Maschinenring Shop

  • Foren-Übersicht
  • Galerie
  • Chat
    Erweiterte Suche
  • Ändere Schriftgröße
  • Druckansicht
  • FAQ •
  • Datenschutzerklärung •
  • Nutzungsbedingungen • Registrieren • Login
Auto-Login

Aktuelle Zeit: Mi Nov 19, 2025 9:39

Borkenkäfersituation

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

Antwort erstellen
4519 Beiträge • Seite 117 von 302 • 1 ... 114, 115, 116, 117, 118, 119, 120 ... 302
  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » Fr Aug 14, 2020 8:58

Vielleicht ist jetzt auch eine gute Zeit, sich an der Köhlerei zu versuchen.
Bei nicht mal mehr 1 €/RM für F/K -Holz frei Waldstraße hält sich das finanzielle Risiko für einen Probemeiler ja in Grenzen. :lol:
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
langholzbauer
 
Beiträge: 12755
Registriert: Fr Okt 19, 2012 22:08
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon dappschaaf » Fr Aug 14, 2020 10:33

Hallo,

Geht das auch mit Fichte? Bei uns werden die meiler immer mit Buchenholz gebaut.

Gruß dappschaaf
dappschaaf
 
Beiträge: 2676
Registriert: Sa Mai 16, 2009 11:24
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » Fr Aug 14, 2020 11:07

Im Prinzip lässt sich doch jede Pflanzenzellulose verkohlen.
Es kommt auf das Verfahren an.
Das Internet bietet weitere Informationen.
Wenn ich mich richtig entsinne, waren z.B. der Schwarz-und der Bayrische/Böhmerwald auch schon vor der Übernutzung im Mittelalter überwiegend mit Nadelholz bestockt.
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
langholzbauer
 
Beiträge: 12755
Registriert: Fr Okt 19, 2012 22:08
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon AEgro » Fr Aug 14, 2020 12:02

Ich glaube zu wissen :roll: , daß Hartholz, Buche trocken verschwelt wird.
( Schulwissen von 1976, bei einem Besuch beim Köhler im Schwarzwald. )
und Nadelholz bes. Fichte u. Tanne frisch mit Feuchte verschwelt wird.
Damit wäre Käferholz nicht lange als Rohmaterial für Meiler verwendbar.
Bei industriellen Hytechverfahren ( Vakuum ) kanns aber anders sein.
Gruß AEgro
Es gibt Tage, da komm ich einfach mit dem Kopfschütteln nicht hinterher !
AEgro
 
Beiträge: 4174
Registriert: Fr Apr 05, 2013 8:08
Wohnort: Bw-Nord
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon woiibauer » Fr Aug 14, 2020 15:03

Hallo, hab zwar nix mit Forstwirtschaft zu tun aber dennoch ein bzw. zwei Fragen.

Wir oder wurden Mal die leitbahnen toter Bäume auf Verstopfung mit Mikroplastik untersucht

Und das zweite

Warum wird die Ölförderindustrie noch verpflichtet tot Holz aufzukaufen es zu konservieren so das CO2 gebunden wird,
woiibauer
 
Beiträge: 8
Registriert: Fr Feb 19, 2016 10:46
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Fr Aug 14, 2020 21:32

Ich bin vorgestern aus meinem Berchtesgadener Urlaub zurückgekehrt. Coronabedingt spielte sich der Urlaub hauptsächlich in Autofahrten über allerlei Pässe ab. Weniger in Besuchen von Touristen-Hotspots.
Ständig habe ich dabei auf die Fichten- bzw. Tannenwälder geachtet und muß feststellen, dass Südbayern bisher vergleichsweise noch komplett vom Käfer verschont wurde. Jedenfalls im Vergleich zu unseren heimischen sauerländischen Mittelgebirgswäldern.
Hier frißt sich nämlich momentan der Harvester durch die 120-jährigen Bestände. Er kann die dicken Erdstücke nicht gebrauchen. Also werden sie abgeschnitten und dem Rott oder Brennholz anheim gegeben. Und dafür haben wir sie über 4 Generationen hinweg gepflegt! :gewitter: :shock: :gewitter:
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
Kormoran2
 
Beiträge: 18839
Registriert: Di Dez 04, 2007 23:32
Wohnort: NRW/HSK
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Fr Aug 14, 2020 21:37

Mein Sohn hat am 2.8. 3,3 Liter Käfer abgeerntet.
Ich habe heute am 14.8. nochmal 3 Liter Käfer abgeerntet aus 34 Fallen. Eine Falle wurde vom Harvester zerdeppert.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
Kormoran2
 
Beiträge: 18839
Registriert: Di Dez 04, 2007 23:32
Wohnort: NRW/HSK
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » Fr Aug 14, 2020 22:25

Kormoran2 hat geschrieben:...
Hier frißt sich nämlich momentan der Harvester durch die 120-jährigen Bestände. Er kann die dicken Erdstücke nicht gebrauchen. Also werden sie abgeschnitten und dem Rott oder Brennholz anheim gegeben. Und dafür haben wir sie über 4 Generationen hinweg gepflegt! :gewitter: :shock: :gewitter:

Das ist eine der schmerzlichsten Erfahrungen, die wir grad machen müssen.
Das beste( Kreuzschnitt)- Holz soll plötzlich nichts mehr wert sein. :regen: n8
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
langholzbauer
 
Beiträge: 12755
Registriert: Fr Okt 19, 2012 22:08
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Fr Aug 14, 2020 23:23

Wenn ein Landwirt eine Mißernte hat, klagt er und bekommt Stütze. Und das Fensehen kommt.

