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Borkenkäfersituation

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Hauptmann » Mi Aug 12, 2020 11:27

@Sottenmolch

Hier ein Auszug aus dem Merkblatt vom WALDFÖPR 2020:
Quelle: https://www.stmelf.bayern.de

Da steht unter 2.2 "Holz, das ausschließlich zur Eigenverwendung (z.B. als Brennholz) dient und somit nicht in den Handel gelangt, ist förderfähig. "
Ich habe deshalb auch schon mit meinem Förster diskutiert, da gibt es kein Erweichen. Ich habe hier in den sauren Apfel gebissen und das so durchgezogen, wegen 10% Abfallholz, wollte ich die Förderung für meine 90% Stammware nicht gefährden. Somit ist meine Brennholzversorgung für die nächsten Jahre auch gesichert. :-)
Deutschland ist durchgeknallt.
Hauptmann
 
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Mi Aug 12, 2020 12:10

@ Hauptmann

Die Leute die Brennholz kaufen, wissen ja sowieso nicht, dass Weichholz auch brennt. Von daher ist das kein Problem! Ich habe ja noch genügend Buchenbrennholz, von meinen 500 Fm Windbruch (Fabienne), welches ich verkaufen kann.

Dann muss ich in den nächsten Wintern beim Heizen eben die Fenster aufmachen. :lol:


@ yogi

Ob ein generelles Verbot in Bayern ausgesprochen ist oder nicht, spielt keine Rolle. Es ist so reguliert, dass du praktisch kein Gift ausbringen kannst.
Dann spielt noch die Zertifizierung des Waldes eine Rolle ob man spritzen dürfte oder nicht.

Screenshot_20200812-122916_OneDrive_copy_1024x1820.jpg
Screenshot_20200812-123009_OneDrive.jpg


Quelle: LWF Merkblatt 45 Borkenkäferbehandlung an Holzpoltern



Yogi, Oberdörfler ist nicht aus Bayern. In Niedersachsen kann es durchaus anders sein

Gruß
Sottenmolch
 
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Oberdoerfler » Mi Aug 12, 2020 13:15

In Niedersachsen ist das völlig anders.
Hier wird sogar der Erwerb und das Aufstellen von Käferfallen (Trinets, Fangbäume, etc.) gefördert. Wenn ich mich nicht irre, sogar das PSM.
Das halte ich für eine pragmatische Herangehensweise. Auch wenn ich die Förderung bisher nicht in Anspruch genommen habe.
Oberdoerfler
 
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Mi Aug 12, 2020 13:38

Meines erachtens gibt es in Bayern zwei Dinge, die gegen den Einsatz von PSM sprechen.

1. Wir haben eine andere Baumartenzusammensetzung als in den Käfer-Hotspots. Ausgenommen das nördl. Franken, bayr. Wald. (kaum großflächige Fichtenwälder)

2. Meiner Meinung nach noch wichtiger als 1., die bayr. Staatsforsten. Die Errichtung eines Nationalparkes konnte verhindert werden und aus diesem Kampf gegen den NP ging eine "noch stärkere naturnahe Bewirtschaftung" hervor. D.h. man will um den NP-Befürwortern den Wind aus den Segeln zu nehmen, nochmehr Totholz, Biotopbäume und Wälder aus der Nutzung nehmen.... Da kann man den Einsatz von PSM natürlich nicht befürworten. Diese Art der Bewirtschaftung, wird laut Staatsförster hier im Steigerwald verstärkt betrieben, da der Steigerwald als Vorzeigeprojekt dienen soll. Er sollte ja bekanntermaßen NP werden und hat als "Buchenwald" besondere Bedeutung.

Da ist man dann als Privatwaldbesitzer mitgefangen. Nebenbei wird somit der Waldumbau auch noch beschleunigt!


Gruß
Sottenmolch
 
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Oberdoerfler » Mi Aug 12, 2020 15:17

An der Baumartenzusammensetzung dürfte es eher nicht liegen.
Ich habe den Eindruck, dass Herr Söder seit dem erfolgreichen Volksbegehren „Artenvielfalt & Naturschönheit in Bayern“
grüner als die Grünen sein möchte. Und da passt der PSM-Einsatz halt nicht ins Konzept.
Oberdoerfler
 
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Mi Aug 12, 2020 16:58

dappschaaf hat geschrieben:
Hallo,

Wie geht es den Laubbäumen im steigerwald?

