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Borkenkäfersituation

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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4519 Beiträge • Seite 115 von 302 • 1 ... 112, 113, 114, 115, 116, 117, 118 ... 302
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon bastler22 » Di Aug 11, 2020 19:47

10 Käferbäume sind jetzt auch nicht die Welt.
Manchmal kommen so Nester von alleine zum Stillstand. Dann hat er alles richtig gemacht.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon yogibaer » Di Aug 11, 2020 20:26

Sottenmolch hat geschrieben:In Bayern darfst du aber nicht begiften!

Wer behauptet das?
Gruß Yogi
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » Di Aug 11, 2020 20:43

10 gefundene Käferbäume muss ich leider als Luxusproblem bezeichnen.
Auf den rund 400ha ,an denen ich beteiligt bin , sind in den vergangenen 2 Jahren trotz sauberer Beräumung aller Bruch- und Käferbäume bis Ende März 2018 seither ,Stand heute, 3580 FM Käferholz angefallen. Die nächsten ca.300 FM sind gefunden. :cry:
Und das, obwohl wir noch sehr aufmerksam und schnell reagieren.
Das ist praktisch der gesamte Zuwachs dieser Zeit.
Denn es fehlt Wasser ohne Ende. Nicht nur zur Abwehr.
Hier geht es für jeden Baum , egal obNadel - oder Laubholz ums nackte Überleben!
Selbst vermeintlich gut geschützt stehende Eichen verrecken .
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Di Aug 11, 2020 21:05

@ yogi

Der Einsatz von PSM ist die letzte Möglichkeit den Borkenkäfer zu bekämpfen, wenn alle anderen Möglichkeiten nicht angewendet werden können! Da die Abfuhr, Lagerung in 500m Entfernung oder die Entrindung in irgendeiner Form immer zu realisieren sind, ist es praktisch ausgeschlossen. Einzig Polterspritzung ist erlaubt!
http://www.lwf.bayern.de/mam/cms04/wald ... ung_bf.pdf

Es gibt natürlich auch die Ausnahme zur Regel. Gefahr in Verzug! D.h. der Befall ist Bestandsgefährdent. (Hab ich irgendwo mal gelesen) https://www.lwf.bayern.de/waldschutz/mo ... /index.php
Aber wann ist er es und wann nicht? Hat es dann überhaupt noch einen Wert? Das können hier im Forum sicherlich einige beantworten.

Hat man die Förderung zur Aufarbeitung von Borkenkäferbefall beantragt ist insektizidfrei aufzuarbeiten!

Gruß
Sottenmolch
 
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Argos » Di Aug 11, 2020 21:34

Sottenmolch hat geschrieben:@ yogi

Der Einsatz von PSM ist die letzte Möglichkeit den Borkenkäfer zu bekämpfen, wenn alle anderen Möglichkeiten nicht angewendet werden können! Da die Abfuhr, Lagerung in 500m Entfernung oder die Entrindung in irgendeiner Form immer zu realisieren sind, ist es praktisch ausgeschlossen. Einzig Polterspritzung ist erlaubt!
http://www.lwf.bayern.de/mam/cms04/wald ... ung_bf.pdf

Es gibt natürlich auch die Ausnahme zur Regel. Gefahr in Verzug! D.h. der Befall ist Bestandsgefährdent. (Hab ich irgendwo mal gelesen) https://www.lwf.bayern.de/waldschutz/mo ... /index.php
Aber wann ist er es und wann nicht? Hat es dann überhaupt noch einen Wert? Das können hier im Forum sicherlich einige beantworten.

Hat man die Förderung zur Aufarbeitung von Borkenkäferbefall beantragt ist insektizidfrei aufzuarbeiten!

Gruß


Immer zu realisieren ist das eine, wenn es aber absolut unwirtschaftlich ist dann wird dich eher niemand dazu zwingen/das von dir erwarten. Das versteht auch jeder Förster wenn man ihm sagt das man eh schon keinen Pfennig mit dem Holz verdient sondern eh schon drauflegt und jetzt auch noch mehr pro Ster drauflegen soll.


