mal Küchensalz ein und kipp's dann in einen Kübel Wasser. Das rumpst.

Kurzfassung
Wir haben schon einige große Unfälle bei Wasserreaktoren erlebt und es werden weitere kommen.
Als Lösung wird dann vorgeschlagen noch komplexere Anlagen mit noch viel reaktiverem Inhalt zu bauen.
Das wirkt etwa so als ob man sich nach dem 5. Autounfall diese Woche einen viel stärkeren Wagen holt, damit damit kein Unfall mehr passieren kann.
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