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Borkenkäfersituation

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Paule1 » So Mai 24, 2020 8:38

Hab am 21.05 also an Himmelfahrt abends noch mal den Wald nach Borkenkäfer an den letztjährigen Käfernestern keinen Befall festgestellt :D
„Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will. “
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon 210ponys » So Mai 24, 2020 12:25

bastler22 hat geschrieben:Link-Tipp: Forstwirte in der Krise: Holz verbrennen in Kohlekraftwerken? (tagesschau.de)

http://www.tagesschau.de/inland/holz-kr ... e-101.html


wie immer hilft die Politik der ganzen Welt aber ihren eigenen Leuten nicht :shock:
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Oberdoerfler » Mo Mai 25, 2020 7:06

In den Bereichen, wo ich Fallen aufgestellt habe, ist noch kein Befall von diesem Jahr feststellbar.
Wo ich keine Fallen aufgestellt habe, musste ich am Wochenende zwei Bäume rausnehmen.
Die männlichen Käfer hatten aber gerade erst den Hauptgang angelegt. Rammelkammern habe
ich noch keine gefunden.

Insgesamt stelle ich fest, dass wir Waldbesitzer bei uns aufmerksamer geworden sind und befallene Bäume
in der Frühphase des Befalls erkennen und schnell entnehmen. Zumindest wenn die Aufarbeitungskapazitäten
zur Verfügung stehen. Da haben wir in den letzten zwei Jahren viel Lehrgeld bezahlt. Vielleicht reicht es,
um einen Teil der noch vorhandenen Fichten zu retten.
Oberdoerfler
 
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Mo Mai 25, 2020 23:46

Heute gab es in der Lokalzeit Südwestfalen einen Beitrag zur Holzkonservierung unter Folie und Sauerstoffentzug.

https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit-suedwestfalen/video-lokalzeit-suedwestfalen---612.html

Anläßlich von Kyrill hat man damals auch solche Versuche gemacht. Sie wurden für gescheitert erklärt. Weil irgendwo solch ein Polter unter Folie doch Frischluft bekommt. Entweder knabberten Mäuse Löcher in die Folie oder Vandalen schlitzten die Folie mit dem Cutter auf, was dann aufwändig repariert werden mußte.

Jetzt sieht man einen solchen Versuch als erfolgreich an. Aber was hat man davon, wenn man das Holz ein Jahr oder 5 Jahre konservieren kann? Man müßte es 20 Jahre konservieren können. Denn ein Polter heute zu öffnen ist eigentlich Schwachsinn, denn der Markt für Stammholz hat sich in keiner Weise erholt. Davon sagt man aber im WDR nichts. Sind eben Fachleute dort..... :roll: :roll: :roll:
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Oberdoerfler » Di Mai 26, 2020 6:45

Zu dem Abgesang auf die Fichte (teilweise auch von mir):
Ich habe bei mir keine einzige Fichte mit Trockenschäden. Die Fichten sterben am Käfer.
Nicht an der Trockenheit. Wenn man den Käfer in den Griff bekommt, hat die Fichte eine Chance.
Deswegen übernehme ich die Fichten-Naturverjüngung bei mir mit. Die kann zwischen der
Küstentanne und der Douglasie die Lücken ausfüllen.
Oberdoerfler
 
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon eclipso » Di Mai 26, 2020 8:15

Oberdoerfler hat geschrieben:Zu dem Abgesang auf die Fichte (teilweise auch von mir):
Ich habe bei mir keine einzige Fichte mit Trockenschäden. Die Fichten sterben am Käfer.
Nicht an der Trockenheit. Wenn man den Käfer in den Griff bekommt, hat die Fichte eine Chance.
Deswegen übernehme ich die Fichten-Naturverjüngung bei mir mit. Die kann zwischen der
Küstentanne und der Douglasie die Lücken ausfüllen.

Auf meinen Flächen bleibt die Fichte ebenfalls für die Zukunft erhalten!
NV darf wachsen.

Es ist vollkommend ausreichen wenn die überwiegende Teil der Waldbesitzer zukünftig nur noch "Brennholz" züchtet,
die Massenvermehrung des Borkenkäfers ist somit in Zukunft nicht mehr gegeben.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon buntspecht » Di Mai 26, 2020 8:55

Oberdoerfler hat geschrieben:Zu dem Abgesang auf die Fichte (teilweise auch von mir):
Ich habe bei mir keine einzige Fichte mit Trockenschäden. Die Fichten sterben am Käfer.
Nicht an der Trockenheit. Wenn man den Käfer in den Griff bekommt, hat die Fichte eine Chance.
Deswegen übernehme ich die Fichten-Naturverjüngung bei mir mit. Die kann zwischen der
Küstentanne und der Douglasie die Lücken ausfüllen.

Hallo Oberdörfler,

dann schätze Dich glücklich. Ich habe keine Borkenkäferprobleme - dafür vertrocknen die Fichten zu schnell ...

Gruß vom Buntspecht
Alle Kinder sind klug, solange sie klein sind, aber bei der Mehrzahl bleibt es beim Kinderverstand.

