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Borkenkäfersituation

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Fr Jul 03, 2020 22:58

Es wird dort von dem Wald im Bereich der Möhnetalsperre berichtet. Dort haben wir auch noch etwas Wald und die im Beitrag auftretende engagierte Försterin Hille ist auch für unseren Wald zuständig.
Wir haben Frau Hille gezeigt, dass der Käfer auch in unsere alten Lärchen reingegangen ist. Alles Schrott. Und das schon vor einem Jahr!
Sie meinte damals zu uns, als Vorbereitung für einen Neuaufbau wäre es unbedingt nötig, die Flächen komplett zu mulchen. Da merkt man dann, dass eine junge motivierte Försterin noch nicht den wirklichen Zugang zur Realität gefunden hat. Welches gute Geld soll ein Waldbauer seinem schlechten Geld noch hinterherschmeißen?

Zur Info: Alle unsere alten Lärchen an der Möhnetalsperre sind längst Vergangenheit. Zuletzt nimmt der Käfer alles, was fressbar ist.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Südheidjer » Sa Jul 04, 2020 0:33

Kormoran, tröste dich. Meine Eltern haben summa summarum glaube ich nur reingebuttert in den Wald und unterm Strich nichts erlöst. Die Großeltern hatten Anfang der 60er noch etwas ernten können.
Quimburga hat reingekloppt und viel vernichtet. In den 90ern noch der Verlust einer größeren Flächen durch Brand. Ich glaub ich hab' die Tage auch wieder ein paar Borkenkäferbäume aus der Ferne erkannt, in den Aufforstungen nach Quimburga mit Fichte und Kiefer. Scheinbar sind die Waldränder am gefährdesten. Ich werd am Wochenden mal schauen. Die eine schnell zugängliche Stelle hatte ich mir diese Woche angesehen und an zwei Bäumen starken Harzfluß festgestellt und das Sterben anhand des Geamt-Nadel-Bildes sehen können.
Wenn es gut laufen sollte, dann kann ich in 15 Jahren am Ende meines Lebens vielleicht noch was bei rauskriegen, von den Beständen, was damals '72 stehen blieb. Bei den Holzpreisen aber garantiert nicht.
Ich sehe den Wald inzwischen nur als Aufgabe. Wir werden weiter umbauen, aber nicht mit der Brechstange.

Was bleibt ist die Freude am Wald. Eben gerade um ca. 0:45 auf dem Heimweg hüpft mir ein kleines Kitz vorm Fahrrad rum. 'Ne Ricke hat also erfolgreich Nachwuchs, obwohl tagsüber ihr Revier als Hundekack-Strecke übernutzt wird.

Und weil es nur Arbeit und Geld kostet, ärgert mich die Übernutzung der örtlichen Bevölkerung um so mehr. Wenn dann noch die naiven Empfehlungen der natur- und gnadenlos fachfremdem Dörfler kommen, was man mit dem Wald machen sollte, dann gehen bei einem auch irgendwann die Pferde durch. Der Tag wird kommen.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon xaver1 » Sa Jul 04, 2020 3:36

Kormoran2 hat geschrieben:Nee, das ist die Sendung hier, der Beitrag kommt nach wenigen Minuten.

https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit-suedwestfalen/video-lokalzeit-suedwestfalen---666.html

Bastler, halt Klappe!

Beim nachfolgenden Beitrag mit den Aubrac Rindern sieht man auch nur braune Nadelbäume :roll: , sind aber da nicht das Thema .....

mfg
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon 210ponys » Sa Jul 04, 2020 6:59

Sottenmolch hat geschrieben:Hab bisher nur kurz in die Sendung reingesehen und gleich am Anfang kam die Aussage, dass der Borkenkäfer nicht nur die Fichte mag, sondern auch andere Nadelbäume. Vor zwei Jahren wurde ich hierfür im LT ausgelacht.
Es ist schon seit Jahren bekannt, dass der Käfer bei Massenvermehrungen "neue" Nahrungsquellen erschließt.

Gruß
die Bild berichtete auch das der Käfer inzwischen auch Kiefern befällt und Douglasien aber es ist aber auch denkbar das der Buchdrücker auch Buchen Erlen Eichen oder Eschen befallen versuche laufen... Sollte letzteres wirklich der fall sein dann n8
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » Sa Jul 04, 2020 16:30

Hat denn außer uns noch jemand Probleme mit dem Bastkäfer?
Der, mit seinen Artgenossen, frisst uns gerade die Ränder einer Buchdruckerfläche vom Vorjahr kaputt.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon bastler22 » Sa Jul 04, 2020 21:13

In dem ersten Video heißt es, dass sie dort Schneisen ich in den gesunden Wald schlagen, wohl 500 m breit, um die Ausbreitung zu stoppen... das halte ich für Quatsch. Kenne ich nur von Waldbränden, da mags funktionieren, aber beim Käfer überzeugt mich das nicht.

