Maschinenring Shop

  • Foren-Übersicht
  • Galerie
  • Chat
    Erweiterte Suche
  • Ändere Schriftgröße
  • Druckansicht
  • FAQ •
  • Datenschutzerklärung •
  • Nutzungsbedingungen • Registrieren • Login
Auto-Login

Aktuelle Zeit: Di Nov 18, 2025 1:12

Borkenkäfersituation

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

Antwort erstellen
4519 Beiträge • Seite 68 von 302 • 1 ... 65, 66, 67, 68, 69, 70, 71 ... 302
  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Westerwälder » So Sep 01, 2019 11:23

Bei uns im Westerwald ist jetzt zu allem Überfluss noch das Sägewerk Koch abgebrannt (nicht ganz, aber auf längere Sicht keine Produktion mehr). Neben der großen Betroffenheit für Eigentümerfamilie und Beschäftigte, wieder ein Abnehmer weniger.

Auch wenn ich dafür weiter oben dumme Bemerkungen geerntet habe, wir rennen hier nicht mehr jedem Käfernest hinterher, wir müssen unsere Ressourcen einteilen und wenn nix mehr abgenommen wird bleibst halt trocken stehen für den nächsten Hieb. Die große Zeit der Fichten ist eh vorbei. Nach vorne schauen und keine toten Pferde reiten.

@Oberdörfler: Warum empfiehlst Du keine Douglasien im Oktober mehr zu pflanzen? Ich hab das vor 3 Jahren extra gemacht damit die von der Winternässe möglichst viel mitbekommen und die sind gut angekommen. Zufall?

Gruß
Westerwälder
Der Westerwald wächst ständig!
Westerwälder
 
Beiträge: 1880
Registriert: So Nov 20, 2005 19:35
Wohnort: Nähe Altenkirchen/Ww.
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Fietewilhelm » So Sep 01, 2019 12:12

Oberdoerfler hat geschrieben:Ich pflanze 50% Küstentanne, 25% Douglasie und 25% japanische Birke. In Einzelmischung. 2500 Pflanzen je ha.
Die Birke soll vorwachsen und dafür sorgen, dass die Jahrringe bei der
Küstentanne nicht zu breit werden. Bei der Pflanzung (Erdlochbohrer) wird jede Pflanze bewässert.
Über den Wildschutz muss ich noch nachdenken.


Frage: Gibt es auch Aussagen zur Baumhasel? Man liest wenig dazu, obwohl vielleicht geeignet?
Fietewilhelm
 
Beiträge: 93
Registriert: Di Sep 01, 2015 6:53
Wohnort: Kaltenkirchen in Schleswig-Holstein meerumschlungen
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon S 450 » So Sep 01, 2019 12:50

Also im Herbst würde ich auch keine Dougl. pflanzen. Wegen Wetter, Verbiss, Anwurzeln.. Für mich erhöhtes Risiko.
Die nassen Herbste bleiben oft aus. 16/17 war nur der Nov nass, im Frühjahr kann man das besser ausloten.
Aber Herst/Frühjahrspflanzung ist auch eher eine Glaubensfrage.

Und wenn ich jetzt schreibe dass die Küstentanne auch Probleme macht? Dann vermiese ich eure Laune..

Jetzt geht es mit der Kiefer weiter.. Hab schon einige Prachtkäfer-Bäume entdeckt. Normalerweise ist das ja ein 2-Jähriger Schädling aber wie 2018 reicht der "Super Sommer" dass es eine 2018er und einer 2019er Brut gibt. Trocken stehenlassen ist keine Option. Da geht rasend schnell der Bock rein. Hab eine Kiefer, die war bis Ostern noch grün und jetzt ist schon der Hausbock drinn.
Bei uns werden schon die Birken dürr, nur die Wasserreiser haben ausgeschlagen. Die kann man auch wegmachen?

