Maschinenring Shop

  • Foren-Übersicht
  • Galerie
  • Chat
    Erweiterte Suche
  • Ändere Schriftgröße
  • Druckansicht
  • FAQ •
  • Datenschutzerklärung •
  • Nutzungsbedingungen • Registrieren • Login
Auto-Login

Aktuelle Zeit: Mi Nov 19, 2025 10:58

Borkenkäfersituation

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

Antwort erstellen
4519 Beiträge • Seite 121 von 302 • 1 ... 118, 119, 120, 121, 122, 123, 124 ... 302
  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Oberdoerfler » Do Aug 27, 2020 6:27

Es gehen jetzt immer mehr Waldbesitzer dazu über, die toten Käferfichten im Bestand stehen zu lassen.
Allenfalls Verkehrssicherungspflicht an den Wegen. Wir hier schon erwähnt, holt man sich damit ein
massives Problem mit der Arbeitssicherheit ins Haus. Eine große Landesforstverwaltung hat festgelegt,
dass die stehenden toten Fichtenbestände zwei Jahre nach dem Absterben nicht mehr betreten werden
dürfen. Für wie lange, weiß ich nicht. Da schaffe mir meine Naturwaldzellen von ganz alleine.
Würde ich niemals machen.
Oberdoerfler
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Waldmichel » Do Aug 27, 2020 6:33

Oberdoerfler hat geschrieben:Eine große Landesforstverwaltung hat festgelegt, dass die stehenden toten Fichtenbestände zwei Jahre nach dem Absterben nicht mehr betreten werden dürfen.


Das halte ich für maßlos übertrieben!
Nach meiner eigenen Erfahrung nach kannst du dürre Fichten sehr lange stehen lassen bis da mal die Wurzel abgefault ist und der Baum zu kippen droht. Ich würde da mal einen Zeitraum von 8-10 Jahren ansetzen. Bei Tannen sieht das anders aus, da geht das deutlich schneller, aber es ging ja hier um Fichtenbestände.

Gruß Mathias
Waldmichel
 
Beiträge: 1544
Registriert: Sa Mär 18, 2006 9:28
Wohnort: Nähe Lahr/Schwarzwald
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Oberdoerfler » Do Aug 27, 2020 7:38

Waldmichel hat geschrieben: Oberdoerfler hat geschrieben:
Eine große Landesforstverwaltung hat festgelegt, dass die stehenden toten Fichtenbestände zwei Jahre nach dem Absterben nicht mehr betreten werden dürfen.



Das halte ich für maßlos übertrieben!


Ich halte das auch für übertrieben. Für mich käme es auf die Tätigkeit an, die ich in den abgestorbenen Beständen ausübe.
Pflanzen kann ich dort bei wenig Wind sicherlich immer. Holzernte würde ich zwischen den Baumleichen nach zwei Jahren
allerdings keine mehr machen.
Oberdoerfler
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon 210ponys » Do Aug 27, 2020 8:51

wie sieht es aus wenn die Wälder nur durch einen Schmalen weg getrennt sind und der Nachbar die Baumleichen stehen lässt und ich oder mein Fahrzeug dadurch zu schaden kommen?
210ponys
 
Beiträge: 7551
Registriert: Sa Dez 31, 2016 23:23
Wohnort: Bw
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon 2250 » Do Aug 27, 2020 9:23

@Kormoran 2 konnte auch Raum Brilon Olsberg sein da sieht es auch schon so aus.


@ Oberdoerfler
Die Waldbesitzer lassen die Fichten nicht stehen weil Sie ach so ökologisch sind.
Die lassen die stehen weil es sich finanziell nicht lohnt beziehungsweise Sie tun bares Geld dabei.
Hier im Sauerland sind das erschreckende Bilder .
Wenn in einem Sommer 5000 Festmeter Schadholz anfallen und der Unternehmer nimmt 20 Euro plus Steuer pro Festmeter dann geht das ganz schön ins Sparbuch das wird alles vorgestreckt und man weiß nicht ob das Holz vermarktet wird.
Das macht nicht jeder mit.
2250
 
Beiträge: 1312
Registriert: So Mai 04, 2014 10:32
Wohnort: Sauerland
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Oberdoerfler » Do Aug 27, 2020 9:30

@210ponys
Mit meinem gefährlichen Halbwissen würde ich darauf mal mit einer typischen Juristenaussage antworten:
"Das kommt drauf an!".;-)

Wenn der Weg allgemein auch von Spaziergängern, Radfahrern etc. genutzt wird, hat man dort eine Verkehrssicherungspflicht.
Wenn dann jemand durch die Baumleichen zu Schaden kommt, muss der Waldbesitzer aus meiner Sicht haften.