Jüdisches Sprichwort
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon xaver1 » Do Mai 28, 2020 23:01

Hab heute mit der heurigen Ernte begonnen, auf dieser Parzelle bleiben dann keine gefährdeten Fichten mehr übrig, spar ich mir in nächster Zeit den Kontrollgang.
Bäume wurden vor ein paar Tagen angebohrt, also ganz frisch, massenhaft Zapfen (heuer ist schon wieder ein "Mastjahr"), das dürfte auch ein wenig Kraft gegen den Käfer kosten, mangelnde Feuchtigkeit im Boden wäre heuer in meiner Region nicht das große Problem.
.......
aber in gut einem halben km Luftlinie der Großsäger mit massenhaft tschechischem Käferholz. :twisted:

mfg
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Steyrer8055 » Fr Mai 29, 2020 5:56

Hallo xaver1!
Diese Ansichten über die Verbreitung des Käfers in Österreich tauchten bei uns auch schon auf.Vorallem in östlichen Bundesgebieten,u.der grösste private Waldbesitzer brachte es sogar her,daß in ein naheliegendes Grosssägewerk nur noch entrindete Ware angeliefert werden darf. Über die Eindämmung durch Harvester-Aufarbeitung u. Käferbekämpfung gehen die Ansichten ja weit auseinander. Die Rissbildung von Entrindetem u. Lagerung im Wald,oder Sägeplatz muss ja enorm sein? Wenn man das alles eingeht, statt gegen den Käfer was zu unternehmen! Wenn wir keine Fichten mehr haben wird es für die Säger sicher noch besser. Der Klimawandel setzt der Fichte schon stark zu,aber der Käfer macht Ihr in vielen Gebieten den Garaus,zum Schaden der Waldbesitzer!

mfg Steyrer8055
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon berlin3321 » Do Jun 04, 2020 9:11

Ich bin gestern die B 5 von Lulu nach Boizenburg gefahren. Geschätze 5 km vor Boizenburg eine "Ecke" 50 m breit und mehrere 100 m lang, alles komplett dürr und zerfressen. Sah aus wie im Harz.

Durchmesser der Stämme geschätzt 30 cm. Halten und aussteigen um wirklich genau zu schauen war schlecht.

MfG Berlin
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Westerwälder » Do Jun 04, 2020 12:07

Was mich immer sprachlos macht ist die Tatsache, daß man häufig Käferschäden bis an die Parzellengrenze sieht und dann ist (erstmal) Schluss. Ich hab eine Parzelle 25% 30 jährige und 75% 70 jährige. Die Jungen sind komplett abgefrühstückt, die alten haben (noch) gar nix!

Irgendwie scheint der Käfer sortenrein zu arbeiten.

Gruß
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Hauptmann » Do Jun 04, 2020 13:02

Westerwälder hat geschrieben:Was mich immer sprachlos macht ist die Tatsache, daß man häufig Käferschäden bis an die Parzellengrenze sieht und dann ist (erstmal) Schluss. Ich hab eine Parzelle 25% 30 jährige und 75% 70 jährige. Die Jungen sind komplett abgefrühstückt, die alten haben (noch) gar nix!

Irgendwie scheint der Käfer sortenrein zu arbeiten.

Gruß
Westerwälder


Sind die jungen Fichten die "aufgefressen" wurden durch Naturverjüngung oder Anpflanzung entstanden?

Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass die jüngeren Bäume genau in dem optimalen Bereich waren, groß genug um eine entsprechende Borken-Wandstärke für die Borkenkäfer zu bieten, allerdings nicht zu vital und stark um sich entsprechend gegen die Käfer wehren zu können, so wie die Großen das vielleicht geschafft haben.
Deutschland ist durchgeknallt.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Hauptmann » Do Jun 04, 2020 13:05

In der Vergangenheit hatte ich mal was über die Bekämpfung der Borkenkäfer aus der Luft gelesen:
https://www.otz.de/regionen/stadtroda/s ... 37657.html

Ist das Thema noch aktuell?
Ich habe zumindest schon länger nichts mehr davon gehört/gelesen.

Aus meiner Sicht stellt das eine effektive Methode dar, gegen den Eichenprozessionsspinner wird auch gespritzt, weshalb wird die Fichte nicht geschützt?

Meiner Meinung nach befindet sich der Wald in einer absolut katastrophalen Krisensituation, da sollte in allen Richtungen gedacht werden.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Oberdoerfler » Do Jun 04, 2020 14:04

Borkenkäferbekämpfung aus der Luft ist unwirksam. Der größte Teil des Mittels würde in den Nadeln
hängen bleiben. Nur sehr wenig würde am Stamm ankommen, wo man es braucht. Deswegen bekämpft
man aus der Luft nur Schädlinge, die Nadeln fressen.

Rein theoretisch könnte man sich Drohnen vorstellen, die Stämme direkt begiften. Das ist allerdings sehr
fiktional. Es gibt aufwändige Möglichkeiten, den Befall aufzuhalten, die allerdings verboten sind.

Sehr vielen Leuten erscheint die Fichte als nicht schützenswert. Einige begrüßen die Borkenkäfervermehrung
sogar und bezeichnen die Forstwirtschaft als "selbst schuld". Stichworte Monokultur, Plantagenwirtschaft etc.

Ich habe in den letzten Jahren viel über die Käferbekämpfung gelernt und mir eine Strategie daraus zusammengebaut,
die nicht ganz dem entspricht, was die Versuchsanstalten empfehlen. Im übrigen empfehlen die Nord- und Süddeutschen
Versuchsanstalten unterschiedliche Bekämpfungsmethoden.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Do Jun 04, 2020 15:09

Die Bekämpfung aus der Luft mit welchem Zeug auch immer, ist wohl aus Umweltgründen nicht mehr zeitgemäß. Da geht 99,9 % des Giftes völlig ungenutzt verloren.

Ich glaube die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners aus der Luft wird nur deshalb gemacht, weil es die allerletzte Waffe ist, die der Mensch hat und weil eben der EPS für die Menschen eine Gefahr darstellt, im Gegensatz zum Borkenkäfer, der für Menschen ungefährlich ist.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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