Wenn ein Forstwirt oder Waldbauer aber 80 oder sogar 120 Mißernten hintereinander hat......was passiert dann? Ok, es kommt das Lokalfernsehen und macht einen Beitrag. Und morgen kommen andere Beiträge.....Sowas nützt uns also überhaupt nicht.

Frage: wie müssen wir uns organisieren, um unser Anliegen bei der Politik vorzubringen?

Der Wald stellt einen Generationenvertrag dar. Was Uropa gepflanzt hat, kann heute geerntet werden. Was Opa gepflanzt hat, muß in die Erntereife gebracht werden.

Das alles muß der Politik nahegebracht werden. Bloß die lebt vom Tagesgeschäft. Wen interessiert es, was übermorgen mit dem Wald passiert? Keinen !
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
Kormoran2
 
Beiträge: 18839
Registriert: Di Dez 04, 2007 23:32
Wohnort: NRW/HSK
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Isarland » Sa Aug 15, 2020 7:43

Kormoran2 hat geschrieben:Wenn ein Landwirt eine Mißernte hat, klagt er und bekommt Stütze. Und das Fensehen kommt.


Wenn schon so provozierend, dann auch von meiner Seite.
Nicht ein Landwirt, sondern die Landwirtschaft hat dann die Missernte. Was gabs denn für Dürrehilfen vor 18/19?
Lächerlich, was hier unter Auflagen, einschl. Rückzahlung (gabs ja nicht geschenkt) bereit gestellt wurde.
Erkundige dich mal, was allein der Lufthansa, der man beileibe keine Systemrelevanz zubilligen kann, in den Hintern geschoben wird.
Es wäre wünschenswert, wenn es noch ein paar so Jahre gäbe, damit es bestimmte Meckerer auch an den leereren Regalen merken würden.
Die rasant voranschreitende allgemeine Verblödung löst bei mir Angst und Schrecken aus.
O-Ton "Lisa Fizz"
O Herr, verschone uns vor bösen Geistern, den Blöden und den Grünen.
Isarland
 
Beiträge: 7578
Registriert: Mo Jul 08, 2019 17:37
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon dappschaaf » Sa Aug 15, 2020 7:48

Hallo,

schwer vergleichbar. Der Bauer hats da viel einfacher. Ist mal eine Pflanze wegen Trockenheit ausgefallen, kannste im nächsten Jahr was resistenteres anbauen um zu sehen ob es funktioniert. Im Wald wirds schon schwieriger wenn du jahrzente warten musst um zu sehen wie der Baum mit der Trockenheit klar kommt.

Gruß
Dappschaaf
dappschaaf
 
Beiträge: 2676
Registriert: Sa Mai 16, 2009 11:24
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon bastler22 » Sa Aug 15, 2020 9:36

Das schreibe ich ja schon dauernd, dass in Südbayern Entwarnung gegeben werden kann. Schön, dass du es mittlerweile auch bestätigst.

Bei dem Vergleich mit der Landwirtschaft muss man halt auch sagen, dass solche Brummer wie du sie beschreibst, schon vor einem Jahrzehnt oder mehr hätten eingeschlagen werden können. Zumal der Markt schon lange solche Dimensionen nicht besonders nachfragt und Preisabschläge vorsieht. Es ist also, anders als bei der Landwirtschaft, auch dein Verschulden, wenn du so überständige Bäume im Bestand hast. Wer da vor zehn Jahren gezockt hat weil er sich steigende Preise erhofft hat, kann jetzt nicht damit rechnen, dass der Steuerzahler einspringt. Für die Neupflanzung von Mischwald gibt es ja auch gute Förderung. Weiss nicht was du dir als Großgrundbesitzer sonst noch so vorstellst, soll der Staat die Käferbäume für 80 Eur fix pro fm abnehmen und einlagern??