Über Fichte brauchen wir nicht mehr reden. 1990: 300+ Fm 2005 200+Fm 2006 200+Fm 2017+18 120+Fm. Das aus 5,5ha.
S 450
 
Beiträge: 1283
Registriert: Mo Jan 30, 2006 17:14
Wohnort: Westmittelfranken
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Isarland » So Sep 01, 2019 13:26

Ich habe nur ein paar ha Wald. Der grenzt an den Staatsforst an. Der ganze Wald hier blieb bisher vom Käfer verschont. Nun standen im Staatsforst 5 Käferbäume. Ich rief den zuständigen Förster an, dass sie die fällen sollen. "Die nächsten 5 Wochen haben wir keine Zeit", war die Antwort. Ich fackelte nicht lange und schnitt sie selbst um. Habs ihm auch gesagt, war ok. Nun will er den vollen Preis für die Bäume, insges. 10 Fm. Der kann mir den "Schuh aufblasen". Am Mittwoch kommt der große Häcksler.... :mrgreen: und der Förster eine Rechnung über unsere Arbeit.
Die rasant voranschreitende allgemeine Verblödung löst bei mir Angst und Schrecken aus.
O-Ton "Lisa Fizz"
O Herr, verschone uns vor bösen Geistern, den Blöden und den Grünen.
Isarland
 
Beiträge: 7578
Registriert: Mo Jul 08, 2019 17:37
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Steyrer8055 » So Sep 01, 2019 20:19

Hallo Isarland!
Mein Gott ist der Förster eine "Pfeife",hoffentlich ist sein Chef besser,in der derzeitigen Käfersituation.Wäre es umgekehrt,dann hätte er gleich die Arbeiter
und du bekämst eine satte Rechnung von ihm.Der sollte sich glücklich schätzen dass er so einen Nachbar hat.Die Rechnung wird er gerne bezahlen,denn wenn diese Sache publik wird,sieht er in seinen Fähigkeiten ganz schlecht aus.

mfg Steyrer8055
Steyrer8055
 
Beiträge: 3488
Registriert: Mi Nov 09, 2016 13:23
Wohnort: Vorarlberg / Austria
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Mo Sep 02, 2019 18:17

Fietewilhelm hat geschrieben:
Frage: Gibt es auch Aussagen zur Baumhasel? Man liest wenig dazu, obwohl vielleicht geeignet?


Ich habe im Herbst 2015 einige Baumhasel gepflanzt und kann deshalb noch nicht viel sagen. Ich habe sie letztes Jahr und auch dieses Jahr während der Trockenheit gewässert, da sie sonst wie alle gepflanzten Bäume sehr wahrscheinlich zum größten Teil eingegangen wären. Der Wuchs hat mich bisher doch etwas enttäuscht, von 30cm Zuwachs bis 1,50m alles dabei. Ebenso Zwiewuchs und Seitenäste die den Terminaltrieb überwuchsen. Das wurde dann beim Ausgrasen dieses Jahr korrigiert.
Insgesamt stehen meine Elsbeeren schöner da.

Gruß
Sottenmolch
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon togra » Di Sep 03, 2019 21:45

Heut gab es ein Gespräch mit mehreren Forstbetriebsgemeinschaften.
Ich und andere Mitbewerber waren eingeladen; es ging um die zukünftige Neuanlage/Renovierung von Forstwegen.

Bzw. es wurde uns gesagt, dass diesbezüglich mittelfristig keinerlei Aufträge mehr zu erwarten sind. Der Wald wird jetzt abgeräumt und dann wird man sehen.
Abgeräumt?? Habe ich da richtig gehört??
Ja:

ALLE Nadelhölzer in Südniedersachsen/Nordhessen komplett abgestorben; werden jetzt so schnell wie möglich verräumt.
Eichen zu 70% angegriffen; flächendeckende Beseitigung wird wohl innerhalb der nächsten 3 Jahre erfolgen (müssen).
Buche bereits zu 40%. Erwartet werden max. 5 Jahre bis zur kompletten Beseitigung.

Da hier nur sehr wenige, andere Baumarten als Waldbaum wachsen (bzw. gepflanzt wurden), wird die komplette Region (so denn die Prognose zutrifft) in 5 Jahren komplett waldfrei sein.

Für uns bedeutet das zunächst rein wirtschaftlich gesehen "nur" Umsatzverlust.
Viele dagegen verlieren ihre gesamte Existenz oder zumindest einen Großteil davon.
Und ein waldfreies Mittelgebirge?

Eine grausige Vorstellung :cry: .
Der Klügere gibt so lange nach, bis er der Dümmere ist...
Benutzeravatar
togra
 
Beiträge: 3162
Registriert: Do Okt 30, 2008 21:08
Wohnort: Uff'm Dorfe!
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Di Sep 03, 2019 22:06

Aus welchen Gründen sind bei euch Eichen derart stark betroffen, während Buchen weit weniger betroffen sind? Sollte ja eher umgekehrt sein.