Gruß dappschaaf



Um nochmal auf deine Frage zurück zu kommen. Ich hab gerade nach den Käfern geschaut und dabei ein paar Bilder gemacht. Allerdings mehr schlecht als recht.
20200812_163350_copy_1024x576.jpg
Blaubeeren vertrocknen
20200812_170546_copy_1024x576.jpg
Blick in Buchenkronen
20200812_170525_copy_768x1365.jpg
Buche im Herbstkleid
20200812_170558_copy_768x1365.jpg
Ohne Kommentar


P.S.

In einem anderen Thread war ja die Frage nach dem Summen im Wald. Heute war rein gar nichts zu hören. Es flogen eine einzige Bremse und eine Libelle umher. Ebenso waren keine Vögel zu hören. Absolut still!


Gruß
Sottenmolch
 
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon dappschaaf » Mi Aug 12, 2020 17:07

Hallo,

Danke für die Fotos. So schaut es im Prinzip im Spessart auch aus. Über die Fichte braucht man sich hier keine Gedanken mehr machen, die ist sogut wie durch. Mit einem Anteil von ca. 15 bis 20% aber überschaubar. Die Buchen, Leck mich am arsch. Eigentlich im optimum, sind wie Unkraut gewachsen. Hat man nicht Einhalt geboten haben die alles uberwuchert. Auf deinem letzten Bild sieht man im Prinzip den anfang vom Ende. Schleimfluss am stammfuß noch dazu, die sind nächstes Jahr dann Geschichte. Bin gespannt worüber wir in 5 Jahren uns hier unterhalten

Gruß dappschaaf
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon TMueller » Mi Aug 12, 2020 17:37

Westerwälder hat geschrieben:Wenn die Trockenheit da ist kommt der Käfer schneller als Ihr Eure Kontrollgänge machen könnt. Jeder, der hier meint er könnte den Käfer mit irgendwelchen Aufräumaktionen aufhalten kann sich ja mal in den wirklichen Käfergebieten umsehen wie das in echt abläuft. Jedenfalls nicht so wie in den Erklärfilmchen von Landesforsten.


Meine persönlichen Erfahrungen sind die, dass viele Waldbesitzer zu spät oder gar nicht handeln.

Bei einem frischen Nest mit 50 befallenen Bäumen (ausgewachsen), kommen schnell eine halbe Million neue Käfer zustande, wenn das Nest nicht rechtzeitig entfernt wird.

Und wenn dann hunderte Meter weiter wieder neue Käfernester entstehen, und diese dann wieder nicht rechtzeitig entfernt werden, soll die Trockenheit die alleinige Schuld sein??

Das Problem verstärkt sich in großen zusammenhängenden Waldflächen, da meist auch die Zahl der Waldbesitzer steigt.
Die Chance, dass 1 Waldbauer nicht oder zu spät reagiert, liegt dann oft bei 100 Prozent.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Sottenmolch » Mi Aug 12, 2020 18:24

Oberdoerfler hat geschrieben:An der Baumartenzusammensetzung dürfte es eher nicht liegen.
Ich habe den Eindruck, dass Herr Söder seit dem erfolgreichen Volksbegehren „Artenvielfalt & Naturschönheit in Bayern“
grüner als die Grünen sein möchte. Und da passt der PSM-Einsatz halt nicht ins Konzept.



Ich wollte eigentlich sagen, dass wir relativ viel Mischwald haben. Wenn man euch Käfergeplagte hört, bekommt man den Eindruck, dass es bei euch nur Fichte gibt.

Söder ist ein Politikfuchs! Aber die Problematik gab es schon vor Söder.