Wie ich schon vor pasr Wochen geschrieben habe, war heute wieder im Wald, hier in Oberbayern ist die Lage ruhig. Die gepflanzten Bäume stehen auch gut da, denen tut der Dauerregen gut.
Spekuliere auf anziehende Holzpreise wenn andere Regionen dann ausfallen in den nächsten Jahren
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Biber0 » Sa Jul 04, 2020 21:33

Dieses EU System kotzt mich zur Zeit nur noch an. Raubtierkapitalismus trifft es schon gut.
Einfuhrbeschränkungen bei Kalamitäten fände ich gut. Problem ist wahrscheinlich, daß das globalisierte System so verstrickt ist, das es schwierig wäre da Ruhe in den Markt zu bringen.
Nach Brandenburg wird zur Zeit massiv Fichte aus Sachsen und Bayern angekarrt weil dort die Subventionen für Kalamitäten Holz höher und die FBG Strukturen besser und organisierter sind. Laut meinen Infos zahlt das Binder Werk nur die Fracht.
Die Nachfrage nach Hackschnitzeln war bei uns schon immer mies. Wo sich die Situation noch hinschaukelt .... keine Ahnung.
Die Nachfrage noch Rückedienstleistung konnte ich nicht decken.
Laut BG darf man aber nur kammergetrocknetes Holz im Dachbau verwenden..... schön teuer.
LAS Kiefer könnte man zum Schnäppchenpreis bekommen. Die Welt ist verrückt. Gibt bestimmt bald noch ein Lobbyistenverein der in Zukunft alle Äste im Holz begutachtet und abstempelt.
Da müssen dann Waldbesitzer Lohnunternehmer und Brennholzheizer einzahlen.
Brennholz zertifizieren wir am besten auch noch.

In meinem Beitrag ist leider wieder Ironie enthalten.....
Grüße Biber0
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Paule1 » Sa Jul 04, 2020 21:51

Also im Wald der am Hang liegt hat es alle Wege ausgeschwemmt wegen der nierschläge diese Woche.

Kein Borkenkäferbefall festgestellt :D
„Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will. “
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Sa Jul 04, 2020 22:29

Heute wieder 4,5 Liter Käfer eingesammelt nach etwa eineinhalb Wochen aus 35 Fallen. (Sohnemann hat ausgerechnet, dass das etwa 18.000 Käfern entspricht.)Nicht etwa, weil die Fallen voll waren sondern weil es immer wieder geregnet hatte. Dann verrecken die Käfer in der Falle und Aasgeruch macht sich breit. Dementsprechend viele Totengräber-Käfer waren in den Fallen. Diese werden natürlich alle freigelassen bei der Ernte. Die anderen Verbrecher-Käfer sind soeben in der Heizung gelandet. So erfüllen sie noch ein klein wenig Zweck.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Westerwälder » Sa Jul 04, 2020 22:41

Biber, aus welcher Region kommst Du?

Versteh nicht ganz was die EU mit unserem Borkenkäferproblem zu tun hat. Und nicht vergessen das wir auch ne ganze Menge Holz ins Ausland exportieren.

Mich hat das ganze Desaster schon nachdenklich gemacht und nach meiner Meinung haben wir Waldbauern einen erheblichen Beitrag an der Situation geleistet. Wir haben zu lange abgewartet,

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » Sa Jul 04, 2020 23:03

Das Desaster besteht ja nicht im Käferanfall.
Aktuell liegen die Probleme in den Aufarbeitungskapazitäten und am meisten im fehlenden Abfluss des zwangsweise geschlagenen Holzes.
Umnd daran sind auch hauptsächlich wir Waldbesitzer schuld.
Denn wir haben zu oft die billigsten Lohner bestellt und zu selten die kleinen regionalen Säger bedient.
Das fällt uns jetzt ganz schwer auf die Füße!
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Waldmichel » So Jul 05, 2020 5:38

Kormoran2 hat geschrieben:Heute wieder 4,5 Liter Käfer eingesammelt nach etwa eineinhalb Wochen aus 35 Fallen. (Sohnemann hat ausgerechnet, dass das etwa 18.000 Käfern entspricht.)Nicht etwa, weil die Fallen voll waren sondern weil es immer wieder geregnet hatte. Dann verrecken die Käfer in der Falle und Aasgeruch macht sich breit. Dementsprechend viele Totengräber-Käfer waren in den Fallen. Diese werden natürlich alle freigelassen bei der Ernte. Die anderen Verbrecher-Käfer sind soeben in der Heizung gelandet. So erfüllen sie noch ein klein wenig Zweck.


Ich hatte letztes Jahr schon mal vorgeschlagen, dass du die toten Käfer im Wald verstreuen sollst.
Wenn sie durch ihren Aasgeruch die lebendigen Käfer von den Fallen verhalten, dann müssten sie doch genauso die lebendigen Käfer aus dem Wald fernhalten. Wieso probierst du das nicht mal aus? Versuch macht klug! Aufwand und Kosten sind nahe Null, du kannst nicht mehr verlieren als jetzt!

Gruß Mathias
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon eclipso » So Jul 05, 2020 10:23

Auch in unserem Landkreis hat ein schlauer durch den Aufbau von Borkenkäferfallen die Schädlinge eingeladen. Sein Bestand sieht nicht gut aus. Die Nachbarn hat es leider auch erwischt. Inwischen sind Anwälte mit der Angelegenheit beschäftigt.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Specht123 » So Jul 05, 2020 10:42

Die Fallen ziehen laut Förster keine Käfer von ausserhalb an.
Im Nachbarwald, Erbengemeinschaft, wurden Käferbäume zwangsentnommen, nachdem ich die Situation dem Förster angezeigt habe. Mit dem Förster ist ein sehr gutes händeln.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » So Jul 05, 2020 12:39

Specht123 hat geschrieben:Die Fallen ziehen laut Förster keine Käfer von ausserhalb an.....



Die Aussage (der Förster) ist gelinde gesagt großer Mist.
Der Käfer reagiert auf die Duftstoffe die von der Falle oder einer Fichte ausgehen. Die Förster sollen dir mal erklären, warum die Falle nur auf Käfer aus dem eigenem Wald wirken soll?

Gruß
Sottenmolch
 
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