Der Befall ist ja immer Bestandsgefährdend in der derzeitigen Trockenheit, zumindestens würde ich mich auf den Standpunkt stellen, da soll dir erstmal jemand erklären warum er das nicht ist. Jeder Borkenkäferbefall ist grundsätzlich bestandsgefährdend außer er findet Mitte November statt ;)

Wie das genau mit der Förderung bei euch läuft weiß ich nicht aber die paar Fangbäume muss man ja nun auch nicht zwingend aufarbeiten wenn es eh wirtschaftlich keinen Sinn macht.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Di Aug 11, 2020 22:40

@Argos

Der Förster mag deine/meine finanziellen Ansichten verstehen, aber er wird nicht danach handeln. Er ist beim Staat angestellt und so handelt er auch und so muss er es auch!

Um die finanziellen Einbußen etwas zu mildern, gibt es die Förderung. Allerdings mit einer Bagatellgrenze von 500€.

Zuschüsse:
Abfuhr auf einen gekennzeichneten Lagerplatz, min. 500m Entfernung zum Wald, macht 12€/Fm.
Entrinden manuell 20€/Fm.
Waldschutzwirksame Selbstnutzung 10€/Fm.

Bei frühzeitigem Erkennen und Eingreifen ist es im Normalfall nicht bestandsgefährdent (meine Meinung). Momentan kann man das aber Gebietsweise nicht so sagen. Das ist mir auch klar.


Gruß
Sottenmolch
 
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Westerwälder » Di Aug 11, 2020 22:46

Wenn die Trockenheit da ist kommt der Käfer schneller als Ihr Eure Kontrollgänge machen könnt. Jeder, der hier meint er könnte den Käfer mit irgendwelchen Aufräumaktionen aufhalten kann sich ja mal in den wirklichen Käfergebieten umsehen wie das in echt abläuft. Jedenfalls nicht so wie in den Erklärfilmchen von Landesforsten.

Ich gönne Euch Eure Fichten, solange sie an genügend Grundwasser kommen stehen die Chancen gut. Wenn der Regen wegbleibt sind Kontrollgänge nur noch ein Kampf gegen Windmühlen.

Gruß
Westerwälder
Der Westerwald wächst ständig!
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Mi Aug 12, 2020 6:22

@Westerwälder

Wir konnten hier auch täglich neuen Befall feststellen, haben es aber wie geschrieben geschafft! Bisher.
Die, die zu faul für Kontrollgänge oder stetiges Einschlagen waren, haben jetzt massiven Befall. Dieser wird sich in kürze wieder auf angrenzende Waldstücke ausdehnen. Dann darf auch ich wieder raus.
Die Trockenheit ist auch hier längst angekommen. Von 2005 bis 2015, hatten wir in Franken durchschnittlich schon 100l weniger Niederschlag. Wir haben aber bei weitem keine solch großen Fichtenwälder wie sie andernorts vorkommen, außer im nördlichen Franken.

Gruß
Sottenmolch
 
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon 15er » Mi Aug 12, 2020 6:33

Gestern den ersten Befall festgestellt.
Einene kleinen Untersteher hat es erwischt, 3 weiterer haben sich gewehrt und erfolgreich zugeharzt.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon dappschaaf » Mi Aug 12, 2020 7:48

Sottenmolch hat geschrieben:@Westerwälder

Wir konnten hier auch täglich neuen Befall feststellen, haben es aber wie geschrieben geschafft! Bisher.
Die, die zu faul für Kontrollgänge oder stetiges Einschlagen waren, haben jetzt massiven Befall. Dieser wird sich in kürze wieder auf angrenzende Waldstücke ausdehnen. Dann darf auch ich wieder raus.
Die Trockenheit ist auch hier längst angekommen. Von 2005 bis 2015, hatten wir in Franken durchschnittlich schon 100l weniger Niederschlag. Wir haben aber bei weitem keine solch großen Fichtenwälder wie sie andernorts vorkommen, außer im nördlichen Franken.

Gruß


Hallo,

Wie geht es den Laubbäumen im steigerwald?