Gruß
Sottenmolch
 
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon dappschaaf » Mi Aug 12, 2020 18:46

TMueller hat geschrieben:
Westerwälder hat geschrieben:Wenn die Trockenheit da ist kommt der Käfer schneller als Ihr Eure Kontrollgänge machen könnt. Jeder, der hier meint er könnte den Käfer mit irgendwelchen Aufräumaktionen aufhalten kann sich ja mal in den wirklichen Käfergebieten umsehen wie das in echt abläuft. Jedenfalls nicht so wie in den Erklärfilmchen von Landesforsten.


Meine persönlichen Erfahrungen sind die, dass viele Waldbesitzer zu spät oder gar nicht handeln.

Bei einem frischen Nest mit 50 befallenen Bäumen (ausgewachsen), kommen schnell eine halbe Million neue Käfer zustande, wenn das Nest nicht rechtzeitig entfernt wird.

Und wenn dann hunderte Meter weiter wieder neue Käfernester entstehen, und diese dann wieder nicht rechtzeitig entfernt werden, soll die Trockenheit die alleinige Schuld sein??

Das Problem verstärkt sich in großen zusammenhängenden Waldflächen, da meist auch die Zahl der Waldbesitzer steigt.
Die Chance, dass 1 Waldbauer nicht oder zu spät reagiert, liegt dann oft bei 100 Prozent.


Hallo,

wie wurde es denn vor 20,30 Jahren gelehrt? Die befallenen Bäume raus und rundherum großzügig mit wegmachen. Ich möchte jetzt den Waldbesitzer sehen der das so handhabt.
Desweiteren war es früher bei uns so, da hat Sonntags der Förster mit seinem Hund die Runde gedreht und wenn er einen Befall festgestellt hat ist Montags ausgerückt worden. Und wenn Urlaubszeit war und die Waldarbeiter waren nicht verreist sind die eben mal für die Zeit zurück geholt worden!
Beides aus meiner Sicht heute unvorstellbar...

Gruß
Dappschaaf
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Westerwälder » Do Aug 13, 2020 6:05

Einzelne Buchen sehen hier aus wie im Herbst, man könnte den Eindruck gewinnen die haben den Kampf um‘s Wasser gegen ihre Nachbarn verloren.

Bei den Eichen fällt mir auf, dass einige Wenige im mittleren Alter 50-150 jährige plötzlich mit relativ kleinem Wurzelballen umfallen/schief stehen. Ob die Wurzeln sich zurückbilden/absterben?
Käferbefall im Staatsforst jetzt auch in den Lärchenbeständen festgestellt. Douglas sieht noch normal aus. Fichte gibts nur noch bestenfalls als Sterbende oder meist als Todholz, Thema ist durch.

So der Status vom Westerwälder über seine Region.
Der Westerwald wächst ständig!
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon 210ponys » Do Aug 13, 2020 6:11

das mit den Eichen konnte ich auch schon beobachten gleiches bei den Jungen Apfelbäumen am Feldrand.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon TMueller » Do Aug 13, 2020 8:45

dappschaaf hat geschrieben:Hallo,
wie wurde es denn vor 20,30 Jahren gelehrt? Die befallenen Bäume raus und rundherum großzügig mit wegmachen. Ich möchte jetzt den Waldbesitzer sehen der das so handhabt.

Das großzügige abholzen sehe ich nicht unbedingt als "muss".
Ein "muss" sind aus meiner Sicht aber die Kontrollgänge.
Dort wo schon ein Nest war, würde ich alle paar Tage Mal vorbei schauen.
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Chris353 » Fr Aug 14, 2020 4:53

Das Problem in manchen Regionen ist einfach, dass es keine Nester mit 50 Bäumen mehr gibt.

Ein warmes Wochenende mit Schwärmflug und man hat komplette Flurstücke eingebohrt. Auch wenn die vorher sauber waren.

Aber das können sich viele hier nicht vorstellen, was momentan bei einigen von uns abgeht.

Grüße aus dem (noch) Frankenwald
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Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Paule1 » Fr Aug 14, 2020 6:33

Alle stehen lassen die Wälder brauchen den Menschen nicht (mehr) in Zukunft wird die Versorgung mit Nahrungsmitteln Weltweit das Thema Nummer 1 sein
„Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will. “
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