Zu den Fallen hab ich ja oft genug schon gesagt, dass du da großflächig nur noch mehr Käfer anlockst. Da erntest du drei Liter und die restlichen angelockten 30 l verteilen sich im Bestand.
bastler22
 
Beiträge: 903
Registriert: Di Apr 24, 2012 22:55
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Ecoboost » Sa Aug 15, 2020 10:45

Servus,

ich denke wir haben momentan in der Welt wirklich andere Probleme als wie hier über Fördergelder nachzudenken.
Zudem profitieren dann auch die Schlamper davon die sich um den Wald gar nichts scheren aber wohl als erstes hier die Hand aufhalten.
Angebot und Nachfrage machen den Preis, daran wird sich auch nichts ändern.
Spätestens wenn das Angebot sinkt wird der Preis auch wieder steigen, ist halt nur eine Frage der Zeit wann die nächsten Sturm, Wind- und Schneebruch sowie Borkenkäferkalamitäten zuschlagen. Ich kann es immer noch nicht glauben dass bisher bei mir heuer gerade mal 2 Käferfichten angefallen sind, was so ein regenreiches Jahr nur ausmacht. Letztes Jahr war es die 25fache Menge und heute Nacht gab es wieder rund 15 Liter :regen: .
Natürlich muss ich sagen dass ich penibelst darauf achtete abgebrochene Wipfel usw. aus dem Bestand raus genommen zu haben ehe die Saison richtig los ging.
Da hatte ich letztes Jahr so einiges übersehen und der Käfer legte dann mächtig los.
Gerade von Südbayern dürften theoretisch heuer weitaus weniger Käferholzmengen auf den Markt gebracht worden sein,
hilft aber nichts wenn im Saarland und Co. dafür umso mehr angefallen ist.
Wenn ich in einem so Niederschlagsarmen Gebiet wohnen würde und jedes Jahr zusehen kann, wie der Bestand nach und nach schrumpft und die Arbeit immer mehr und mehr wird wird der Wald verkauft und die Sache ist damit erledigt. Tauschen möchte ich jedenfalls mit keinen der in solch einer Region wohnt.
Von Entwarnung kann in unserer Region noch lange nicht gesprochen werden, aber wir haben durchaus gute Chancen der Borkenkäferproblematik besser Herr zu werden.

Gruß

Ecoboost
Wenn eine Frau schweigt soll man sie nicht unterbrechen. :roll:
Benutzeravatar
Ecoboost
 
Beiträge: 3304
Registriert: Mi Mär 28, 2018 21:18
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon WE Holzer » Sa Aug 15, 2020 11:02

Ja, die Bestände soll man nicht mehr so alt werden lassen, wegen Preisabschlägen und erhöhtem Risiko (Sturm, Käfer). Ist aber aus meiner Sicht leichter gesagt als getan (Zeit, Arbeitsbelastung....). Letztes Jahr hat ein regionaler, mittelständischer Säger Z.B. 75 € für Frischholz 2b - 3b geboten. Ich musste in der Zeit aber Tannenkäferholz wegmachen. Außerdem haben viele schon starke Bestände von den Vorfahren übernommen.

Es gab Waldgipfel und im Fernsehen ist das Thema Wald präsent. Es gibt seitdem Aufarbeitungsbeihilfen (letztes Jahr wenig, dieses Jahr o.k. in BW), Zuschuss zum Häckseln von Resthölzern. Entrindungsbeihilfen. Beihilfen für Wiederaufforstung sind glaub ich gleich geblieben - obwohl die Preise für Pflanzen steigen. Es hat sich schon was getan, gefühlt aber ein Tropfen auf den heißen Stein.
WE Holzer
 
Beiträge: 662
Registriert: Fr Jul 24, 2020 18:11
Wohnort: Baden Württemberg
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon bastler22 » Sa Aug 15, 2020 11:14

Also in Bayern stimmt es nicht, da wurden die Sätze für die Wiederaufforstung nochmal erhöht. Halt nur bei Mindestquote für Laubholz /Tanne.
Da habe ich eher den Eindruck dass da deswegen die Baumschulen mit den Preisen anziehen.
Finde es auch richtig, dass man die Förderung in die Zukunft richtet für Mischbestände und nicht mit Förderung die Fehler der Vergangenheit kompensiert.

Arbeitsbelastung ist eigentlich kein Grund dass man hiebreife Bestände nicht weg macht, dann muss man halt jemand kommen lassen der die Arbeit übernimmt.
Der Landwirt lässt ja auch den Weizen nicht bis in den Herbst stehen wenn er keine Zeit zum ernten hat, sondern holt den Lohnunternehmer.

Klar scheuen viele die Kosten für den Dienstleister, aber wer es selbst macht hat auch Kosten, muss man nur mal die ganzen Rückewägen hier im Forum mal ökonomisch durchrechnen
bastler22
 
Beiträge: 903
Registriert: Di Apr 24, 2012 22:55
Nach oben

VorherigeNächste

Antwort erstellen
4519 Beiträge • Seite 117 von 302 • 1 ... 114, 115, 116, 117, 118, 119, 120 ... 302

Zurück zu Forstwirtschaft

Wer ist online?

Mitglieder: Bing [Bot], Geisi, Google [Bot], kronawirt

  • Foren-Übersicht
  • Das Team • Impressum • Alle Cookies des Boards löschen • Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Forum Group • Deutsche Übersetzung durch phpBB.de
phpBB SEO Design created by stylerbb.net & kodeki