Wie das aussieht, wenn es "nur" eine Rückegasse ist, auf der kein Besucherverkehr stattfindet, weiß ich nicht.
Ich persönlich würde sagen, dass Dein Nachbar grob fahrlässig handelt und von seinen Bäumen eine (Arbeitssicherheits-) Gefahr für
Deinen Bestand ausgeht, die er billigend in Kauf nimmt. In einem solchen Fall wäre er im Schadensfall sicherlich haftbar.
Allerdings kenne ich die Rechtslage zu wenig um dort eine halbwegs belastbare Aussage zu treffen.
Zuletzt geändert von Oberdoerfler am Do Aug 27, 2020 9:58, insgesamt 1-mal geändert.
Oberdoerfler
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Oberdoerfler » Do Aug 27, 2020 9:56

@2250
Ich bin mir bewusst, dass die Waldbesitzer die Fichten nicht stehen lassen, weil sie dem Naturschutz etwas
Gutes tun wollen, sondern aus purer Not heraus. Ich wollte mit meinem Beitrag nur zum Ausdruck bringen,
dass so etwas für micht nicht in Frage käme. Egal, ob ich Geld dabei legen muss oder nicht. Die Folgen
wären für mich kaum absehbar.

Soweit ich gehört habe, sind im Sauerland allerdings einige Selbstwerber (z. B. aus Brandenburg) unterwegs, die
mindestens 1€/fm zahlen. Zusammen mit der Förderung macht man da zumindest kein Minus und
das Holz wird sehr schnell abgefahren. Das würde ich vielleicht machen, wenn ich das Problem hätte.

Bei mir im Wald ist die Käferausbreitung derzeit zum Stillstand gekommen. Nach wie vor
keine Käfer in den Fallen. Der Pilz ist die Ursache. Da ich keine Käferbäume mehr habe,
kann ich auch nicht sagen, wie es zur Zeit unter der Rinde aussieht. Wäre aber schön, wenn die
Situation bis Jahresende so bliebe. Dann hätten wir zumindest eine Atempause.
Oberdoerfler
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon 2250 » Do Aug 27, 2020 10:45

Mit den Selbstwerbern das stimmt die gibt es hier.
Allerdings schneiden die nur Containerholz auf 11,8
m Zopfdurchmesser min.20 ohne Rinde.
Der Rest bleibt im Wald.
Aber da hast du recht dann hat man wenigstens die Fläche sauber. Auch wenn das total krank ist.
Bei der Förderung kann man sich auch nicht sicher sein.
Wenn die Töpfe leer sind gibt es nix mehr.
Also schnell Anträge stellen.

Habt ihr einen Pilz im Käfer ?
Interessant, habe ich hier leider noch nicht gehört wahrscheinlich zu trocken.
2250
 
Beiträge: 1312
Registriert: So Mai 04, 2014 10:32
Wohnort: Sauerland
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon 210ponys » Do Aug 27, 2020 11:37

bei uns sind auch Selbsterwerber unterwegs die Holz gegen Aufarbeitung nehmen aber denen gönnt man das Holz ja nicht da lässt man die Käferbäume lieber stehen!
210ponys
 
Beiträge: 7551
Registriert: Sa Dez 31, 2016 23:23
Wohnort: Bw
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Oberdoerfler » Do Aug 27, 2020 12:05

Ich weiß, dass die Selbstwerber nur das Containerholz für China abnehmen und den Rest liegen lassen.
Das wäre mir aber lieber, als die toten Bäume auf der Fläche zu haben. Wir sollten dankbar sein, dass
die Chinesen nach Corona wieder abnehmen. Wenn der Absatzkanal auch noch zu wäre, würde es
wirklich düster aussehen.

Wegen der Förderung würde ich mir keine Gedanken machen. Die Töpfe sind überall reichlich voll. Kein
Land wird es sich nachsagen lassen, seinen Waldbesitzern in dieser Situation wegen fehlender Gelder
keine Förderung mehr zu genehmigen.

Ja, bei mir haben die Käfer einen Pilz. Sind wohl noch einige andere Faktoren dabei, die dazu führen,
dass es hier ruhig ist an der Käferfront. Die NW-FVA hat das hier beschrieben.