Gruß dappschaaf
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon WE Holzer » Mi Aug 12, 2020 8:56

Letzte Woche Hab ich auch die ersten Fichten-Käferbäume rausgemacht (10 fm). Man sieht seit August In der Gegend immer mehr dürre Fichten - noch kleine Nester.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Oberdoerfler » Mi Aug 12, 2020 8:57

Sottenmolch hat geschrieben:Hat man die Förderung zur Aufarbeitung von Borkenkäferbefall beantragt ist insektizidfrei aufzuarbeiten!


Wenn das stimmt, halte ich es für völligen Irrsin vom Richtliniengeber. Ich behandle fängisches Material gerade deswegen, weil ich keine
Förderung beantragen will. Ich möchte meine Fichten solange behalten, bis die Preise wieder bei 90€/fm liegen. Bisher war ich damit
so erfolgreich, dass ich die Bagatellgrenze bei der Förderung nicht überschritten hätte.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Hauptmann » Mi Aug 12, 2020 9:59

Oberdoerfler hat geschrieben:
Sottenmolch hat geschrieben:Hat man die Förderung zur Aufarbeitung von Borkenkäferbefall beantragt ist insektizidfrei aufzuarbeiten!


Wenn das stimmt, halte ich es für völligen Irrsin vom Richtliniengeber. Ich behandle fängisches Material gerade deswegen, weil ich keine
Förderung beantragen will. Ich möchte meine Fichten solange behalten, bis die Preise wieder bei 90€/fm liegen. Bisher war ich damit
so erfolgreich, dass ich die Bagatellgrenze bei der Förderung nicht überschritten hätte.


Ich kann das von Sottenmolch so bestätigen, in Bayern ist das so. Du darfst auch Dein Brennholz nur selber verwerten und ist nicht zum Verkauf bestimmt. Was bei größeren Mengen schon ein Problem sein kann.
Deutschland ist durchgeknallt.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Mi Aug 12, 2020 10:10

@ dappschaaf

Ich kann nur zu Buche und Eiche eine Aussage treffen. Andere Laubbäume gibt es bei mir nicht oder nur in nicht erwähnenswertem Umfang.
Eichen stehen noch gut da. Seit einigen Jahren zeigt die Buche allerdings Schäden im Kronenbereich und teilweise sterben sie nach einigen Jahren ab. Meist kann man an diesen Buchen am Stamm eine kupferfarbene Färbung erkennen.

In der Flur sind gerade trockenheitsbedingt verfärbungen des Laubes bis hin zu Laubfall festzustellen. Das geht so weit, dass sogar schon an Robinien gelbes Laub zu sehen ist.


@ Oberdörfler

Ja, so ist das. Man kann maximal gepoltertes Holz behandeln. In den vorherigen Links kann man nachlesen was man in Bayern darf und was nicht.

@ Hauptmann

Dass das Brennholz nicht verkauft werden darf, kanb ich nicht bestätigen. Ob ich Holz verkaufe oder selbst verwerte, dazu muss ich keinen Nachweis bringen.


Gruß
Sottenmolch
 
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon yogibaer » Mi Aug 12, 2020 11:25

Oberdoerfler hat geschrieben:Seitdem lasse ich ich bei mir immer bruttaugliches Material im Bestand und auf der Freifläche liegen
und begifte es. Das reduziert den Stehendbefall enorm und senkt die Populationsdichte im Frühjahr,
wenn es am wirksamsten ist.

Du legst also Fangholzhaufen im Bestand an!
Dann schauen wir mal was die LWF im Merkblatt 45, vom April 2020, zur Begiftung von Fangholzhaufen schreibt:
Fangholzhaufen im Bestand dürfen laut Anwendungshinweise gespritzt werden (Ausnahme: Wirkstoff Cypermethrin). -

Sottenmolch hat geschrieben:
In Bayern darfst du aber nicht begiften!

Laut Merkblatt 45 kann ich kein generelles Verbot für die genannte Insektizidanwendung finden.
Dies https://www.lwf.bayern.de/waldschutz/monitoring/244614/index.php
bezieht sich auf den Stand vom 23.01.2020. Die Zulassung für Karate Forst flüssig ist aber zunächst bis 31.12.2020 verlängert worden, dann kommt auch noch die Aufbrauchfrist hinzu. Der Wirkstoff in Karate ist lambda-Cyhalothrin, also nicht verboten.
Gruß Yogi
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