Gruß
Sottenmolch
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Di Sep 03, 2019 22:07

Platz für Windräder!
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
Kormoran2
 
Beiträge: 18839
Registriert: Di Dez 04, 2007 23:32
Wohnort: NRW/HSK
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon TMueller » Mi Sep 04, 2019 6:47

"Der Naturschutzbund Hessen (Nabu) fordert acht große Klimaschutzwälder mit einer Fläche von 9.600 Hektar auszuweisen, in denen eine natürliche Waldentwicklung zugelassen wird. Hier solle weder gepflanzt noch gepflegt oder Holz eingeschlagen werden. Sie sollten künftig als Vergleichsgebiete dienen, in denen beobachtet werden kann, welche Baumarten in Zukunft noch stabile Wälder bilden, teilte Waldexperte Mark Harthun mit. Die Erkenntnisse könnten dann auf die bewirtschafteten Wälder übertragen werden."

https://m.proplanta.de/Agrar-Nachrichte ... 89467.html
TMueller
 
Beiträge: 533
Registriert: Sa Mär 23, 2019 19:19
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Westerwälder » Mi Sep 04, 2019 7:24

Für einen angemessenen Pachtzins können die meine Flächen gerne dafür nutzen. Der Gedanke hat was.

Bis dahin, fahr ich jetzt wieder Käferfichten rücken.....

Westerwälder
Der Westerwald wächst ständig!
Westerwälder
 
Beiträge: 1880
Registriert: So Nov 20, 2005 19:35
Wohnort: Nähe Altenkirchen/Ww.
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Tiros02 » Mi Sep 04, 2019 7:34

Westerwälder hat geschrieben:Für einen angemessenen Pachtzins können die meine Flächen gerne dafür nutzen. Der Gedanke hat was.
Westerwälder

Find ich auch. :D Allerdings gibts solche Flächen ja schon, z. B. Naturpark Bayerischer Wald. Und ohne andere Baumarten zu pflanzen oder zu säen dauert es und dauert es und dauert es.... bis sich da in nennenswerter Menge was anderes ansiedelt, als was da schon steht. Also um einen Klimawandel zu bekämpfen viel viel zu lang. Den Leuten beim Bund Naturschutz würde es helfen, das Hirn einzuschalten und über den Tellerrand zu schauen.

Westerwälder hat geschrieben:Bis dahin, fahr ich jetzt wieder Käferfichten rücken.....

Bin ab Samstag wieder unterwegs...
Tiros02
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon TMueller » Mi Sep 04, 2019 8:07

Westerwälder hat geschrieben:Für einen angemessenen Pachtzins können die meine Flächen gerne dafür nutzen. Der Gedanke hat was.

Bis dahin, fahr ich jetzt wieder Käferfichten rücken.....

Westerwälder


Ist auch eine Enteignung denkbar?
TMueller
 
Beiträge: 533
Registriert: Sa Mär 23, 2019 19:19
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Tiros02 » Mi Sep 04, 2019 8:28

TMueller hat geschrieben:Ist auch eine Enteignung denkbar?

Vielleicht sollte man den Bund Naturschutz enteignen.
Tiros02
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Ernstfried » Mi Sep 04, 2019 10:10

@togra:
Magst Du, bitte, die Quelle Deiner Information etwas genauer benennen ?
Und was meinst Du, bitte, geographisch wenn Du schreibst "bei uns"

@Sottenmolch:
Meine Beobachtung bzw Vermutung ist, daß - vor allem alte - Eichen mit jahr(zehnte)langer zeitlicher "Verspätung" auf Umwelt-beeinträchtigungen (wie zB auch Grundwasserabsenkungen) reagieren.
Mir sind Leute lieber, die "mir" und "mich" verwechseln, als "mein" und "dein"
Ernstfried
 
Beiträge: 926
Registriert: Do Mär 29, 2007 14:04
Wohnort: Nähe Bremen
Nach oben

VorherigeNächste

Antwort erstellen
4519 Beiträge • Seite 68 von 302 • 1 ... 65, 66, 67, 68, 69, 70, 71 ... 302

Zurück zu Forstwirtschaft

Wer ist online?

Mitglieder: Bing [Bot], Google [Bot]

  • Foren-Übersicht
  • Das Team • Impressum • Alle Cookies des Boards löschen • Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Forum Group • Deutsche Übersetzung durch phpBB.de
phpBB SEO Design created by stylerbb.net & kodeki