Beim Sturm gestern ist bei mir übgrigens nichts passiert. Nur die Trinets sind alle weggeflogen. Stehen aber schon wieder.
War also halb so schlimm.
Oberdoerfler
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon dappschaaf » Do Aug 27, 2020 15:04

Groaßraider hat geschrieben:I

Er sagt aber schon als Forstspezialist, daß alles viel zu dicht steht.
Die Fichten haben kleine Kronen... Der Mensch hat hier schon auch kräftig dazu beigetragen....


Hallo,

das möchte ich nicht bestreiten, ist aber nur die halbe Warheit.
Bei uns gehen die Fichten in Mischwäldern, in Nordlagen, in Südlagen, in Monokultur, Einzelbäume unter Laubwäldern etc. etc. in die Knie.
Das heißt für mich schlicht und ergreifend es ist zuwenig Wasser bei zu hohen Temperaturen vom Himmel gekommen. Die letzten 3 jahre extrem, davor abgemildert.
Ich weiß, für einen im süden von Deutschland ein schwer vorstellbares Phänomen...

Gruß
Dappschaaf
dappschaaf
 
Beiträge: 2676
Registriert: Sa Mai 16, 2009 11:24
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Kormoran2 » Do Aug 27, 2020 20:03

Man müßte den Pilz, den wahren Feind der Borkenkäfer, massenhaft in Kulturen vermehren und mit Gebläsen im Wald verteilen. Ob das in der nun kommenden feuchteren Jahreszeit etwas bringen würde?
Wer das schaffen würde, wäre der Held des Jahres.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
Kormoran2
 
Beiträge: 18839
Registriert: Di Dez 04, 2007 23:32
Wohnort: NRW/HSK
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon kontofux » Do Aug 27, 2020 20:16

....und dann weiß Keiner, zu was der Pilz (in vorgenannten Mengen) noch fähig wäre. Schnelle Helden sind meist keine.
Grüße aus Selkirk
Grüße aus Selkirk :lol:
Ave Contofux, lucrifacturi te salutant! Abducet praedam, qui occurit prior
Benutzeravatar
kontofux
 
Beiträge: 1485
Registriert: So Mär 29, 2020 9:50
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon Groaßraider » Fr Aug 28, 2020 12:30

Kormoran2 hat geschrieben:In welchem Raum ist dein Bekannter denn tätig? Ich vermute Raum Arnsberg-Neheim.


Ja dort in der Nähe, Richtung Sundern.
Gruß R. M.
Benutzeravatar
Groaßraider
 
Beiträge: 2961
Registriert: Sa Apr 06, 2019 20:37
Wohnort: Nördlich von Braunau a. Inn
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Borkenkäfersituation

Beitragvon langholzbauer » Fr Aug 28, 2020 18:03

Kormoran2 hat geschrieben:Man müßte den Pilz, den wahren Feind der Borkenkäfer, massenhaft in Kulturen vermehren und mit Gebläsen im Wald verteilen. Ob das in der nun kommenden feuchteren Jahreszeit etwas bringen würde?
Wer das schaffen würde, wäre der Held des Jahres.


Dieser Pilz ist flächendeckend überall vorhanden, wo es Fichten und Borkenkäfer gibt.
Leider brauchen auch diese Pilze noch mehr Wasser zum Wachsen als die Fichten zum Überleben.
Bei einer Vorsommertrockenheit mit hohem Käferaufkommen , aber einem anschließenden feucht- warmen Sommer, wirken diese Pilze sehr gut.
Diese Konstellation hatten wir hier zum Glück 2007 und '8 da gab es trotz großer Schadholzmengen keine nennenswerten Käferprobleme.
Letztes Jahr konnte ich noch bis Ende Juni feststellen, dass die Revierteile, welche ich im Frühjahr '18 sehr sauber beräumt hatte, käferfrei bzw.- arm blieben.
Danach nahm hier aber leider die Katastrophe, ohne Rücksicht auf vorherige Bewirtschaftung, ihren Lauf.
Ohne Bodenwasser ist leider jeder Anflug ein Treffen.
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
langholzbauer
 
Beiträge: 12755
Registriert: Fr Okt 19, 2012 22:08
Nach oben

VorherigeNächste

Antwort erstellen
4519 Beiträge • Seite 121 von 302 • 1 ... 118, 119, 120, 121, 122, 123, 124 ... 302

Zurück zu Forstwirtschaft

Wer ist online?

Mitglieder: Bing [Bot], Frankenbauer, fritten, Google [Bot], Gronachtaler, Schorletrinker

  • Foren-Übersicht
  • Das Team • Impressum • Alle Cookies des Boards löschen • Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Forum Group • Deutsche Übersetzung durch phpBB.de
phpBB SEO Design created by stylerbb.net & kodeki